Echeverien, Graptopetalum, Aeonium und anderes - Teil 1

...eine schöne, vielfarbige und variabel beblätterte Fensterbank-Sammlung,
Kakteenmama 123 !

Am Straßenrand im Westen Zyperns vorige Woche bewundert:
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Wenn die Winter hier weiter so  mild temperiert sind,
gibt es so etwas in einigen Jahren vielleicht auch in Köln-Nippes...

LG Wolli

Moin,

shirina schrieb:hallo Stefan , ja ich weiß , es ist eine Aeonium, nur was für Eine?......

ah, OK. Dein Beitrag, auf den ich mich bezogen hatte, hat sich für mich so gelesen .........

Sind die Blätter auf der Oberfläche eventuell leicht samtig oder klebrig behaart?

@Rainer, bei der Pflanze war oder ist auf jeden Fall Aeonium arboreum mit im Spiel. Die Blattform ist für die Art im engeren Sinne jedoch etwas untypisch. So würde ich die Pflanze als Aeonium arboreum-Hybride ansprechen. Leider sind schon die Naturhybriden am Standort sehr schwer anzusprechen. Bei Pflanzen in Kultur wird es ungleich schwerer.

Hallo!

Zuerst einmal ein paar Bilder zu Aeonium manier l'apostolle!
Ist eigentlich eines meiner Lieblings-Aeoniums in meiner Sammlung. Phänomenale Farbe, elegante Blattforum, robust (bis jetzt).
Vor zwei Jahren oder so bei besagtem englischen Händler gekauft.

So sah es voriges Jahr im Sommer aus (zweites Standjahr).
Leicht trocken-und hitzegestresst. Vollsonniger Standort.

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Heuer (vor ein paar Tagen) sah das Ding dann so aus:

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Wie man sieht, deutlich grüner (mehr gegossen im Winter, höhere Luftfeuchtigkeit, im vorigen Jahr ein paar mal gedüngt), deutlich längere Blätter, aber immer noch elegant und interessant gefärbt. (Der Topf hat IMHO 17cm Durchmesser, also hat die Krone jetzt etwas über 20cm Durchmesser.) Wahnsinnig viel gewachsen ist sie also nicht.  Überhaupt wachsen die Aeonien bei mir nicht so schnell. Macht seit diesem Winter auch Nebenkronen. Mal sehen, wie groß die heuer werden. Hatte im Winter einen ganz zarten Befall mit Wollläusen, die jetzt aber kaum mehr zu finden sind, obwohl keine gezierlte Bekämpfung erfolgte. Wie gesagt: Recht robust.

Freundliche Grüße,
Anton

Hallo!

Bei der wissenschaftlichenm Bezeichnung ist mir natürlich ein Fehler unterlaufen: Das Ding heisst "A. maRnier l'apostolle".
Wie gesagt: Für mich eines der schönsten!

@Wolli: Das ist möglicherweise A. arboreum var. atropurpureum. Phantastisch! Bis die in Köln wachsen, wird es wohl noch dauern...

@Sofie: Ja, ich glaube, manche Aeonium vertragen die volle Sonne nicht so gut, wie man glauben würde. Andere schon eher.
Bei Euch in Süditalien müsste es Aeonien ja sehr zahlreich als Topfpflanzen geben, oder? Ich erinnere mich an meine Kindheit, da machten wir oft Urlaub am Gargano mit seinen weiß getünchten Städten, und dort faszinierten mich dunkellaubige Aeonium, die in Blumenkästen und zu Blumentöpfen umfunktionierten Öldosen wuchsen. Heute würde ich sagen "Schwarzkopf", aber gab es die in den 80ern schon? Die Dinger schienen mir unkaputtbar: Lehmige Erde, trocken etc. Aber vermutlich durch die Häuser beschattet und insofern geschützt. Vielleicht habe ich noch alte Dias? Dieser Tage habe ich mir vorgenommen, die Dias aus den 90ern einzuscannen, vielleicht ist da was dabei!
Gratuliere übrigens zu Deinem Garten!

Freundliche Grüße,
Anton

hallo Anton,
Du hast Recht, bei uns hat sie jeder ob Blumenkasten oder Garten , nur bei den Meisten fehlt es an der Pflege , sie dümpeln so dahin.
Aber unkaputtbar  
Ich fühle mich nur gut wenn alle meine Schützlinge eine gute Figur machen und ich pflanze um, wenn ich sehe, es geht ihnen an dieser Stelle
nicht gut.
Eine dunkellaubige habe ich letztes Jahr von Elke bekommen, die wächst auch halbschattig und hat sich toll entwickelt.
Ich mache die Tage mal ein Foto.
Was Dein Urlaubsziel betrifft, ( ich war noch nicht dort, beschäftige mich aber trotzdem mit meiner Wahlheimat)
"Gargano "  ja ein Highlight für jeden Apulienurlauber  ob die Tremitischen Inseln oder Pater Pio  ein kath. Heiliger , der in keinem Haushalt
fehlen darf  als Bild  oder Kerze  ..
Was die Flora und Fauna betrifft, habe ich noch nichts informatives gefunden, man soll sehr schön wandern können.
Vielleicht hast Du noch ein paar Bilder.
lg. sofie

Hallo Sofie!

Der Gargano ist da eine Welt für sich. Die haben einen der letzten Laubwälder, die im Mittelmeerraum verbreitet waren, bevor Macchie und Co kamen.
Aber natürlich auch Macchie und Trockenwiesen über Kalkgestein. Sieht oft wie eine Wüste oder Steppe aus, dann gibt es wieder dunkle, feuchte Waldstücke, und dazwischen kleine, wilde Farmen. Früher gab es massenhaft Hirten, Herden und spezielle weiße Hütehunde. Es soll da auch eine sehr farbenkräftige Population der Griechischen Landschildkröte, Testudo hermanni hermanni geben. Im Lago Lesina leben Killifische (Aphanius sp.), von denen ich leider keine Fotos habe. Sehr exotisch, da die zu einer eher tropischen Fischgruppe gehören.
Man fährt stundenlang auf kurvigen Strassen, wenn man von einer Stadt in eine andere will.

Bilder vom Gargano würden wohl eher in einen Reise-Thread gehören.
Hier nur ein teaser:

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Bucht bei Vieste.
Die vergleichsweise kahlen Hügel im Hintergrund sind auf Waldbrände zurückzuführen, von denen es in den 2000ern einige gab.

Freundliche Grüße,
Anton

Hallo!

Zunehmend schöner wird auch folgendes Gewächs bei mir:
Aeonium canariense var. virgineum (angeblich):

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Hellgrüne, leicht flaumige Blätter, weit ausladend. Bis jetzt keine sehr ausgeprägte Tendenz zur Rotfärbung bei Sonneneinstrahlung.

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Keine Wollläuse und auch sonst keine Probleme, stand bei mir im Wintergarten inmitten beachtlicher Plectrantus-Büsche, also eher schattig, und hatte damit auch keine Schwierigkeiten. Steht jetzt exponierter (aber nicht in der prallen Sonne) und das geht auch. Ich sage mal unter Vorbehalt: Angenehm verläßliche Pflanze. Bis jetzt keine Tendenz, Ableger oder Nebenkronen zu bilden, aber das kann ja noch kommen..

Mittlerweile eine recht beachtliche Größe, aber da kommt vermutlich noch mehr:

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Freundliche Grüße,
Anton

Hallo Anton,
vielen Dank für den kleinen Bericht, selbstverständlich wäre es hier falsch angesiedelt
hat mich nur interessiert.
lg. sofie

Sollten eigentlich (?) auch Aeonium canariense sein; sie wachsen mehr in die Breite
als in die Höhe und die Rosetten sind sehr gross

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und hier noch Aeonium arborense 'Swartkop'

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und wohl irgendeine Hybride davon mit wesentlich kleineren Rosetten :

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Sie sind alle sehr pflegeleicht und stellen wenig Ansprüche.

Liebe Grüsse
benni

Hallo!

@Benni:
So einenm Aeonium-Topf will ich auch einmal haben!
Das dauert aber sicher noch Jahre!
Ob das aber ein "reines" A. canariense ist, und wenn, welche Population oder Varietät, weiß ich natürlich nicht. Stefan dafür sicher.
Ich vermute, es gibt jede Menge "Kultivare" von A. canariense, die irgendwie durch unkontrollierte Hybridisierung entstanden sind, vor allem, da in vielen Ländern Aeonien frei ausgepflanzt sind und sicherlich fröhlich vor sich hin hybridisieren oder aus irgendwelchen Kulturformen zurückmendeln.

Die baumförmigen Aeonien entwickeln je nach Standort (Sonne, Wasser, Nährstoffe) und Jahreszeit stark unterschiedliche große und lanfblättrige Rosetten. Ich würde vermuten, das ist beides der gleiche Kultivar, nur bekommt der zweite mehr Sonne und weniger Wasser.

@Sofie:
Ja, ich glaube, wenn ich mal Zeit habe, tue ich ein paar Gargano-Bilder in die Reise-Sektion.
Wenn diese Corona-Geschichte im Sommer (hoffentlich!) vorbei ist, will ich eh wieder in der Gegend vorbeischauen. Drücken wir da mal die Daumen!

Freundliche Grüße,
Anton