Sukkulente Lippenblüter - Lamiaceae
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schippy62
soufian870
davissi
DieterR
8 verfasser
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DieterR- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1499
Lieblings-Gattungen : Echinocereus, Mesembs, Yucca, Agaven
Re: Sukkulente Lippenblüter - Lamiaceae
Hi Dieter,
Schönes Teil!
Schöne Blossfeldia übrigens!
Schönes Teil!
Schöne Blossfeldia übrigens!
davissi- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 2816
Lieblings-Gattungen : Vieles aus Mexico
Re: Sukkulente Lippenblüter - Lamiaceae
Ableger vom Plecantrus gibts im Herbst!
Da ist die Blossfeldia besser zu sehen!
https://www.kakteenforum.com/t2080p20-dieters-kakteenreigen-2011#25759
Da ist die Blossfeldia besser zu sehen!
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DieterR- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1499
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schippy62- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 223
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Sukkulente Lippenblüter - Lamiaceae
Moin,
dann möchte ich für diese Sukkulenten-Gruppe mal einen eigenen Thread eröffnen. Viele Taxa werden ja nicht in den hiesigen Sammlungen gepflegt, aber vielleicht gibt es ja mal die eine oder andere kleine Geschichte eurerseits zu erzählen.
Hauptgattungen sind Aeollanthus, Coleus und Plectranthus. Dabei wurden Coleus und Plectranthus taxonomisch immer wieder vereint und auseinanderdividiert. Nun haben die so "beliebten" DNA-Studien ergeben, dass sie tatsächlich geteilt werden sollten (Nomenclatural changes in Coleus and Plectranthus (Lamiaceae): a tale of more than two genera). Die Unterschiede zwischen den beiden Gattungen sind recht einfach: Coleus - Blütenstiel setzt schief am Kelch an, Unterlippe meist vergrößert und "löffelartig); Plectranthus - Blütenstiel setzt gerade am Kelch and, Unterlippe meist flach und nicht deutlich vergrößert, Blütenröhre an der Basis +/- deutlich "gebuckelt".
So hat nun auch ein Großteil der in den Gruson-Gewächshäusern kultivierten Pflanzen nun den Namen wechseln müssen, denn viele von uns als Plectranthus gehaltene Arten sind Coleus. Auch die als "Verpiss-Dich-Pflanze" verkaufte Plectranthus ornatus muss nun Coleus comosus heissen. Das tut der Schönheit der Pflanze jedoch keine Abbruch, wie ich finde, auch wenn die Blätter nicht besonders angenehm duften...... eher "fleischlich-nahrhaft", wie eine Kunde mal sagte.
Der oft genutzte Name Plectranthus caninus für diese Pflanze kann nicht stimmen, denn besagte Art ist eine Einjährige mit nur knapp 1 cm großen Blüten. Es käme noch Plectranthus neochilus in Frage, deren Blüten sind dann 1 - 2 cm lang, bei P. ornatus sind sie länger als 2 cm.
Die Art wird irgendwie nicht so ganz als Sukkulente wahrgenommen. Bei sonniger und wassersparender Kultur sind die Blätter aber ordentlich dick-fleischig mit unterseits stark hervortretenden Blattadern und damit sukkulenter als so einige andere zwanglos bei den Sukkulenten eingeordnete Pflanzen.
Das Verbreitungsgebiet ist wohl recht groß und umfasst ganz Nordost- und Ost-Afrika, wo sie in mittleren Höhenlagen in felsigen Gegenden vorkommt.
In der Pflege ist sie insgesamt recht anspruchslos, mag aber trotzdem ein gut durchlässiges, humusärmeres Sukkulentensubstrat. Insgesamt ist der Wasserbedarf eher mäßig bis einigermassen hoch und im Winter darf sie ziemlich trocken gehalten werden. Ein sonniger bis halbschattiger, luftiger Stand ist auch nicht verkehrt. Im Winter sollten die Nacht-Temperaturen so um die 10 - 12° C liegen, sie ist also etwas wärmeliebender.
Etwas blöd ist der Platzbedarf, denn die bis zu 80 cm hohe Pflanze macht sich durch die aufsteigenden Triebe recht breit. Man kann sie aber jedes Frühjahr, so April/Mai, neu abstecken und die Pflanze auf diese Weise bändigen.
Zum Ende des Herbstes bilden sie dann die zapfenartigen Blütenstände mit den farbigen Hochblättern und den bläulichen Blüten aus.
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dann möchte ich für diese Sukkulenten-Gruppe mal einen eigenen Thread eröffnen. Viele Taxa werden ja nicht in den hiesigen Sammlungen gepflegt, aber vielleicht gibt es ja mal die eine oder andere kleine Geschichte eurerseits zu erzählen.
Hauptgattungen sind Aeollanthus, Coleus und Plectranthus. Dabei wurden Coleus und Plectranthus taxonomisch immer wieder vereint und auseinanderdividiert. Nun haben die so "beliebten" DNA-Studien ergeben, dass sie tatsächlich geteilt werden sollten (Nomenclatural changes in Coleus and Plectranthus (Lamiaceae): a tale of more than two genera). Die Unterschiede zwischen den beiden Gattungen sind recht einfach: Coleus - Blütenstiel setzt schief am Kelch an, Unterlippe meist vergrößert und "löffelartig); Plectranthus - Blütenstiel setzt gerade am Kelch and, Unterlippe meist flach und nicht deutlich vergrößert, Blütenröhre an der Basis +/- deutlich "gebuckelt".
So hat nun auch ein Großteil der in den Gruson-Gewächshäusern kultivierten Pflanzen nun den Namen wechseln müssen, denn viele von uns als Plectranthus gehaltene Arten sind Coleus. Auch die als "Verpiss-Dich-Pflanze" verkaufte Plectranthus ornatus muss nun Coleus comosus heissen. Das tut der Schönheit der Pflanze jedoch keine Abbruch, wie ich finde, auch wenn die Blätter nicht besonders angenehm duften...... eher "fleischlich-nahrhaft", wie eine Kunde mal sagte.
Der oft genutzte Name Plectranthus caninus für diese Pflanze kann nicht stimmen, denn besagte Art ist eine Einjährige mit nur knapp 1 cm großen Blüten. Es käme noch Plectranthus neochilus in Frage, deren Blüten sind dann 1 - 2 cm lang, bei P. ornatus sind sie länger als 2 cm.
Die Art wird irgendwie nicht so ganz als Sukkulente wahrgenommen. Bei sonniger und wassersparender Kultur sind die Blätter aber ordentlich dick-fleischig mit unterseits stark hervortretenden Blattadern und damit sukkulenter als so einige andere zwanglos bei den Sukkulenten eingeordnete Pflanzen.
Das Verbreitungsgebiet ist wohl recht groß und umfasst ganz Nordost- und Ost-Afrika, wo sie in mittleren Höhenlagen in felsigen Gegenden vorkommt.
In der Pflege ist sie insgesamt recht anspruchslos, mag aber trotzdem ein gut durchlässiges, humusärmeres Sukkulentensubstrat. Insgesamt ist der Wasserbedarf eher mäßig bis einigermassen hoch und im Winter darf sie ziemlich trocken gehalten werden. Ein sonniger bis halbschattiger, luftiger Stand ist auch nicht verkehrt. Im Winter sollten die Nacht-Temperaturen so um die 10 - 12° C liegen, sie ist also etwas wärmeliebender.
Etwas blöd ist der Platzbedarf, denn die bis zu 80 cm hohe Pflanze macht sich durch die aufsteigenden Triebe recht breit. Man kann sie aber jedes Frühjahr, so April/Mai, neu abstecken und die Pflanze auf diese Weise bändigen.
Zum Ende des Herbstes bilden sie dann die zapfenartigen Blütenstände mit den farbigen Hochblättern und den bläulichen Blüten aus.
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Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
- Anzahl der Beiträge : 2396
Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
Re: Sukkulente Lippenblüter - Lamiaceae
Hallo Stefan @plantsman,
unterscheiden sich C. neochilus und C. comosus nur in der Länge der Blüten oder auch in der Blattform? Ich durfte mir diese Pflanze bei meinem HiWi-Job an der Hochschule mitnehmen, weiß aber nicht genau um welche Art es sich handelt.
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Vielen Dank für deine Hilfe!
Edwin
unterscheiden sich C. neochilus und C. comosus nur in der Länge der Blüten oder auch in der Blattform? Ich durfte mir diese Pflanze bei meinem HiWi-Job an der Hochschule mitnehmen, weiß aber nicht genau um welche Art es sich handelt.
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Edwin
nebelkappe- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 32
Lieblings-Gattungen : Plectranthinae, Sansevierien und Zwiebel- und Knollenpflanzen
Re: Sukkulente Lippenblüter - Lamiaceae
Moin Edwin,
wirkliche Sicherheit bieten leider nur die Blüten. Wir haben den Bestand der Gruson-Gewächshäuser aus Samen gezogen und wenn man es nicht genau wüsste, dann könnte man anhand der Blätter meinen, es wären verschiedene Pflanzen. Ähnlich, aber nicht identisch. Sobald sie jedoch blühen, sind die Pflanzen sehr einheitlich.
Es wird Dir also nichts anderes übrig bleiben als auf die Blüten zu warten. Wenn der Name auf dem Etikett nicht so wichtig ist, dann bleibt Dir immerhin die Gewissheit, dass man sie auf die gleiche Weise pflegen kann und auch die Blüten sich ähnlich, also hübsch, sind.
wirkliche Sicherheit bieten leider nur die Blüten. Wir haben den Bestand der Gruson-Gewächshäuser aus Samen gezogen und wenn man es nicht genau wüsste, dann könnte man anhand der Blätter meinen, es wären verschiedene Pflanzen. Ähnlich, aber nicht identisch. Sobald sie jedoch blühen, sind die Pflanzen sehr einheitlich.
Es wird Dir also nichts anderes übrig bleiben als auf die Blüten zu warten. Wenn der Name auf dem Etikett nicht so wichtig ist, dann bleibt Dir immerhin die Gewissheit, dass man sie auf die gleiche Weise pflegen kann und auch die Blüten sich ähnlich, also hübsch, sind.
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Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
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Re: Sukkulente Lippenblüter - Lamiaceae
Ach die Gruson-Gewächshäuser! Die sind ja ganz in der Nähe von meiner Hochschule (Bernburg).
Gibt es denn für diese südafrikanischen Lippenblütler Bestimmungschlüssel?
Gibt es denn für diese südafrikanischen Lippenblütler Bestimmungschlüssel?
nebelkappe- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 32
Lieblings-Gattungen : Plectranthinae, Sansevierien und Zwiebel- und Knollenpflanzen
Re: Sukkulente Lippenblüter - Lamiaceae
Tja,
versuch es mal damit: Lamiaceae in Flora of South Africa von 1985.
Viele der sukkulenten Arten kommen jedoch nicht aus Südafrika sondern vor allem aus den tropischeren Gefilden Ost-Afrikas. Einige sind aber auch asiatischen oder australischen Ursprungs.
nebelkappe schrieb:Gibt es denn für diese südafrikanischen Lippenblütler Bestimmungschlüssel?
versuch es mal damit: Lamiaceae in Flora of South Africa von 1985.
Viele der sukkulenten Arten kommen jedoch nicht aus Südafrika sondern vor allem aus den tropischeren Gefilden Ost-Afrikas. Einige sind aber auch asiatischen oder australischen Ursprungs.
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Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
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