"Fußbodenheizung" für die Kakteen

Hallo ihr Bastler,

ich habe für kommendes Jahr ein Projekt ins Auge gefasst, für das ich euren kreativen Input brauche.

Der Plan ist, einen Tisch mit Frühbeetaufsatz zu bauen, in dem meine Kakteen dauerhaft wohnen sollen, also auch im Winter mit Heizung. Die Idee ist also, den Boden so aufzubauen, dass er mit einem Heizkabel beheizt werden kann und die darüber stehenden Pflanzen warme Füße haben. Das Ganze natürlich thermostatgesteuert, der Messfühler wäre dann im Luftraum über den Kakteen. Ideen für den Aufbau (Tischplatte, Sand mit Heizkabel, Fliesen) habe ich mir bereits hier geholt: https://www.kakteenforum.com/t33373p10-frage-zur-bodenheizung-fur-mein-uberwinterungsbeet
Mein Problem ist jetzt mehr der Sommerbetrieb. Dazu sei gesagt, dass die komplette Konstruktion aus Holz (+Doppelstegplatten) gebaut werden soll. Die Optik soll ja auch stimmen und mein neues Werkzeug braucht Futter...
Wie bekomme ich das Ganze dicht bzw. wohin mit dem Gießwasser? Wenn ich den Boden mit Ablauflöchern versehe, läuft das Wasser am Holz ab, was der Optik und Haltbarkeit nicht gerade zuträglich ist. Alternativ könnte man die Wanne, die aus der Tischplatte und dem Rahmen des Frühbeets entsteht, z.B. mit Teichfolie abdichten. Aber dann habe ich ne Badewanne und das Wasser bleibt stehen. Die Fliesen abzudichten, damit Sand und Holzuntergrund gar nicht nass werden, wäre auch noch eine Option, das halte ich aber für kaum durchführbar.

Habt ihr da Ideen?
Man könnte natürlich auf den ganzen Bodenaufbau verzichten und das Heizkabel an die Rückwand pinnen. Ist aber nicht schön...

Danke
Stefan

Hallo Stefan,
Ich besitze ein solches „Beet“, allerdings nur für den Sommer, da ich die Kakteen im Winter ins Gwäxhaus verbringe.
Ich habe das Ablaufproblem folgendermaßen gelöst:
Das Beet habe ich mit Teichfolie ausgekleidet. Es hat ein leichtes Gefälle zu einer Ecke hin, etwa ½ cm/m. Dort bohrte ich ein Loch und baute einen Waschbeckenablauf ein.
Am Flansch montierte außen ich einen Wasserschlauch an.
Nehme ich den Schlauch nach oben, über den „Beckenrand, kann ich das Wasser anstauen zur Bewässerung der Pflanzen, was ich besonders gut beim Düngen finde. Lasse ich den Schlauch nach unten hängen, läuft das Wasser ab. Der kleine Rest Wasser, der im Beet verbleibt war bei mir immer nach kurzer Zeit verdunstet. Zur Sicherheit könnte man das Beet noch mit Fliesen belegen, die in jedem Baumarkt als Restposten billig zu erstehen sind, belegen, so ständen die Töpfe garantiert immer über dem Wasserspiegel.

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Freundliche Grüße
Volker

Hallo Volker,

das ist schon mal eine gute Idee. Dann müsste ich mir also die "Badewanne" mit Ablauf bauen, in der dann auch der Sand mit dem Heizkabel wäre. Da stellt sich mir die Frage, ob die Feuchtigkeit im Sand dann nicht zu einem Problem führt - speziell im Herbst nach dem letzten Gießen.

ciao
Stefan

Ich würde den Sand UNTER der Teichfolie lassen

Wie schwer wird denn der ganze Spaß?
Die einzelnen Töpfe mit Mineralgemisch, die nicht kleinen Stellwannen, der Sand, Fliesen (?) - all das lässt so eine Dachlattenkonstruktion doch sicher schon leicht ächtzen. Könnte ich mir zumindest so vorstellen.
Ansonsten ist diese Heizkabelflächenheizung schon eine feine Sache.
Gruß Henning

Volker, da hätte ich Bedenken, dass sich durch den weichen Untergrund Dellen in der Teichfolie bilden, in welchen sich dann Wasser sammelt. Vielleicht sollte ich anstelle von Sand Estrichbeton nehmen, dann wäre das eine gute Lösung.

Henning, wer hat denn von Dachlatten geredet? Nee, das wird schon stabil, weils schwer wird. Für die Unterkonstruktion werde ich Kanthölzer 7 x 7 oder 9 x 9 cm nehmen. Bevorzugt Lärche, aber da muss ich vorher den Geldbeutel fragen.

Anstatt Sand eine grobere Mischung? Vielleicht Trockenschüttung aus Blähton, z.B. FIBOTHERM ? Diese mit etwas Zement binden, wäre nicht so schwer wie Estrichmaterial. Ich kenne mich mit E-Bodenheizungen nicht so gut aus, aber da gibt es bestimmt praktikable Lösungen.
Als Holzkonstruktion habe ich mir Leimbinder aus Dachlatten mit Ponal Wasserfest Holzleim hergestellt, gestrichen mit Xyladekor. Im Winter abgedeckt hält schon das dritte Jahr ohne große Veränderung. Als Boden eine OSB-Platte.

Detailansicht eines Eck's
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schönen Abend noch
Volker

Moin Stefan,
dann ist ja alles gut, ich hatte auf dem Bild da oben die Konstruktionen halt eher auf Dachlattenniveau angesiedelt und das hätte ich als ein wenig spillerig angesehen.

Ja, ich fürchte auch, dass das sehr schwer wird, wenn solch eine "Schale" mehr als 8 Kakteen tragen soll. Und das Gewächshaus soll danach ja auch nicht nur aus tragenden Säulen bestehen.

Vor Jahren habe ich solch ein Heizkabel quasi als "Fußbodenheizung" im Schildkrötenhäuschen verbuddelt, weil ich meinte, ich könnte so die Sommersaison verlängern. Ein wenig Erde raus, dann mit so einer silbernen Folie ausgelegt, Sand drauf und Gehwegplatten oben drauf. Da kam es ja nicht auf so aufs Gewicht an.

Ich glaube, ich habe es lediglich einen Herbst benutzt und seitdem nicht mehr. Macht bei Schildkröten auch keinen Sinn, denn wenn es im Herbst so kalt wird, dass das Laub von den Bäumen fällt, dann ist auch die Tageslänge und die Lichtzusammensetzung nicht mehr so, als dass die Schildkröten dann noch munter wären - also besser ab in den Winterschlaf.

Gruß Henning

Hallo Stefan

Ein paar Regeln sind zu beachten.

Heizkabel sollten nicht mit Wasser in Berührung kommen.

Die Schüttung sollte die Wärme vom Heizkabel leiten und nicht aus isolierendem Material bestehen. Blähton, Lecca, Perlit und Bims isolieren so dass es einen Wärmestau am Kabel gibt. Das Kabel kann dann beschädigt werden.

Ich würde auf die Bodenheizung mit Platten und Sand eine Folie legen und darauf einfach einen Rahmen aus einem wasserdichten Material zb. Styrodur legen. So kann überflüssiges Wasser seitwärts abfliessen.

Hallo Stefan,

... aus einem wasserdichten Material zb. Styrodur ...

das ist aber nicht nur wasser- sondern auch wärmeisolierend!