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Kakteensubstrate am Standort - Seite 2 Empty Re: Kakteensubstrate am Standort

Beitrag  Mc Alex Mi 13 Sep 2017, 22:55

Super, toller und spannender Thread, dank dir Kotschoubey. danke
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Kakteensubstrate am Standort - Seite 2 Empty Re: Kakteensubstrate am Standort

Beitrag  Cristatahunter Mi 13 Sep 2017, 23:33

Ich würdige deine Arbeit und deinen Aufwand sehr. Wenn ich in Mexiko unterwegs bin laufe ich auch mit deinem Augenmerk umher.
Es ist in Mexico ein ganz anderes Klima als hier bei uns. Da kann nicht der gleiche Humus entstehen, wie wir ihn kennen. Es wachsen Kakteen so oder so z.B. Thelocactus matudae  in verwittertem Gips aber auch in saftigen Wiesen und sehen dementsprchend so unterschiedlich aus das ich zuerst nicht merkte dass es sich um die gleiche Art handelt. Ich freue mich deine weiteren Berichte lesen zu können.
In den Wäldern rund um Galeana liegen sehr viele Kiefernnadeln am Boden doch die können nicht verrotten wie in unseren Wäldern. Sie zerfallen mit der Zeit und werden zu Pulver die der Wind mitnimmt. Trotzallem ist es eine Art organischer Dünger.
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Kakteensubstrate am Standort - Seite 2 Empty Re: Kakteensubstrate am Standort

Beitrag  Matches Do 14 Sep 2017, 07:13

Nopal schrieb:Hallo Kotschoubey,
ich finde das sehr Interessant mit der Vorstellung des Substrat im Habitat, daher wäre ich dir dankbar diesen Thread fortzusetzen und eventuell schließen sich noch andere User des Forums dir an.
Klasse Idee, vielen Dank. Beste Grüße Nopal

Schließe mich voll an. Da ich selber noch nie in Mexico war ist dieser Thread für mich besonders interessant.
Deine Beschreibung zeigt, wie extrem anpassungsfähig unsere dornigen Freunde sind.
In Kultur meinen wir es in der Regel ja noch viel besser mit den Pflanzen als sie es in Natur geboten bekommen.
Gravierendster Unterschied zur Kultur ist, dass wir oft unsere Pflanzen begrenzen wie bei Bonsaikultur.
Nur wenige Sammler haben die Möglichkeit z.B. Fero's in eine Gewächshausbeet auszupflanzen, wo sich die Wurzeln ungehindert entfalten können.
Allerdings sehe ich immer wieder auf Standortfotos Kakteen, die in Felsspalten sich festgesetzt haben und dort auch nicht alle Freiheit der Welt haben - evtl. in die Tiefe des Spaltes.
Kakteen sind einfach Lebenskünstler und extrem anpassungsfähig.
Und wahrscheinlich gehen in Natur auch viele Pflanzen ein, weil ein besonders nasses Jahr für sie ungünstig war oder eine extrem kalter Winter sie überrascht. oder, oder, oder ...

Freue mich auf weitere Bilder.
Freundliche Grüße
Matthias
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Kakteensubstrate am Standort - Seite 2 Empty Re: Kakteensubstrate am Standort

Beitrag  Kotschoubey Fr 15 Sep 2017, 09:38

Mammillaria beneckei (= balsasoides), Sinaloa

Standort: heißes, sommerfeuchtes Klima, Randtropen. Pflanzen stehen in einem lichten Wald im vollen Schatten, selbst mittags erreicht sie keine volle Sonne. Die Fotos wurden um die Mittagszeit gemacht!

Substrat: lehmig-sandiger Waldboden mit hohem Tonanteil, problemlos lassen sich in der Hand kleine Kügelchen rollen. Durchsetzt mit grobem Gesteinsschotter. Feucht. Hoher Humusanteil. Gut gedüngt, überall liegen Kuhfladen und Pferdeäpfel herum.

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Kakteensubstrate am Standort - Seite 2 Empty Re: Kakteensubstrate am Standort

Beitrag  wolfgang dietz Fr 15 Sep 2017, 13:44


Macht weiter, meine Herren! Das ist superinteressant!! Ein fettes Dankeschön!
Nette Grüße, Wolfgang
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Kakteensubstrate am Standort - Seite 2 Empty Re: Kakteensubstrate am Standort

Beitrag  Gast Fr 15 Sep 2017, 14:53

Hallo
Habe leider meine Bilder von damals ( 1993) nur auf Dias und bisher nicht alle 3000 eingescannt;
G.andreae: Standort El Condor Höhe 2250 m
Wiesenboden mit Quarzgestein durchsetzt, auffällig sehr viel Moosboden, in dem dann ganz versteckt kleine Köpfe von G. andreae; , Boden besteht aus Gras, Moos und Glimmer mit Quarz, dort auch sehr schön bedornte G. monvillei; Bodentemperatur minus 8 Grad
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Kakteensubstrate am Standort - Seite 2 Empty Re: Kakteensubstrate am Standort

Beitrag  Kotschoubey Fr 15 Sep 2017, 15:57

Super interessant! Hört sich sehr "alpin" an, so wächst bei uns der Enzian ;-) Habe meine G.andreae auch ganzjährig draußen im Frühbeet. Vielleicht scannst Du noch ein paar Dias, damit sie mit den Jahren nicht verlorengehen. Die werden mit den Jahren ja nicht besser. Meine Diasammlung, "kaum" 20-30 Jahre alt, kann man kaum noch herzeigen, unser digitales Auge ist halt inzwischen verwöhnt.
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Kakteensubstrate am Standort - Seite 2 Empty Re: Kakteensubstrate am Standort

Beitrag  nordlicht Fr 15 Sep 2017, 17:32

Moin,

ich bin erst heute dazu gekommen, die Beiträge dieses hochinteressanten Threads zu lesen. Es ist immer wieder erstaunlich zu lesen, unter welchen Bodenbedingungen Kakteen im Habitat leben. Ein großer Dank an alle für die tollen Berichte.

Nach einzelnen Erfahrungen sind ja zum Teil erhebliche Mengen tierische Exkremente zu beobachten gewesen. Könnte es möglich sein, dass heute in Gegenden Weidevieh unterwegs ist, wo vor ein paar Jahren noch unberührte Natur war? Könnte als Folge langjähriger Weidewirtschaft eventuell der Kakteenbestand im Laufe der Jahre geschädigt oder vernichtet werden, zum einen durch Tierhufe, zum anderen durch eventuelle Überdüngung?

Ich bin gespannt auf weitere Erfahrungsberichte.
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Kakteensubstrate am Standort - Seite 2 Empty Re: Kakteensubstrate am Standort

Beitrag  Gast Fr 15 Sep 2017, 17:43

Hallo
der Tierbestand schädigt die Kakteen ganz sicher, denn speziell Esel tun sich gütlich am Fruchtfleisch größerer Kugelkakteen
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Kakteensubstrate am Standort - Seite 2 Empty Re: Kakteensubstrate am Standort

Beitrag  wolfgang dietz Fr 15 Sep 2017, 19:54


Hallo!
ich habe gerade vor einer Stunde mit Daniel telefoniert, der erst vor ein paar Tagen wieder aus Mexiko zurückgekommen ist. Und das Problem der Weidetiere, am Standort der Kakteen, war ein wesentliches Thema unseres Telefonates. Es ist schon seit mitte des letzten Jahrhunderts eine bekannte Tatsache, dass , in Mexiko hauptsächlich Ziegen und Rinder, den Kakteenbestand schädigen.
Durch Wegfressen der Sämlinge und der Samenkapseln.,als auch ausgewachsener Pflanzen. Egon Scherer berichtete mir gestern telefonisch, dass der Standort des Echinocereus schereri, erheblich durch Abfressen der Pflanzen durch Rinder dezimiert worden sei. Ich erinnere mich eines Gespräches mit Alfred Lau, in den Siebzigern des letzten Jahrhunderts, als er zu mir sagte: " Es gibt verdammt fast keinen Kakteenstandort in Mexiko mehr, wo nicht der Kot der Ziegen zu finden ist!!". Fazit: Das Problem der Schädigung von Kakteenstandorten ,durch Nutztiere,ist nicht neu. Er wird irgendwann, wenn die Nutztierhaltung sich weiter forciert, zur ernsthaften Bedrohung, von Kakteen an ihren Standorten ,führen.
Nette Grüße an Alle ! Wolfgang
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