Sulcorebutia areanacea var. arenacea
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Sulcorebutia areanacea var. arenacea
Sulcorebutia arenacea var. arenacea
wurde 1951 von dem bolivianischen Botaniker Martín Cárdenas als Rebutia arenacea beschrieben. Friedrich Ritter stellte sie 1961 in die Gattung Sulcorebutia. 2006 erhoben sie Gertel & de Vries zur Leitart für die Sulcorebutien des Ayopayagebietes und ordneten ihr alle anderen dort vorkommenden Sulcos (außer Sulcorebutia glomeriseta) als Varietäten zu. Neben den schon länger bekannten Varietäten sind inzwischen einige neue Varietäten hinzugekommen.
S. arenacea kommt von den Uferbänken des Rio Sta. Rosa in der Umgebung der Ortschaften Sta. Rosa und Tiquirpaya. Cárdenas gab eine Fundhöhe von 2200m an, was aber möglicherweise nur eine Schätzung war, denn Cárdenas hatte diese Pflanzen wahrscheinlich nie selbst am Standort gesehen. Die genaue Fundstelle ist nicht bekannt. Swoboda gibt ca. 1800m an, de Vries und Begleiter fanden sie auf dem Sta. Rosa gegenüberliegenden Ufer auf 1750m, während eine Gruppe Tschechen sie unterhalb von Tiquirpaya auf 1950 m Höhe fanden. Aus Standortaufnahmen von Swoboda kann man erkennen, dass die Pflanzen in nahezu vegetationslosem, schieferigem Schotter wachsen.
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Sulcorebutia arenacea var. arenacea - eine Standortaufnahme von Heinz Swoboda
Die früher angegebene Cárdenas-Nummer „Card. 4400“ erwies sich als falsch. Aus einem vor einiger Zeit bekannt gewordenen Herbarblatt aus den USA geht hervor, dass die Nummer MC4393 korrekt ist.
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Sulcorebutia arenacea var. arenacea MC4393 Klon J - eine der ersten Pflanzen von Cárdenas an John Donald
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Sulcorebutia arenacea var. arenacea MC4393 - uralte Importpflanze von de Herdt
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Sulcorebutia arenacea var. arenacea MC4393
Während die Pflanzen von Cárdenas meist eine sehr kurze, anliegende Bedornung aufweisen, sind spätere Fund von Rausch und Swoboda oft etwas länger und wirrer bedornt. Einige der HS30 bilden im Alter eine so starke Bedornung aus, dass man durchaus Übergänge zu S. arenacea var. menesesii erkennen kann. Es kann als ziemlich sicher angenommen werden, dass keiner der anderen Fundorte mit dem der Mitarbeiter von Cárdenas identisch ist.
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Sulcorebutia arenacea var. arenacea R460
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Sulcorebutia arenacea var. arenacea HS30/3
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Blütenschnitt
Während seiner Reise 2010 in das Ayopaya-Gebiet, fand Jucker auf etwa 1500 m Höhe, am Ufer des Rio Negro, kurz bevor dieser in den Rio Sacambaya mündet, Sulcorebutien, die man vom Aussehen her bei S. arenacea einordnen könnte.
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Sulcorebutia arenacea var. arenacea fa. HJ1290/Ge1
An dieser Population sieht man aber auch sehr schön die Übergänge zu den dort in größeren Höhen vorkommenden Formen von S. arenacea v. candiae (z.B. HJ939 bzw. HJ1292 - siehe dort).
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Sulcorebutia arenacea var. arenacea fa. HJ1290/Ge2
Wenn man, wie Jucker das tut, sich nicht nur auf eine bestimmte Stelle konzentriert, sondern einen ganzen Berghang von 1500 m bis nach oben auf 3000 m hochsteigt, findet man die ganze Palette der dort vorkommenden Pflanzen. Die Grenzen zwischen ehemals eindeutigen Arten oder Varietäten lösen sich auf und man weiß plötzlich nicht mehr, welchem Taxon man die einzelnen Pflanzen zuordnen sollte.
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Sulcorebutia arenacea var. arenacea fa. HJ1290/Ge3
Interessant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass am Fundort der S. arenacea v. arenacea (HJ1290) noch eine andere gelbblütige Sulcorebutia vorkommt (HJ1290a), die deutlich von der Ersteren abweicht.
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Sulcorebutia spec. HJ1290a (inzwischen beschrieben als S. arenacea var. atroviridis - siehe dort)
Aus den von Jucker mitgebrachten Samen keimten ca. 30 % arenaceaähnliche Pflanzen und 70 % dieser abweichenden Form, ohne dass Übergänge zu erkennen waren. Leider konnte nachträglich nicht festgestellt, werden von welchen und von wie vielen Pflanzen die Samen genau stammten, denn Jucker hatte am Standort nicht erkannt, dass es sich um zwei unterschiedliche Sulcorebutien handelte. Da bei später vorgenommen reinen Bestäubungen der einen bzw. der anderen Form immer wieder die jeweilige Form keimte und es keine Zwischenformen gab, wurde HJ1290a als neue Varietät von S. arenacea beschrieben.
Literatur:
Cárdenas, Martín (1951): New Bolivian Cacti II – Rebutia arenacea sp. nov.
The Cactus and Succulent Journal (U.S.) 23 (3): 94-95
Ritter, Friedrich (1961): Sulcorebutia (Backeberg) – Sulcorebutia arenacea (Cárdenas) Ritter nov.comb
Nat.Cact.Succ.J. 16 (4): 81
Gertel, W. & de Vries J. (2006): Sulcorebutia [II] A revision of the species of the northern distribution area – Cactus & Co. 10 (1): 26-42
Gertel, W. & de Vries J. (2006): Eine Revision der Sulcorebutien des nördlichen Verbreitungsgebietes Teil II – Echinopseen 3 (2): 40-55
Gertel, Willi & Jucker Hansjörg (2016): Neue Sulcorebutien aus dem Ayopayagebiet, Bolivien – Fortsetzung - Echinopseen, 13 (1): 1-4
sulco-willi- Fachmoderator - Sulcorebutia
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