Faserwurzeln bei Pfropfungen erhalten
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Faserwurzeln bei Pfropfungen erhalten
Ihr Lieben,
Immer wieder lese ich, dass bei Pfropfungen gelegentliche Wassergaben über den Winter angebracht sind, um die Faserwurzeln zu erhalten. Das verstehe ich aber nicht ganz.
Die Unterlage soll doch den Pfröpfling härter machen, warum muss ich sie dann im Winter gießen? Und was hat es da genau mit den Faserwurzeln auf sich, warum sind die so wichtig? Andere Kakteen überwintere ich doch auch ohne Probleme trocken.
Ich beziehe mich jetzt hier nicht auf im Winter getätigte Notpfropfungen auf eine noch im Trieb stehende Unterlage - oder ist genau das damit gemeint?
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir helft meine Verwirrung aufzuklären.
Liebe Grüße,
Emily
Immer wieder lese ich, dass bei Pfropfungen gelegentliche Wassergaben über den Winter angebracht sind, um die Faserwurzeln zu erhalten. Das verstehe ich aber nicht ganz.
Die Unterlage soll doch den Pfröpfling härter machen, warum muss ich sie dann im Winter gießen? Und was hat es da genau mit den Faserwurzeln auf sich, warum sind die so wichtig? Andere Kakteen überwintere ich doch auch ohne Probleme trocken.
Ich beziehe mich jetzt hier nicht auf im Winter getätigte Notpfropfungen auf eine noch im Trieb stehende Unterlage - oder ist genau das damit gemeint?
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir helft meine Verwirrung aufzuklären.
Liebe Grüße,
Emily
Kakteenmama123- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 106
Lieblings-Gattungen : Echeveria, Hoya
Re: Faserwurzeln bei Pfropfungen erhalten
Hallo Emily,
wo hast du denn das gelesen? In der BRAVO? Es gibt durchaus Kakteen, wo gelegentliche, kleine Wassergaben im Winter zum Erhalt der Faserwurzeln nicht verkehrt sind. Melos beispielsweise oder Kakteen aus der Pampa - aber das sind alles keine klassischen Pfropfunterlagen.
Letztendlich kommt es natürlich immer darauf an, auf was gepfropft wurde! Typischer Kaktuspfröpfling + typische Kaktusunterlage = klassische Kakteenkultur. Anders sieht es natürlich aus, wenn auf so häufige Unterlagen wie Pereskiopsis oder Hylocereus gepfropft wurde. Die würde ich sicher auch nicht richtig kalt und trocken wie andere Kakteen überwintern. Das hat dann aber auch sicher nichts mit irgendwelchen Faserwurzeln zu tun.
Und wie soll die Unterlage den Pfröpfling härter machen? Harte Kultur ist auf eigenen Wurzeln. Eine Unterlage beschleunigt das Wachstum des Pfröpflings, aber härtet diesen sicher nicht ab. Gerade bei wirklich wuchsfreudigen Unterlagen tritt das Gegenteil ein, da ja der Pfröpfling regelrecht getrieben wird.
Insofern wäre die Quelle für solche Aussagen wirklich interessant.
wo hast du denn das gelesen? In der BRAVO? Es gibt durchaus Kakteen, wo gelegentliche, kleine Wassergaben im Winter zum Erhalt der Faserwurzeln nicht verkehrt sind. Melos beispielsweise oder Kakteen aus der Pampa - aber das sind alles keine klassischen Pfropfunterlagen.
Letztendlich kommt es natürlich immer darauf an, auf was gepfropft wurde! Typischer Kaktuspfröpfling + typische Kaktusunterlage = klassische Kakteenkultur. Anders sieht es natürlich aus, wenn auf so häufige Unterlagen wie Pereskiopsis oder Hylocereus gepfropft wurde. Die würde ich sicher auch nicht richtig kalt und trocken wie andere Kakteen überwintern. Das hat dann aber auch sicher nichts mit irgendwelchen Faserwurzeln zu tun.
Und wie soll die Unterlage den Pfröpfling härter machen? Harte Kultur ist auf eigenen Wurzeln. Eine Unterlage beschleunigt das Wachstum des Pfröpflings, aber härtet diesen sicher nicht ab. Gerade bei wirklich wuchsfreudigen Unterlagen tritt das Gegenteil ein, da ja der Pfröpfling regelrecht getrieben wird.
Insofern wäre die Quelle für solche Aussagen wirklich interessant.
Gast- Gast
Re: Faserwurzeln bei Pfropfungen erhalten
Hallo Shamrock,
Wenn du Kakteenkunde von A bis Z von Walther Haage als Bravo bezeichnen magst
Darauf bezieht sich zumindest angeblich die Kakteenkunde-Website, die von der FH Erfurt in Zusammenarbeit mit Kakteen-Haage entstanden sind. Also eigentlich alles keine Quellen auf BRAVO-Niveau.
Naja, aber an deiner Antwort zu urteilen, lag ich mit meiner Verwunderung richtig.
Und du hast recht, härter war wohl hier nicht die richtige Formulierung. Was ich natürlich damit meinte, ist, dass sie dann nicht mehr so empfindlich für großzügige Wassergaben sind und auch, dass ich gelesen habe, dass wenn man zum Beispiel eine relativ kältebeständige Pfropfunterlage verwendet, der Wärmebedarf des eigentlichen Pfröpflings auch sinkt.
Liebe Grüße
Wenn du Kakteenkunde von A bis Z von Walther Haage als Bravo bezeichnen magst
Darauf bezieht sich zumindest angeblich die Kakteenkunde-Website, die von der FH Erfurt in Zusammenarbeit mit Kakteen-Haage entstanden sind. Also eigentlich alles keine Quellen auf BRAVO-Niveau.
Naja, aber an deiner Antwort zu urteilen, lag ich mit meiner Verwunderung richtig.
Und du hast recht, härter war wohl hier nicht die richtige Formulierung. Was ich natürlich damit meinte, ist, dass sie dann nicht mehr so empfindlich für großzügige Wassergaben sind und auch, dass ich gelesen habe, dass wenn man zum Beispiel eine relativ kältebeständige Pfropfunterlage verwendet, der Wärmebedarf des eigentlichen Pfröpflings auch sinkt.
Liebe Grüße
Kakteenmama123- Kakteenfreund
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Re: Faserwurzeln bei Pfropfungen erhalten
Hallo Emily,
Einen brasilianischen Pilosocereus kannst Du ja nicht "kältebeständiger" machen, indem Du ihn auf eine frostharte Unterlage propft. Im Idealfall sollten die Pflegebedürfnisse der beiden "Propfpartner" ungefähr übereinstimmen. Je näher die Verwandschaft, desto besser passen beide zueinander und desto besser wird der Pröpfling gedeihen.
Im Einzelfall kommt es natürlich immer auf den Pröpfling UND die Propfunterlage an. Auf kältebeständige Unterlagen (meinst du frostharte?) propft man in der Regel ebenfalls frostharte Kakteen. Beispielsweise Scleros auf Echinocereus triglochidiatus oder reichenbachii.... dass ich gelesen habe, dass wenn man zum Beispiel eine relativ kältebeständige Pfropfunterlage verwendet, der Wärmebedarf des eigentlichen Pfröpflings auch sinkt.
Einen brasilianischen Pilosocereus kannst Du ja nicht "kältebeständiger" machen, indem Du ihn auf eine frostharte Unterlage propft. Im Idealfall sollten die Pflegebedürfnisse der beiden "Propfpartner" ungefähr übereinstimmen. Je näher die Verwandschaft, desto besser passen beide zueinander und desto besser wird der Pröpfling gedeihen.
Kaktusfreund81- Kakteenfreund
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Re: Faserwurzeln bei Pfropfungen erhalten
Und auch das entspricht dem, was mir bis jetzt logisch vorgekommen ist. Bei meiner zweiten hier präsentierten Annahme kann ich aber keine konkrete Quelle benennen, ich dachte, das mal bei llifle gelesen zu haben.
Wie auch immer, bei mir wird eh nur mal zufällig gepfropft ,was gerade da ist Zum Beispiel Eriosyce senilis auf Polaskia chichipe. Bis jetzt leben sie friedlich zusammen und ich bin gespannt, ob die Saison ein bisschen mehr Wuchs zu sehen ist
Und jeder Kaktus, der einen Winter nicht trocken übersteht, hat auch keinen Platz in meiner kleinen Sammlung
Wie auch immer, bei mir wird eh nur mal zufällig gepfropft ,was gerade da ist Zum Beispiel Eriosyce senilis auf Polaskia chichipe. Bis jetzt leben sie friedlich zusammen und ich bin gespannt, ob die Saison ein bisschen mehr Wuchs zu sehen ist
Und jeder Kaktus, der einen Winter nicht trocken übersteht, hat auch keinen Platz in meiner kleinen Sammlung
Kakteenmama123- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 106
Lieblings-Gattungen : Echeveria, Hoya
Re: Faserwurzeln bei Pfropfungen erhalten
Der ungepfropfter Kaktus trinkt das Wasser dass er zur Verfügung gestellt bekommt. Wird er im Winter nicht gegossen muss er halt damit auskommen.
Bei einem gepfropften Kaktus steht Wasser in Form einer Unterlage zur Verfügung. Der Pfröpfling verhält sich wie ein Wurzelechter. Er trinkt das was er bekommt. Wird nicht für Nachschub gesorgt neigt der Pfröpfling dazu, die Unterlage auszusaugen.
Es genügt aber ab und zu für wenig feuchte zu sorgen. Zu kalt soll die Überwinterung nicht sein sonst nimmt die Unterlage das Wasser nicht willig auf und Fäulnis droht.
Nur ein Versuch den Sachverhalt zu erklären.
Bei einem gepfropften Kaktus steht Wasser in Form einer Unterlage zur Verfügung. Der Pfröpfling verhält sich wie ein Wurzelechter. Er trinkt das was er bekommt. Wird nicht für Nachschub gesorgt neigt der Pfröpfling dazu, die Unterlage auszusaugen.
Es genügt aber ab und zu für wenig feuchte zu sorgen. Zu kalt soll die Überwinterung nicht sein sonst nimmt die Unterlage das Wasser nicht willig auf und Fäulnis droht.
Nur ein Versuch den Sachverhalt zu erklären.
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Faserwurzeln bei Pfropfungen erhalten
Hallo Emily,
mal abgesehen von der Beleidigung durch Shamrock, (wo hast Du das gelesen.... halte ich für eine.),
ist es schwer auf eine solch allgemeine Frage zu antworten. Zumal wir (fast?) alle keine Fachleute sind.
Werde doch bitte einfach mal konkret, welche Unterlage und welcher Pfröpfling betroffen sind.
Es gibt Kakteen, die kommen ohne Wassergaben im Winter nicht wirklich durch (Pereskiopsis). Wenn die
dann noch einen Pfröpfling ernähren sollen, dann sind sie schnell ausgelaugt.
Oder, wir hatten es gerade, ein Epicactus auf ner Opuntie. Da wacht im Frühjahr der Epi früher als die Opuntie auf und saugt sie aus.
Das ganze jetzt aber auf Faserwurzeln zu reduzieren ist schwierig. Zumal die sich nach ein paar Tagen bilden und
nicht lange halten. (Soweit ich das verstanden habe. Da ich nicht Biologie der Kakteen studiert habe...)
Ja, und Sami bringt es auf den Punkt - und ich predige das auch immer - Unterlage und Pfröpfling sollten möglichst nahe verwandt sein.
Sonst geht das schief. Ähnlich wie bei den Obstbäumen. Da gibt es Kombinationen die passen und andere, da geht gar nichts.
Also die Aussage, man könnte einen frostempfindlichen Kaktus durch ne harte Unterlage verbessern halte ich für ... schwierig.
Aber ja, die Fäulnis geht meist von den Wurzeln aus. So gesehen stimmt das auch.
Also, am besten diskutiert man das am konkreten Beispiel. Sonst denkt sich jeder seines und wir reden aneinander vorbei.
mal abgesehen von der Beleidigung durch Shamrock, (wo hast Du das gelesen.... halte ich für eine.),
ist es schwer auf eine solch allgemeine Frage zu antworten. Zumal wir (fast?) alle keine Fachleute sind.
Werde doch bitte einfach mal konkret, welche Unterlage und welcher Pfröpfling betroffen sind.
Es gibt Kakteen, die kommen ohne Wassergaben im Winter nicht wirklich durch (Pereskiopsis). Wenn die
dann noch einen Pfröpfling ernähren sollen, dann sind sie schnell ausgelaugt.
Oder, wir hatten es gerade, ein Epicactus auf ner Opuntie. Da wacht im Frühjahr der Epi früher als die Opuntie auf und saugt sie aus.
Das ganze jetzt aber auf Faserwurzeln zu reduzieren ist schwierig. Zumal die sich nach ein paar Tagen bilden und
nicht lange halten. (Soweit ich das verstanden habe. Da ich nicht Biologie der Kakteen studiert habe...)
Ja, und Sami bringt es auf den Punkt - und ich predige das auch immer - Unterlage und Pfröpfling sollten möglichst nahe verwandt sein.
Sonst geht das schief. Ähnlich wie bei den Obstbäumen. Da gibt es Kombinationen die passen und andere, da geht gar nichts.
Also die Aussage, man könnte einen frostempfindlichen Kaktus durch ne harte Unterlage verbessern halte ich für ... schwierig.
Aber ja, die Fäulnis geht meist von den Wurzeln aus. So gesehen stimmt das auch.
Also, am besten diskutiert man das am konkreten Beispiel. Sonst denkt sich jeder seines und wir reden aneinander vorbei.
Torro- Kakteenfreund
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