Sulcorebutia cantargalloensis var. torrepampensis
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Sulcorebutia cantargalloensis var. torrepampensis
Sulcorebutia cantargalloensis var. torrepampensis
Johan de Vries beschrieb 2014 eine Sulcorebutia luteiflora auf der Basis von Pflanzen, die er und Roland Müller zuerst 2009 in einem nach Osten ausgerichteten Seitental der Cordillera Mandinga gefunden hatten. Wegen des schlechten Wetters konnten sie nur wenige Pflanzen finden. Trotzdem entdeckten die beiden auch noch etwas höher ähnliche Sulcos (RMR0922 und VZ733). Zwei Jahre später besuchten sie dieses Tal noch ein zweites Mal und hatten dieses Mal mehr Glück mit dem Wetter. Die Funde der beiden Reisen führten letzten Endes zu der Beschreibung von S. luteiflora.
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Sulcorebutia cantargalloensis var. torrepampensis RMR0921/1
Schon als die ersten Bilder und später auch Pflanzenmaterial zugänglich wurde, wurden Überlegungen angestellt, dass die neue Pflanzen möglicherweise mit Sulcorebutia cantagalloensis verwandt sein könnten. Umfangreiche Feldforschungsarbeiten am Ostrand der Cordillera Mandinga durch Jucker und Lechner (2014) verstärkten diesen Verdacht, was Gertel & Jucker (2016) bewog, S. luteiflora umzukombinieren und sie als var. torrepampensis zu S. cantargalloensis zu stellen. Die Namensänderung war sinnvoll, denn es ist ziemlich unsinnig eine var. luteiflora (gelbblütig) zu einer Art zu stellen, deren Holotyp gelb blüht und in deren Typpopulation gelbe Blüten vorherrschend sind.
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Sulcorebutia cantargalloensis var. torrepampensis RMR0921/13
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Sulcorebutia cantargalloensis var. torrepampensis RMR0921/5
Wie berechtigt die oben erwähnte Umkombination ist, zeigt dieses Bild. Mitten unter den abweichenden Formen innerhalb der Population RMR0921 fand R. Müller diese Pflanze, die eigentlich eine eher typische S. cantargalloensis v. cantargalloensis darstellt.
Nachdem die neuen Sulcorebutiafunde bekannt wurden, setzte ein regelrechter Run auf dieses Tal ein und viele Kakteenfreunde sammelten dort. Dadurch stellte sich heraus, dass die Variabitität von S. cantargalloensis v. torrepampensis nahezu grenzenlos ist.
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Sulcorebutia cantargalloensis var. torrepampensis KB622/Ge1 von 2300m
Erstaunlich ist, dass diese Varietät im Tal von Torre Pampa in einer Höhe von 2300m zu finden ist, aber auch noch 1200m höher in über 3500m Höhe
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Sulcorebutia cantargalloensis var. torrepampensis KB628/Ge2 von 2900m
Nur ansatzweise zeigte sich bei den Funden entlang der Straße und der Pipeline, welch herrliche Pflanzen dieses Tal beherbergt. Es war Jucker vorbehalten, weit abseits der Piste, Populationen zu entdecken, die in Sachen Schönheit ganz oben bei den Sulcorebutien rangieren.
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Sulcorebutia cantargalloensis var. torrepampensis HJ1307/Ge1
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Sulcorebutia cantargalloensis var. torrepampensis HJ1307/Ge3
Völlig verblüffend bei diesen Pflanzen ist die unglaubliche Ähnlichkeit mit manchen Formen von Sulcorebutia crispata.
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Sulcorebutia crispata R288 – der vermutete Holotypklon
Ohne Blüten wäre wahrscheinlich kein Mensch in der Lage, diese beiden Pflanzen zu unterscheiden. Ich möchte mich hier auf keine Diskussion einlassen, welche Schlussfolgerungen diese Ähnlichkeiten in systematischer Hinsicht zulassen. Vor allen Dingen passt auch die von Lechner (2015) beschriebene S. crispata var. rebutioides perfekt in dieses Schema.
Einige 100 Höhenmeter höher und auch wieder mit grüner Epidermis fand Jucker weitere Sulcorebutien, die dieser Varietät zuzurechnen sind.
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Sulcorebutia cantargalloensis var. torrepampensis HJ1308/Ge1
Neben der grünen Epidermis haben alle HJ1308 kürzere und eher anliegende, reinweiße Dornen. Jucker berichtete, dass er in den oberen Regionen des Tales an zahlreichen Stellen Sulcorebutia cantargalloensis var. torrepampensis gefunden habe. Praktisch alle Pflanzen hatten mehr oder weniger das Aussehen von HJ1308.
Der Vollständigkeit halber noch ein paar Bilder von Juckerfunden aus den Bergen nördlich der Gasstation Torre Pampa.
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Sulcorebutia cantargalloensis var. torrepampensisHJ1330 von etwa 6 km nördlich (Foto Jucker)
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Sulcorebutia cantargalloensis var. torrepampensis HJ1331 – eine überreich blühende Pflanze – als winziger Sämling gepfropft, 1 ½ Jahre später abgeschnitten und bewurzelt – nun im Alter von nicht einmal 3 Jahren
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Sulcorebutia cantargalloensis var. torrepampensis HJ1332 – mit einer herrlichen bichromen Blüte von nur 3 km nördlich von Torre Pampa (Foto Jucker)
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Sulcorebutia cantargalloensis var. torrepampensis HJ1332a – weniger als 2 km nördlich der Pumpstation – wer denkt da denn schon wieder an S. cantargalloensis (Foto Jucker)
Dieser Beitrag soll in der nächsten Zeit noch erweitert werden, denn Hansjörg Jucker hat am Ostabhang der Cordillera Mandinga zahlreiche Populationen gefunden, die aller hierher gehören.
Vies, Johan de (2014): Sulcorebutia luteiflora de Vries spec. nov. - Succulenta, 93 (1): 12-23
Lechner, Peter (2014): Auflösung der Grenzen - eine Chronologie zur Frage "Woher stammen die Blütenfarben der Sulcorebutia cantargalloensis?" – Fortsetzung
Echinopseen, 11 (1): 1-13
Lechner, Peter (2015): Nieubeschrijving van Sulcorebutia crispata subsp. rebutioides P. Lechner subsp. nov. - Succulenta, 94 (2): 85-90
Gertel, Willi & Jucker, Hansjörg (2016): Sulcorebutia cantargalloensis Gertel, Jucker & de Vries and S. luteiflora de Vries - two species? - The Cactus Explorer, 15 20-30
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und der sulco-gertel im Netz ist ein fake!!!
sulco-willi- Fachmoderator - Sulcorebutia
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