Lithops-Kultur für Anfänger

Sie sind vermutlich "angekocht" - es ist möglich, dass sie sich erholen, sehen noch nicht "gar" aus.

Problem ist, wenn sie sehr trocken sind und die Sonne plötzlich sticht, überhitzen die Pflanzen. Normalerweise bauen sie über das Frühjahr einen Sonnenschutz auf (Fenster weniger durchlässig) - das funktionierte dieses Jahr nicht gut, weil wir einen trüben Frühling hatten, wenn dann direkt nach dem Lobenwechsel (sonnenempfindlichste Phase) das Gestirn vom Himmel knallt ... naja. Was ich auch beobachte ist, dass ein Sonnenschutz vor 40 Jahren nicht nötig war (Rhein-Main-Gebiet), weil die ganze Luft durch Feinstaub getrübt war, seit etlichen Jahren gibt es hier aber wieder blauen Himmel - und eben Sonnenbrand.
Wissenschaftlich nicht bewiesen, aber ich gehe davon aus, dass die Theorie der Ursache zumindest sehr nahe kommt.

Danke für deine Erklärung.
Ich hab mir schon so was ähnliches gedacht.
Ich hoffe sie erholen sich. Das letzte Mal Wasser hatten sie vor paar Tagen noch. Den letzten Regen haben sie abbekommen Anfang der Woche.

So lange Erfahrung habe ich nicht mit „klarer“ Luft und Sukkulenten, aber heute fühlte es sich sehr grell an draußen. Meine Kakteen und Sukkulenten stehen seit Januar draußen und trotzdem sehen manche bisschen angeröstet aus.
Werde morgen vielleicht mal ein Vlies drüber legen.
Versuche meine Pflanzen hart zu ziehen und sie stehen fast immer draußen in der Sonne, damit so was nicht passiert …

Problem ist, dass die Sonne durch die "Fenster" scheint, das UV-Licht reflektiert und damit langwellig wird (Wärmestrahlung). Das sind dann Verhältnisse wie im Schnellkochtopf (Wärmezufuhr bei geschlossenem Deckel ). Mir ist vor einem Jahr (oder sind es schon zwei?) eine Schale mit 60 Stück verkocht. Die meisten waren gelblich weiß und weich, gar eben ... . Letztlich haben es 10 überlebt, 5 wiesen danach Deformationen im Neutrieb aus - Gendefekt??.

Heute Morgen sahen sie wieder halbwegs fit aus. Haben sich alle wieder etwas aufgepumpt. Werde heute auf jeden Fall nen Sonnenschutz drüber. Ist ja wieder so ein heißer sonniger Tag.

Wieder was gelernt. Danke für deine Erklärungen. Hätte nicht damit gerechnet dass gerade die lithops mal zu viel Sonne abbekommen könnten wenn sie gefühlt dran gewöhnt sind …
Also Augen auf :-)

Moin Johann,
bei mir stehen die Lithöpse und auch die Argyroderma neben allen möglichen anderen Kakteen und Sukkulenten im Gewächshaus, wo es an solch sonnigen Tagen doch schon recht mollig warm bis unerträglich heiß wird.
Gerade die Argyrodermen und auch die Lithöpse zeigen dann zum frühen Abend hin ein paar Kummerfalten und wirken kleiner als am Morgen zuvor. Entweder gebe ich ihnen dann ein wenig Wasser oder, falls sie eigentlich noch etwas Feuchtigkeit im Topf haben müssten, auch nicht.
Über Nacht bügeln sie ihre Falten in den allermeisten Fällen wieder aus, so dass sie am nächsten Morgen wieder fit wirken. Bei den Argyrodermen beobachte ich dieses "Verhalten" im Grunde schon seit Jahren, so dass inzwischen keine Panik mehr aufkommt.
Dein Gedanke, ihnen eine leichte Schattierung an solchen Extremtagen zu gönnen, kann bestimmt nicht schaden.
Gruß Henning

Johannes natürlich und nicht Johann - wie gut, dass einem alle möglichen Worte automatisch vorgeschlagen werden.
Entschuldigung!

Hallo Henning,

Danke für deine Beobachtungen.
Für mich war es gestern fast ein Schock weil sie morgens ganz normal und sehr prall aussahen und am Abend wie tot. Sie waren so schrumplig und eingesunken dass ich dachte das war’s.
So extrem hab ich das noch nicht gesehen.
Aber ist gut zu wissen dass sie das auch bei anderen tun und im Grunde sind sie ja genau an so was angepasst.
Heute haben sie ein ganz dünnes Vlies darüber bekommen. Das nimmt hoffentlich etwas der Strahlung.
Ich werde sie genau beobachten. Offensichtlich sind sie hart im nehmen. Zum Glück :-)

Kurzes Update zu meinen Lithops. Sie stehen auf dem Balkon, regengeschützt, kriegen von morgens bis zum späten Mittag volle Sonne ab (sofern sie scheint, was in meiner Region in den letzten drei Monaten nicht so häufig der Fall war).

Einige entwickeln sich sehr gut, wachsen und bleiben niedrig, andere wachsen auch, aber leider nicht nur in die Breite, sondern auch in die Höhe. Sie haben dieselben Standortbedingungen, werden gegossen wie die niedrig bleibenden Thöpschen auch, werden aber trotzdem "Gurken".

Haben diese in die Höhe wachsenden Lithops eine Chance, im Winter einzuziehen und dann einen Lobenwechsel zu überstehen, oder geht das bei hohen Gurken-Lithops gar nicht mehr?

Moin Karin,
zeig mal bitte ein paar Bilder Deiner Lithopsgurken.
Gruß Henning

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Halbwegs normal, vermute ich, wenn auch etwas höher.

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"Gurke". Rechts daneben diesselbe Sorte, aber keine Gurke.

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Normal, glaube ich.

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"Gurke"

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Rechts unten normal gewachsen, etwas höher, aber - zumindest meiner Einschätzung nach - nicht hochgeschossen.

Die Lithops stehen wie schon gesagt alle am gleichen Platz, mit genauso viel oder wenig Sonne, genauso (eher selten) gegossen. Nicht gedüngt.