Blau! - gelöst: Commelina tuberosa
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Re: Blau! - gelöst: Commelina tuberosa
Das ist eine Commelina, vermutlich Commelina communis. Sie ist im Freiland einjährig, säht sich selber aus, und die Samen überstehen auch doppelte Minusgrade. Meine Terassenfugen sind voll davon...
In manchen Regionen in den USA ist es mittlerweile anscheinend sogar ein Neophyt, eine richtige Plage.
Als Zimmerpflanze ist sie sehr hübsch und mehrjährig. Sie lässt sich gut durch Stecklinge vermehren.
Ich mag dieses kräftige Blau sehr .
Es gibt als Zierpflanze auch die Commelina tuberosa, eine Pflanze die als Knollen überwintert. Ich habe welche in einem Topf, die werden einfach im Herbst in den Keller geräumt und im Frühjahr wieder angegossen. Die Blüten sind noch dunkler als bei der Commelina communis.
In manchen Regionen in den USA ist es mittlerweile anscheinend sogar ein Neophyt, eine richtige Plage.
Als Zimmerpflanze ist sie sehr hübsch und mehrjährig. Sie lässt sich gut durch Stecklinge vermehren.
Ich mag dieses kräftige Blau sehr .
Es gibt als Zierpflanze auch die Commelina tuberosa, eine Pflanze die als Knollen überwintert. Ich habe welche in einem Topf, die werden einfach im Herbst in den Keller geräumt und im Frühjahr wieder angegossen. Die Blüten sind noch dunkler als bei der Commelina communis.
Tarias- Kakteenfreund
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Re: Blau! - gelöst: Commelina tuberosa
Ich halte das weniger für eine Commelina, eher für eine Tradescantie - das ist zwar auch ein Commelinagewächs, aber 'ne andere Verwandtschaft
Und wenn ich Photos von Commelina communis vergleiche, sieht die Blüte doch ganz anders aus
Und wenn ich Photos von Commelina communis vergleiche, sieht die Blüte doch ganz anders aus
Gast- Gast
Re: Blau! - gelöst: Commelina tuberosa
Ich war heute Mittag bei meinen Commelinen und muss mich korrigieren: Es ist wohl eher Commelina tuberosa.
Die Commelina communis hat nur zwei Blütenblätter, die tuberosa-Blüte ist dreiblättrig.
Tradescantien haben m.E. andere Blätter.
Ich kann später mal ein Foto meiner tuberosa hochladen, dann könnt ihr ja vergleichen .
Die Commelina communis hat nur zwei Blütenblätter, die tuberosa-Blüte ist dreiblättrig.
Tradescantien haben m.E. andere Blätter.
Ich kann später mal ein Foto meiner tuberosa hochladen, dann könnt ihr ja vergleichen .
Tarias- Kakteenfreund
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Re: Blau! - gelöst: Commelina tuberosa
@Tarias: Mit Commelina tuberosa wäre ich auch einverstanden - die sieht der abgebildeten Pflanze ähnlich
Gast- Gast
Re: Blau! - gelöst: Commelina tuberosa
Vielen Dank für Eure Antworten, Commelina tuberosa scheint es zu sein. Wirklich faszinierend, wie so etwas plötzlich auftaucht; ich hoffe, sie verbreitet sich ein bisschen bei uns.
Antonia99- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1543
Re: Blau! - gelöst: Commelina tuberosa
Passend zum Thema: Hast du den Beitrag hier vom selben Tag gesehen? https://www.kakteenforum.com/t23468-tradescantia-dreimasterblume#320697
Gast- Gast
Re: Blau! - gelöst: Commelina tuberosa
*müff*
Ist zwar schon alles gesagt, aber ich mag mal auch noch senfen.
Seit Jahren gehen meine Eltern und ich uns gegenseitig regelmäßig auf den Geist (ok, sie gehen mir wohl mehr auf den Geist als umgekehrt, ob der altersgemäßen "selektiven Wahrnehmung" - wir haben uns aber trotzdem alle lieb!), ob ihre Dreimasterblume und meine Kommeline nicht ein und die selbe Pflanze wären...
Allllso, eines vorweg: Antonias Blümelein ist exakt die Commelina tuberosa, aufgrund der Blattform, der Blattanordnung, der Blütengröße und der ganz leichten Violett-Tönung in der Färbung. Und wie Bianca schon absolut korrekt bemerkt hat, ist die Farbe der ssp. communis etwas, das man tatsächlich mal als annähernd blau bezeichnen kann - nahezu einmalig und sogar noch blauer als kornblumenblau. Und: erstens anhand der Farbe, die meist immer einem fast eindeutigen violett entspricht, ist es recht sicher keine Tradescantia/Dreimasterblume/Gottesauge/wieauchimmer. Die in unseren Breiten am Häufigsten verwildert zu findende Tradescantia virginiana ist jedoch nicht nur violett, sondern auch zweitens wesentlich schmalblättriger belaubt. Und wer dieses Zeug einmal an der falschen Stelle im Garten hatte und versucht hat, es samt der Wurzelknollen im Schweiße seines Angesichtes zu entfernen, wird drittens den Unterschied zu den zarten Commelia-"Würzelchen" so schnell nicht vergessen. Meine Oldies haben dieses Gestrüpp vor rund zweihundert Jahren mal von Berlins früherem Bausenator Harry Ristock geschenkt bekommen, und es hat sich seit dem dermaßen invasiv verbreitet, dass es bei uns heutzutage nur noch "Harrys Unkraut" heißt.
Bedingt durch ein Umschlagsfoto auf einem ADAC-Gartenbuch habe ich 2009 bei ebay sieben dieser Commelina-Wurzeln erworben und vertraute auf die erwähnte Selbstversamung. Drei Jahre lang hat das ganz ordentlich funktioniert, allerdings sind sie dann bei mir bis zur erneuten Beschaffung ausgestorben, auch dieses Jahr sind erneut keine Wildlinge mehr aufgetreten.
Ist eigentlich die Geschichte der Kommelinen bekannt? Immerhin (v)erklärt sie zugleich ganz schön, warum zumindest manche der über 150 Arten nur zwei bzw. nur ein drittes verkümmertes Blütenblatt aufweisen, ich zitiere (von gartenzeitung.com):
"Ihren Namen trägt diese Pflanzengattung von den holländischen Brüdern Jan und Kaspar Commelin. Der dritte dieser Brüder, die im 17. Jahrhundert lebten, starb sehr früh. Daher symbolisieren die drei Kronblätter der Blüte diese drei Brüder. Einige Arten verfügen nur über zwei voll ausgeprägte Kronblätter, während das dritte etwas verkümmert ist."
Nur ein Märchen?
Genug gesenft. Um sicherzugehen, dass die Hübschen nächstes Jahr geneigte Betrachter/innen auch noch zu bezirzen vermögen, würde ich ein paar herbstliche Samen einsammeln und Anfang Mai breitwürfig an bereits bekannte Stellen aussäen - sicher ist sicher.
Liebe Grüße,
Tim
Ist zwar schon alles gesagt, aber ich mag mal auch noch senfen.
Seit Jahren gehen meine Eltern und ich uns gegenseitig regelmäßig auf den Geist (ok, sie gehen mir wohl mehr auf den Geist als umgekehrt, ob der altersgemäßen "selektiven Wahrnehmung" - wir haben uns aber trotzdem alle lieb!), ob ihre Dreimasterblume und meine Kommeline nicht ein und die selbe Pflanze wären...
Allllso, eines vorweg: Antonias Blümelein ist exakt die Commelina tuberosa, aufgrund der Blattform, der Blattanordnung, der Blütengröße und der ganz leichten Violett-Tönung in der Färbung. Und wie Bianca schon absolut korrekt bemerkt hat, ist die Farbe der ssp. communis etwas, das man tatsächlich mal als annähernd blau bezeichnen kann - nahezu einmalig und sogar noch blauer als kornblumenblau. Und: erstens anhand der Farbe, die meist immer einem fast eindeutigen violett entspricht, ist es recht sicher keine Tradescantia/Dreimasterblume/Gottesauge/wieauchimmer. Die in unseren Breiten am Häufigsten verwildert zu findende Tradescantia virginiana ist jedoch nicht nur violett, sondern auch zweitens wesentlich schmalblättriger belaubt. Und wer dieses Zeug einmal an der falschen Stelle im Garten hatte und versucht hat, es samt der Wurzelknollen im Schweiße seines Angesichtes zu entfernen, wird drittens den Unterschied zu den zarten Commelia-"Würzelchen" so schnell nicht vergessen. Meine Oldies haben dieses Gestrüpp vor rund zweihundert Jahren mal von Berlins früherem Bausenator Harry Ristock geschenkt bekommen, und es hat sich seit dem dermaßen invasiv verbreitet, dass es bei uns heutzutage nur noch "Harrys Unkraut" heißt.
Bedingt durch ein Umschlagsfoto auf einem ADAC-Gartenbuch habe ich 2009 bei ebay sieben dieser Commelina-Wurzeln erworben und vertraute auf die erwähnte Selbstversamung. Drei Jahre lang hat das ganz ordentlich funktioniert, allerdings sind sie dann bei mir bis zur erneuten Beschaffung ausgestorben, auch dieses Jahr sind erneut keine Wildlinge mehr aufgetreten.
Ist eigentlich die Geschichte der Kommelinen bekannt? Immerhin (v)erklärt sie zugleich ganz schön, warum zumindest manche der über 150 Arten nur zwei bzw. nur ein drittes verkümmertes Blütenblatt aufweisen, ich zitiere (von gartenzeitung.com):
"Ihren Namen trägt diese Pflanzengattung von den holländischen Brüdern Jan und Kaspar Commelin. Der dritte dieser Brüder, die im 17. Jahrhundert lebten, starb sehr früh. Daher symbolisieren die drei Kronblätter der Blüte diese drei Brüder. Einige Arten verfügen nur über zwei voll ausgeprägte Kronblätter, während das dritte etwas verkümmert ist."
Nur ein Märchen?
Genug gesenft. Um sicherzugehen, dass die Hübschen nächstes Jahr geneigte Betrachter/innen auch noch zu bezirzen vermögen, würde ich ein paar herbstliche Samen einsammeln und Anfang Mai breitwürfig an bereits bekannte Stellen aussäen - sicher ist sicher.
Liebe Grüße,
Tim
Pieks- Kakteenfreund
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Tarias- Kakteenfreund
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