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Warum pfropfen?

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Warum pfropfen? Empty Warum pfropfen?

Beitrag  Flacki Mi 05 Jul 2017, 17:13

Warum werden einige Pflanzengepfropft? Natürlich ist das doch nicht.
Ist es nicht viel schöner, die komplette originale Pflanze zu haben als ein gepfropftes Exemplar?
Irgendwie kann ich der "Pfropfgeschichte" nicht viel abgewinnen....

Aber warum macht man das?
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Beitrag  Mc Alex Mi 05 Jul 2017, 17:33

Es gibt unterschiedliche Beweggründe.
1) Manche Pflanzen kann man nicht auf eigenen Wurzeln in Kultur halten, oder seeehr schwer.
2) Auf Unterlagen wachsen die Kakteen schneller, so sieht man ob bestimmte Züchtungen den erhoften Erfolg bringen schneller.
3) Es können auch Rippen gepfropft werden die von einer zb. kranken Pflanze stammen und so geretten werden kann, oder eventuell vermehrt.

Denke es wird noch ein paar Dinge geben.
(Mir persönlich gefallen auch die gepfropften Pflanzen nicht, aber manchmal macht es sinn Wink )


Ps: Da ist mir noch was eingefallen, es gibt auch welche, denen fehlt der "Grünanteil" und somit sind sie nicht überlebensfähig, mit Unterlage aber schon. Wink
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Beitrag  Thomas G. (†) Mi 05 Jul 2017, 17:50

Sehr gut erklärt, Alex.

Ich finde gerade Punkt 1) Schnelleres Wachstum und damit schnellere Beurteilung einer Züchtung und Punkt 3) Vemehrung durch Areolenpfropfung sind sehr wertvolle Werkzeuge eines Züchters.

Da gehts dann auch erstmal gar nicht um die Ästhetik. Den "Pröpfling" von der Unterlage abnehmen und wieder neu bewurzeln kann man ja jederzeit wenn das erwünscht ist.

Viele Grüße

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Warum pfropfen? Empty Re: Warum pfropfen?

Beitrag  Flacki Mi 05 Jul 2017, 19:44

Aber hat sich die gepfropfte Pflanze nicht schon so weit verändert, das sie nicht mehr "original " ist, wenn sie mal gepfropft war?
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Warum pfropfen? Empty Re: Warum pfropfen?

Beitrag  abax Mi 05 Jul 2017, 20:45

durch das Pfropfen ändert sich zwar teils das Aussehen der gepfropften Pflanze, aber an ihrer Genetik ändert sich ja nichts- es bleibt also botanisch/genetisch gesehen die selbe Pflanze.
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Warum pfropfen? Empty Re: Warum pfropfen?

Beitrag  Gast Mi 05 Jul 2017, 21:04

Ich bin sicher auch kein Freund von Propfungen, aber einfach mal ein simples Beispiel: Es wird eine neue Art entdeckt und die Sammler weltweit sind scharf darauf, diese auch in ihrer Sammlung zu haben. Am Standort ausbuddeln kommt natürlich keinesfalls in Frage - also was dann?
Jemand der Samen hat pfropft diese Sämlinge und erhält so schnell Blüten und kann dadurch weitervermehren - viel schneller als auf eigenen Wurzeln. Irgendwann ist die Art dann dermaßen in den Sammlungen verbreitet, dass Pfropfen nicht mehr nötig ist.
Waren diese Pfropfungen dann nicht auch ein Beitrag zur Arterhaltung und somit auch legitim?

Oder du hast eine besondere/rare Pflanze, welche dir grad abnippelt. Du propfst sie und rettest ihr somit das Leben.

Oder...
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Warum pfropfen? Empty Re: Warum pfropfen?

Beitrag  Thomas G. (†) Mi 05 Jul 2017, 21:15

Über den Sinn oder Unsinn Kakteen zu propfen will ich ehrlich gesagt nicht diskutieren, das haben hier ja schon andere gemacht, aber zu deiner konkreten Frage : Es kommt wohl drauf an was man propft. Bei Echinopsis- oder Trichohybriden findet keine gravierende Veränderung statt. Die sehen völlig natürlich aus. Bei heikleren Arten kann es zu Veränderungen kommen, aber dazu kann ich leider nichts aus erster Hand sagen.


Zuletzt von Thomas G. am Mi 05 Jul 2017, 21:20 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  Gast Mi 05 Jul 2017, 21:20

Klar, extrem langsam wachsende Arten werden ja quasi von der Unterlage aufgepumpt. Bei einer sowieso recht wüchsigen Echinopsis kann die treibende Unterlage kaum was anrichten. Wink
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Beitrag  Blizzardnight Mi 05 Jul 2017, 21:39

Wenn ich propfe dann auch nur, damit mein langsam wachsender Kaktus schneller wachsen kann und evtl auch blühfreudiger wird. Oft wird es auch einfach dazu genutzt einen Kaktus zu retten, indem man ihn auf eine geeignete Unterlage propft in der Hoffnung er entwickelt sich dort wieder neu.
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Warum pfropfen? Empty Re: Warum pfropfen?

Beitrag  Gast Mi 05 Jul 2017, 22:01

Mein Beweggrund mit dem Pfropfen zu beginnen ist mein Alter. Wenn man die 70 schon einige Jährchen überschritten hat, stellt man sich ab und zu die Frage, auch wenn man sich momentan noch topfit fühlt, geht es mit dem Wachstum dieser Pflanze bis zur Blüte nicht etwas schneller. Deshalb bin ich seit letztem Jahr zum Pfropflehrling mutiert. Und ich kann sagen, dass es Spaß macht, auch wenn Einiges noch nicht so klappt, wie man es gerne haben möchte.

Es grüßt Der Wolfgang
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