Sulcorebutia gemmae var. gemmae
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Sulcorebutia gemmae var. gemmae
Sulcorebutia gemmae var. gemmae
S. gemmae wurde 2000 von Stefano Mosti und Gianfranco Rovida nach einem Fund von Rovida (GR18) aus der weiteren Umgebung von Mojocoya beschrieben. Mojocoya liegt in einem weiten Hochtal östlich von Presto bzw. nordöstlich von Zudañez. Der Fundort von Rovida liegt nahe dem südlichen Ausgang des Talbeckens. Nachdem in den letzten Jahren zahlreiche Sulcofreunde das Tal von Mojocoya besucht haben, wissen wir, dass die Art dort praktisch überall vorkommt.
Gertel (2011) bearbeitete die Sulcorebutien des Mojocoya-Beckens und stellt fest, dass die in diesem Gebiet vorkommenden Arten sehr ähnlich sind und vor allen Dingen stellenweise mischen bzw. ineinander übergehen. Daher stellte er die Taxa „naunacaensis“ und „elizabethae“ als Varietäten zur Art „gemmae“. Da alle 3 Taxa gleichzeitig zu Weingartia umkombiniert wurden, standen die Varietäten naunacaensis und elizabethae nur für die Gattung Weingartia zur Verfügung. Diesen Nachteil korrigierte Gertel (2015) in Gymnocalycium indem er die entsprechenden Kombinationen auch für Sulcorebutia vornahm. Aus diesem Grund ist im Folgenden von Sulcorebutia gemmea var gemmae die Rede und die bisher selbständigen Arten „naunacaensis“ und „elizabethae“ werden in entsprechenden Kapiteln ebenfalls als Varietäten behandelt.
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Sulcorebutia gemmae var. gemmae GR18/1
Charakteristisch für GR18 ist ihre dichte, helle Bedornung, die oft stark an S. vasqueziana ssp. alba erinnert, welche allerdings 80 km weiter westlich beheimatet ist. Die Blüten von S. gemmae var. gemmae sind von wenigen Ausnahmen abgesehen mehr oder weniger dunkel violett gefärbt.
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Sulcorebutia gemmae var. gemmae G252/3
Andere Funde aus der Umgebung von Redención Pampa, das etwa im Zentrum des Beckens liegt und weiter nördlich bei Mojocoya, sind nicht nur weißlich, sondern gelblich, oft auch kürzer und offener bedornt. Meist haben die Dornen einen verdickten, rötlichen Fuß.
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Sulcorebutia gemmae var. gemmae G253/7
S. gemmae var. gemmae wächst meist auf flachen, sandigen Flächen, oft auch ohne die für Sulcorebutia–Standorte charakteristischen Felspartien. Je nach Jahreszeit muss man die Pflanzen an völlig kahlen Stellen oder aber zwischen Gras und anderen krautigen Pflanzen suchen.
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Sulcorebutia gemmae var. gemmae G254/5
Nördlich von Redención Pampa gibt es ein begrenztes Vorkommen, wo neben violetten auch Pflanzen mit gelben Blüten zu finden sind. Da während unseres Besuches keine Blüten zu sehen waren, kann keine Angabe zu den prozentualen Anteilen von gelben und violetten Blüten gemacht werden.
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Sulcorebutia gemmae var. gemmae G254/6
Auch die Hügelketten, die das Mojocoya–Becken begrenzen, sind weitgehend von S. gemmae var. gemmae besiedelt. Dort findet man die Pflanzen meist zwischen Felsen in Sand gefüllten Mulden – teilweise in riesigen Gruppen. Eine Ausnahme bildet der Cerro Naunaca/Colata an der Nordwestecke des Beckens, wo sich spezielle Formen von S. gemmae herausgebildet haben, die als S. elizabethae und S. naunacaensis beschrieben worden sind.
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Sulcorebutia gemmae var. gemmae G256/8
Neben violetten und gelben Blüten ist auch ein (evtl. 2 Klone) Klon mit weißen Blüten bekannt. Eine solche Besonderheit kommt allerdings bei violett blühenden Sulcos öfter vor.
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Sulcorebutia gemmae var. gemmae HJ856
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Sulcorebutia gemmae var. gemmae HJ856/33 (Foto. Jucker)
Erst seit wenigen Jahren wissen wir, dass es auch außerhalb des Mojocoya–Beckens Sulcorebutien gibt, die von S. gemmae var. gemmae praktisch nicht zu unterscheiden sind. Solche Pflanzen findet man an mehreren Stellen entlang der Straße östlich von Presto, an der auch S. tarabucoensis ssp. patriciae gefunden worden ist.
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Sulcorebutia aff. gemmae G350/4
Hier gibt es auch Pflanzen mit roten Blüten, tiefroten Staubfäden und grünem Griffel, was möglicherweise auf eine Verbindung zu den direkt benachbarten Populationen von S. pasopayana hinweist.
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Sulcorebutia aff. gemmae G351/2
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Sulcorebutia aff. gemmae G351/1 – ein mehr violettblütiger Klon
Mit etwas Phantasie könnte man von dort aus auch an eine Verwandtschaft zu den etwas weiter nördlich wachsenden S. caracarensis und inflexiseta denken, die ja oft Blüten mit diesen Farbkombinationen haben und zumindest im Jugendstadium kaum von S. gemmae var. gemmae zu unterscheiden sind.
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Sulcorebutia caracarensis VZ567/Ge1
Auch im Raum Zudañez gibt es an mehreren Stellen Sulcorebutien (G344, G345), die große Ähnlichkeit mit S. gemmae var. gemmae aufweisen. Über diese Verbindung hinweg ließe sich natürlich über Verwandtschaftsverhältnisse zu allen möglichen anderen Sulcorebutien aus diesem Raum spekulieren. Darüber soll an geeigneter Stelle berichtet werden.
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Sulcorebutia aff. gemmae G344/7
Literatur:
Mosti Stefano & Rovida Gianfranco (2000): Sulcorebutia gemmae Mosti & Rovida - una nuova specie da Zudañez-Mojocoya (Bolivia) - Cactus & Co., 4 (4): 170-178
Gertel, Willi (2011): Die Sulcorebutien des Mojocoya-Beckens.
Echinopseen, 8 (2): 52-58
Gertel, Willi (2015): Notwendige Kombinationen innerhalb der Gattung Sulcorebutia – Gymnocalycium 28 (3): 1165-1170
sulco-willi- Fachmoderator - Sulcorebutia
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