Wer beschäftigt sich mit Proteen-Gewächsen?
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plantsman
Travelbear
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Re: Wer beschäftigt sich mit Proteen-Gewächsen?
Moin,
richtig, Eisenmangel kann es dann nicht sein, denn der zeigt sich immer an den jüngsten Blättern. Gelbe alte Blätter sind entweder normaler Laubfall, Trockenheit, Stickstoff- oder Lichtmangel durch Selbstbeschattung. Jetzt darfst Du dir eine Ursache aussuchen . Bei südafrikanischen Eriken weiß ich, das sie zwar hochempfindlich auf Phosphor reagieren, wie die Proteen, aber trotzdem gut ernährt werden müssen. Bei den mageren Substraten, die wir bei den Proteen benutzen, kann ich mir einen Stickstoffmangel schon vorstellen.
richtig, Eisenmangel kann es dann nicht sein, denn der zeigt sich immer an den jüngsten Blättern. Gelbe alte Blätter sind entweder normaler Laubfall, Trockenheit, Stickstoff- oder Lichtmangel durch Selbstbeschattung. Jetzt darfst Du dir eine Ursache aussuchen . Bei südafrikanischen Eriken weiß ich, das sie zwar hochempfindlich auf Phosphor reagieren, wie die Proteen, aber trotzdem gut ernährt werden müssen. Bei den mageren Substraten, die wir bei den Proteen benutzen, kann ich mir einen Stickstoffmangel schon vorstellen.
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Tschüssing
Stefan
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Re: Wer beschäftigt sich mit Proteen-Gewächsen?
Hallo Stefan
Die Jungpflanzen habe ich einige Male mit einer Eisen-EDTA + Magnesiumsulftat (je 1g auf 5l Wasser) gegossen. Proteendünger bekommen sie ca. alle 14 Tage (1g/l).
Die Vertrocknung stelle ich allerding nur bei zwei Arten fest. Banksia nutans und Banksia meisneri. Beide Arten kommen auch aus der gleichen Region. Da werde ich wohl noch etwas experimentieren müssen.
Gruß Peter
Die Jungpflanzen habe ich einige Male mit einer Eisen-EDTA + Magnesiumsulftat (je 1g auf 5l Wasser) gegossen. Proteendünger bekommen sie ca. alle 14 Tage (1g/l).
Die Vertrocknung stelle ich allerding nur bei zwei Arten fest. Banksia nutans und Banksia meisneri. Beide Arten kommen auch aus der gleichen Region. Da werde ich wohl noch etwas experimentieren müssen.
Gruß Peter
Travelbear- Kakteenfreund
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Re: Wer beschäftigt sich mit Proteen-Gewächsen?
Hallo Leute,
der Herbst ist da, und so langsam denkt man an das Einräumen der Pflanzensammlungen in das Winterquartier. Das Wetter ist heuer auch ziemlich regnerisch und trist. Um so mehr freut man sich, wenn es hier und da noch ein paar Farbtupfer in der Sammlung gibt. Bei mir hat jetzt ein Proteahybride "Special Pink Ice" (Protea neriifolia x Protea susannae) seine Blüte geöffnet. Auch ein Herbstblüher unter den ostaustralischen Banksien. die Banksia spinulosa, bereitet ihre Blütenstände vor.
https://i.servimg.com/u/f97/17/77/14/70/dsc00010.jpg
Special Pink Ice (neriifolia x susannae)
https://i.servimg.com/u/f97/17/77/14/70/dsc00011.jpg
Banksia spinulosa
Auch bei den Grevillea Arten junisperina und banksii bilden sich gerade Blütenstände aus. Ich bin mal gespannt, wann es bei diesen Pflanzen soweit ist.
Gruß Peter
der Herbst ist da, und so langsam denkt man an das Einräumen der Pflanzensammlungen in das Winterquartier. Das Wetter ist heuer auch ziemlich regnerisch und trist. Um so mehr freut man sich, wenn es hier und da noch ein paar Farbtupfer in der Sammlung gibt. Bei mir hat jetzt ein Proteahybride "Special Pink Ice" (Protea neriifolia x Protea susannae) seine Blüte geöffnet. Auch ein Herbstblüher unter den ostaustralischen Banksien. die Banksia spinulosa, bereitet ihre Blütenstände vor.
https://i.servimg.com/u/f97/17/77/14/70/dsc00010.jpg
Special Pink Ice (neriifolia x susannae)
https://i.servimg.com/u/f97/17/77/14/70/dsc00011.jpg
Banksia spinulosa
Auch bei den Grevillea Arten junisperina und banksii bilden sich gerade Blütenstände aus. Ich bin mal gespannt, wann es bei diesen Pflanzen soweit ist.
Gruß Peter
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Protea scolymocephala
Moin,
die Fynbos-Sträucher, incl. der Proteaceae, haben sich hier gut entwickelt. Der heisse Sommer 2018 hat aber dazu geführt, dass unsere Regenwasser-Reserven sehr schnell aufgebraucht waren. Nun stand ich vor der Wahl die Pflanzen vertrocknen zu lassen oder langsam mit Leitungswasser zu vergiften....... ich hab mich für vergiften entschieden. Es war die richtige Entscheidung. Man kann bei einigen Pflanzen zwar die Wuchsdepression sehr schön erkennen und bei den Eriken zeigen einige Arten vergilbte Blattzonen, aber nachdem das Regenreservoir wieder aufgefüllt war, haben sie, mit leichter Nachdüngung, die Schäden recht gut überwachsen.
Sie wurden inzwischen auch alle umgetopft und die erste Protea hat im April blüht (bin jetzt erst zur Bildbearbeitung gekommen): Protea scolymocephala. Sie scheint fast immer die erste zu sein. Dafür soll man sie aber auch regelmäßig vermehren, denn auch mit der Langlebigkeit hapert es bei dieser Art wohl. 12 - 15 Jahre sind wohl normal und dann baut sie stark ab...... mal sehen.
Sicher nicht die spektakulärste Art, aber auch sie kann (mich) entzücken.
die Fynbos-Sträucher, incl. der Proteaceae, haben sich hier gut entwickelt. Der heisse Sommer 2018 hat aber dazu geführt, dass unsere Regenwasser-Reserven sehr schnell aufgebraucht waren. Nun stand ich vor der Wahl die Pflanzen vertrocknen zu lassen oder langsam mit Leitungswasser zu vergiften....... ich hab mich für vergiften entschieden. Es war die richtige Entscheidung. Man kann bei einigen Pflanzen zwar die Wuchsdepression sehr schön erkennen und bei den Eriken zeigen einige Arten vergilbte Blattzonen, aber nachdem das Regenreservoir wieder aufgefüllt war, haben sie, mit leichter Nachdüngung, die Schäden recht gut überwachsen.
Sie wurden inzwischen auch alle umgetopft und die erste Protea hat im April blüht (bin jetzt erst zur Bildbearbeitung gekommen): Protea scolymocephala. Sie scheint fast immer die erste zu sein. Dafür soll man sie aber auch regelmäßig vermehren, denn auch mit der Langlebigkeit hapert es bei dieser Art wohl. 12 - 15 Jahre sind wohl normal und dann baut sie stark ab...... mal sehen.
Sicher nicht die spektakulärste Art, aber auch sie kann (mich) entzücken.
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Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
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Re: Wer beschäftigt sich mit Proteen-Gewächsen?
plantsman schrieb:aber auch sie kann (mich) entzücken.
nicht nur Dich ... eine kleine Schönheit!
Gast- Gast
Re: Wer beschäftigt sich mit Proteen-Gewächsen?
Man kann sie wohl auch durch Stecklinge vermehren.plantsman schrieb:Dafür soll man sie aber auch regelmäßig vermehren, denn auch mit der Langlebigkeit hapert es bei dieser Art wohl.
Guck
Grüße
Ralf
RalfS- Kakteenfreund
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Re: Wer beschäftigt sich mit Proteen-Gewächsen?
Moin Ralf,
die von Dir verlinkte Seite ist auch eine meiner ersten Informationsquellen wenn es um Fynbos-Pflanzen geht. Die südafrikanischen Gärtner sind da, selbstverständlich, schon weiter als ich und man kann noch viel lernen.
Die Stecklingsvermehrung ist von mir jedenfalls schon in Angriff genommen worden. Noch klappt es nicht so, wie ich es will, aber mein Mutterpflanzen-Bestand ist in gutem Zustand. Da kann ich immer genug Material schneiden. Irgendwann klappt es bestimmt
die von Dir verlinkte Seite ist auch eine meiner ersten Informationsquellen wenn es um Fynbos-Pflanzen geht. Die südafrikanischen Gärtner sind da, selbstverständlich, schon weiter als ich und man kann noch viel lernen.
Die Stecklingsvermehrung ist von mir jedenfalls schon in Angriff genommen worden. Noch klappt es nicht so, wie ich es will, aber mein Mutterpflanzen-Bestand ist in gutem Zustand. Da kann ich immer genug Material schneiden. Irgendwann klappt es bestimmt
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Stefan
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Paranomus reflexus
Moin,
neben den bekannten Gattungen Protea, Leucadendron, Leucospermum, Banksia und Grevillea hat die Familie noch eine Reihe weiterer interessanter Pflanzen zu bieten. Besonders in Australien gibt es noch einige aufregende und skurrile Arten. Aus Südafrika kommt Paranomus, die dort als "Zepter" bezeichnet werden. Die Gruson-Gewächshäuser kultivieren, bekommen als Pflanze vom Botanischen Garten Bonn, Paranomus reflexus, den "Van Staden´s Zepter", Paranomus reflexus.
Sie ist in der Belaubung recht ungewöhnlich, denn die Blätter sind in der vegetativen Phase stark in schmale Lappen aufgeteilt und sobald die Zweige einen Blütenstand ausbilden wollen, werden sie verkehrt eiförmig und ganzrandig. Wenn man sie durch Stecklinge vermehren möchte, zeigt einem die Pflanze also ganz genau, welche Triebe man nehmen darf........ nur die mit den geteilten Blättern. Die anderen werden nie Wurzeln machen. Da ich derzeit nur eine Pflanze besitze, meine Aussaaten sind trotz Rauchbehandlung in drei Jahren leider nicht aufgegangen, muss ich demnächst mal Stecklinge machen.
Auf die unterschiedliche Belaubung bezieht sich auch der wissenschaftliche Name Paranomus, was soviel wie "gegen jede Regel" bedeutet: Paranomus reflexus bei PlantZAfrica.
Die Gattung alleine ist schon für das Kap-Gebiet endemisch, die Art selbst gehört dabei zu einer der "verbreitetsten"...... mit knapp 34 km² besiedelter Netto-Fläche! Die anderen Spezies sind noch lokaler. In der Verbreitung ist sie auf die Van-Stadens-Berge und den Elandsberg in der Nähe von Port Elizabeth beschränkt. Das ist regentechnisch schon das Übergangsgebiet von Winter- zu Sommerregengebiet. Sie bekommt also ganzjährig gleichmäßig mäßig Wasser. Da sie wohl auch in höheren Lagen vorkommt, laut PlantZAfrica auf 1000 - 2000 m Höhe, könnte sie schon einiges an Frost vertragen. Wir kultivieren sie, aus Sicherheitsgründen, trotzdem im Kalthaus. Wie aber alle Fynbos-Pflanzen, die auf Sandstein wachsen, braucht sie sehr nährstoffarme Böden mit guter Durchlässigkeit. Phosphat ist dort fast nicht existent und deshalb muss man besonders auf diesen Nährstoff achten. Also, zum Gießen nur Regenwasser, das Substrat nährstoffarm mineralisch-humos und der Dünger absolut phosphatfrei.
neben den bekannten Gattungen Protea, Leucadendron, Leucospermum, Banksia und Grevillea hat die Familie noch eine Reihe weiterer interessanter Pflanzen zu bieten. Besonders in Australien gibt es noch einige aufregende und skurrile Arten. Aus Südafrika kommt Paranomus, die dort als "Zepter" bezeichnet werden. Die Gruson-Gewächshäuser kultivieren, bekommen als Pflanze vom Botanischen Garten Bonn, Paranomus reflexus, den "Van Staden´s Zepter", Paranomus reflexus.
Sie ist in der Belaubung recht ungewöhnlich, denn die Blätter sind in der vegetativen Phase stark in schmale Lappen aufgeteilt und sobald die Zweige einen Blütenstand ausbilden wollen, werden sie verkehrt eiförmig und ganzrandig. Wenn man sie durch Stecklinge vermehren möchte, zeigt einem die Pflanze also ganz genau, welche Triebe man nehmen darf........ nur die mit den geteilten Blättern. Die anderen werden nie Wurzeln machen. Da ich derzeit nur eine Pflanze besitze, meine Aussaaten sind trotz Rauchbehandlung in drei Jahren leider nicht aufgegangen, muss ich demnächst mal Stecklinge machen.
Auf die unterschiedliche Belaubung bezieht sich auch der wissenschaftliche Name Paranomus, was soviel wie "gegen jede Regel" bedeutet: Paranomus reflexus bei PlantZAfrica.
Die Gattung alleine ist schon für das Kap-Gebiet endemisch, die Art selbst gehört dabei zu einer der "verbreitetsten"...... mit knapp 34 km² besiedelter Netto-Fläche! Die anderen Spezies sind noch lokaler. In der Verbreitung ist sie auf die Van-Stadens-Berge und den Elandsberg in der Nähe von Port Elizabeth beschränkt. Das ist regentechnisch schon das Übergangsgebiet von Winter- zu Sommerregengebiet. Sie bekommt also ganzjährig gleichmäßig mäßig Wasser. Da sie wohl auch in höheren Lagen vorkommt, laut PlantZAfrica auf 1000 - 2000 m Höhe, könnte sie schon einiges an Frost vertragen. Wir kultivieren sie, aus Sicherheitsgründen, trotzdem im Kalthaus. Wie aber alle Fynbos-Pflanzen, die auf Sandstein wachsen, braucht sie sehr nährstoffarme Böden mit guter Durchlässigkeit. Phosphat ist dort fast nicht existent und deshalb muss man besonders auf diesen Nährstoff achten. Also, zum Gießen nur Regenwasser, das Substrat nährstoffarm mineralisch-humos und der Dünger absolut phosphatfrei.
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Re: Wer beschäftigt sich mit Proteen-Gewächsen?
Hallo,
ich pflege auch seit ein paar Jahren ein paar Proteengewächse und habe diesen Thread deshalb mit Interesse gelesen. Die meisten Pflanzen habe ich nicht selbst ausgesät, sondern von einer Gärtnerei bezogen.
Auch bei mir zeigen sich die Australier (Banksia, Grevillea) robuster und pflegeleichter als die Südafrikaner. Protea eximia (selbst ausgesät) ist aber auch recht problemlos.
Aber nicht nur an den Proteengewächsen habe ich mich versucht, sondern auch Begleitflora. Auch hier das selbe Bild: Überwiegend unproblematische Australier (Acacia, Callistemon, Calothamnus, Melaleuca) und überaus zickige Südafrikaner (Syncarpha, Phaenocoma, Phylica). Letztere vertragen kaum einen regnerischen Sommer ohne Regenschutz.
ich pflege auch seit ein paar Jahren ein paar Proteengewächse und habe diesen Thread deshalb mit Interesse gelesen. Die meisten Pflanzen habe ich nicht selbst ausgesät, sondern von einer Gärtnerei bezogen.
Auch bei mir zeigen sich die Australier (Banksia, Grevillea) robuster und pflegeleichter als die Südafrikaner. Protea eximia (selbst ausgesät) ist aber auch recht problemlos.
Aber nicht nur an den Proteengewächsen habe ich mich versucht, sondern auch Begleitflora. Auch hier das selbe Bild: Überwiegend unproblematische Australier (Acacia, Callistemon, Calothamnus, Melaleuca) und überaus zickige Südafrikaner (Syncarpha, Phaenocoma, Phylica). Letztere vertragen kaum einen regnerischen Sommer ohne Regenschutz.
Spinifex- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 83
Lieblings-Gattungen : Copiapoa, Feros, Denmoza, Puya u.v.a.
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