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Warum pfropfen?

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warum ofropfen - Warum pfropfen? - Seite 4 Empty Re: Warum pfropfen?

Beitrag  ossiilch Sa 19 Mai 2018, 22:03

vielen Dank, für die vielen Informationen. Ich wusste gar nicht, dass es Kakteen ohne Chlorophyll gibt. Sind das Zufallsprodukte, Gendefekte oder werden die so gezüchtet?

Früher dachte ich bei diesen Pfropfungen immer, das wäre Pflanzenquälerei (nun weiß ich es dank euch, besser); ich mag auch keine Kakteen mit aufgeklebten Strohblumen oder Kulleraugen oder wenn sie eingefärbt sind.

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warum ofropfen - Warum pfropfen? - Seite 4 Empty Re: Warum pfropfen?

Beitrag  Thomas G. (†) Sa 19 Mai 2018, 22:10

Hallo Andrea,

nein mit Quälerei hat das nichts zu tun, im Gegenteil !

Ich musste z.B. letztes Jahr einige kleine Astrophytumsämlinge notpropfen, weil sie die Wurzeln verloren hatten. Ohne Pfropfen wären die in ein paar Tagen vertrocknet gewesen und jetzt sind es richtig kräftige Jungastrophyten und werden bald von ihrer Unterlage runtergeholt Smile

Die ersten Farbgymnos sind wohl aus normalen Aussaaten enstanden und waren Mutationen. Wie sie mittlerweile vermehrt werden weiss ich nicht sicher. Eventuell durch Ableger, die kindeln nämlich sehr gut.

Viele Grüße

Thomas


Zuletzt von Thomas G. am So 20 Mai 2018, 16:25 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  Gast Sa 19 Mai 2018, 22:22

ossiilch schrieb:Ich wusste gar nicht, dass es Kakteen ohne Chlorophyll gibt. Sind das Zufallsprodukte, Gendefekte oder werden die so gezüchtet?
Solche Mutationen geschehen in der Natur ständig massenhaft (vielleicht ist auch Trump so entstanden?), nur überleben diese Sämlinge natürlich nicht lange. Wie auch ohne ausreichend Chlorophyll für die Photosynthese? Beim roten Gymnocalycium mihanovichii beispielsweise, welchen man in den Baumärkten immer so massenhaft sieht, hat dies halt einem Sammler so gut gefallen, dass er seinen Zufallssämling gleich gepfropft hat, um ihn so am Leben zu halten. Irgendwann wurde das Zeugs dann massenhaft vermehrt. Auf eigenen Wurzeln könnte es nicht überleben. Warum also Trump noch lebt, entzieht sich meinem Wissen. Manchmal versagt die natürlich Auslese halt auch oder wird böswillig umgangen.
Um deine Frage also zu beantworten: Es sind sowohl Zufallsprodukte, wie auch Gendeffekte und gezüchtet werden sie so auch noch. Wink
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Beitrag  Spike-Girl Sa 19 Mai 2018, 23:09

Was macht man eigentlich mit der Pfropfunterlage, wenn man einen Pfröpfling "runterholt" ??
Wegwerfen - anschnitzen und neu "verwenden"?
Sicher nicht einfach wachsen lassen ... oder?
Was mich bei der ganzen Pfropfgeschichte immer etwas "befremdet" hat, ist der "Gebrauch" der Unterlage als "Anzucht-Teil" ...... irgendwie sind beides Pflanzen, nur die eine gilt viel, die andere eher wenig bis nichts und darf nie so wachsen, wie sie eigentlich bestimmt wäre ........
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Beitrag  Thomas G. (†) Sa 19 Mai 2018, 23:12

Ich verwende meine "gebrauchten" Unterlagen für neue Pfropfungen und wenn ich eine neue nehme und sie dafür köpfen muss bewurzle ich auch den abgeschnittenen Kopf neu.
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Beitrag  Gast Sa 19 Mai 2018, 23:23

Spike-Girl schrieb:irgendwie sind beides Pflanzen, nur die eine gilt viel, die andere eher wenig bis nichts und darf nie so wachsen, wie sie eigentlich bestimmt wäre  ........
Da ich persönlich das Pfropfen scheue wie der Teufel das Weihwasser, steht bei mir beispielsweise auch eine Pereskiopsis, die so wachsen darf wie sie will. Naja, auch nicht ganz. Dafür gieß ich sie zuwenig, aber das ist dann wieder ein anderes Thema.
Alle Pflanzen sind gleich, nur manche sind gleicher. Schrieb doch schon der Orwells Schorsch.
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Beitrag  Cristatahunter So 20 Mai 2018, 08:12

Spike-Girl schrieb:
Sicher nicht einfach wachsen lassen ... oder? ........

Genau das mache ich aber. Ich lasse die Unterlage weiter wachsen. Bis sie auf der Seite ausschlägt. Dann lasse ich den Neutrieb wachsen, bis er gross genug ist. Danach nehme ich in ab, bewurzle diesen und irgendwann kann er mir wieder als Unterlage gute Dienste leisten.
Pfropfunterlagen sind keine Kakteen zweiter Klasse. Es sind die Arbeiter und Dienstleister in meiner Sammlung. Ohne sie würde vieles nicht gelingen.
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Beitrag  ossiilch So 20 Mai 2018, 16:12

ich hatte mich ja erst gescheut, diese Frage bezügl. des Pfeopfens überhaupt zu stellen, jetzt bin ich aber froh, es gemacht zu haben. Habe ja eine Menge Infos erhalten und wieder etwas dazu gelernt. Toll, das man hier so wunderbare Auskünfte bekommt.

Euch allen noch ein schönes Pfingstwochenende Winken

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Beitrag  Gast So 20 Mai 2018, 22:03

Dir auch ein gelungenes Pfingstwochenende!

Fragen darf man hier immer - schließlich haben wir ALLE hier mal als Anfänger angefangen... Nur solltest du manchmal die Suchfunktion vorher nutzen, dann klären sich manche Fragen im Vorfeld von selbst. Es gab nämlich schon einen Thread mit exakt der gleichen Überschrift hier und nun hab ich aus den beiden Threads einen gemacht... Wink
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Beitrag  Torro Mo 21 Mai 2018, 09:09

Danke Herr Oberlehrer Shamrock,

aber das geht auch weniger arrogant.
Beispielsweise findet man ein paar Hinweise hier in der Pfropffibel: https://www.kakteenforum.com/t7189-pfropf-fibel
Oder wie es denn zu variegaten Pflanzen kommt: https://www.kakteenforum.com/t11467-pfropfen-geht-gar-nicht-anders-oder-wer-es-bunt-mag#126114
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