Kakteensubstrate am Standort
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Re: Kakteensubstrate am Standort
Ziegen kicken mit ihren Hufen die dichtbedornten Kugeln aus der Erde und fressen sie dann vom Wurzelhals her auf. Wo´s sonst wenig Grünfutter gibt, nimmt man bei Hunger was man kriegen kann.
So, nun aber zurück zu den Substraten am Standort.
So, nun aber zurück zu den Substraten am Standort.
Gast- Gast
Re: Kakteensubstrate am Standort
Shamrock schrieb:
So, nun aber zurück zu den Substraten am Standort.
Danke für die Infos zur Vernichtung der Kakteenstandorte durch Viehwirtschaft, ich hoffe auch auf neue Beiträge zum Thema Standortsubstrate.
nordlicht- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1769
Lieblings-Gattungen : Frostharte und alles, was klein bleibt, robust ist und mehrfach blüht
Re: Kakteensubstrate am Standort
Richtig!! Zurück zum Thema Standortsubstrate! Wie in den tollen Beiträgen gesehen, bildet sich Humus an den Standorten zumeist durch Einbringung von außen.
Der Trend in der Kakteenpflege hat durch diese Erkenntnis dazu geführt , dass nun Kakteenfreunde auf rein mineralisches Substrat setzen. Ja, ich habe es seit einem Jahr auch so gehalten.
Wie Stefan richtig schreibt: Schnelle Durchwurzelung, schnelle Wasseraufnahme; doch dann hat es sich. Alle wachstumsfördernden Stoffe, wie etwas Stickstoff, müssen von außen durch Düngung hinzugefügt werden- Wer lange genug im Kakteenhobby dabei ist, weiß, dass es in den Achtzigern noch eine viel radikalere Lösung gab: Steinwolle ! Die Pflanzen mussten gar nicht mehr richtig getopft werden , Nahrung ausschließlich durch Düngung!
Doch die Methode hatte sich schnell erledigt. Weil wohl das Material sich doch nicht als günstig erwies. Hatte man keine Steinwolle zur Hand und musste eine solche Pflanze auf Normalkultur umstellen, gab es erhebliche Probleme!
Und so werde ich es im nächsten Jahr wieder halten: Ich werde bei Umtopfungen wieder etwas Aussaaterde beifügen. Bei empfindlichen Pflanzen etwas weniger, bei robusten etwas mehr.
Sicher diese Methode verlangt etwas mehr Pflegeerfahrung. Und düngen kann ich dann nach belieben, je wie es eine Pflanze braucht!
Aber , noch einmal: Dieser Thread ist hoch interessant. Und ein paar Standortfotos zum Substrat sind immer sehens-und wissenswert!
Nette Grüße, Wolfgang
Der Trend in der Kakteenpflege hat durch diese Erkenntnis dazu geführt , dass nun Kakteenfreunde auf rein mineralisches Substrat setzen. Ja, ich habe es seit einem Jahr auch so gehalten.
Wie Stefan richtig schreibt: Schnelle Durchwurzelung, schnelle Wasseraufnahme; doch dann hat es sich. Alle wachstumsfördernden Stoffe, wie etwas Stickstoff, müssen von außen durch Düngung hinzugefügt werden- Wer lange genug im Kakteenhobby dabei ist, weiß, dass es in den Achtzigern noch eine viel radikalere Lösung gab: Steinwolle ! Die Pflanzen mussten gar nicht mehr richtig getopft werden , Nahrung ausschließlich durch Düngung!
Doch die Methode hatte sich schnell erledigt. Weil wohl das Material sich doch nicht als günstig erwies. Hatte man keine Steinwolle zur Hand und musste eine solche Pflanze auf Normalkultur umstellen, gab es erhebliche Probleme!
Und so werde ich es im nächsten Jahr wieder halten: Ich werde bei Umtopfungen wieder etwas Aussaaterde beifügen. Bei empfindlichen Pflanzen etwas weniger, bei robusten etwas mehr.
Sicher diese Methode verlangt etwas mehr Pflegeerfahrung. Und düngen kann ich dann nach belieben, je wie es eine Pflanze braucht!
Aber , noch einmal: Dieser Thread ist hoch interessant. Und ein paar Standortfotos zum Substrat sind immer sehens-und wissenswert!
Nette Grüße, Wolfgang
wolfgang dietz- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 256
Lieblings-Gattungen : Mexikaner
Re: Kakteensubstrate am Standort
Also wieder zurück, vielleicht hat ja jemand anderes auch noch ein paar interessante Substratfotos
Leuchtenbergia principis (Durango)
Standort: Halde aus verwittertem Gesteinsschutt an einem Berghang. Gestein macht teilweise den Eindruck von metamorphem Kalkstein (grau-blaue Färbung, sehr feine Struktur), es gibt aber auch Brocken, die wie Sandstein (gelb-braun, deutliche Körnung mit vielen Quarzadern) erscheinen. Vielleicht haben wir ja einen Geologen im Forum, der mehr dazu sagen kann.
Substrat: Grobsandig mit hohem Quarzanteil. Wenige organische Bestandteile zu erkennen.
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Leuchtenbergia principis (Durango)
Standort: Halde aus verwittertem Gesteinsschutt an einem Berghang. Gestein macht teilweise den Eindruck von metamorphem Kalkstein (grau-blaue Färbung, sehr feine Struktur), es gibt aber auch Brocken, die wie Sandstein (gelb-braun, deutliche Körnung mit vielen Quarzadern) erscheinen. Vielleicht haben wir ja einen Geologen im Forum, der mehr dazu sagen kann.
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Kotschoubey- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 508
Lieblings-Gattungen : Thelocactus, Coryphantha, Zwergkakteen, mex. Kleingattungen, polsterbildende und Caudex-Kakteen, Mesembs
Re: Kakteensubstrate am Standort
Ich bin zwar kein Geologe aber wenn ich mir die Struktur der Böden Mexikos anschaue muss ich immer an den Deep Impact von vor 65 Mio. Jahre denken.
Irgendwie ist alles zerrüttet und zerschüttet.
Irgendwie ist alles zerrüttet und zerschüttet.
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Kakteensubstrate am Standort
Hallo,
dieser Thread lässt mir einfach keine Ruhe!! Wo immer ich Leuchtenbergia fand, war ein großer Quarzanteil im Substrat dabei ( z.B.bei den Floritminen der nördl. Paila) Kann hier leider nicht mit Fotos aufwarten, da sie mittlerweile zu alt und gelbstichig geworden sind ( 25 Jahre!!!) Aber , wer Pflanzen sah, ( Mam. pilispina, magellanii oder Gymnocac.aguirreanus) wie sie in Felsspalten nach den letzten Spuren von Humus suchten, der weiß, dass unsere Überlebenskünstler nicht immer am " optimalen " Standort stehen.
Sie kämpfen mitunter buchstäblich um ihr Überleben! Siehe dazu einer der ersten Berichte von Fechser zu div. Standorten der Blossfeldias ( vor 35? Jahren , in der Kuas??)
Was ich sagen möchte, ist, dass es meiner Meinung nach, ein großer Fehler wäre, jetzt in unseren Sammlungen, den Pflanzen das rekonstruierte Substrat ihrer heimatlichen Standorte geben zu wollen!
So manche Pflanze fühlt sich bei unserer Pflege besser, als an ihrem ursprünglichen Herkunftsort!
Nette Grüße, Wolfgang
dieser Thread lässt mir einfach keine Ruhe!! Wo immer ich Leuchtenbergia fand, war ein großer Quarzanteil im Substrat dabei ( z.B.bei den Floritminen der nördl. Paila) Kann hier leider nicht mit Fotos aufwarten, da sie mittlerweile zu alt und gelbstichig geworden sind ( 25 Jahre!!!) Aber , wer Pflanzen sah, ( Mam. pilispina, magellanii oder Gymnocac.aguirreanus) wie sie in Felsspalten nach den letzten Spuren von Humus suchten, der weiß, dass unsere Überlebenskünstler nicht immer am " optimalen " Standort stehen.
Sie kämpfen mitunter buchstäblich um ihr Überleben! Siehe dazu einer der ersten Berichte von Fechser zu div. Standorten der Blossfeldias ( vor 35? Jahren , in der Kuas??)
Was ich sagen möchte, ist, dass es meiner Meinung nach, ein großer Fehler wäre, jetzt in unseren Sammlungen, den Pflanzen das rekonstruierte Substrat ihrer heimatlichen Standorte geben zu wollen!
So manche Pflanze fühlt sich bei unserer Pflege besser, als an ihrem ursprünglichen Herkunftsort!
Nette Grüße, Wolfgang
wolfgang dietz- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 256
Lieblings-Gattungen : Mexikaner
Re: Kakteensubstrate am Standort
Hallo Wolfgang,
das stimmt so auf jeden Fall! Viele Kakteen haben sich auf Grenzstandorte zurückgezogen, auf denen andere Pflanzen nicht mehr gedeihen können. Deshalb leben auch so viele Kakteen auf stark kalkhaltigem Substrat oder sogar Gips, dort können viele andere Pflanzen nicht mehr wachsen. Die Kakteen wachsen auf diesen Extremstandorten dann quasi konkurrenzfrei, keine schnell wuchernde Pflanze kann ihnen Licht oder Wasser wegnehmen.
das stimmt so auf jeden Fall! Viele Kakteen haben sich auf Grenzstandorte zurückgezogen, auf denen andere Pflanzen nicht mehr gedeihen können. Deshalb leben auch so viele Kakteen auf stark kalkhaltigem Substrat oder sogar Gips, dort können viele andere Pflanzen nicht mehr wachsen. Die Kakteen wachsen auf diesen Extremstandorten dann quasi konkurrenzfrei, keine schnell wuchernde Pflanze kann ihnen Licht oder Wasser wegnehmen.
Kotschoubey- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 508
Lieblings-Gattungen : Thelocactus, Coryphantha, Zwergkakteen, mex. Kleingattungen, polsterbildende und Caudex-Kakteen, Mesembs
Re: Kakteensubstrate am Standort
Konkurenz belebt das Geschäft. Kakteen brauchen zum Aufwachsen eine Ammenpflanze das kann alles mögliche sein. Vom Busch bis zum Baum oder ein Selaginellabüschelchen. Der Sämling braucht eine Starthilfe sonst kann er nicht überleben. In einer Wüste wo auch nichts anderes wächst wachsen auch keine Kakteen.
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Kakteensubstrate am Standort
Hallo Cristatahunter
da hast Du vollkommen recht, denn speziell Gymnoforscher erkennt man in Nordargentinien bereits an der Körperhaltung im Feld; leicht nach vorne gebeugt und immer um die kleinen Büsche herum nachsuchend, denn genau dort stehen Pflanzen wie G. bodenbenderianum oder G. castellanosii oder G. bozsingianum u.a.
denn dort leliebn nach Regengüssen meist die Samen hängen, können dort keimen und im Blätterschatten aufwachsen;
die reinen Mineralböden wie in Mexiko kommen allerdings in Argentinien nahezu nicht vor, wenigstens nicht als Kakteenstandorte
vg GYmnocalycium
da hast Du vollkommen recht, denn speziell Gymnoforscher erkennt man in Nordargentinien bereits an der Körperhaltung im Feld; leicht nach vorne gebeugt und immer um die kleinen Büsche herum nachsuchend, denn genau dort stehen Pflanzen wie G. bodenbenderianum oder G. castellanosii oder G. bozsingianum u.a.
denn dort leliebn nach Regengüssen meist die Samen hängen, können dort keimen und im Blätterschatten aufwachsen;
die reinen Mineralböden wie in Mexiko kommen allerdings in Argentinien nahezu nicht vor, wenigstens nicht als Kakteenstandorte
vg GYmnocalycium
Gast- Gast
Re: Kakteensubstrate am Standort
Kleines Beispiel
Hier wachsen die Kakteen. Die Pflanzengemeinschaft als Motorral microfilo bezeichnet. Eine Gemeinschaft aus Sträuchern, einjährigen Pflanzen mit meist kleinen Blättern und laub das in Trockenzeiten abgeworfen werden. Diese Blätter sind nicht zu vergleichen mit unserem Herbstlaub. Der Nährstoffgehalt ist viel höher da die Pflanze die Nährstoffe nicht zurück in den Stamm oder Wurzeln ziehen können. Die Beschaffenheit ist leicht hügelig und Wasser kann vom Boden gut aufgenommen werden. Erusion ist keine sichtbar.
Oberflächlich liegen Steine und Kies in einer tiefe von 1cm liegt Erde ähnlich dem von uns bekannten Löss.
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Nach Regefällen ist der Boden mit einjährigen Pflanzen und kleinbleibenden Büschen übersät. Während der Trockenzeit ist davon nichts sichtbar.
In dieser Gemeinschaft wachsen Kakteen. Viele Kakteen.
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Die schönsten exemplare finden wir im Schatten von Steinen oder Gebüsche.
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Begleitflora und Fauna
Hier wachsen die Kakteen. Die Pflanzengemeinschaft als Motorral microfilo bezeichnet. Eine Gemeinschaft aus Sträuchern, einjährigen Pflanzen mit meist kleinen Blättern und laub das in Trockenzeiten abgeworfen werden. Diese Blätter sind nicht zu vergleichen mit unserem Herbstlaub. Der Nährstoffgehalt ist viel höher da die Pflanze die Nährstoffe nicht zurück in den Stamm oder Wurzeln ziehen können. Die Beschaffenheit ist leicht hügelig und Wasser kann vom Boden gut aufgenommen werden. Erusion ist keine sichtbar.
Oberflächlich liegen Steine und Kies in einer tiefe von 1cm liegt Erde ähnlich dem von uns bekannten Löss.
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Cristatahunter- Kakteenfreund
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