Nichtsukkulente, tropische Zimmerpflanzen
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Nichtsukkulente, tropische Zimmerpflanzen
Moin,
zwar würde ich die folgende Vorstellung gerne an irgendeinen anderen Thread hängen, aber leider gibts nichts passendes. Was nicht passt, wird passend gemacht. Vielleicht kann man ja ein paar andere Themen hier mit anhängen.
Sukkulenten wachsen in ihrer Heimat ja nicht isoliert und die Natur hat diverse Strategien entwickelt, um Trockenheit zu überstehen. Sukkulenz ist nur eine davon. Viele Bärenklau-Gewächse in den Tropen und Subtropen sind Begleitpflanzen unserer Lieblinge. Die Gattung Crossandra z.B. besteht aus etwas 50 Arten, die Hauptsächlich in offenen Steppen- und Trockenwäldern zu finden sind. Die bekannteste ist sicher die bei Gärtnerlehrlingen wegen ihres Namens eher unbeliebte Crossandra infundibuliformis..... na, Zunge noch nicht verknotet . Sie ist in dieser Gattung die Ausnahme, da sie dauerhaft feuchtere Wälder bevorzugt.
Crossandra flava ist zwar auch ein Bewohner von Regenwäldern und wächst dort am Waldboden oder in Moospolstern auf Felsen. Diese Wälder haben in ihrer Heimat West-Afrika aber eine meist sehr ausgeprägte winterliche Trockenzeit. Somit will sie im Winter weniger Wasser als in der Wachstumszeit im Sommerhalbjahr.
Wer eine buschige Pflanze haben möchte, wird eher enttäuscht. Crossandra flava verzweigt sich nur wenig. Dafür sind die Blätter hübsch gewellt und geadert. Da die Größe mit knapp 20 cm auch recht überschaubar ist, eignet sie sich sehr gut als Blume für eine halbschattige Fensterbank. Die Blüten schiebt sie dann fast ganzjährig, man muss nur hin und wieder die alten Ähren ausknipsen.
In den Gruson-Gewächshäusern wird die Art in relativ kleinen Töpfen in einer grob humosen Erdmischung kultiviert. Sie braucht zwar, wie schon geschrieben, viel Wasser, mag aber keine Staunässe und deshalb ist ein strukturstabiles Substrat wichtig.
Auf meiner Fensterbank macht sie sich bisher sehr gut.
zwar würde ich die folgende Vorstellung gerne an irgendeinen anderen Thread hängen, aber leider gibts nichts passendes. Was nicht passt, wird passend gemacht. Vielleicht kann man ja ein paar andere Themen hier mit anhängen.
Sukkulenten wachsen in ihrer Heimat ja nicht isoliert und die Natur hat diverse Strategien entwickelt, um Trockenheit zu überstehen. Sukkulenz ist nur eine davon. Viele Bärenklau-Gewächse in den Tropen und Subtropen sind Begleitpflanzen unserer Lieblinge. Die Gattung Crossandra z.B. besteht aus etwas 50 Arten, die Hauptsächlich in offenen Steppen- und Trockenwäldern zu finden sind. Die bekannteste ist sicher die bei Gärtnerlehrlingen wegen ihres Namens eher unbeliebte Crossandra infundibuliformis..... na, Zunge noch nicht verknotet . Sie ist in dieser Gattung die Ausnahme, da sie dauerhaft feuchtere Wälder bevorzugt.
Crossandra flava ist zwar auch ein Bewohner von Regenwäldern und wächst dort am Waldboden oder in Moospolstern auf Felsen. Diese Wälder haben in ihrer Heimat West-Afrika aber eine meist sehr ausgeprägte winterliche Trockenzeit. Somit will sie im Winter weniger Wasser als in der Wachstumszeit im Sommerhalbjahr.
Wer eine buschige Pflanze haben möchte, wird eher enttäuscht. Crossandra flava verzweigt sich nur wenig. Dafür sind die Blätter hübsch gewellt und geadert. Da die Größe mit knapp 20 cm auch recht überschaubar ist, eignet sie sich sehr gut als Blume für eine halbschattige Fensterbank. Die Blüten schiebt sie dann fast ganzjährig, man muss nur hin und wieder die alten Ähren ausknipsen.
In den Gruson-Gewächshäusern wird die Art in relativ kleinen Töpfen in einer grob humosen Erdmischung kultiviert. Sie braucht zwar, wie schon geschrieben, viel Wasser, mag aber keine Staunässe und deshalb ist ein strukturstabiles Substrat wichtig.
Auf meiner Fensterbank macht sie sich bisher sehr gut.
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Tschüssing
Stefan
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Aphelandra aurantiaca
Moin,
noch ein Bärenklau-Gewächs. Diesmal aus den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas.
Aphelandra aurantiaca ist etwas anspruchsvoller an die Pflege als Crossandra, jedenfalls was die Luftfeuchte angeht. Sie ist eher was für ein geschlossenes Blumenfenster mit hohen Temperaturen. Wenn es ums Gießen geht ist es aber einfach........ "dauerfeucht" ist das Zauberwort. Ein gut durchlässiges, luftig-humoses Substrat und die bis zu 1,2 Meter hohe Pflanze fühlt sich wie zu Hause.
Schön ist hier der Kontrast zwischen orangeroten Blüten und silbrig gemusterten Blättern.
noch ein Bärenklau-Gewächs. Diesmal aus den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas.
Aphelandra aurantiaca ist etwas anspruchsvoller an die Pflege als Crossandra, jedenfalls was die Luftfeuchte angeht. Sie ist eher was für ein geschlossenes Blumenfenster mit hohen Temperaturen. Wenn es ums Gießen geht ist es aber einfach........ "dauerfeucht" ist das Zauberwort. Ein gut durchlässiges, luftig-humoses Substrat und die bis zu 1,2 Meter hohe Pflanze fühlt sich wie zu Hause.
Schön ist hier der Kontrast zwischen orangeroten Blüten und silbrig gemusterten Blättern.
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Thunbergia mysorensis
Moin,
bisher gabs hier im Thread nur Akanthusgewächse zu sehen....... und das bleibt auch vorerst so.
Die Schwarzäugige Susanne wird von vielen hier bestimmt im Sommer als Balkonpflanze gehalten. Eine Art der Gattung, die das nicht vertragen würde ist Thunbergia mysorensis aus Süd-Indien. Sie gehört ganzjährig in ein Warmhaus oder an eine sehr helles Zimmerfenster. Aber auch hier gerät man schnell an seine Grenzen, denn die Art ist ein ordentlicher Kletterer. 15 Meter sind frei ausgepflanzt, wie hier in den Gruson-Gewächshäusern, kein Problem. Im Kübel bleibt sie gesitteter und man kann sie am Spalier ziehen. Wir kultivieren unsere Ersatzpflanze sogar einfach in einer großen Ampel und schlingen die Neutriebe immmer um die Halterungen herum. So kommt sie sogar zur Blüte.
Dieses Jahr müssen wir unsere Schauhauspflanze mal stark zurückschneiden, da sie das Dach des Warmhauses mit einem dichten Laubteppich "unterfüttert" hat und dadurch zu viel Schatten wirft. Hoffentlich nimmt sie das nicht übel.
Trotz dieses Nachteils ist sie ein absoluter Hingucker, wenn sie ihre sehr langen, dünnen Stiele herabhängen lässt und die bunten Blüten dann so im Raum "fliegen".
Der Lichtbedarf ist hoch bis mäßig und im Sommer/Herbst darf die Pflanze ordentlich Wasser/Luftfeuchte incl. Dünger bekommen. Im Winter macht die Art eine ausgeprägtere Trockenphase durch, die im Kübel aber nicht so extrem ausfallen darf. Etwas Laubwurf ist OK, aber die Wurzeln sollten nie richtig trocken werden.
Im Kübel sollte das Substrat strukturstabil und nahrhaft sein. Wir mischen Vulkatec mit einer torffreien Pflanzerde im Verhältnis 50:50.
bisher gabs hier im Thread nur Akanthusgewächse zu sehen....... und das bleibt auch vorerst so.
Die Schwarzäugige Susanne wird von vielen hier bestimmt im Sommer als Balkonpflanze gehalten. Eine Art der Gattung, die das nicht vertragen würde ist Thunbergia mysorensis aus Süd-Indien. Sie gehört ganzjährig in ein Warmhaus oder an eine sehr helles Zimmerfenster. Aber auch hier gerät man schnell an seine Grenzen, denn die Art ist ein ordentlicher Kletterer. 15 Meter sind frei ausgepflanzt, wie hier in den Gruson-Gewächshäusern, kein Problem. Im Kübel bleibt sie gesitteter und man kann sie am Spalier ziehen. Wir kultivieren unsere Ersatzpflanze sogar einfach in einer großen Ampel und schlingen die Neutriebe immmer um die Halterungen herum. So kommt sie sogar zur Blüte.
Dieses Jahr müssen wir unsere Schauhauspflanze mal stark zurückschneiden, da sie das Dach des Warmhauses mit einem dichten Laubteppich "unterfüttert" hat und dadurch zu viel Schatten wirft. Hoffentlich nimmt sie das nicht übel.
Trotz dieses Nachteils ist sie ein absoluter Hingucker, wenn sie ihre sehr langen, dünnen Stiele herabhängen lässt und die bunten Blüten dann so im Raum "fliegen".
Der Lichtbedarf ist hoch bis mäßig und im Sommer/Herbst darf die Pflanze ordentlich Wasser/Luftfeuchte incl. Dünger bekommen. Im Winter macht die Art eine ausgeprägtere Trockenphase durch, die im Kübel aber nicht so extrem ausfallen darf. Etwas Laubwurf ist OK, aber die Wurzeln sollten nie richtig trocken werden.
Im Kübel sollte das Substrat strukturstabil und nahrhaft sein. Wir mischen Vulkatec mit einer torffreien Pflanzerde im Verhältnis 50:50.
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Re: Nichtsukkulente, tropische Zimmerpflanzen
Was für herrliche Bilder.
Na, da mach ich doch gerne mit. Die Thunbergia myosorensis finde ich ja eigentlich als Zimmerpflanze ungeeignet; obwohl sie zugegebenermassen eine Prachtpflanze ist. Mein Traum.
Ich möchte Whitfieldia lateritia vorstellen
Allgemein :Die sehr hübsche Zimmerpflanze Whitfieldia lateritia ist eine Art aus der Gattung Whitfieldia, die 10 Arten umfasst und zur Familie der Acanthaceae (Akanthusgewächse , Bärenklaugewächse ) gehört. Sie wurde schon 1845 von William Jackson Hooker beschrieben und benannt nach dem englischen Pflanzensammler Thomas Whitfield (Mitte 19. Jh.).. Bekannt aus der Familie sind Zimmerhopfen und Glanzkölbchen.
Die Verwendung der Whitfieldia als Topfpflanze ist neu, sie wurde erst vor wenigen Jahren durch einen dänischen Gärtner in das Topfpflanzensortiment eingeführt.
Bei ihr zusagenden Bedingungen wächst sie zu einem kräftigen, kleinen Busch heran, mit eiförmigen, glänzenden Blättern und weißen, langlebigen Blütenständen.
Pflege + Standort : Sie liebt zugegebenermassen Luftfeuchtigkeit und Wärme, aber man kann sie auch sommers an geschützter Stelle im Freien halten. Und dort blüht sie aus eigener Erfahrung auch.
Die Erde sollte stets gleichmäßig feucht sein, wobei jedoch Staunässe zu vermeiden ist.
Düngung: In der Wachstumszeit sollte alle 2 Wochen gedüngt werden.
Ich selbst benutze Hakaphos blau 1 %ig.
Vermehrung: Die Vermehrung geht sehr einfach : 1-3 Stecklinge in einem Topf mit Aussaat-und Pikiererde, erhöhte Luftfeuchtigkeit (Plastikhaube!) und wenn möglich auf eine Heizplatte stellen, dann erfolgt eine schnelle Bewurzelung.
Whitfieldia lateritia kann an geeigneten Standorten zu einem großen Busch heranwachsen, man kann sie aber auch durch Schnitt (Entspitzen ) / Neubewurzelung in Blumenfenstergröße erhalten.
Krankheiten und Schädlinge:
Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit kann die Whitfieldie von Weißer Fliege befallen werden. Dagegen helfen Gelbtafeln,
Blattläuse lassen sich mit einem scharfen Wasserstrahl über der Badewanne abspülen.
Samenkapsel v. Whitfieldia lateritia
Samenkapsel v. Whitfieldia lateritia
Na, da mach ich doch gerne mit. Die Thunbergia myosorensis finde ich ja eigentlich als Zimmerpflanze ungeeignet; obwohl sie zugegebenermassen eine Prachtpflanze ist. Mein Traum.
Ich möchte Whitfieldia lateritia vorstellen
Allgemein :Die sehr hübsche Zimmerpflanze Whitfieldia lateritia ist eine Art aus der Gattung Whitfieldia, die 10 Arten umfasst und zur Familie der Acanthaceae (Akanthusgewächse , Bärenklaugewächse ) gehört. Sie wurde schon 1845 von William Jackson Hooker beschrieben und benannt nach dem englischen Pflanzensammler Thomas Whitfield (Mitte 19. Jh.).. Bekannt aus der Familie sind Zimmerhopfen und Glanzkölbchen.
Die Verwendung der Whitfieldia als Topfpflanze ist neu, sie wurde erst vor wenigen Jahren durch einen dänischen Gärtner in das Topfpflanzensortiment eingeführt.
Bei ihr zusagenden Bedingungen wächst sie zu einem kräftigen, kleinen Busch heran, mit eiförmigen, glänzenden Blättern und weißen, langlebigen Blütenständen.
Pflege + Standort : Sie liebt zugegebenermassen Luftfeuchtigkeit und Wärme, aber man kann sie auch sommers an geschützter Stelle im Freien halten. Und dort blüht sie aus eigener Erfahrung auch.
Die Erde sollte stets gleichmäßig feucht sein, wobei jedoch Staunässe zu vermeiden ist.
Düngung: In der Wachstumszeit sollte alle 2 Wochen gedüngt werden.
Ich selbst benutze Hakaphos blau 1 %ig.
Vermehrung: Die Vermehrung geht sehr einfach : 1-3 Stecklinge in einem Topf mit Aussaat-und Pikiererde, erhöhte Luftfeuchtigkeit (Plastikhaube!) und wenn möglich auf eine Heizplatte stellen, dann erfolgt eine schnelle Bewurzelung.
Whitfieldia lateritia kann an geeigneten Standorten zu einem großen Busch heranwachsen, man kann sie aber auch durch Schnitt (Entspitzen ) / Neubewurzelung in Blumenfenstergröße erhalten.
Krankheiten und Schädlinge:
Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit kann die Whitfieldie von Weißer Fliege befallen werden. Dagegen helfen Gelbtafeln,
Blattläuse lassen sich mit einem scharfen Wasserstrahl über der Badewanne abspülen.
Samenkapsel v. Whitfieldia lateritia
Samenkapsel v. Whitfieldia lateritia
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Re: Nichtsukkulente, tropische Zimmerpflanzen
Moin,
oh ja, die Whitfieldia ist auch wirklich schön. Die mag ich ebenfalls sehr gerne und konnte sie vor ein paar Monaten endlich für die Gewächshäuser auftreiben.
Leider stimmt der Name nicht, denn Whitfieldie lateritia blüht rot bis lachsorange (Curtis Botanical Magazine, Plants of the World Online). Die weiße Art der Gärtner ist Whitfieldia elongata. Das tut der Schönheit aber definitv keinen Abbruch.
oh ja, die Whitfieldia ist auch wirklich schön. Die mag ich ebenfalls sehr gerne und konnte sie vor ein paar Monaten endlich für die Gewächshäuser auftreiben.
Leider stimmt der Name nicht, denn Whitfieldie lateritia blüht rot bis lachsorange (Curtis Botanical Magazine, Plants of the World Online). Die weiße Art der Gärtner ist Whitfieldia elongata. Das tut der Schönheit aber definitv keinen Abbruch.
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Stefan
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Re: Nichtsukkulente, tropische Zimmerpflanzen
Hallo Stephan - Die rote Art habe ich noch nie gesehen. Sehr schön und sehr interessant.
Ich habe natürlich auf Grund Deines Beitrages gegoogelt. Wenn ich jünger wäre, würde ich auf Pflanzenjagd nach der roten gehen.
Nur eines habe ich - ganz perplex gefunden. Auf der folgenden Seite - das sind ja ein Großteil meine Bilder. Die bei den Fuchsienfreunden.
Hatte ich noch nicht gesehen.
https://www.google.de/search?q=Whitfieldia+lateritia&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=GWbZSKJOzy6sTM%253A%252CbsC_LIacaSo_WM%252C_&vet=1&usg=AI4_-kTR2rV9FYVeGVaS7-BEVWUcwUIjKg&sa=X&ved=2ahUKEwi27qHT9fTnAhVvyMQBHZbpBfAQ9QEwDHoECAoQGg#imgrc=GWbZSKJOzy6sTM:
Ich habe natürlich auf Grund Deines Beitrages gegoogelt. Wenn ich jünger wäre, würde ich auf Pflanzenjagd nach der roten gehen.
Nur eines habe ich - ganz perplex gefunden. Auf der folgenden Seite - das sind ja ein Großteil meine Bilder. Die bei den Fuchsienfreunden.
Hatte ich noch nicht gesehen.
https://www.google.de/search?q=Whitfieldia+lateritia&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=GWbZSKJOzy6sTM%253A%252CbsC_LIacaSo_WM%252C_&vet=1&usg=AI4_-kTR2rV9FYVeGVaS7-BEVWUcwUIjKg&sa=X&ved=2ahUKEwi27qHT9fTnAhVvyMQBHZbpBfAQ9QEwDHoECAoQGg#imgrc=GWbZSKJOzy6sTM:
Zuletzt von Shamrock am Fr 28 Feb 2020, 22:46 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : defekten Link repariert ;-))
Morning Star- Kakteenfreund
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Psychotria ankasensis
Moin,
@Brigitte, tja, wo dieser Namenswirrwarr wohl wieder herkommt? Eigentlich gibt es keinen Grund, auch nicht historisch, für diese Verwechslung. Die Erstbeschreibungen sind ziemlich eindeutig und, nachdem ich ein wenig gesucht hatte, scheint Whitfieldia elongata sogar die einzige (?) weißblütige Art der Gattung zu sein. Leider konnte ich nicht alle überprüfen. So hat wohl mal irgendein Gärtner, der die Art produzieren wollte, den Namen, den man ihm vorgesetzt hat, ungeprüft übernommen. Wäre nicht das erste Mal.
Von mir gibts einen interessanten Verwandten des Kaffee. Die Gattung Psychotria ist eine von diesen Monster-Gattungen im Pflanzenreich, die man erstmal auseinander klamüsern muss. Seit langer Zeit wurden und werden einfach alle tropischen, strauchigen Rötegewächse (Rubiaceae) mit verwachsenen Nebenblättern ungefragt in diese Gattung gesteckt....... nach dem Motto "im Zweifelsfall erstmal Psychotria".
Ob Psychotria ankasensis diesen Namen behalten wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Mich hat damals im Botanischen Garten Basel das Laub fasziniert. Bleigraue Blätter mit leichter Marmorierung, einer Spreite wie stark gehämmertes Metall und einer pergamentartigen Struktur..... einfach klasse. Der Kollege hat Stecklinge geschnitten und diese sind perfekt angewachsen. Nun blüht sie mal wieder mit ihren kleinen Köpfchen mit cremeweißen Sternen.
Der deutsche Name ist bei weitem nicht so schön. Wenn man den wissenschaftlichen Namen übersetzt kommt Ankasa-Brechstrauch heraus........ will man das ?
Die Art ist ein Lokalendemit des Ankasa Wald-Reservats in Ghana und wurde auch erst 1980 beschrieben. Dort wächst sie offensichtlich an etwas gestörten bzw. offenen Stellen des Tiefland-Regenwaldes. So kultivieren wir sie, auch wegen dem kriechenden Wuchs, in flachen Schalen in unserer Regenwaldmischung (3 Teile feine Pinienrinde, 2 Teile torffreie Blumenerde, 1 Teil Vulkatec) im Warmhaus an einer absonnigen Stelle.
Als Regenwaldpflanze mag sie natürlich dauerhaft eine höhere Luftfeuchte. Die Regenzeit ist in der Natur zwar zweigeteilt, man kann sie im Sommer aber feucht durchkultivieren und macht dann im Winter eine milde Ruhezeit mit etwas weniger Wasser.
Sicher keine Pflanze für die offene Fensterbank. Wer aber ein Blumenfenster hat, könnte sich auf die, sicher mühsame, Suche nach dieser Art machen.
@Brigitte, tja, wo dieser Namenswirrwarr wohl wieder herkommt? Eigentlich gibt es keinen Grund, auch nicht historisch, für diese Verwechslung. Die Erstbeschreibungen sind ziemlich eindeutig und, nachdem ich ein wenig gesucht hatte, scheint Whitfieldia elongata sogar die einzige (?) weißblütige Art der Gattung zu sein. Leider konnte ich nicht alle überprüfen. So hat wohl mal irgendein Gärtner, der die Art produzieren wollte, den Namen, den man ihm vorgesetzt hat, ungeprüft übernommen. Wäre nicht das erste Mal.
Von mir gibts einen interessanten Verwandten des Kaffee. Die Gattung Psychotria ist eine von diesen Monster-Gattungen im Pflanzenreich, die man erstmal auseinander klamüsern muss. Seit langer Zeit wurden und werden einfach alle tropischen, strauchigen Rötegewächse (Rubiaceae) mit verwachsenen Nebenblättern ungefragt in diese Gattung gesteckt....... nach dem Motto "im Zweifelsfall erstmal Psychotria".
Ob Psychotria ankasensis diesen Namen behalten wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Mich hat damals im Botanischen Garten Basel das Laub fasziniert. Bleigraue Blätter mit leichter Marmorierung, einer Spreite wie stark gehämmertes Metall und einer pergamentartigen Struktur..... einfach klasse. Der Kollege hat Stecklinge geschnitten und diese sind perfekt angewachsen. Nun blüht sie mal wieder mit ihren kleinen Köpfchen mit cremeweißen Sternen.
Der deutsche Name ist bei weitem nicht so schön. Wenn man den wissenschaftlichen Namen übersetzt kommt Ankasa-Brechstrauch heraus........ will man das ?
Die Art ist ein Lokalendemit des Ankasa Wald-Reservats in Ghana und wurde auch erst 1980 beschrieben. Dort wächst sie offensichtlich an etwas gestörten bzw. offenen Stellen des Tiefland-Regenwaldes. So kultivieren wir sie, auch wegen dem kriechenden Wuchs, in flachen Schalen in unserer Regenwaldmischung (3 Teile feine Pinienrinde, 2 Teile torffreie Blumenerde, 1 Teil Vulkatec) im Warmhaus an einer absonnigen Stelle.
Als Regenwaldpflanze mag sie natürlich dauerhaft eine höhere Luftfeuchte. Die Regenzeit ist in der Natur zwar zweigeteilt, man kann sie im Sommer aber feucht durchkultivieren und macht dann im Winter eine milde Ruhezeit mit etwas weniger Wasser.
Sicher keine Pflanze für die offene Fensterbank. Wer aber ein Blumenfenster hat, könnte sich auf die, sicher mühsame, Suche nach dieser Art machen.
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Stefan
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Re: Nichtsukkulente, tropische Zimmerpflanzen
Danke, lieber Stefan, für die wunderbare Beschreibung dieser Art. Ich müsste sie nicht haben, weil meine Fensterstellplätze arg überfordert sind. Was ich mir aber in's Gedächtnis schreiben werde, ist die Beschreibung Eures Substrates für Regenwaldpflanzen. Das muss ich mir merken. Jetzt bin ich schon so alt, und lerne immer wieder dazu.
Ist aber auch irgendwie tröstlich, wenn man das mit 82 ( fast) Jahren noch kann und möchte. LG.
Nachtrag - was meinst Du mit torffreier Blumenerde ??? Gartenboden oder recycelte "Bioerden "??? Mit denen bin ich - leider - nicht zufrieden. Habe mir eine Pelargoniensendung aus Schweden, mit den teuren neuen Sorten - auf gut deutsch - versaut. 230 € im Eimer.
Ist aber auch irgendwie tröstlich, wenn man das mit 82 ( fast) Jahren noch kann und möchte. LG.
Nachtrag - was meinst Du mit torffreier Blumenerde ??? Gartenboden oder recycelte "Bioerden "??? Mit denen bin ich - leider - nicht zufrieden. Habe mir eine Pelargoniensendung aus Schweden, mit den teuren neuen Sorten - auf gut deutsch - versaut. 230 € im Eimer.
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Re: Nichtsukkulente, tropische Zimmerpflanzen
Moin,
@Brigitte, ich verlinke mal das Substrat, dass wir nutzen und mit dem wir sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Es ist nur sehr wichtig es NICHT pur zu nutzen, jedenfalls nicht in Pflanzgefäßen. Das funktioniert tatsächlich nicht. Aber in Verbindung mit z.B. Vulkatec, bis 50% Anteil, find ich es einfach überzeugend: Grusons torffreie Blumenerde.
@Brigitte, ich verlinke mal das Substrat, dass wir nutzen und mit dem wir sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Es ist nur sehr wichtig es NICHT pur zu nutzen, jedenfalls nicht in Pflanzgefäßen. Das funktioniert tatsächlich nicht. Aber in Verbindung mit z.B. Vulkatec, bis 50% Anteil, find ich es einfach überzeugend: Grusons torffreie Blumenerde.
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