Winterverluste

Cristatahunter schrieb:stehende Luft schafft schlechte Bedingungen für Kakteen aber gute für Pilze und Bakterien

Stefan sagt es. Ungünstige Umweltbedingungen öffnen diversen Erregern die Tür zur Pflanze - ich tendiere für einen starken Rostpilzbefall.
Vielleicht könnte Saprol Pilzfrei helfen, probiert habe ich es nur bei Aussaaten. Wenn sich der Belag rasch ausbreitet, ist wahrscheinlich
die Pflanze hinüber. Wichtig ist immer bewegte Luft und die Isolation befallender Pflanzen. Für den Fall des einweichenden Körpers kann
man nichts mehr tun, außer sie der Tonne zu überlassen. Doch wenn der Kaktus noch stabil ist kann man versuchen, die Infektion zu
bekämpfen, allerdings behält die Pflanze, falls sie überlebt, bleibende Epidermisschäden.

Autsch, das tut weh! Der zweite Winterverlust - und dann der schöne uralt Glandulicactus. Wahrscheinlich hat er sein biologisches Ablaufdatum erreicht.
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Stand im Winterquartier natürlich mit der kerngesund wirkenden Seite im Blickfeld. Auf der anderen Seite sah ich heute das Debakel. War nichts mehr zu retten, die Leitbündel sahen von oben bis unten so aus:
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Ich werde diesen alljährlichen Anblick schmerzhaft vermissen!
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@Shamrock: Mein volles Mitgefühl.

Danke für deinen Beistand!

Hallo Matthias,

echt schade um die schöne Pflanze. Ich kann nachvollziehen, dass Dir die wunderschönen Blüten in Zukunft fehlen werden.
Aber es hilft ja nichts so etwas kommt immer wieder vor. Schau nach denen die schon Knospen haben und freue Dich darüber, dass lenkt ab.

Danke für die tröstenden Worte, aber Knospen im kalten Treppenhaus? Das dauert noch. Da fehlt die Erwärmung an Sonnentagen.

Cristatahunter schrieb:Das sind die optimalen Bedingungen für stehende Luft. Der Raum ist begrenzt und die Frischluftzufuhr beschränkt.
Versuche mit einem Ventilator die Luft in Bewegung zu halten. Denn stehende Luft schafft schlechte Bedingungen für Kakteen aber gute für Pilze und Bakterien. Der kleine Raum kann sich bei Sonneneinstrahlung schnell stark erhitzen und bei Abkühlung bildet sich Tau und Feuchte.
Lasse das Gewächshaus so viel wie möglich offen stehen. Fallen die Temperaturen nachts nicht unter Null so lasse einen Teil offenstehen.

Da die durchschnittliche Januar- und Februar-Temperatur bei uns nahe 0 Grad liegt und per Thermostat 5 Grad Minimum-Temperatur eingestellt sind, läuft der Heizlüfter durchschnittlich vermutlich mehrmals pro Stunde für ein paar Minuten. Also im Durchschnitt würde ich nicht von stehender Luft ausgehen. Natürlich gibt es auch immer mal wärmere Perioden, da kann es schon passieren, dass den ganzen Tag keine Luftbewegung im Kakteenhaus ist. Allerdings hatte ich die gleichen Verluste eben auch schon, als die Kakteen noch im Fahrradschuppen überwintern mussten, und der hatte genug Ritzen, die für einen ständigen Luftaustausch gesorgt haben sollten. Sonne bekommt mein Terassengewächshaus übrigens im Winter so gut wie gar nicht ab, wegen Nachbarhäusern und einer Mauer. Also keine nennenswerte Erwärmung bei Sonne. Und auch sonst von Feuchtigkeit keine Spur. Aber trotzdem danke für den Tipp mit dem Ventilator.

Hallo Matthias,

schade, bei mir geht es so langsam los.
Das Wetter ist aber auch wirklich blöd. Ich mache mir auch etwas Sorgen um meine Neuen in Korsika. Da ist es die ganze Zeit am regnen. Ich hoffe, dass die es schaffen.
Die Mammillaria plumosa wird wohl kaputt sein wenn ich Ende Mai wieder hin komme.

Hallo Matthias,

Wirklich ein Jammer Selbst die Winterharten Pflanzen halten sich mit Knospen zurück!   Ein Lichtblick in meiner kleinen Sammlung,  Mammillaria senillis und Aztekium hintonii

Tino, die Pedios auf dem Balkon sind die einzigen, welche Knospen präsentieren. Zumindest auf die kann man sich doch verlassen. Aber die seit Herbst vorhandenen Knospen sind bisher auch nur minimal vorangekommen und die neuen im Scheitel sind mehr zu erahnen als zu sehen. Das werden deine dann ratzfatz aufholen. Die wissen halt auch, dass jetzt am Wochenende der Winter nochmals zuschlagen will. Danach wird´s dann schnell gehen.

Elke, das wird schon. Sehe es als kräftiges Angießen zum Speicherfüllen für den anstehenden heißen Sommer. Ich drück die Daumen!

fho, vor lauter Trauer um meinen Glanduli ging mir deine Problematik versehentlich ganz durch die Lappen. Hast du in deinem Kasten ein Minimum-Maximum-Thermometer stehen? Neben Lüften ohne Ende bei aktzeptablen Temperaturen würde ich dies mal empfehlen. Kann mir nämlich vorstellen, dass darin heftigste Temperaturschwankungen herrschen! Abkühlung bis in Grenzbereiche Nachts sowie üble Erhitzung tagsüber, wenn sich die Sonne mal blicken lässt. An sich sind solche Temperaturschwankungen für Kakteen ja perfekt und dienen einer hervorragenden Abhärtung - wenn es allerdings zuviel des Guten ist, dann stresst es die Kakteen, wenn sie ständig in ihre Grenzbereiche getrieben werden. Würde aus Überwachungsgründen nächsten Winter auf jeden Fall mal so ein Teil reinstellen.
Erklärt aber natürlich auch nicht die frühere Symptomatik im Fahrradschuppen. Rein theoretisch kann man da nun allerlei Theorien aufstellen. Vielleicht hat sich mal eine Infektion ausgebreitet, welche jetzt noch latent vorhanden ist. In der sommerlichen Vegetationszeit haben Kakteen sowas leicht im Griff, aber bei heruntergefahrenem Stoffwechsel im Winter bricht das Ganze dann wieder aus. Nur so als Beispiel.
Ich drück dir jedenfalls die Daumen, dass du das in den Griff bekommst!