Zeigt her eure Aronstabgewächse! Kultur, Aussaat und Tipps zur Pflege! - Teil 2

Moin,

so nach und nach schaffen wir es in den Gruson-Gewächshäusern solche Pflanzen nachzubestimmen, die immer irgendwie nur so nebenher liefen. So stand die folgende Pflanze schon immer als Typhonium/Sauromatum giganteum in unserer Sammlung. Aber irgendwie wollte das Art-Epithet "giganteum" nie so recht zur ziemlich kleinen Pflanze passen. Da sie aber zu den Gewächsen gehört, die wenig blühen, dafür aber ordentlich Tochterknollen machen, hat sich auch nie so recht jemand an die Bestimmung gemacht, vor allem nicht zu der Zeit, zu der wir noch keinen wissenschaftlichen Leiter (Kustos) hatten.
Schlussendlich hat sie dann doch mal wieder geblüht und sich unser Kustos ihrer erbarmt..... und siehe da, es war eine relativ neu (1981) beschriebene Art: Typhonium blumei. Eigentlich war die Pflanze aber schon länger bekannt und hat sich als "Unkraut" auch schon sehr weit verbreitet, nur hat man sie nie als was neues erkannt bzw. ständig mit anderen Arten verwechselt (Four frequently confused species of Typhonium Schott).
Jetzt, wo man weiß, wo die Pflanze beheimatet ist, konnte man endlich versuchen sie mal regelmäßiger zur Blüte zu bringen.

Wir kultivieren sie in einem normalen Sukkulenten-Substrat im temperierten Haus (winterliche Nachttemperaturen ca. 10 - 12° C) an einer leicht absonnigen Stelle. Als typischer Monsun-Geophyt Ost-Asiens, wahrscheinlich ursprünglich in Süd-China und -Japan beheimatet. bekommt sie vom Austrieb Ende März bis zum Einziehen im Oktober ordentlich Wasser und Dünger. Auch in der Trockenzeit im Winter sollte sie gelegentlich mal ein wenig mit Wasser gekitztelt werden. So hoffen wir, das sie in näherer Zukunft mal mehr macht als nur 40 Nebenknollen und 1 Blütenstand...... lieber andersherum.

Wie man schon vermuten kann, ist der Duft nicht gerade köstlich. Für mich riecht sie nach gut gefüllter Latrine, ein Kollege denkt eher an Kuhfladen und kann sogar eine fruchtige Note erkennen....... wenn er meint.