Wurzelfäule bei meinem Kaktus?
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Brachystelma
Kaktusfreund81
Spickerer
R1982
migo
Sabine1109
Beetlebaby
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Wurzelfäule bei meinem Kaktus?
Hallo R1982,
ich kenne mich mit Hydrokultur überhaupt nicht aus. Dennoch, es liegt hier ein eindeutiger Pflegefehler vor. Die meisten Kakteen müssen (außer wenigen, wie z.B. Epicactus, Schumbergera u.ä.) von Ende September bis Anfang April relativ trocken stehen. Vielleicht mal ein kleiner Schluck oder mal kurz ansprühen, wenn die Luft sehr trocken ist. Deine Pflanze muss erstmal gut abtrocknen. Wenn noch mürbe Reste daran sind, müssen sie vollständig entfernet werden. Einzelne innen braune Wurzeln mit einer scharfen Klinge kürzen bis nur noch gesundes helles Gewebe sichtbar ist. Wenn es geht mit Chinosol oder Kohlepulver einpudern. Leider ist es die denkbar schlechteste Zeit für eine Neubewurzelung, daher sollte man damit bis zum Frühjahr warten. Solange kann man die Pflanze auf trockenen Vogelsand aufrecht hinstellen. Sie muss Zeit haben um sich selber zu heilen. Es kommt vor, dass dann sogar Wurzeln sprießen. Wasser sollte die Pflanze frühestens im April riechen.
Mehr kann ich dir nicht raten, da ich wie oben schon gesagt, mich nicht mit Hydrokultur auskenne. Bitte denk künftig daran, dass solchen Kakteen, wie deiner, von Oktober bis Ende März kein Wasser dauerhaft zugeführt werden darf.
Gruß, Spickerer
ich kenne mich mit Hydrokultur überhaupt nicht aus. Dennoch, es liegt hier ein eindeutiger Pflegefehler vor. Die meisten Kakteen müssen (außer wenigen, wie z.B. Epicactus, Schumbergera u.ä.) von Ende September bis Anfang April relativ trocken stehen. Vielleicht mal ein kleiner Schluck oder mal kurz ansprühen, wenn die Luft sehr trocken ist. Deine Pflanze muss erstmal gut abtrocknen. Wenn noch mürbe Reste daran sind, müssen sie vollständig entfernet werden. Einzelne innen braune Wurzeln mit einer scharfen Klinge kürzen bis nur noch gesundes helles Gewebe sichtbar ist. Wenn es geht mit Chinosol oder Kohlepulver einpudern. Leider ist es die denkbar schlechteste Zeit für eine Neubewurzelung, daher sollte man damit bis zum Frühjahr warten. Solange kann man die Pflanze auf trockenen Vogelsand aufrecht hinstellen. Sie muss Zeit haben um sich selber zu heilen. Es kommt vor, dass dann sogar Wurzeln sprießen. Wasser sollte die Pflanze frühestens im April riechen.
Mehr kann ich dir nicht raten, da ich wie oben schon gesagt, mich nicht mit Hydrokultur auskenne. Bitte denk künftig daran, dass solchen Kakteen, wie deiner, von Oktober bis Ende März kein Wasser dauerhaft zugeführt werden darf.
Gruß, Spickerer
Spickerer- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 6371
Lieblings-Gattungen : Gymnocalycium, Echinospis.
Re: Wurzelfäule bei meinem Kaktus?
Hi!
Die gammlige Basis abschneiden, kontrollieren ob die Leitbündel keine Verfärbungen haben, trocknen lassen und dann neu bewurzeln. Zum Thema Bewurzeln findest du hier unzählige Threads... Viel Erfolg!
Die gammlige Basis abschneiden, kontrollieren ob die Leitbündel keine Verfärbungen haben, trocknen lassen und dann neu bewurzeln. Zum Thema Bewurzeln findest du hier unzählige Threads... Viel Erfolg!
Gast- Gast
Re: Wurzelfäule bei meinem Kaktus?
Hallo,
mit "Originalerde" meinst Du bestimmt normale abgepackte Blumenerde? Diese Mischungen sind torfbasiert und zumeist auch noch vorgedüngt (für starkzehrende Balkonblumen). Sie hält relativ lange ihre Feuchtigkeit und bietet wegen des hohen organischen Anteils Grundlage für Schädlinge wie Trauermücken. Alles in allem so ziemlich das ungeeignetste Kakteensubstrat was man sich vorstellen kann...
Wie Spickerer richtig geschreiben hat, warst Du möglicherweise mit der Gießkanne viel zu großzügig. Von Oktober bis April ist eine Ruhezeit das oberste Gebot für gute und artgerechte Kakteenkultur. Das bedeutet keinen Tropfen Wasser für die meisten Gattungen und eine kühle Umgebung (unterhalb von 15°C).
Allerdings würde ich bzgl. Entfernens der "mürben Reste" erstmal schauen, ob die dunklebraun gefärbten Gewebestellen an der Basis der Pflanze auf leichten Druck nachgeben (oder nicht). Sollte es schon verweichlicht sein (Fäulnis), würde ich den kompletten unteren Teil der Pflanze geradlinig mit einem scharfen stabilen Messer (desinfiziert) abtrennen. Erst wenn die Schnittfläche sauber ist, d.h. ohne Fäulnisreste, aufhören zu schneiden. Nach jedem Schnitt die Klinge desinfizieren. Die frische Schnittfläche zu antibakteriellen Zwecken mit Zimtpulver abdecken (ist ja bald Weihnachten - Spaß ) und den Kaktus zum Abtrockenen wieder in den leeren Topf stellen. Nach ca. einer Woche eine flache Schale mit Vogelsand füllen (gibt's in jedem gut sortierten Supermarkt) und den Kaktus mit der Schnittfläche darauf auflegen - bis zum Frühjahr stehen lassen.
Zweiter Fall: das braune Gewebe ist noch relativ "fest". Sollte dies zutreffen, das Messer liegen lassen und nicht schneiden. Da Du ja bereits alle Erdreste abgespült hast und die angegriffene Stelle sauber ist, kannst Du den Kaktus direkt in den leeren Topf stellen zum Trockenen. Danach gleiches Prozedere wie oben beschrieben (in Vogelsand bis zum Frühjahr). Wahrscheinlich muss die Pflanze sogar bis zum Spätsommer stehen, damit sich einigermaßen wieder vernünftige Wurzelansätze bilden. Bei größeren Exemplaren dauert Bewurzelung meist deutlich länger und funktioniert auch nicht immer. Wichtig ist, dass der Vogelsand ab Frühjahr zwischendurch ab und zu angefeuchtet wird (durch kräftiges Einsprühen). Dadurch wird die Wurzelbildung angeregt. Allerdings ist darauf zu achten, dass der Sand wieder vollkommen abtrocknen kann, denn stehende Feuchtigkeit könnte wieder einen Rückschlag oder sogar das Aus für die Pflanze bedeuten.
Ich hoffe, Du kannst mit unseren Ratschlägen etwas anfangen. Ich wünsche Dir viel Glück für deinen "Patienten" (der übrigens Echinocactus grusonii - im Volksmund Schwiegermuttersitz... heißt).
mit "Originalerde" meinst Du bestimmt normale abgepackte Blumenerde? Diese Mischungen sind torfbasiert und zumeist auch noch vorgedüngt (für starkzehrende Balkonblumen). Sie hält relativ lange ihre Feuchtigkeit und bietet wegen des hohen organischen Anteils Grundlage für Schädlinge wie Trauermücken. Alles in allem so ziemlich das ungeeignetste Kakteensubstrat was man sich vorstellen kann...
Wie Spickerer richtig geschreiben hat, warst Du möglicherweise mit der Gießkanne viel zu großzügig. Von Oktober bis April ist eine Ruhezeit das oberste Gebot für gute und artgerechte Kakteenkultur. Das bedeutet keinen Tropfen Wasser für die meisten Gattungen und eine kühle Umgebung (unterhalb von 15°C).
Allerdings würde ich bzgl. Entfernens der "mürben Reste" erstmal schauen, ob die dunklebraun gefärbten Gewebestellen an der Basis der Pflanze auf leichten Druck nachgeben (oder nicht). Sollte es schon verweichlicht sein (Fäulnis), würde ich den kompletten unteren Teil der Pflanze geradlinig mit einem scharfen stabilen Messer (desinfiziert) abtrennen. Erst wenn die Schnittfläche sauber ist, d.h. ohne Fäulnisreste, aufhören zu schneiden. Nach jedem Schnitt die Klinge desinfizieren. Die frische Schnittfläche zu antibakteriellen Zwecken mit Zimtpulver abdecken (ist ja bald Weihnachten - Spaß ) und den Kaktus zum Abtrockenen wieder in den leeren Topf stellen. Nach ca. einer Woche eine flache Schale mit Vogelsand füllen (gibt's in jedem gut sortierten Supermarkt) und den Kaktus mit der Schnittfläche darauf auflegen - bis zum Frühjahr stehen lassen.
Zweiter Fall: das braune Gewebe ist noch relativ "fest". Sollte dies zutreffen, das Messer liegen lassen und nicht schneiden. Da Du ja bereits alle Erdreste abgespült hast und die angegriffene Stelle sauber ist, kannst Du den Kaktus direkt in den leeren Topf stellen zum Trockenen. Danach gleiches Prozedere wie oben beschrieben (in Vogelsand bis zum Frühjahr). Wahrscheinlich muss die Pflanze sogar bis zum Spätsommer stehen, damit sich einigermaßen wieder vernünftige Wurzelansätze bilden. Bei größeren Exemplaren dauert Bewurzelung meist deutlich länger und funktioniert auch nicht immer. Wichtig ist, dass der Vogelsand ab Frühjahr zwischendurch ab und zu angefeuchtet wird (durch kräftiges Einsprühen). Dadurch wird die Wurzelbildung angeregt. Allerdings ist darauf zu achten, dass der Sand wieder vollkommen abtrocknen kann, denn stehende Feuchtigkeit könnte wieder einen Rückschlag oder sogar das Aus für die Pflanze bedeuten.
Ich hoffe, Du kannst mit unseren Ratschlägen etwas anfangen. Ich wünsche Dir viel Glück für deinen "Patienten" (der übrigens Echinocactus grusonii - im Volksmund Schwiegermuttersitz... heißt).
Kaktusfreund81- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 2423
Lieblings-Gattungen : Notokakteen, Gymnocalycien & andere Südamerikaner / Hybriden von Echinopsis, Trichocereus, Lobivia, Hildewintera & Chamaecereus
Re: Wurzelfäule bei meinem Kaktus?
Korrekt, die Originalerde war wie normale Blumenerde. Ich habe wöchentlich ca. 50-60 ml Wasser gegeben (Standort: Fenster Süd-West). Der Kaktus steht beim mir im beheizten Wohnzimmer. Soll ich ihn in einen unbeheizten Raum stellen?
Die dunklen Stellen sind fest / hart. Nach dem Abspülen habe ich den Kaktus zum Trocknen in einen leeren Topf gestellt.
Muss der Kaktus in Vogelsand stehen oder kann ich ihn auf Lechuza Pon setzen? Ich würde den Kaktus dann bis zum Frühjahr trocken auf dem Substrat stehen lassen und wenn sich bis dann Wurzeln gebildet haben, eintopfen.
Die dunklen Stellen sind fest / hart. Nach dem Abspülen habe ich den Kaktus zum Trocknen in einen leeren Topf gestellt.
Muss der Kaktus in Vogelsand stehen oder kann ich ihn auf Lechuza Pon setzen? Ich würde den Kaktus dann bis zum Frühjahr trocken auf dem Substrat stehen lassen und wenn sich bis dann Wurzeln gebildet haben, eintopfen.
R1982- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 85
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Wurzelfäule bei meinem Kaktus?
Du kannst ihn auch noch eine Weile im Topf hängend stehen lassen. Im Winter wird ja sowieso geschlafen. Dann kannst du regelmäßig kontrollieren, ob nicht vielleicht doch noch was weich und matschig wird. Danach irgendwann auf mineralisches Substrat geht auch. Ansonsten empfiehlt sich sicher dies hier als Lektüre, denn die kalte, trockene Überwinterung gilt ja für alle Kakteen: https://www.kakteenforum.com/t32159-faustregeln-zur-pflege-von-kakteen-und-anderen-sukkulenten
Gast- Gast
Re: Wurzelfäule bei meinem Kaktus?
R1982 schrieb:Ich habe wöchentlich ca. 50-60 ml Wasser gegeben (Standort: Fenster Süd-West). Der Kaktus steht beim mir im beheizten Wohnzimmer. Soll ich ihn in einen unbeheizten Raum stellen?
...
Muss der Kaktus in Vogelsand stehen oder kann ich ihn auf Lechuza Pon setzen? Ich würde den Kaktus dann bis zum Frühjahr trocken auf dem Substrat stehen lassen und wenn sich bis dann Wurzeln gebildet haben, eintopfen.
Wie bereits geschrieben schadet Wasser mehr als es nützt in der jetzigen Ruheperiode.
Allerdings rate ich dir von deinem bevorzugten LECHUZA PON komplett ab, grundsätzlich kann eine Mischung aus Zeolith, Bims und Lava schon als Kakteenerde her halten, aber das Teufelszeug enthält einen Volldünger. Wenn du nicht möchtest, dass dein Kaktus im Frühjahr ausschaut wie eine Schlumpfmütze, Finger weg! Auch zum Bewurzeln ist das nicht ideal, es muss nicht unbedingt Vogelsand sein (welcher häufig Muschelkalk enthält und damit nicht immer optimal ist) aber doch zumindest die Körnigkeit von Spielkistensand ist anzuraten.
Für den Düngergebrauch gilt das gleiche wie für Wasser, weniger ist mehr im Winter.
bugfix- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 496
Re: Wurzelfäule bei meinem Kaktus?
Shamrock schrieb:Du kannst ihn auch noch eine Weile im Topf hängend stehen lassen. Im Winter wird ja sowieso geschlafen. Dann kannst du regelmäßig kontrollieren, ob nicht vielleicht doch noch was weich und matschig wird. Danach irgendwann auf mineralisches Substrat geht auch. Ansonsten empfiehlt sich sicher dies hier als Lektüre, denn die kalte, trockene Überwinterung gilt ja für alle Kakteen: https://www.kakteenforum.com/t32159-faustregeln-zur-pflege-von-kakteen-und-anderen-sukkulenten
Verstehe ich das richtig, dass ich den Kaktus bis zum Frühjahr in einem unbeheizten Raum im leeren Topf hängend stehen lassen soll?
R1982- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 85
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Wurzelfäule bei meinem Kaktus?
Wo und wie er ruht ist doch egal - Hauptsache er steht kalt und trocken wie alle Kakteen im Winter.
Wenn das Lechuza-Zeugs wirklich gedüngt sein sollte, dann ist es für Kakteen wirklich nicht geeignet - aber auch zu Lechuza gibt's bereits einen ausführlichen Thread hier.
Wenn das Lechuza-Zeugs wirklich gedüngt sein sollte, dann ist es für Kakteen wirklich nicht geeignet - aber auch zu Lechuza gibt's bereits einen ausführlichen Thread hier.
Gast- Gast
Re: Wurzelfäule bei meinem Kaktus?
Shamrock schrieb:Wenn das Lechuza-Zeugs wirklich gedüngt sein sollte, dann ist es für Kakteen wirklich nicht geeignet
Ich hab ne Leseschwäche, oder ne Schwäche fürs Lesen? Warum sollte's nicht drin sein, wenn die damit Werben? Schwindel? Betrug? Bösartige Hinterlist?
hm...
bugfix- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 496
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