Was könnte das sein ?
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Was könnte das sein ?
Hallo,
Der Kaktus ist relativ neu in der Sammlung und erst vor etwa 2 Wochen umgetopft worden, jetzt habe ich das entdeckt....was könnte das sein ?
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Der Kaktus ist relativ neu in der Sammlung und erst vor etwa 2 Wochen umgetopft worden, jetzt habe ich das entdeckt....was könnte das sein ?
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michawz- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 85
Lieblings-Gattungen : Gymnocalycium/Astrophytum/Sulcorebutia/Rebutia
Re: Was könnte das sein ?
Dropselmops schrieb:Sieht nach Fäulnis aus. Ist es weich, da wo es schwarz ist?
Nein, ist hart
michawz- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 85
Lieblings-Gattungen : Gymnocalycium/Astrophytum/Sulcorebutia/Rebutia
Re: Was könnte das sein ?
Hallo Micha,
einen sehr schönen Notocactus ottonis hast du da ergattert.
Wenn du ihn bis zur nächsten Saison gut pflegst und ihn einigermaßen
kühl überwinterst, kannst du dich auf seine großen gelben Blüten freuen,
die sogar mehrmals im Jahr erscheinen können.
Die schwarzen Flecken sehen nicht unbedingt nach Fäulnis aus, Nicole. Faulendes Gewebe ist nicht
nur punktuell vorhanden, sondern auf einer größeren Fläche fühlbar oder sichtbar. Gerade heute musste
ich eine faulige Pfropfunterlage (Lobivia) entsorgen, die deutlich braun verfärbt und auch entsprechend
weich war. Das ist alles innerhalb von knapp 1 Woche passiert. Heißt also: wenn die Pflanze erstmal mit
einem Pilz infiziert ist, geht's eigentlich ziemlich schnell den Bach runter. Die Sporen breiten sich über die
Leitbündel bis in alle Gewebeschichten aus, bis alle Zellen dieser Schichten abgestorben sind.
Der schwarzer Fleck auf Michas Kaktus ist sicherlich nur ein Sonnenbrand. Die hellbraunen Flächen
sind auch nicht weiter drastisch, denn alle Notos verkoren früher oder später mal von der Basis aus.
Kein Wunder, dass sich die verkorkende Epidermis im unteren Bereich nicht immer nur braun färben
muss, sondern bei schädigenden Umweltfaktoren auch schwarz, in diesem Fall höchstwarscheinlich
zu starke konzentrierte ultraviolette Strahlung. Bedenkt man, dass viele Notocactus-Arten in ihren
Habitaten Halbschatten bevorzugen und in Symbiose mit anderen Pflanzen wachsen, können sie bei
einem Standortwechsel mit unzureichender Eingewöhnung auf die Belichtung empfindlich reagieren.
Insbesondere solche ehemaligen Baumarkt-Insassen, die ihr ganzes Leben Kunstlicht und
Klimatisierung gewöhnt waren. Die Substratumstellung und die Gießrationsänderung (allgemein
magere Pflege) begünstigen diesen Effekt. Deshalb: Neuankömmlige vorsichtig ans Sonnenlicht
gewöhnen und darauf achten, dass sie bis zum Beginn der Winterruhe größtenteils in ihrem neuen
Topf und Substrat eingewurzelt sind.
Gesunde Wurzeln = gesundes Wachstum = gesunder Habitus = gesunde Pflanze.
einen sehr schönen Notocactus ottonis hast du da ergattert.
Wenn du ihn bis zur nächsten Saison gut pflegst und ihn einigermaßen
kühl überwinterst, kannst du dich auf seine großen gelben Blüten freuen,
die sogar mehrmals im Jahr erscheinen können.
Die schwarzen Flecken sehen nicht unbedingt nach Fäulnis aus, Nicole. Faulendes Gewebe ist nicht
nur punktuell vorhanden, sondern auf einer größeren Fläche fühlbar oder sichtbar. Gerade heute musste
ich eine faulige Pfropfunterlage (Lobivia) entsorgen, die deutlich braun verfärbt und auch entsprechend
weich war. Das ist alles innerhalb von knapp 1 Woche passiert. Heißt also: wenn die Pflanze erstmal mit
einem Pilz infiziert ist, geht's eigentlich ziemlich schnell den Bach runter. Die Sporen breiten sich über die
Leitbündel bis in alle Gewebeschichten aus, bis alle Zellen dieser Schichten abgestorben sind.
Der schwarzer Fleck auf Michas Kaktus ist sicherlich nur ein Sonnenbrand. Die hellbraunen Flächen
sind auch nicht weiter drastisch, denn alle Notos verkoren früher oder später mal von der Basis aus.
Kein Wunder, dass sich die verkorkende Epidermis im unteren Bereich nicht immer nur braun färben
muss, sondern bei schädigenden Umweltfaktoren auch schwarz, in diesem Fall höchstwarscheinlich
zu starke konzentrierte ultraviolette Strahlung. Bedenkt man, dass viele Notocactus-Arten in ihren
Habitaten Halbschatten bevorzugen und in Symbiose mit anderen Pflanzen wachsen, können sie bei
einem Standortwechsel mit unzureichender Eingewöhnung auf die Belichtung empfindlich reagieren.
Insbesondere solche ehemaligen Baumarkt-Insassen, die ihr ganzes Leben Kunstlicht und
Klimatisierung gewöhnt waren. Die Substratumstellung und die Gießrationsänderung (allgemein
magere Pflege) begünstigen diesen Effekt. Deshalb: Neuankömmlige vorsichtig ans Sonnenlicht
gewöhnen und darauf achten, dass sie bis zum Beginn der Winterruhe größtenteils in ihrem neuen
Topf und Substrat eingewurzelt sind.
Gesunde Wurzeln = gesundes Wachstum = gesunder Habitus = gesunde Pflanze.
Kaktusfreund81- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 2423
Lieblings-Gattungen : Notokakteen, Gymnocalycien & andere Südamerikaner / Hybriden von Echinopsis, Trichocereus, Lobivia, Hildewintera & Chamaecereus
Re: Was könnte das sein ?
Daß Sonnenbrand schwarz werden kann, war mir nicht bewußt. Hab ich wieder was gelernt
Gast- Gast
Re: Was könnte das sein ?
Kaktusfreund81 schrieb:Hallo Micha,
einen sehr schönen Notocactus ottonis hast du da ergattert.
Wenn du ihn bis zur nächsten Saison gut pflegst und ihn einigermaßen
kühl überwinterst, kannst du dich auf seine großen gelben Blüten freuen,
die sogar mehrmals im Jahr erscheinen können.
Die schwarzen Flecken sehen nicht unbedingt nach Fäulnis aus, Nicole. Faulendes Gewebe ist nicht
nur punktuell vorhanden, sondern auf einer größeren Fläche fühlbar oder sichtbar. Gerade heute musste
ich eine faulige Pfropfunterlage (Lobivia) entsorgen, die deutlich braun verfärbt und auch entsprechend
weich war. Das ist alles innerhalb von knapp 1 Woche passiert. Heißt also: wenn die Pflanze erstmal mit
einem Pilz infiziert ist, geht's eigentlich ziemlich schnell den Bach runter. Die Sporen breiten sich über die
Leitbündel bis in alle Gewebeschichten aus, bis alle Zellen dieser Schichten abgestorben sind.
Der schwarzer Fleck auf Michas Kaktus ist sicherlich nur ein Sonnenbrand. Die hellbraunen Flächen
sind auch nicht weiter drastisch, denn alle Notos verkoren früher oder später mal von der Basis aus.
Kein Wunder, dass sich die verkorkende Epidermis im unteren Bereich nicht immer nur braun färben
muss, sondern bei schädigenden Umweltfaktoren auch schwarz, in diesem Fall höchstwarscheinlich
zu starke konzentrierte ultraviolette Strahlung. Bedenkt man, dass viele Notocactus-Arten in ihren
Habitaten Halbschatten bevorzugen und in Symbiose mit anderen Pflanzen wachsen, können sie bei
einem Standortwechsel mit unzureichender Eingewöhnung auf die Belichtung empfindlich reagieren.
Insbesondere solche ehemaligen Baumarkt-Insassen, die ihr ganzes Leben Kunstlicht und
Klimatisierung gewöhnt waren. Die Substratumstellung und die Gießrationsänderung (allgemein
magere Pflege) begünstigen diesen Effekt. Deshalb: Neuankömmlige vorsichtig ans Sonnenlicht
gewöhnen und darauf achten, dass sie bis zum Beginn der Winterruhe größtenteils in ihrem neuen
Topf und Substrat eingewurzelt sind.
Gesunde Wurzeln = gesundes Wachstum = gesunder Habitus = gesunde Pflanze.
Hallo,
Vielen Dank für die Antwort, dann bin ich ja beruhigt ......er bekommt bei mir die bestmögliche Pflege
Wollte nur sichergehen, daß es kein Pilz ist....
michawz- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 85
Lieblings-Gattungen : Gymnocalycium/Astrophytum/Sulcorebutia/Rebutia
Re: Was könnte das sein ?
Schwarzen Sonnenbrand kannte ich bisher auch nicht. Vor allem so basal wäre ein Sonnenbrand schon recht verwunderlich. Aber noch spannender finde ich das hier:
Gut, viele Notos wachsen auf exponierten Stellen im Grasland (Pampa), aber in SYMBIOSE mit anderen Pflanzen? Hast du dafür ein Beispiel? Literatur?Kaktusfreund81 schrieb:Bedenkt man, dass viele Notocactus-Arten in ihren
Habitaten Halbschatten bevorzugen und in Symbiose mit anderen Pflanzen wachsen
Gast- Gast
Re: Was könnte das sein ?
Hallo Matthias,
die Theorie mit dem Sonnenbrand ist am naheliegendsten, denn Verfärbung von verkorkter
Epidermis kann verschiedene Ursachen haben. (Verletzung, irgendein Spritzmittel nicht
vertragen, Biss eines saugenden Schädlinges, Pflanzenphatogene, Absterben eines
Zellbereichs aufgrund von Differenzien des osmotischen Drucks, Austrocknung, oder
gar plötzliche Mutationen...) Jetzt rutschen wir schon ins Spekulative ab....
Bei Notos konnte ich jedenfalls schon oft beobachten, dass sich auf verkorkten
Epidermisflächen schwarze Flecken gebildet haben. Eigentlich ist es ja so, dass
die Verkorkung eine Schutz- und Stabilisierungsfunktion im fortschreitenden
Vegetationsprozess bis zum adulten Stadium der Pflanze darstellt. Dann sollte
das Gewebe unter der Verkorkung besonders resistent und isoliert gegenüber
schädlichen Umweltfaktoren sein. Assimilation als Form der Fotosynthese durch
den CAM-Zyklus übernehmen ersatzweise die freiliegenden, nicht verkorkten
Bereiche der Pflanze, dessen Funktion der Stomata noch unbeeinträchtigt
und entsprechend deutlich mehr Chlorophyll vorhanden ist. Zellgewebe unter
dem verkorten Epidermiskrusten (nichts anderes als eine Kallusgewebeschicht)
ist zwar noch intakt, allerdings die Lebensvorgänge wie Stoffsynthese- und
transport, z.B. Vorgänge wie die Exo- und Endozytose verlangsamt werden
und sich die Zelle spezialisiert. Zellen des unteren Basisgewebes entwickeln
z.B. besonders starke Zellwände und Zellmembranen, verhärten mit der Zeit
sogar zu holzartigen Strukturen. Jedoch nur an der Hülle, darunter liegt wie
bereits erwähnt funktionsfähiges organisches Zellgewebe, auch wenn nicht
so funktionsfähig und vermehrungsaktiv wie gleichartige Schichten im Scheitel
der Pflanze, also in der Nähe der Vegetationszentren. An der Basis ist das
Hauptwachstum frühzeitig abgeschlossen, danach passt sich die Basis je
nach Wuchsform der Pflanze an den veränderten Pflanzenhabitus an.
Im Zuge dessen teilen sich Zellkerne fortlaufend und ergänzen bestehende
Gewebeschichten durch Zellneubildung im Zuge der Karyokinese. Diese
werden im juvenilen Stadium noch fleißig hinzugefügt, später dann mit
einem festen Kallus "versiegelt" und die Pflanze morphologisch stabilisiert
und auf die Altphase vorbereitet - welche bei sukkulenten Pflanzen sehr
lange dauern kann, sofern sie nicht einjährig vorhanden sind.
Das ist meine Vorstellung zum Thema Basisverkorkung - den Unterpunkt
lokale Schwarzfärbung kann ich in mein Modell hingegen leider nicht
einordnen. Vielleicht brauchen wir mal einen "richtigen" Biologen. Ich
kann mich in solche Kontexte nur als Amateur mit etwas Fachwissen
aus der gymnasialen Oberstufe hineinversetzen.
Achso - bezüglich Symbiose mit Begleitflora bei Notocacteen habe ich
nun keine spezifisch auf diese Gattung zugeschnittene Literatur zur Hand,
geschweige dieses Phänomen wird denn darin überhaupt thematisiert...
Aber die Forschung ist ja heutzutage schon sehr weit gekommen und
wir wissen mittlerweile, dass Pflanzen miteinander "kommunizieren"
und sich oftmals gegenseitig vernetzen, entweder über ihr Wurzelsystem
oder diverse Mykorrhiza, die für sich allein eine Symbiosebeziehung mit
ihrem Symbionten führen. Verweisen tue ich dann mal wohlwollend auf
das großartige Werk "Das geheime Leben der Bäume". Warum also
nicht auch bei Kakteen?
Betrachten wir beispielsweise dieses wunderbare Standortbild von
N. ottonis hier (klick). Für mich ist es kaum vorstellbar, dass zwischen
der schönen Dyckia encholirioides und dem kleinen Noto keine Beziehung
in irgendeiner Art herrscht... Und nach Parasit sieht der N. ottonis ja nicht gerade
aus, ebenfalls auch nicht nach Beute (für den Räuber). Ich meine, der Notocactus
erhält durch den Standort der Dyckia einen gewissen Sonnenschutz. Ganz ohne
verfärbt sich die Epidermis nämlich ziemlich arg rot. Durch den Sonnen- und sogar
zusätzlichen Windschutz können ganz spezielle Mikroklimata entstehen - die das
Vorkommen von bestimmten Spezies begünstigen. Als letzten Punkt bleibt uns ja
noch das Wurzelwerk - sowie deren Verbindungen zur anderen Pflanze. Gibt's evtl.
sogar einen Wasseraustausch an den kapillarfeinen Wurzelfäden um gemeinsam
ungünstige Wetterkapriolen zu überstehen. JEDE Pflanze braucht halt Freunde, um
glücklich zu werden und ihre Lebenssituationen besser meistern zu können. Einen
hat sie ja schon - die Sukkulenz und sonstige Anpassungsstrategien - dazu kommt
der Symbiont.
die Theorie mit dem Sonnenbrand ist am naheliegendsten, denn Verfärbung von verkorkter
Epidermis kann verschiedene Ursachen haben. (Verletzung, irgendein Spritzmittel nicht
vertragen, Biss eines saugenden Schädlinges, Pflanzenphatogene, Absterben eines
Zellbereichs aufgrund von Differenzien des osmotischen Drucks, Austrocknung, oder
gar plötzliche Mutationen...) Jetzt rutschen wir schon ins Spekulative ab....
Bei Notos konnte ich jedenfalls schon oft beobachten, dass sich auf verkorkten
Epidermisflächen schwarze Flecken gebildet haben. Eigentlich ist es ja so, dass
die Verkorkung eine Schutz- und Stabilisierungsfunktion im fortschreitenden
Vegetationsprozess bis zum adulten Stadium der Pflanze darstellt. Dann sollte
das Gewebe unter der Verkorkung besonders resistent und isoliert gegenüber
schädlichen Umweltfaktoren sein. Assimilation als Form der Fotosynthese durch
den CAM-Zyklus übernehmen ersatzweise die freiliegenden, nicht verkorkten
Bereiche der Pflanze, dessen Funktion der Stomata noch unbeeinträchtigt
und entsprechend deutlich mehr Chlorophyll vorhanden ist. Zellgewebe unter
dem verkorten Epidermiskrusten (nichts anderes als eine Kallusgewebeschicht)
ist zwar noch intakt, allerdings die Lebensvorgänge wie Stoffsynthese- und
transport, z.B. Vorgänge wie die Exo- und Endozytose verlangsamt werden
und sich die Zelle spezialisiert. Zellen des unteren Basisgewebes entwickeln
z.B. besonders starke Zellwände und Zellmembranen, verhärten mit der Zeit
sogar zu holzartigen Strukturen. Jedoch nur an der Hülle, darunter liegt wie
bereits erwähnt funktionsfähiges organisches Zellgewebe, auch wenn nicht
so funktionsfähig und vermehrungsaktiv wie gleichartige Schichten im Scheitel
der Pflanze, also in der Nähe der Vegetationszentren. An der Basis ist das
Hauptwachstum frühzeitig abgeschlossen, danach passt sich die Basis je
nach Wuchsform der Pflanze an den veränderten Pflanzenhabitus an.
Im Zuge dessen teilen sich Zellkerne fortlaufend und ergänzen bestehende
Gewebeschichten durch Zellneubildung im Zuge der Karyokinese. Diese
werden im juvenilen Stadium noch fleißig hinzugefügt, später dann mit
einem festen Kallus "versiegelt" und die Pflanze morphologisch stabilisiert
und auf die Altphase vorbereitet - welche bei sukkulenten Pflanzen sehr
lange dauern kann, sofern sie nicht einjährig vorhanden sind.
Das ist meine Vorstellung zum Thema Basisverkorkung - den Unterpunkt
lokale Schwarzfärbung kann ich in mein Modell hingegen leider nicht
einordnen. Vielleicht brauchen wir mal einen "richtigen" Biologen. Ich
kann mich in solche Kontexte nur als Amateur mit etwas Fachwissen
aus der gymnasialen Oberstufe hineinversetzen.
Achso - bezüglich Symbiose mit Begleitflora bei Notocacteen habe ich
nun keine spezifisch auf diese Gattung zugeschnittene Literatur zur Hand,
geschweige dieses Phänomen wird denn darin überhaupt thematisiert...
Aber die Forschung ist ja heutzutage schon sehr weit gekommen und
wir wissen mittlerweile, dass Pflanzen miteinander "kommunizieren"
und sich oftmals gegenseitig vernetzen, entweder über ihr Wurzelsystem
oder diverse Mykorrhiza, die für sich allein eine Symbiosebeziehung mit
ihrem Symbionten führen. Verweisen tue ich dann mal wohlwollend auf
das großartige Werk "Das geheime Leben der Bäume". Warum also
nicht auch bei Kakteen?
Betrachten wir beispielsweise dieses wunderbare Standortbild von
N. ottonis hier (klick). Für mich ist es kaum vorstellbar, dass zwischen
der schönen Dyckia encholirioides und dem kleinen Noto keine Beziehung
in irgendeiner Art herrscht... Und nach Parasit sieht der N. ottonis ja nicht gerade
aus, ebenfalls auch nicht nach Beute (für den Räuber). Ich meine, der Notocactus
erhält durch den Standort der Dyckia einen gewissen Sonnenschutz. Ganz ohne
verfärbt sich die Epidermis nämlich ziemlich arg rot. Durch den Sonnen- und sogar
zusätzlichen Windschutz können ganz spezielle Mikroklimata entstehen - die das
Vorkommen von bestimmten Spezies begünstigen. Als letzten Punkt bleibt uns ja
noch das Wurzelwerk - sowie deren Verbindungen zur anderen Pflanze. Gibt's evtl.
sogar einen Wasseraustausch an den kapillarfeinen Wurzelfäden um gemeinsam
ungünstige Wetterkapriolen zu überstehen. JEDE Pflanze braucht halt Freunde, um
glücklich zu werden und ihre Lebenssituationen besser meistern zu können. Einen
hat sie ja schon - die Sukkulenz und sonstige Anpassungsstrategien - dazu kommt
der Symbiont.
Kaktusfreund81- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 2423
Lieblings-Gattungen : Notokakteen, Gymnocalycien & andere Südamerikaner / Hybriden von Echinopsis, Trichocereus, Lobivia, Hildewintera & Chamaecereus
Re: Was könnte das sein ?
Das Buch hab ich sogar gelesen - aber an symbiotische Lebensbeziehungen von Kakteen glaub ich dennoch nicht und im Zweifelsfall ist eine Art Kommunikation noch lange keine Symbiose. Was soll denn so ein Kaktus beispielsweise für andere Pflanzen leisten? Deren Ressourcen reichen doch im Normallfal gerade mal für sie selbst.
Gast- Gast
Re: Was könnte das sein ?
Ich muss schon zugeben. Ein wenig lachen musste ich schon.
Der Kaktus im Kaufhaus der im Kunstlicht gewachsen ist? So habe ich mir das bildlich vorgestellt. Kakteen gehen keine Symbiosen ein sondern nutzen Partnerschaften um sich vor zuviel Sonne zu schützen oder vor zu schnellem austrocknen.
Eine Verkorkung setze ich gleich mit der Bildung von Hornhaut an Füssen und Händen. Der schwarze Fleck ist nur eine Verfärbung. Ohne krankhaften Hintergrund.
Für mich sieht der Kaktus gesund und etwas zu gut genährt aus.
Der Kaktus im Kaufhaus der im Kunstlicht gewachsen ist? So habe ich mir das bildlich vorgestellt. Kakteen gehen keine Symbiosen ein sondern nutzen Partnerschaften um sich vor zuviel Sonne zu schützen oder vor zu schnellem austrocknen.
Eine Verkorkung setze ich gleich mit der Bildung von Hornhaut an Füssen und Händen. Der schwarze Fleck ist nur eine Verfärbung. Ohne krankhaften Hintergrund.
Für mich sieht der Kaktus gesund und etwas zu gut genährt aus.
Cristatahunter- Kakteenfreund
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