Notpfropfung eines Phyrrocactus auf Pilosocereus
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Notpfropfung eines Phyrrocactus auf Pilosocereus
In den letzten Jahren habe ich immer mal wieder Notpfropfungen gemacht und hatte eigentlich auch fast immer viel Glück damit.
Diese Notpfropfung war aber etwas schwieriger und deshalb möchte ich dies hier zeigen.
Der Grund für die überstürzte Notpfropfung war ein eingetrockneter Hylo, der, wie sich aber erst relativ spät heraus stellte, gar nicht gefault war, vermutlich aber leicht anfermentiert(ja ja blöder Ausdruck…).
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Die einzige Unterlage die ich zuhause hatte war dieser Pilo mit extrem verhornter Epidermis und ein paar kleinen Sonnenbrandflecken vom Sommer.
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Zu Beginn der Operation musste ich feststellen, dass die Epidermis sich leicht von dem sehr schleimigen Gewebe löste, im Inneren wirkte es breiig und Epidermis und Dornen waren extrem Hartnäckig.
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Viele kleine Schnitte später war eine einigermaßen flache Oberfläche geschaffen. Hier noch nicht, das war ein Zwischenstadium.
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Jetzt ging es an den Phyrrocactus, vor einem Jahr als Sämling auf einen Hylo gesetzt, nicht der schönste unter seinen Geschwistern, aber nicht so schlecht, ihn für immer zu verstoßen. Nach dem Schnitt, im Inneren alles hell und fest. Auch dieser hatte hartnäckige Dornen und eine feste Epidermis.
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Mir war vor der Operation schon klar, dass es nicht so einfach sein würde die zu schneiden, da beide, Unterlage und Phyrrocactus einen sehr kühlen Sommer in Norddeutschland hinter sich haben und entsprechend nicht für so etwas vorbereitet waren.
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Ich bin sehr gespannt, was daraus wird. Sicher ist es auch nicht glücklich, Pflanzen aus dem Freiland zu nehmen, da diese äußerlich viel stärker mit Pilzen und Bakterien kontaminiert sind als angetriebene Pflanzen aus dem GWH. Das konnte ich mir hier nicht aussuchen.
Diese Notpfropfung war aber etwas schwieriger und deshalb möchte ich dies hier zeigen.
Der Grund für die überstürzte Notpfropfung war ein eingetrockneter Hylo, der, wie sich aber erst relativ spät heraus stellte, gar nicht gefault war, vermutlich aber leicht anfermentiert(ja ja blöder Ausdruck…).
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Die einzige Unterlage die ich zuhause hatte war dieser Pilo mit extrem verhornter Epidermis und ein paar kleinen Sonnenbrandflecken vom Sommer.
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Zu Beginn der Operation musste ich feststellen, dass die Epidermis sich leicht von dem sehr schleimigen Gewebe löste, im Inneren wirkte es breiig und Epidermis und Dornen waren extrem Hartnäckig.
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Viele kleine Schnitte später war eine einigermaßen flache Oberfläche geschaffen. Hier noch nicht, das war ein Zwischenstadium.
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Jetzt ging es an den Phyrrocactus, vor einem Jahr als Sämling auf einen Hylo gesetzt, nicht der schönste unter seinen Geschwistern, aber nicht so schlecht, ihn für immer zu verstoßen. Nach dem Schnitt, im Inneren alles hell und fest. Auch dieser hatte hartnäckige Dornen und eine feste Epidermis.
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Mir war vor der Operation schon klar, dass es nicht so einfach sein würde die zu schneiden, da beide, Unterlage und Phyrrocactus einen sehr kühlen Sommer in Norddeutschland hinter sich haben und entsprechend nicht für so etwas vorbereitet waren.
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Ich bin sehr gespannt, was daraus wird. Sicher ist es auch nicht glücklich, Pflanzen aus dem Freiland zu nehmen, da diese äußerlich viel stärker mit Pilzen und Bakterien kontaminiert sind als angetriebene Pflanzen aus dem GWH. Das konnte ich mir hier nicht aussuchen.
Timm Willem- Kakteenfreund
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Re: Notpfropfung eines Phyrrocactus auf Pilosocereus
Hallo Timm,
das sehe ich nicht so eng. Man schneidet laut Lehrbuch in das Wachstum vom letzten Jahr, da
spielt also das diesjährige nicht so die Rolle.
Pflanzen wachsen draußen meist kompakter, was auch nicht schlecht ist.
Pilo ist eine richtig gute Unterlage. Also alles richtig gemacht.
Jetzt warm und trocken aufstellen, dann wächst zusammen was zusammen gehört.
das sehe ich nicht so eng. Man schneidet laut Lehrbuch in das Wachstum vom letzten Jahr, da
spielt also das diesjährige nicht so die Rolle.
Pflanzen wachsen draußen meist kompakter, was auch nicht schlecht ist.
Pilo ist eine richtig gute Unterlage. Also alles richtig gemacht.
Jetzt warm und trocken aufstellen, dann wächst zusammen was zusammen gehört.
Torro- Kakteenfreund
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Re: Notpfropfung eines Phyrrocactus auf Pilosocereus
Hallo Torro,
der hat gut angenommen.
An diesem Wochenende werde ich die große Winter-Umpfropf-Aktion beginnen, nicht die beste Zeit, aber im Sommer fehlt mir die Zeit dafür.
Von Hylo wieder auf Hylo oder was sich sonst noch so finden lässt.
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der hat gut angenommen.
An diesem Wochenende werde ich die große Winter-Umpfropf-Aktion beginnen, nicht die beste Zeit, aber im Sommer fehlt mir die Zeit dafür.
Von Hylo wieder auf Hylo oder was sich sonst noch so finden lässt.
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Timm Willem- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 227
Re: Notpfropfung eines Phyrrocactus auf Pilosocereus
Hallo Timm,
solange die Unterlagen halbwegs wachsen kann man pfropfen, egal was der Kalender sagt.
Eigentlich sehe ich auf Deinen Bildern - bis auf "optisch/ästhetische Gründe" - keine Not die umzupfropfen.
solange die Unterlagen halbwegs wachsen kann man pfropfen, egal was der Kalender sagt.
Eigentlich sehe ich auf Deinen Bildern - bis auf "optisch/ästhetische Gründe" - keine Not die umzupfropfen.
Torro- Kakteenfreund
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Re: Notpfropfung eines Phyrrocactus auf Pilosocereus
Hallo Torro,
bei einigen ist die Statik nicht optimal, viele wurden im Winter als Sämlinge auf sehr dünne Hylos gesetzt, andere sind umgefallen, da der letzte „Sommer“ im Garten für Hylos nicht besonders geeignet war. Im nächsten Jahr bekommen sie im Sommer draußen auch ein Dach.
Bei anderen möchte ich nur zur Vermehrung neu pfropfen, um Austrieb aus dem Stumpf zu bekommen.
Wenn die Bedingungen stimmen, scheinen Hylos als Unterlage ziemlich lange durchzuhalten.
Umpfropfen von Hylo auf einen stärkeren Hylo ist auf jeden Fall auch eine Option.
Viele Grüße
Simon
bei einigen ist die Statik nicht optimal, viele wurden im Winter als Sämlinge auf sehr dünne Hylos gesetzt, andere sind umgefallen, da der letzte „Sommer“ im Garten für Hylos nicht besonders geeignet war. Im nächsten Jahr bekommen sie im Sommer draußen auch ein Dach.
Bei anderen möchte ich nur zur Vermehrung neu pfropfen, um Austrieb aus dem Stumpf zu bekommen.
Wenn die Bedingungen stimmen, scheinen Hylos als Unterlage ziemlich lange durchzuhalten.
Umpfropfen von Hylo auf einen stärkeren Hylo ist auf jeden Fall auch eine Option.
Viele Grüße
Simon
Timm Willem- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 227
Re: Notpfropfung eines Phyrrocactus auf Pilosocereus
Hallo Simon,
ich bin der letzte, der Dir das Pfropfen ausreden wollte.
Auf Hylo halten die schon ein paar Jahre aus. Manche baumeln auch von der Decke und blühen dabei.
Das ist Horridocactus atroviridis synonym: Eriosyce crispa var. atroviridis
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ich bin der letzte, der Dir das Pfropfen ausreden wollte.
Auf Hylo halten die schon ein paar Jahre aus. Manche baumeln auch von der Decke und blühen dabei.
Das ist Horridocactus atroviridis synonym: Eriosyce crispa var. atroviridis
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Torro- Kakteenfreund
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Re: Notpfropfung eines Phyrrocactus auf Pilosocereus
Hallo Torro,
eigentlich war der Hauptgrund für die Sämlingspfropfung, dass ich gerne relativ schnell an Samen kommen möchte. Das scheint mit den Hylos möglich zu sein, auch wenn meist die große Wachstumsexplosion, die Sämlinge auf Pereskiopsis zeigen können, ausbleibt. Auf Hylos kann man mit etwas Geschick durchkultivieren, ich bin nicht sicher ob das auch über mehrere Jahre auf Pereskiopsis funktioniert?
Viele Grüße
Simon
eigentlich war der Hauptgrund für die Sämlingspfropfung, dass ich gerne relativ schnell an Samen kommen möchte. Das scheint mit den Hylos möglich zu sein, auch wenn meist die große Wachstumsexplosion, die Sämlinge auf Pereskiopsis zeigen können, ausbleibt. Auf Hylos kann man mit etwas Geschick durchkultivieren, ich bin nicht sicher ob das auch über mehrere Jahre auf Pereskiopsis funktioniert?
Viele Grüße
Simon
Timm Willem- Kakteenfreund
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Re: Notpfropfung eines Phyrrocactus auf Pilosocereus
Hallo Simon,
natürlich kann man das auch bei Pereskiopsis.
Voraussetzung ist ein kräftiger Steckling als Unterlage und das man im Winter ab und an einen Schluck
Wasser gibt.
Bei passenden Arten und auch hier einem kräftigen Steckling als Unterlage bekommt man sowohl bei Peres
als auch bei Hylos eine Wachstumsexplosion zu Stande.
Die Astros cap*as sind, wie der Aufkleber sagt von 2010 und blühen artig jedes Jahr.
Die Hylos wachsen wie der Teufel auf Peres.... Das ist Hylocereus sp cf setaceus Pedra Lisa, ein
Direktimport aus Brasilien.
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natürlich kann man das auch bei Pereskiopsis.
Voraussetzung ist ein kräftiger Steckling als Unterlage und das man im Winter ab und an einen Schluck
Wasser gibt.
Bei passenden Arten und auch hier einem kräftigen Steckling als Unterlage bekommt man sowohl bei Peres
als auch bei Hylos eine Wachstumsexplosion zu Stande.
Die Astros cap*as sind, wie der Aufkleber sagt von 2010 und blühen artig jedes Jahr.
Die Hylos wachsen wie der Teufel auf Peres.... Das ist Hylocereus sp cf setaceus Pedra Lisa, ein
Direktimport aus Brasilien.
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Torro- Kakteenfreund
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Re: Notpfropfung eines Phyrrocactus auf Pilosocereus
Hallo Torro,
ich denke, es kommt sehr auf die genauen Bedingungen an unter denen man kultiviert. Bei mir werden die Hylos deutlich älter, das ist aber sicher von vielem abhängig. Hylos kann ich auch auf Sparflamme kultivieren, Pereskiopsis hatte da immer Probleme. Die Verluste sind in den letzten beiden Jahren hauptsächlich im Sommer aufgetreten, aber nicht nur und sowohl im Sommer als auch im Winter war die Quote der Hylos besser. Ein Problem war sicher das deutlich bessere Wachstum auf Pereskiopsis, man hatte manchmal das Gefühl, es kommt zum hormongesteuerten Aussaugen der Unterlage im Winter. Dazu kommt noch, dass es nach Wurzelverlust, den man wohl bei beiden nie ganz ausschließen kann, deutlich häufiger gelungen ist die Sache zu retten, wenn die Unterlage ein Hylo war.
Sicher kann man beide Unterlagen unterschiedlichen Einsatzgebieten zuordnen und so machen beide auch einen Sinn.
ich denke, es kommt sehr auf die genauen Bedingungen an unter denen man kultiviert. Bei mir werden die Hylos deutlich älter, das ist aber sicher von vielem abhängig. Hylos kann ich auch auf Sparflamme kultivieren, Pereskiopsis hatte da immer Probleme. Die Verluste sind in den letzten beiden Jahren hauptsächlich im Sommer aufgetreten, aber nicht nur und sowohl im Sommer als auch im Winter war die Quote der Hylos besser. Ein Problem war sicher das deutlich bessere Wachstum auf Pereskiopsis, man hatte manchmal das Gefühl, es kommt zum hormongesteuerten Aussaugen der Unterlage im Winter. Dazu kommt noch, dass es nach Wurzelverlust, den man wohl bei beiden nie ganz ausschließen kann, deutlich häufiger gelungen ist die Sache zu retten, wenn die Unterlage ein Hylo war.
Sicher kann man beide Unterlagen unterschiedlichen Einsatzgebieten zuordnen und so machen beide auch einen Sinn.
Timm Willem- Kakteenfreund
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Re: Notpfropfung eines Phyrrocactus auf Pilosocereus
Hallo Simon,
schön zusammengefasst. Beide Arten sind als Pfropfunterlage gut geeignet, man muß deren
optimale Wachstumsbedingungen das ganze Jahr erfüllen können, einen gesunden Klon derselben besitzen.
Die Unterlage sollte noch perfekt zum Pfröpfling passen, dann kann man erstaunliche
Ergebnisse erzielen.
Sporbi erzählte damals beispielsweise, er würde sich alle paar Jahre komplett neue Pereskiopsis besorgen.
Er war der Ansicht die würden durch das ständige Schneiden irgendwann verseucht sein und nicht mehr ordentlich
wachsen.
schön zusammengefasst. Beide Arten sind als Pfropfunterlage gut geeignet, man muß deren
optimale Wachstumsbedingungen das ganze Jahr erfüllen können, einen gesunden Klon derselben besitzen.
Die Unterlage sollte noch perfekt zum Pfröpfling passen, dann kann man erstaunliche
Ergebnisse erzielen.
Sporbi erzählte damals beispielsweise, er würde sich alle paar Jahre komplett neue Pereskiopsis besorgen.
Er war der Ansicht die würden durch das ständige Schneiden irgendwann verseucht sein und nicht mehr ordentlich
wachsen.
Torro- Kakteenfreund
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