Aloe-Hybriden und -Kultivare

Danke, Tom!

Aber komplett rot wird sie nicht oder?


Vielleicht hast du es überlesen, wie geht es deiner Eigenkreation? Die hübsche, blaue Aloe.

Palmbach schrieb: Wegen der schönen Färbung und dem interessanten Aussehen habe ich auch einige Hybriden aufgenommen. Aber da läuft irgend etwas falsch. Nach einiger Zeit wurden sie weich und matschig und haben auf diese Weise in Richtung Kompost verabschiedet, die letzten in diesen Sommer. Sind denn die Pflegebedingungen für Hybriden so unterschiedlich? Hat jemand die gleiche Erfahrung gemacht?
 Gruß Uwe

Hallo Uwe,

Bitte entschuldigen Sie die verspätete Antwort.

Ich gebe meistens die gleichen Bedingungen für meine Hybriden wie einige empfindlichere Arten, die ich habe, wie: Haworthiodes, Parvula, Descoingsii, Erinacea, Pearsonii, Suzannae, Melanacantha ...
Von diesen können die Malagaskar-Arten als tropisch betrachtet werden, und die meisten "Tabletop-Hybriden" gehören zum Madagaskar-Erbe und sollten daher keiner Kälte ausgesetzt werden.
Ich verwende immer schnell trocknenden Boden. Kaktusmix ist für mich perfekt.
Im Algemeinen, Im Winter halte ich sie trockener, und dies wird von der Temperatur bestimmt.
Wenn es warm ist, können sie mehr Wasser aufnehmen, da die Töpfe schnell austrocknen. Wenn es kalt ist, bleibt der Topf zu lange nass und dies ist ein Problem.
In diesem Winter habe ich drei junge Hybriden verloren ("wurden sie weich und matschig") und ich glaube wegen übermäßiger Feuchtigkeit ... und vielleicht habe ich sie einmal zu viel bewässert.

LG,
Tom

M.Ramone schrieb:Danke, Tom!

Aber komplett rot wird sie nicht oder?


Vielleicht hast du es überlesen, wie geht es deiner Eigenkreation? Die hübsche, blaue Aloe.

Hallo Marcus,

Ich gehe davon aus, dass es mit Sonne mehr rot werden sollte. Wir werden sehen...

Ich bin nicht sicher, welche Eigenkreation du meinst - diese?

Dies ist meine bisherige Lieblingsauswahl "Eigenkreation". (Winterfarbe)
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Ist das die 'Marmelade' x 'Dragon'?

Ich habe sie heller in Erinnerung.

Hallo Marcus.

Ja. Mit mehr Licht, wenn die Tage länger im Jahr sind, breitet sich das Weiße um die Unebenheiten (tubercles) aus und nimmt die gesamte Blattoberfläche ein. Im Winter zieht sich die weiße Farbe näher an die "tubercles" heran und man sieht mehr die natürliche Blattfarbe. Es funktioniert etwas wie Sonnencreme.
Ich glaube, die besten Beispiele für diese Funktion finden sich in einigen der Aloe-Hybriden von Dick Wright. In meiner eigenen Züchtungsarbeit mit Hybriden favorisiere ich stark die Verwendung solcher bestimmten Dick Wright-Hybriden, die diese Merkmale aufweisen.

Hier ist ein Beispiel für eine solche Pflanze, in die ich mich verliebt habe - eine namens Aloe 'Myron Kimnach', die aussieht, als wäre sie mit Milch bedeckt.
(Im Sommer)
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Ich habe neue und winzige Sämlinge (seedlings) von dieser Pflanze und werde diese Pflanze in den kommenden Jahren noch viel mehr verwenden.

LG,
Tom

spinesandrosettes schrieb:
Ja. Mit mehr Licht, wenn die Tage länger im Jahr sind, breitet sich das Weiße um die Unebenheiten (tubercles) aus und nimmt die gesamte Blattoberfläche ein. Im Winter zieht sich die weiße Farbe näher an die "tubercles" heran und man sieht mehr die natürliche Blattfarbe.

Das ist sehr interessant, Tom. Weißt du warum das so ist? Auf den ersten Blick dachte ich, dass deine Hybride mehr Sonnenlicht abbekommen hätte. Also, dass sie deswegen nicht mehr so hell ist. Als ich aber nochmals gelesen hatte und mir auffiel, dass das Bild im Winter gemacht worden ist, war ich mir nicht mehr sicher, ob es sich um die Hybride handelt, die du uns im letzten Jahr gezeigt hast.

Für gewöhnlich werden sie ja in der Sonne rot. Diese dann wohl eher weiß. Könnte es vielleicht sein, dass es aus genau dem gleichen Grund passiert, warum manche Aloen rot werden? Also ist es ein Sunblocker? Vielleicht ein Gendefekt, der dafür sorgt, dass die roten Partikel (whatever it is) fehlen?

Die Farbe der Hybride von Dick Wright ist atemberaubend! Zwischen all den grünen und roten Aloen wäre die ein echter Hingucker. Super schade, dass diese Hybriden nirgendwo angeboten werden.

Hallo Marcus,

Man muss berücksichtigen, dass diese "Tabletop Hybrids" seit vielen Jahren aus verschiedenen kleinen Madagaskar-Arten gezüchtet werden. Sie haben unterschiedliche Eigenschaften und Qualitäten und durch Generationen der Züchtung, Selektion, Züchtung ... und so weiter - wir sind da, wo wir jetzt mit vielen verschiedenen fantastischen Pflanzen sind. Einige werden mit mehr Sonne rot, andere sind unterschiedlich betroffen.

Eine Art, die in der Arbeit von Dick Wright wichtig war, war Aloe descoingsii.

Nehmen Sie zum Beispiel diese typischen Aloe Descoingsii
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Stellen Sie sich viele Jahre der Zucht vor ... Generation für Generation für die Auswahl der gewünschten Eigenschaften (natürlich im Auge des Betrachters oder in diesem Fall des Züchters).
Stellen Sie sich diese weißen Flecken immer intensiver vor, vermischt mit anderen wünschenswerten Eigenschaften anderer kleiner Arten ...

Ich könnte so viel besser auf Englisch erklären, es tut mir leid, dass ich die deutsche Sprache nicht sehr gut beherrsche.
Ich hoffe trotzdem, dass ich genug erkläre, um zu verstehen, was ich versuche zu sagen.

Wir sind zu einer aufregenden Zeit für die Zucht von Hybriden gekommen. Wir können Hybriden von Kelly Griffin, Dick Wright, Karen Zimmerman und vielen anderen, die viele Jahre der bereits geleisteten Arbeit repräsentieren, jetzt und davor verwenden und neue und aufregende Kombinationen von Eigenschaften schaffen.
Es erfordert nur Interesse, Zeit, Verlangen, eine Vorstellung davon, was einem gefällt, und vielleicht ein Auge für das, was man schön findet.

Isaac Newton schrieb 1676 "auf den Schultern der Riesen stehend" (standing on the shoulders of giants) ... und das trifft hier auch sehr gut zu. Wir haben das, was jetzt dank der bisher geleisteten Arbeit zur Verfügung steht. Und jetzt ist es für andere leicht, darauf aufzubauen.

"Super schade, dass diese Hybriden nirgendwo angeboten werden."   Sie werden angeboten, sind aber selten. Ich tue, was ich kann, um sie auch verfügbar zu machen, wenn auch nur einzeln. Gib mir Zeit... 

Best Regards,
Tom

Ich kenne das Problem, wenn man in einer anderen Sprache beschränkt ist. Dein Deutsch ist aber klasse! Ich verstehe auch was du mir sagen willst.

Ich frage mich die ganze Zeit, ob du meine verschachtelten Sätze verstehst. Deswegen versuche ich die Sätze kurz zu halten.


Last year I crossed some KG hybrids with success. But they are still too small to recognize any characteristics given by their parents. But one seedling has very fat leaves and I really dig fat leaves. But I did it to gather experiences only. My plan is to cross natural Aloe plants 'cause I favor characteristics that have been ignored by popular breeders. Don't get me wrong, I really appreciate their work. The hybrids I collected are very inspiring.

I also tried to cross different Aloe hybrids with Gasteria armstrongii without success. I had a lot of seeds but none germinated. In fall last year I bought another armstrongii from Jeffreys Bay with much shorter and very thick leaves.

Take a look at this plant. It's gorgeous, isn't it?

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I hope I'll have success in the future. Three characteristics are interesting in my opinion, the thickness of the leaves, the opposing arrangement of them and the robustness of the genus.


I've got a descoingesii, too. It's a very beautiful and -as you said- very interesting plant for further crossings. Another plant that seems very interesting to me is congolensis. Please, take a look. (descoingesii in the background)

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I like the structure of that plant. Luckily it becomes completely orange in full sun. Two interesting characteristics. Definitely a candidate for further crossings. I am still looking for castilloniae, but it's pretty expensive in Europe. My erinacea died last winter. Interesting plant, too, but as expensive as interesting. I try to widen the range of possible candidates, but -you know- it's a matter of money and space.


I've got the feeling you didn't understand my question from the last posting. You wrote that your hybrid (marmelade x dragon) becomes much brighter in sun. That characteristic is unknown to me. Alle species and hybrids I know become darker (redish, blackish) in full sun to protect their skin. Why is your hybrid turning bright in sun? Is it the same biochemical process? Does it happen on species from Madagascar only? Are they special in that way?

Can you explain to me what "Tabletop Hybrids" are, please?

spinesandrosettes schrieb:
"Super schade, dass diese Hybriden nirgendwo angeboten werden."   Sie werden angeboten, sind aber selten. Ich tue, was ich kann, um sie auch verfügbar zu machen, wenn auch nur einzeln. Gib mir Zeit... 

Tell me when the time comes, please.

Please feel free to answer in English. This is very interesting and I don't want that language impedes in any way.

Bedtime.

Hello Marcus,

Thank you, thank you, thank you!  Yes, I'll gladly take you up on your offer to reply in English. I spoke German as a child, but that was many years ago, so to make it easy on me, I like to use Google translator. The problem is that the translations are terrible at times, and can completely twist the meaning. The advantage of my German background is I can read the translation from the English I write, and I know if it sounds right or wrong. If wrong, I can tweak what I wrote in English (choose different words or phrase it differently), and finally arrive at a German translation that sounds right. As a double check, I copy and paste the final German version and translate it back to English, to make sure it came out right. It's a bit exhausting, and I'm somewhat of a perfectionist, so I worry that it comes off as obviously crude riddled with errors.  LOL

Anyway, and it's not even close, English is my best language, and I can type fast too...so again, thank you.

Anyway, the plants...   Yes, I love Asphodelaceae: Gasteria, Haworthia, and Aloe. I've successfully crossed Gastera rawlinsonii with: Aloe 'Marmalade', Haworthia liliputana, and Gasteria marmorata...and new pods currently developing with another Aloe hybrid. What amazes me in this case is the dominance of G. rawlinsonii on the outcome, regardless of the cross. Yes, I can see minute influence or difference between one and another...but for the most part, the rawlinsonii characteristics dominate. I know that the results were not the result of self pollination, because the seedlings do not really resemble close enough the rawlinsonii seed parent.

G. armstrongii is a wonderful plant, with awesome qualities. I like that one too.

One cross I've done with something a little different than everyone else is using the relatively new discovery Aloe inexpectata crossed with Tabletop hybrids (both Griffin and Zimmerman).  Here are two of my favorite outcomes (two sister seedlings with different pollen parents):
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An insight gained through this exercise is the dominance of the pure species, and the minor influence by the two Tabletop hybrids.  I currently have 2nd generation cross seedlings growing (my inexpectata X crossed back with select hybrids) and have higher hopes for them. I am looking for more texture and better teeth, if I can retain the overall leaf shape of inexpectata and the leaf color. Gone is the distichous leaf arrangement, but that's how it goes. One can't necessarily choose what the result will be when crossing two plants together, but one can subsequently move into the direction one prefers by back-crossing as desired (inbreeding) with future generations, or crossing select seedlings to each other.

Castilloniae is another fine choice, and I have 3 different clones (and all producing offsets too), and a castilloniae hybrid from Thailand. I have seedlings growing from 2 of the castilloniae crossed with hybrids, and the castilloniae hybrid with another hybrid. Although the seedlings are too young to properly assess at this time, I am once again getting the impression that the species itself (castilloniae) is exerting the greatest influence. Based on experience so far, I have higher hopes for more interesting results from the Thai castilloniae X than from the species as direct parent.

Erinacea that you mentioned is another I am very patiently waiting for the opportunity to breed. Unfortunately, it takes about 10 years to get one to bloom, so my 1 foot or so tall plants have a few more years to go probably.

Pearsonii is another favorite I'd like to do something with, but again another similar situation to erinacea - years waiting for bloom.

The wonderful thing is that with some 500 species of aloe out there, there are many untraveled roads and much to explore, and much original work possible.

One advantage of selecting among favorite Tabletop hybrids is that generations of work have already been done, so that direct parent species dominance is muted, and thereafter further down the line one can choose more for preferred traits and characteristics.  One can start choosing favorite qualities from the plants one finds most appealing, and breed from that, select, breed, and achieve results much more efficiently than starting over straight from pure species. However, as you noted, there are some special and interesting species that have not been used much or at all, and perhaps being a trailblazer can also provide as great a degree of satisfaction.

Let me now answer your question what are Tabletop hybrids. These are thought of as small hybrid plants (of mostly Malagasy descent), maybe inches in size to no more than 12", not so large that a small to medium sized pot (as large as 6" width or so) isn't suitable...and a plant that would look quite at home... on a Table Top.    Kelly Griffin hybrids, and Karen Zimmerman, and Dick Wright, and more, are all such hybrids. They usually also feature interesting characteristics such as texture, teeth, and ability to demonstrate nice coloring if grown with sufficient lighting.

So... I think the difficulty you are having with the idea of one plant turning red (as an example) with good sun exposure as opposed to the Dick Wright genetics whereby many of them turn white in sun comes from an assumption that is incorrect.
Keep in mind that these hybrids are often the result of genetic crossings with multiple Madagascar species. Remember that a species becomes so after a great passage of time and much inbreeding from an isolated population (usually), or some other factor which helps the plants breed true in habitat (different flowering time, attracting different pollinators, etc.). As such, they each individually evolved and adapted to their particular environment and conditions, and their genetic purity in the wild is often ensured such, and they are thus different and respond differently to adverse conditions (sun stress for example). Some species might handle stress by turning red. Another might benefit from the white spotting (white coloring reflects heat). Complicate this by crossing various species together with different properties and characteristics and even consider multiple generations down the line, and it is easier to imagine plants that behave differently. In other words, some may turn red, but one can not assume they all do.

One of my specialized interests are the very white colored hybrids, and especially heavily textured (well, I love teeth too!). I have found the tubercles (the bumps - think descoingsii) are usually white, and that with more sun, the white actually spreads from the tubercles, until there is almost nothing but white to be seen on the entire leaf. Consider also as a completely different example Ada's fine photos of Aloe 'Lime Fizz' which is more lime green in shade, but can turn almost yellow with more light. So the lesson is to not assume that because one is influenced by sun in one way, that another different hybrid couldn't be influenced entirely differently. Another example - Kelly Griffin's 'Sunrise' turns orange with sun exposure. In the particular case of the Dick Wright select hybrids which turn white in sun, I suspect that is largely the influence of Aloe descoingsii genetics. Those particular genes responsible isolated and improved with inbreeding (selection and breeding again and again for generations). My suspicion comes from the knowledge that Aloe descoingsii was a very important component of their breeding program. I believe the original reasoning was keeping plants small. It was said that once upon a time (back in the 1970's), Dick Wright would use 3" pots, and if the plant's leaves extended beyond the pot, they'd be thrown away! Not sure really how true that is, but it's an example of selection for breeding. I believe the white plants came as a byproduct of just liking those plants a lot and further selection choosing them for breeding. I spoke to Kraig Wright last year (son of Dick), and according to him, he is selecting now for cold hardiness. If the plants die from cold exposure - bang! - they're dead and gone, and no longer in the gene pool. Only survivors are available for future breeding, and in this way, slowly over generations achieving a more cold hardy hybrid. Anyway, so it can be seen that suitable breeding plants can be selected based on a wide variety of criteria.

I think your ideas expressed regarding what you like and the qualities that appeal to you are completely valid. You should definitely experiment with your ideas, and I'm sure it will be fun!

Best Regards,
Tom

spinesandrosettes schrieb:and I can type fast too...

And I guess for most of us here it´s also no problem at all to read your statements in English.