Feuchtigkeit im Gewächshaus

Liebe Forumsmitglieder,

nachdem ich mich jahrelang mit etlichen Provisorien herumgeschlagen habe, habe ich mir in diesem Jahr einen kleinen Traum erfüllen können – und mir ein Gewächshaus gebaut/gekauft. Jetzt habe ich aber ein Problem, dass ich hier gerne hier zur Diskussion stellen möchte – das Gewächshaus ist nicht dicht.

Kurz zur Vorgeschichte: Ich habe einen rund 30 cm hohen Sockel aus Klinkersteinen vom Fachmann mauern lassen und darauf ein Gewächshaus Typ Tropic 24 der Firma WAMA (http://www.wamadirekt.de/gewaechshaus/freistehende-gewaechshaeuser/tropic2-gewaechshaeuser/) gesetzt. Die Montage des GWH´s haben Mitarbeitern des Herstellers übernommen.

Seit der Montage im Frühjahr hatte ich mit Feuchtigkeitsproblemen vor allem in den hinteren beiden Ecken des Hauses (von der Tür aus gesehen) zu kämpfen. Mehrfach wurden die beiden hinteren Dachelemente ausgetauscht und die Scheiben neu eingeklebt. Ebenso wurden die Übergänge von den Dachrinnen zu den Fallrohren (diese befinden sich innerhalb der Eckprofile) abgedichtet. Inzwischen scheinen diese Stellen dicht zu sein. Allerdings dringt immer noch Wasser am Fuß der hinteren Eckprofile ein. Die beigefügten Bilder verdeutlichen das Ausmaß.

Die Konstruktion sieht so aus, dass auf den Mauersockeln ein Fundamentrahmen gesetzt wurde und darauf die Basis-Winkel der Gewächshauswände verschraubt wurden. Werksseitig ist keine Versiegelung der Übergänge zwischen Stein und Aluminium vorgesehen. Auf meine Bitten haben die Mitarbeiter der Firma sowohl von außen als auch von innen einen Silikonstreifen gezogen. Mir ist zwar bewusst, dass der Stein und vor allem die Fugen Feuchtigkeit von außen nach innen weiterleiten können, aber dass sich regelrechte Pfützen auf der Innenmauern bilden, scheint mir nicht normal zu sein.

Besonders ärgerlich ist, dass ich im Inneren des Gewächshauses an den Wänden „Grundbeete“ anlegen möchte, in die mit meinen Pflanzen eine kleine „Wüstenlandschaft“ gestalten möchte. Da das Substrat in den hinteren beiden Ecken aber ständig Feuchtigkeit bekommt, habe ich mich nicht getraut, meine Pflanzen im Winter dort zu lasen und habe einen teil wieder in die alten Winterquartiere gebracht.

Meine Fragen ans Forum sind nun:
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen – unabhängig vom Hersteller des Gewächshauses - gemacht?
Wie habt Ihr die Dichtung zwischen Fundament und Gewächshaus gelöst – gleichgültig ob Ihr einen Sockel gemauert habt oder ob Ihr das GWH direkt auf Fundamentstreifen oder Randstreifen aus Gehwegplatten gesetzt habt?
Oder hat es bei Euch überhaupt keine Probleme gegeben?

Ein kurzer Erfahrungsbericht würde mir schon viel helfen.
Euch allen schon einmal ein herzliches Dankeschön.

Hallo Otto

Willkommen im Forum
wo liegt denn dass Problem? Regnet es rein? Zieht es dir die Feuchtigkeit durchs Mauerwerk? Ist es Kondenswasser? Kannst du Fotos machen? Wie erklärt es dein Lieferant? Kannst du das Wasser sehen wenn es reinkommt? Oder ist es einfach da? Wie regelmässig lüftest du? Hast du ein Fundament und wie tief ist es?
Die Flora Serie hätte mir zugesagt. Wenig Heizen gute Isolation und so.

Ich hatte mein ehemaliges GH auf Mahagonibohlen geschraubt. Die lagen auf einem gemauerten Sockel.

Wenn es kein Kondenswasser ist, sondern von draußen reinkommt, gieße doch gefärbtes Wasser über das Haus. Dann siehst Du, von wo es reinkommt.

Leider hat sich gestern mein Rechner verabschiedet, ehe ich die Bilder hochladen konnte. Jetzt ist er wieder "gesund" und ich versuche es erneut:

Hier ein Gesamteindruck von meinem Gewächshaus:

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Und so sieht zum Beispiel die hintere linke Ecke aus, wenn man von außen mit dem Wasserschlauch Regen simuliert:

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Die Durchfeuchtung des Substrats kann man hier erkennen:

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Zu den Rückfragen von Cristatahunter kann ich folgende Informationen nachschieben:

Das Haus steht auf einem rund 80 cm tiefen, von außen mit Styrodur isoliertem Betonfundament. Zwischen Betonfundament und Aufmauerung ist fachgerecht eine Isolierung angebracht, so dass auch vom Fundament keine Feuchtigkeit ins Mauerwerk einziehen kann.
Bei entsprechnedem Temperaturgefälle bildet sich an den Alustreben natürlich Kondenswasser, das aber bisher nur in sehr geringem Umfang an den Streben herunter gelaufen ist. Das Haus wird täglich gelüftet. Bei den derzeit sehr milden Temperaturen haben sich tagsüber auch die Dachfenster durch die automatischen Fensterheber geöffnet.
Das Wasser dringt einfach zwischen Mauersockel und Basisrahmen bzw. Grundschiene des GWH ein, trotz der vorhandenen Silikonabdichtung, d.h. zwischen Aluminium und Mauerwerk entsteht durch das Silikon keine dichte Verbindung

Der Lieferant will zwar in dieser Woche noch einmal vorbeischauen, hat aber des öfteren schon erklärt, das man ein GWH dieser Art nie komplett dicht bekäme, das ginge nur bei termisch getrennten Profilen. Deshalb habe ich diesen Forumsbeitrag geschrieben, um von anderen in Erfahrung zu bringen, ob ihren GWHs ähnliche Probleme aufgetaucht sind und wie man sie ggf. gelöst hat.

Weiterhin vielen Dank fürs "Ratschlagen".

ich würde schon fast sagen dass die Silikonnaht im mittleren Bild nicht sauber haftet
und auch schlecht, mit Unterbrechungen angebracht ist.
Und da Tropfen zu sehen sind kann es auch von oben kommen.

Hallo Otto.
Wenn ich das richtig verstanden habe läuft das Wasser von der Dachrinne innen vom stehenden Profil runter und läuft direkt auf die Mauer??

Dann würd ich mal da wo das Wasser raus kommt eine Verlängerung anbringen das, dass Wasser nicht mehr direkt aufs Mauerwerk fliesst sondern mit einem Rohr gleich in den Rasen ableiten. Dann eine breitere Mauerkronen Abdeckung wäre auch was. Das es übersteht. So zieht es dir das Wasser unten rein.
Wenn alles nichts bringt wäre noch die Möglichkeit aussen einen Zementputz anzubringen.
Hatte ein ähnliches Problem. Mit Wasser das eindringt. War auch selber schuld. Habe die äussere Dämmung bisschen zu hoch angebracht. So das, dass Abschlussblech leicht Gefälle gegen das Gewächshaus hatte. Und durch den Zementputz aussen hat sich das Problem gelöst.

Und ja die silikonfuge ist scheisse.

Gruss Hubi.

Hallo Otto,
ich hab selber kein Gewächshaus, daher ist meine Aussage mit Vorsicht zu geniessen,
aber ein paar Jahre Erfahrung im Fensterbau.
Ich hätte zwischen dem gemauerten Sockel und dem Grund-Profil eine Dichtung vermutet,
etwa ein schlagregendichtes Kompri- oder Quell-Dichtband, zum Beispiel von Dollex.
diese Silikonfugen allein halt ich für nicht ausreichend.

Grüße

Fred

Hallo,

ich vermute, dass der Fehler nicht am Fundament oder der Dichtung liegt, sondern an der Ecke selbst bzw. an der Verbindungstelle von den Wänden zum Dach. Wenn sogar an der Innenseite der Stegdoppelplatten Wassertropfen hängen, kann es eig. nur von oben oder direkt aus der Ecke kommen. Vielleicht sammelt sich auch im unteren Profil der Platten das Wasser, wenn das der Fall ist, kann es ja zwangsläufig nur in den Ecken austreten.

LG

Jogler

Das Problem erinnert mich an meinen eigenen verzweifelten, immer noch nicht gewonnenen Kampf -  nur mal so als Anregung:

Meine Pflanzen stehen in einem massiven Wintergarten, vor 10 Jahren vom Fachbetrieb errichtet (inzwischen Pleite), der Sockel war bauseits. Den Sockel hatte ich außen mit Granitfliesen verkleidet. Jedes Jahr im Frühjahr lag die Hälfte der Fliesen daneben. Jahrelang mit Gewebezwischenlagen, Spezialklebern, Sperrschichten usw. experimentiert - wenig Erfolg.

Inzwischen bin ich dahintergekommen, dass das Kondenswasser von der Dachinnenseite irgendwo zwischen Scheibe und Ständer unkontrolliert abgeleitet wird, unten rauskommt und dort natürlich den Sockkel durchfeuchtet.
Inzwischen habe ich den kompletten Sockel unter dem Häuschen erneuert und mit Abflussmöglichkeiten versehen. Ich bin gespannt, welcher Anblick sich mir im Frühjahr bietet.

Olaf

Gemauerte Klinkersteine ergeben keine glatte und ebene Oberfläche. Das Metall kann nicht sauber anschliessen.
Ich denke du solltest einen schnell härtenden Kit oder Bitumen von Hand unter die Grundplatte drücken. Silikon ist eher für glatte Flächen.