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[Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder

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sensei66
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[Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder Empty [Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder

Beitrag  davissi Di 09 Aug 2011, 21:41

Hallo,
Schon seit längerem stellt sich mir die Frage inwiefern Holzkohlepuder die Bewurzlung beschleunigt. Deswegen habe ich heute mal ein Experiment gestartet:
2 Triebe, etwa gleich alt, groß & dick wurden von einem Trichocereus pachanoi)ist nicht gerade das spektakulärste Testobjekt, aber dazu reicht es bestimmt Wink).

Ein Trieb wurde "feucht" in Holzkohle gesteckt, die überflüssige Holzkohle wurde "weggepustet". Der andere Trieb wurde den Nachmittag über zum Trocknen aufgestellt(ich mache das immer so). Danach kamen beide zusammen in einen 10er Topf, jetzt stehen sie bei ca. 20-22°C.

Ich hoffe es interessiert euch! Kommentare sind erwünscht. Wink

Zum Schluss gibt`s noch ein Bild(die Triebe haben beide oben und unten Schnittflächen, bei der "Holzkohle-Variante wurde auch das "Oberteil" in Holzkohlepulver "getaucht"; auf dem Bild ist die Schnittfläche die ins Substrat zeigt zu sehen):
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Und nun heißt es: Warten, warten und nochmals warten bounce
Wink
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[Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder Empty Re: [Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder

Beitrag  Hendrik Di 09 Aug 2011, 22:54


Ich setzte `nen 5er auf den Holzkohlesteckling. Wer hält dagegen? Gestört
Hendrik
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[Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder Empty Re: [Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder

Beitrag  sensei66 Mi 10 Aug 2011, 01:28

Hendrik schrieb:Wer hält dagegen? Gestört

Ich...
Ich spekuliere jetzt mal: die Holzkohle beschleunigt gar nichts. Der einzige Effekt ist vielleicht eine anfangs etwas schnellere Abtrocknung der Schnittfläche. Für die Wurzelbildung ist aber die Bildung eines Kallus nötig, und da glaube ich nicht, dass es mit Kohle schneller geht. Im schlechtesten Fall verhindert das die Kohle sogar, wenn sich eine luftdichte Schicht (durch Verkleben kleiner Partikel) bildet.
Wurzelwachstum wird auch durch Dunkelheit induziert. Da hat natürlich die Holzkohlevariante einen Vorteil. Um also einen Effekt der Holzkohle zu sehen, müsste der andere Stumpf auch irgendwie eingepackt werden.
Und um ein reproduzierbares Ergebnis zu erhalten, müssten schon deutlich mehr als die zwei Stecklinge verglichen werden.

ciao
Stefan
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[Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder Empty Re: [Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder

Beitrag  karlchen Mi 10 Aug 2011, 04:21

Deine Hypothese ist mir jetzt neu. Ich würde jetzt auch keinen signifkanten Unterschied erwarten aber erwarten soll man ja bei Experimenten nicht;). Wär auf jeden Fall ganz interessant wenn du Unterschiede erkennen würdest. Ansonsten wär ich auf Stefans Linie, dass die Wurzelbildung eher indirekt beeinflusst wird. In welches Substrat hast du denn getopft?
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[Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder Empty Re: [Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder

Beitrag  davissi Mi 10 Aug 2011, 07:34

sensei66 schrieb:
Wurzelwachstum wird auch durch Dunkelheit induziert. Da hat natürlich die Holzkohlevariante einen Vorteil. Um also einen Effekt der Holzkohle zu sehen, müsste der andere Stumpf auch irgendwie eingepackt werden.

Hallo Stefan,
Ich hätte woll besser schreiben sollen das ich die Stecklinge in einen 10er Topf mit trockenem Substrat gesteckt habe(ca. 1cm tief) Rolling Eyes Wink


sensei66 schrieb:
Und um ein reproduzierbares Ergebnis zu erhalten, müssten schon deutlich mehr als die zwei Stecklinge verglichen werden.
Demnächst werde ich wahrscheinlich ein paar Selenis auseinandernehmen...lol!
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[Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder Empty Re: [Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder

Beitrag  Torro Do 11 Aug 2011, 13:53

Da fehlt noch was: Vogelsand und Seramis
Beides wird teilweise als "Wunderwaffe" angepriesen.
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Beitrag  dr.rankenstein Do 11 Aug 2011, 14:34

hallo
ich verzichte schon immer auf holzkohle. ich lasse die schnittstellen etwa 2 wochen antrocknen und dann stelle ich die stecklinge in einen topf der im oberen teil 2-3cm gewaschenen sand enthält unte ist dann das art dentsprechende substrat. ist noch nie schiefgegangen.
pereskiopsis stecke ich gleich in töpfe mit kompost. die anwachsquote liegt bei über 95%

laut einem befreundeten biologen wirkt holzkohle desinfizierend und verhindert fäulnis. er meint das wäre der einzige vorteil der holzkohle.


grüsse
markus
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[Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder Empty Re: [Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder

Beitrag  Prof.Muthandi Do 11 Aug 2011, 21:50

Die besten Bewurzelungserfolge haben wir mit dem ungeliebten Zuschlagstoff Vermiculit (rein/2mm Körnung). Ich habe fast die leise Vermutung das darin Stoffe enthalten sind die die Wurzelbildung bei Kakteen anregen.
Selbstverständlich trocknen die Schnittstellen ca. 2 Wochen ab bevor sie auf das Vermiculit gesetzt werden.
Holzkohlepulver haben wir auch schon getestet, jedoch haben mir die dabei entstehenden Einschlüsse (der Holzkohle) in der Schnittstelle nicht gefallen.

Grüsse und weiter gute Bewurzelung!
Prof.Muthandi
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[Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder Empty Re: [Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder

Beitrag  davissi Fr 12 Aug 2011, 21:29

Hallo an alle Interessierten,

- Zwischenstand 12. August 2011 -
Die Stecklinge sind mittlerweile gut abgetrocknet, bei dem Steckling mit Holzkohlepulver wurde noch einmal "überflüssiges" "weggepustet". Wurzelbildung hat bisher bei keinem Steckling eingesetzt.

- Ende des Berichts -
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[Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder Empty Re: [Experiment] Bewurzlung mit und ohne Holzkohlepuder

Beitrag  Hendrik Fr 12 Aug 2011, 22:16

Hi an alle...

Es ist natürlich sinnvoll die Holzkohle nach ca. 1 Woche wieder abzupinseln um "Luft" für die Wurzeln zu schaffen. Die sichere und schnellere Wundheilung mit Holzkohle ( desinfiziert und hält trocken ) führt somit insgesamt zur schnelleren Bewurzlung. Bei 2 vergleichbaren Stecklingen hat der Holzkohlesteckling in der Regel einen Vorteil. Muß aber nicht. Ein Hauptkriterium für die schnelle Wurzelbildung ist die hormonelle Versorgung des entsprechenden Stecklings. Und das bleibt wohl immer etwas Glückssache. So kann ich aus meiner Erfahrung sagen, daß z.B. bei Cleistocateen ( von denen ich insgesammt wohl ca. "30 Meter" gezüchtet habe ) oft die Mittelstücke die schnellsten waren und nicht, wie man vermuten könnte, die frisch getriebenen Spitzen. Auch Stecklinge von Pflanzen die allgemein trockener standen lagen oft vorne.
Hendrik
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