Orchideen 2018 - 2022 Teil 3
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Re: Orchideen 2018 - 2022 Teil 3
...das meine ich auch. Nur, weil sie einfach zu bekommen sind, werden sie doch nicht unhübscher? Schöne Farben!
KarMa- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 3331
Lieblings-Gattungen : Kakteen Querbeet / Sukkulenten / Ascleps
Re: Orchideen 2018 - 2022 Teil 3
Richtig! Ganz meine Meinung ...
Die weissen Blüten gefallen mir total gut!
Die weissen Blüten gefallen mir total gut!
Spike-Girl- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1531
Lieblings-Gattungen : "alte Säcke"
Catasetum fimbriatum
Moin,
die Gattung Catasetum ist definitiv und zu 100 % sukkulent. Ihre Stämme, gerne auch als "Zigarren" bezeichnet, sind richtig schön fest-saftig. Dazu kommt noch, dass sie in der Ruhezeit, die teilweise sehr ausgeprägt sein kann, ihre Blätter abwerfen. Wer es unbedingt stachelig braucht, selbst das können sie bieten. Am Blattansatz der abgeworfenen Blätter stehen einige Blattadern dornenartig vor und sind auch ziemlich fies.
Einige Arten wachsen sogar in der vollen Sonne auf Palmenstämmen. Nur während der Wachstumszeit ist es dann wichtig, die Luft- und Wurzelfeuchte sehr hoch zu halten.
Catasetum fimbriatum ist eine bis 60 cm hohe epiphytische, horstig wachsende Orchidee für das etwas kühlere Warmhaus. Sie kommt in Trockenwäldern und Steppen der Anden-Ostseite von Venezuela bis nach Argentinien vor.
Sie gehört tatsächlich zu den genannten Palmenbewohnern und braucht deshalb, selbst während des Wachstums, viel Licht, gerne auch volle Sonne und viel Luft. Während der Regenzeit ist auch die Luftfeuchte recht hoch. Damit die Zigarren eine gute Größe erreichen, sollte, für eine Orchidee, gut gedüngt werden. Im Winter braucht sie dann weniger Wasser, man sollte ein starkes Schrumpfen der Stämme aber verhindern.
Sie gehört zu den wenigen Orchideen, die einhäusig sind, also männliche und weibliche Blüten ausbildet. Diese wachsen auf der selben Pflanze aber nie zur gleichen Zeit. Bei uns reicht das Licht im Allgemeinen nicht aus um weibliche Blüten zu produzieren. Diese sind aber auch nicht so schön wie die männlichen. Tatsächlich sehen sie von allen Arten fast identisch aus. Die männlichen Blüten machen die Arten erst bestimmbar.
Auch ihre Bestäubung ist abenteuerlich. Die zwei Borsten, die ihr in der Blütenaufnahme seht, stehen unter Spannung und schießen die Pollinien mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit auf den Insektenkörper wenn sie berührt werden. Auch die sogenannte Klebscheibe, die für die Befestigung zuständig ist, klebt sehr schnell und intensiv. Die genauen Zahlen hab ich nicht, aber die Schussgeschwindigkeit beträgt deutlich über 100 km/h und der Kleber härtet schneller als in einer 1/2 Sekunde aus.
die Gattung Catasetum ist definitiv und zu 100 % sukkulent. Ihre Stämme, gerne auch als "Zigarren" bezeichnet, sind richtig schön fest-saftig. Dazu kommt noch, dass sie in der Ruhezeit, die teilweise sehr ausgeprägt sein kann, ihre Blätter abwerfen. Wer es unbedingt stachelig braucht, selbst das können sie bieten. Am Blattansatz der abgeworfenen Blätter stehen einige Blattadern dornenartig vor und sind auch ziemlich fies.
Einige Arten wachsen sogar in der vollen Sonne auf Palmenstämmen. Nur während der Wachstumszeit ist es dann wichtig, die Luft- und Wurzelfeuchte sehr hoch zu halten.
Catasetum fimbriatum ist eine bis 60 cm hohe epiphytische, horstig wachsende Orchidee für das etwas kühlere Warmhaus. Sie kommt in Trockenwäldern und Steppen der Anden-Ostseite von Venezuela bis nach Argentinien vor.
Sie gehört tatsächlich zu den genannten Palmenbewohnern und braucht deshalb, selbst während des Wachstums, viel Licht, gerne auch volle Sonne und viel Luft. Während der Regenzeit ist auch die Luftfeuchte recht hoch. Damit die Zigarren eine gute Größe erreichen, sollte, für eine Orchidee, gut gedüngt werden. Im Winter braucht sie dann weniger Wasser, man sollte ein starkes Schrumpfen der Stämme aber verhindern.
Sie gehört zu den wenigen Orchideen, die einhäusig sind, also männliche und weibliche Blüten ausbildet. Diese wachsen auf der selben Pflanze aber nie zur gleichen Zeit. Bei uns reicht das Licht im Allgemeinen nicht aus um weibliche Blüten zu produzieren. Diese sind aber auch nicht so schön wie die männlichen. Tatsächlich sehen sie von allen Arten fast identisch aus. Die männlichen Blüten machen die Arten erst bestimmbar.
Auch ihre Bestäubung ist abenteuerlich. Die zwei Borsten, die ihr in der Blütenaufnahme seht, stehen unter Spannung und schießen die Pollinien mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit auf den Insektenkörper wenn sie berührt werden. Auch die sogenannte Klebscheibe, die für die Befestigung zuständig ist, klebt sehr schnell und intensiv. Die genauen Zahlen hab ich nicht, aber die Schussgeschwindigkeit beträgt deutlich über 100 km/h und der Kleber härtet schneller als in einer 1/2 Sekunde aus.
Zuletzt von plantsman am Sa 13 Okt 2018, 16:37 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
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Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
Re: Orchideen 2018 - 2022 Teil 3
Stefan, vielen Dank für Deinen informativen Bericht. Ich kann gar nicht genug über Orchideen und ihre Eigenheiten lesen.
Diese Woche ist meine Guarianthe bowringiana (früher der Cattleya zugeordnet) erblüht. Leider hatte sie etwas Startschwierigkeiten auf meiner Fensterbank und zwei viel versprechende Blühtriebe verloren. Aber einen konnte ich retten und jetzt 7 Blüten zählen.
Diese Woche ist meine Guarianthe bowringiana (früher der Cattleya zugeordnet) erblüht. Leider hatte sie etwas Startschwierigkeiten auf meiner Fensterbank und zwei viel versprechende Blühtriebe verloren. Aber einen konnte ich retten und jetzt 7 Blüten zählen.
KarMa- Kakteenfreund
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Re: Orchideen 2018 - 2022 Teil 3
Karin,
eine sehr schöne Blüte,
Pflanze sieht gesund aus und scheint sich bei Dir wohl zu fühlen
MfG
eine sehr schöne Blüte,
Pflanze sieht gesund aus und scheint sich bei Dir wohl zu fühlen
MfG
Epi-Anzucht-Fan- Kakteenfreund
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Re: Orchideen 2018 - 2022 Teil 3
Toller, informativer Beitrag, Stefan. Ich bekomme grad wieder große Lust aufs Gewächshaus in unserem botanischen Garten, aber leider sind die Renovierungsarbeiten noch nicht abgeschlossen ...
Gast- Gast
Re: Orchideen 2018 - 2022 Teil 3
Ja, Besuch im botanischen Garten wär auch mal wieder fällig. Und nachdem ich die Grusonschen Häuser wieder in der Nähe habe, muss ich da mal unbedingt wieder hin.
Ist schon 15 Jahre her, dass ich mal dort war.
Ist schon 15 Jahre her, dass ich mal dort war.
Doodelchen- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 550
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Re: Orchideen 2018 - 2022 Teil 3
Vielen Dank, Dieter!
KarMa- Kakteenfreund
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Eulophia guineensis
Moin,
@Kerstin (Rouge), die Beschaffung einer X Propetalum sollte in den einschlägigen Orchideengärtnereien eigentlich kein Problem darstellen.
Da wir schon bei laubwerfenden, echt sukkulenten Orchideen sind, stell ich noch eine vom afrikanischen Kontinent vor. Eulophia guineensis kommt fast auf dem ganzen Kontinent südlich der Sahara bis in den Jemen vor. Meist besiedelt sie die Baumsavannen und wächst dort terrestrisch in allen möglichen Böden an halbschattigen Stellen. Wegen der teilweise starken Trockenzeiten hat sie gänseeigroße, wasserspeichernde Stammknollen ("Bulben") entwickelt. Die Belaubung selber ist weich und groß und wird während der Ruhe abgeworfen. Der Blütenstand kann, bei gut entwickelten Pflanze, bis zu 1 Meter hoch werden.
Die Blüten entwickeln sich, je nach Typ, vor oder mit dem Laubaustrieb im Frühjahr, das Bild ist also nicht ganz aktuell. Damit sie gebildet werden, brauchen sie während der Wachstumszeit von April/Mai bis Oktober ordentlich Wasser und Dünger. Dann erfolgt eine sehr trockene Winterruhe und mit dem Erscheinen der Laub- und, eventuell, Blütentriebe, steigert man die Wassergaben wieder vorsichtig. Zu früh zu viel Wasser lässt den Blütenstand aber eintrocknen.
In meiner alten Heimat Lüneburg hat sich die Pflanze wunderbar entwickelt und regelmäßig geblüht, meine Wohnung hier in Magdeburg dagegen mochte sie überhaupt nicht, sie ist eher rückwärts gewachsen. Deshalb steht sie jetzt bei uns im botanischen Garten. Hier kultivieren wir sie in breiten Schalen in einer sehr gut durchlässigen, mineralisch-humosen Substratmischung und hat sich wieder gut erholt. Wichtig ist, dass man sie spätestens im zweiten Jahr im Februar/März umtopft, damit sie stets frisches Substrat bekommt.
Von den Eulophia ist sie eine der relativ leicht zu pflegenden Arten. Viele andere sind deutlich heikler, aber alle wunderschön.
@Kerstin (Rouge), die Beschaffung einer X Propetalum sollte in den einschlägigen Orchideengärtnereien eigentlich kein Problem darstellen.
Da wir schon bei laubwerfenden, echt sukkulenten Orchideen sind, stell ich noch eine vom afrikanischen Kontinent vor. Eulophia guineensis kommt fast auf dem ganzen Kontinent südlich der Sahara bis in den Jemen vor. Meist besiedelt sie die Baumsavannen und wächst dort terrestrisch in allen möglichen Böden an halbschattigen Stellen. Wegen der teilweise starken Trockenzeiten hat sie gänseeigroße, wasserspeichernde Stammknollen ("Bulben") entwickelt. Die Belaubung selber ist weich und groß und wird während der Ruhe abgeworfen. Der Blütenstand kann, bei gut entwickelten Pflanze, bis zu 1 Meter hoch werden.
Die Blüten entwickeln sich, je nach Typ, vor oder mit dem Laubaustrieb im Frühjahr, das Bild ist also nicht ganz aktuell. Damit sie gebildet werden, brauchen sie während der Wachstumszeit von April/Mai bis Oktober ordentlich Wasser und Dünger. Dann erfolgt eine sehr trockene Winterruhe und mit dem Erscheinen der Laub- und, eventuell, Blütentriebe, steigert man die Wassergaben wieder vorsichtig. Zu früh zu viel Wasser lässt den Blütenstand aber eintrocknen.
In meiner alten Heimat Lüneburg hat sich die Pflanze wunderbar entwickelt und regelmäßig geblüht, meine Wohnung hier in Magdeburg dagegen mochte sie überhaupt nicht, sie ist eher rückwärts gewachsen. Deshalb steht sie jetzt bei uns im botanischen Garten. Hier kultivieren wir sie in breiten Schalen in einer sehr gut durchlässigen, mineralisch-humosen Substratmischung und hat sich wieder gut erholt. Wichtig ist, dass man sie spätestens im zweiten Jahr im Februar/März umtopft, damit sie stets frisches Substrat bekommt.
Von den Eulophia ist sie eine der relativ leicht zu pflegenden Arten. Viele andere sind deutlich heikler, aber alle wunderschön.
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Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
- Anzahl der Beiträge : 2396
Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
Re: Orchideen 2018 - 2022 Teil 3
Die sieht ja auch super aus, Stefan!
Und über so eine xPropetalum stolpere ich sicher mal
Und über so eine xPropetalum stolpere ich sicher mal
Gast- Gast
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