Vegetative Vermehrung: Warzen- und Blattstecklinge (Mammillaria longimamma, Leuchtenbergia principis, Agave mapisaga und Agave parryi)
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Manfrid
Riccardo574896
feldwiesel
Christine Heymann
Jens Freigang
9 verfasser
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Re: Vegetative Vermehrung: Warzen- und Blattstecklinge (Mammillaria longimamma, Leuchtenbergia principis, Agave mapisaga und Agave parryi)
Nehmen wir mal an, jemand wollte Warzenstecklinge etwas notgedrungen ausprobieren (z.B. weil ihr gerade eine Mammi von innen verfault ist), wie viel vom Pflanzenkörper würdet ihr dran lassen?
Also, wirklich nur die Warze oder noch ein Stück vom Innenleben der Pflanze?
Also, wirklich nur die Warze oder noch ein Stück vom Innenleben der Pflanze?
CharlotteKL- Kakteenfreund
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Re: Vegetative Vermehrung: Warzen- und Blattstecklinge (Mammillaria longimamma, Leuchtenbergia principis, Agave mapisaga und Agave parryi)
CharlotteKL schrieb:Nehmen wir mal an, jemand wollte Warzenstecklinge etwas notgedrungen ausprobieren (z.B. weil ihr gerade eine Mammi von innen verfault ist), wie viel vom Pflanzenkörper würdet ihr dran lassen?
Also, wirklich nur die Warze oder noch ein Stück vom Innenleben der Pflanze?
Man sollte so viel wie möglich nehmen aber gleichzeitig darauf achten, dass es möglichst wenige freiliegende Schnittflächen am Pfröpfling gibt, damit die Wahrscheinlichkeit eine Infektion mit Fäulnisbakterien minimiert wird, der Pfröpfling möglichst wenig Feuchtigkeit verliert und auch nicht durch Schrumpfen den Kontakt zur Unterlage verlieren kann.
gerwag- Kakteenfreund
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Re: Vegetative Vermehrung: Warzen- und Blattstecklinge (Mammillaria longimamma, Leuchtenbergia principis, Agave mapisaga und Agave parryi)
Manfrid schrieb:Ja, Beispiele gibt es natürlich. Mir fällt da etwa Euphorbia echinulata ein, von der man Stecklinge aus dem Blütenstandsbereich machen kann, die dann keinen Caudex bilden. Auch bei Brachychiton rupestris habe ich mit Sämlingen mehr Stammdicke erreicht als mit Stecklingen. Es kommt sicher auch darauf an, von wo (von welchem Teil der Mutterpflanze) der Steckling stammt. Das kennt man auch von Nicht-Caudexpflanzen; z. B. Koniferen, die keinen ordentlichen Stamm bilden, wenn man Seitenzweige als Stecklinge verwendet hat. Das Phänomen nennt sich "Topophysis". Wie sind denn diesbezüglich Deine Erfahrungen mit Adenia konkret? Welche Art und welcher Teil macht was? Ich vermute ja, dass man mit Stecklingen aus dem Caudexbereich auch eher wieder eine Caudexpflanze heranziehen kann. Und Pflanzen, die von Natur aus Knollen an ihren dünnen Langsprossen bilden (wie manche Dioscoreen oder Ceropegien) sind möglicherweise auch unkompliziertere Caudexbildner bei dünnen Stecklingen. Vielleicht kommt man ja doch auf die eine oder andere Regelhaftigkeit, wenn man mal zusammenträgt, was in dieser Hinsicht verschiedene Leute konkret an Erfahrungen gemacht haben.
Hallo,
Bei Adenium scheint der Caudex vom Hypokotyl gebildet zu werden. Da dieser bei den Stecklingen fehlt kann sich auch kein Caudex bilden.
VG Gernot
DDNeo- Kakteenfreund
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Re: Vegetative Vermehrung: Warzen- und Blattstecklinge (Mammillaria longimamma, Leuchtenbergia principis, Agave mapisaga und Agave parryi)
So in der Richtung waren meine Überlegungen und Verweise auf die "Topophysis" auch gemeint. Aber konkrete Beobachtungen sind schon wichtig. Meist ist die Sache ja etwas komplizierter, als man es für klare Schlüsse gerne hätte. Beim erwachsenen Adenium zumindest ist sicher nicht nur das Hypocotyl verdickt.
Manfrid- Kakteenfreund
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Re: Vegetative Vermehrung: Warzen- und Blattstecklinge (Mammillaria longimamma, Leuchtenbergia principis, Agave mapisaga und Agave parryi)
Hallo Charlotte!CharlotteKL schrieb:Nehmen wir mal an, jemand wollte Warzenstecklinge etwas notgedrungen ausprobieren (z.B. weil ihr gerade eine Mammi von innen verfault ist), wie viel vom Pflanzenkörper würdet ihr dran lassen?
Also, wirklich nur die Warze oder noch ein Stück vom Innenleben der Pflanze?
Ich habe rein die Warzen abgeschnitten und das hat eigentlich wunderbar funktioniert, ich habe nur später zu viel gegossen. Das lässt sich ja vermeiden, deshalb würde rein die Warze reichen, um möglichst kleine Verletzungen am Mutterkaktus zu hinterlassen. Wenn jetzt der Kaktus sowieso stirbt, würde ich durchaus ausprobieren so viel wie möglich vom Inneren mitzunehmen. Allerdings kann es dann auch sein, dass die Warze dann beim Trocknen mehr Flüssigkeit verliert, da sie eine größere Schnittfläche besitzt. Ich denke aber, mit ein bisschen Geschick sollte beides gut gehen, solange man nur gesundes Fleisch nimmt.
Liebe Grüße
Richard
Riccardo574896- Kakteenfreund
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Re: Vegetative Vermehrung: Warzen- und Blattstecklinge (Mammillaria longimamma, Leuchtenbergia principis, Agave mapisaga und Agave parryi)
Kleine Anmerkung: Es ging ursprünglich um adenia, nicht um adenium.DDNeo schrieb:
Hallo,
Bei Adenium scheint der Caudex vom Hypokotyl gebildet zu werden. Da dieser bei den Stecklingen fehlt kann sich auch kein Caudex bilden.
VG Gernot
Bei adenia soll globosa trotzdem einen Caudex ausbilden. Ich habe hier einen Steckling von A. Keramanthus stehen, welcher auch schon etwas dicker geworden ist.
_________________
Liebe Grüße
Tobias
Tobi F- Kakteenfreund
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Re: Vegetative Vermehrung: Warzen- und Blattstecklinge (Mammillaria longimamma, Leuchtenbergia principis, Agave mapisaga und Agave parryi)
Danke!Tobi F schrieb:Bei adenia soll globosa trotzdem einen Caudex ausbilden. Ich habe hier einen Steckling von A. Keramanthus stehen, welcher auch schon etwas dicker geworden ist.
Manfrid- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 938
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