Winterverluste

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Leider von unten, durch die Unterlage weggefault.

Schade Stefan,

aber zum Glück hast Du ja einige an Nachschub parat.

Hallo an alle,

eigentlich hatte ich gehofft, dass mir zumindest die leichter zu vermeidenden Anfängerfehler nicht mehr passieren, aber das war wohl zu früh gefreut.
Gestern habe ich meine Consulea rubescens (Steckling mit Wurzeln, den ich letzen September erhalten habe) so gefunden:
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Vor ca. einer Woche, also vor der Kältewelle, sah sie noch völlig normal aus -- den weißen Belag auf dem mittleren Glied hatte sie schon bei Ankunft, aber so weggeschrumpelt war sie natürlich nicht!

Mein aktuelles Winterquartier ist das Treppenhaus, die meiste Zeit mit Temperaturen von 10-13°, aber letzte Woche war es tagelang unter 10°. Meinen Hylocereus undatus habe ich deshalb in die Wohnung geholt und in die ungeheizte Küche gestellt, aber an die karibische Consolea habe ich nicht gedacht. Deshalb gehe ich davon aus, dass es sich hier um einen Kälteschaden handelt, nicht um einfache Vertrocknung. Die wäre doch auch nicht so plötzlich passiert?!

Die Frage ist nun: Versuche ich, durch Schneiden noch einen Teil des mittleren Hauptgliedes zu retten, oder trenne ich direkt die beiden kleinen (weitestgehen unbeschadeten) Ohren ab und versuche, sie separat zu bewurzeln? Was würdet ihr tun?

Opuntoide Kakteenohren gelingen besser wenn du das Ohr auf die Erde in einer Schale legst. Gesteckt gelangen Bakterien ein und es werden zu wenige Wurzeln gebildet. Nimm die Natur als Vorbild. Da fallen die Triebe zu Boden und bilden Wurzeln. Keiner steckt da die Ohren in den Boden. Triebe die sich hinlegen verwurzeln mit der Zeit und vergrössern das Wurzelgeflecht.

Kleine Tropenbewohner auch nie ganz trocken überwintern, aber in dem Fall war's wohl eher die Kälte. Bei mir hat sich ein kleiner Rauhocereus gedacht, dass 0 °C nicht ganz mit seiner doch eher etwas tropischen nordperuanischen Heimat konform gehen. Aber auch da sollte noch etwas Leben drinstecken. Das wird schon.

Danke für die Tipps, und herzliches Beileid für deinen Rauhocereus, Matthias! Hoffentlich überlebt da ein Stück.

Da ich heute in der Mittagspause etwas Zeit hatte, habe ich gedacht, ich operiere gleich die Consolea. Je früher, desto mehr kann man ja retten.
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Alles bereit für die OP. Ethanol zum desinfizieren + schärfstes Küchenmesser

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Nach dem Austopfen war ich erst mal erfreut, wie groß das Wurzelgeflecht der Pflanze war -- daran lag es also nicht.

Optimistisch habe ich mich entschieden, erst mal einen halben cm oberhalb der sichtbaren Verschrumpelung zu schneiden. Das war aber leider nicht genug:
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Die Leitbündel waren da schon ziemlich braun. Ein paar Schnitte später kostete das Zerschneiden einer mir kostbaren Pflanze auch schon deutlich weniger Überwindung...

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Endlich saubere Leitbündel! Bis dahin war natürlich vom mittleren Glied der Pflanze fast nichts mehr übrig; da hätte ich im Grunde auch gleich die kleinen Ohren direkt abtrennen können.

Jetzt liegen die zwei guten Stücke zum Trocknen aus, danach werde ich mal sehen, wie leicht sich Consolea so bewurzeln lässt. Beim nächsten Mal habe ich auf jeden Fall weniger scheu, das Messer anzusetzen, aber ich hoffe, es wird nicht so oft nötig.

Hallo Charlotte,

nicht so dramatisch sehen, das passiert - leider - immer wieder mal ... .

Hallo zusammen,
Bilder habe ich leider keine, aber kleine Verluste hatte ich auch. Eine Sulcorebutia ist mir weggeschimmelt, weil ich vergaß, die alten Knospenreste zu entfernen. Selber Schuld. Ein weiterer Verlust ist eine Echinopsis subdenudata, die ich zu Testzwecken draußen ließ. Bei -20° auch nicht verwunderlich. Es war Eine von Drei im Topf, aus dem Gartencenter, daher nicht so schmerzhaft. Mehr habe ich bisher nicht festgestellt. Mal abwarten, ob noch was nachkommt.

Gruß, Spickerer

Lieber schneiden als Biomüll. Vor Messetstechereien braucht man in solchen Fällen ausnahmsweise nicht zurückschrecken. Die Consolea überlebt's! Spannende Gewächse übrigens.

Meine Opferliste bisher.

Eine TH der Kondenswasser in den Scheitel getropft ist. Meine Schuld.
Eine Echinopsis subdenudata. Keine Ahnung warum. Die daneben sind fit.
Eine Mammillaria. Ebenfalls Tropfwasser. Aber ins Substrat. Von unten gefault. Köpfe konnte ich retten.
Eine kleine Browningia hertlingiana. War wohl zu kalt.


Wo noch Hoffnung besteht.

Eine Neoraimondia herzogiana hat diesen Winter das erste Mal Kälteflecken. Mal abwarten.
Ebenso haben alle nudum und brevispinus Echinocactus grusonii starke Kälteflecken dieses Jahr. Sonst waren es immer nur sehr wenige.
Die normal bedornten Formen haben keinerlei Schaden.
Nicht gut sehen auch meine Harrisia martini aus. Ich werde noch nicht ganz schlau was deren Aussehen betrifft.
Mein selbst gezogener Nachwuchs dieser Pflanzen hat keinerlei Schäden.
Überhaupt nicht gut sieht meine Trachycarpus im Freien aus. Die stand zwar unter Dach, bekam aber die letzte Kälteperiode mit bis zu 18 Minus voll ab.
Unter den Tischen überwintern meine Agaven. Die A. titanota hat große schwarze Flecken.

Ich hoffe ich muss die Liste nicht fortsetzen....


Gruß Stefan