Wann aus dem Winterquartier wieder rausräumen?

Kaktussonne32 schrieb:@Elke, 46,9 *C  das ist ja schon Sonora Feeling. Haben sie es gut überstanden?

Hallo Axel,

das ist für mein Kakteen kein Problem. Im Sommer wird es da noch viel wärmer.

Hallo Axel,
der Trick mit den Kerzen unterm Topf sieht interessant aus.
Hast du so mehr Wärmeabstrahlung?

Ich hatte diesen Winter zum ersten Mal ein Thermometer im Gewächshaus, und konnte feststellen, dass ich durch Kerzen nur wenig Temperaturunterschied zu den Außentemperaturen hinbekomme.

Ja, definitiv mehr als ohne. Man kann den Effekt noch verstärken, indem man die Kerze an den Topfrand stellt, keinesfalls direkt unter das Abzugsloch, und auf das Loch eine Tonscherbe legt. Diese darf das Loch natürlich nicht völlig verschließen und verhindert das die Wärme „ungenutzt“ entweicht. Somit ist die Wärmeabstrahlung optimal.

Den Einsatz von Kerzen habe ich einige Jahre im April auch gemacht um die Gurken vor dem Erfrieren zu retten. Da machen manchmal zwei °C schon einen Unterschied.
Aber tatsächlich war die Wärmeentwicklung zu gering den Raum des Gewächshauses wirklich zu erwärmen.
Dazu war mein Gewächshaus viel zu undicht und die Außenflächen zu groß.
Bei einem kleinen Frühbeet mit Doppelstegplatten sieht das sicher anders aus.

Ich hatte dieses Jahr einfach nicht damit gerechnet, dass es bis -12°C bei uns geht. Da war in der Wetterstation -8°C angezeigt.
Und dann hofft man, es wird schon nicht so schlimm werden.
Erstaunlich ist für mich dennoch, dass nur wenige Opfer trotz extremer Temperatur zu beklagen sind.
Sicher spielt die insgesamt harte Haltung der Pflanzen eine Rolle.
Meine Pflanzen stehen im Keller 4 Monate lang dunkel und ziemlich kalt.
In der Frühbeetzeit bekommen sie viel frische Luft und auch rauhe Abhärtung im Herbst.
Ein Baumarktkaktus hätte sicher schon bei wesentlich wärmeren Temperatur das Zeitlich gesegnet.

Jetzt stehen warme Tage ins Haus mit Sonne pur. Das ist das gefährlichste für meine Kakteen, die 4 Monate der Sonne entwöhnt wurden.
Schattieren ist ein Muss. Und viel frische Luft. Zum Glück geht hier fast ständig Wind bei uns.

Freundliche Grüße in die Runde
Matthias

Für ein schlecht isoliertes GWH benötigt man sicher eine Palette Kerzen.

Schattieren im Frühjahr oder generell ist auch so ein Thema. Habe damit noch nicht viel Erfahrung. Die Gesellschaft in besagtem Frühbeet tummelt sich dort nun schon seit 3 Wochen, die meiste Zeit war es sehr sonnig - daher auch die kalten Nächte -, und dementsprechend wurde immer schattiert. Nun, frage ich mich, wie lange noch, die Ausgangssperre für die Cacti?

Grüße u schönes WE,
Axel

Kaktussonne32 schrieb:Schattieren im Frühjahr oder generell ist auch so ein Thema. Habe damit noch nicht viel Erfahrung. Die Gesellschaft in besagtem Frühbeet tummelt sich dort nun schon seit 3 Wochen, die meiste Zeit war es sehr sonnig - daher auch die kalten Nächte -, und dementsprechend wurde immer schattiert. Nun, frage ich mich, wie lange noch, die Ausgangssperre für die Cacti?

Nach Gefühl und Schattierung... Ich verwende normalerweise die klassischen Moskitonetze. Anfangs zwei- oder gar mal dreilagig. Irgendwann kommt dann je nach Wetter die erste Lage weg und dann später noch die zweite. Etwas mehr als zwei Wochen reichen aber normalerweise. Wichtig ist, dass man die Schattierung an einem bewölkten Tag komplett entfernt. Besser ist natürlich sogar eine eher bewölkte Phase mit mehreren Tagen.
Ausgangssperre? Ich hoffe mal schwer, du hattest nicht mehr als zwei Kakteen an einer Stelle und den Mindestabstand von 1,50 m akribisch eingehalten!

Hier sieht es übrigens auch so aus, als hätten alle Kakteen draußen die zweistelligen Minusgrade in der Nacht überstanden. Hier allerdings in einem Regal direkt an der wärmenden Hauswand und dann noch zwei Wolldecken vor´s Regal gehangen. Optisch sieht alles derzeit noch topfit aus!
Neben der allgemein etwas härteren Kultur (Frostnächte im Herbst sind die beste Abhärtung!), wie sie ja auch Matthias vermutet, denke ich, dass ein entscheidender Vorteil aktuell ist, dass die Nächte nicht mehr so übel lang sind und der Sonnenschein tagsüber für eine recht akzeptable Durchschnittstemperatur auf 24 h gesehen sorgt. (was für ein schlecht formulierter Schachtelsatz, aber jetzt stell ich auch nicht mehr alles um )

hallo
also bei uns (Rhein-Maingebiet) waren es in den letzten kalten Nächten nur bis - 4 Grad, da wurde das Frühbeet einfach geschlossen, waren dann meist nur - 1 Grad und bei der schönen Sonne wurde es tagsüber komplett geöffnet; das momentane Wetter erinnert mich an den August in Argentinien: früh bis - 8 Grad und untertags bis auf knapp 30 Grad, da war Zwiebelkleidung angesagt; Kakteensuche in El Condor 2200 m bei - 8 Grad am Boden liegend und die eingezogenen G. andreae gesucht, tolle Erinnerung
VG
GYmnocalycium

Shamrock schrieb:
Ausgangssperre? Ich hoffe mal schwer, du hattest nicht mehr als zwei Kakteen an einer Stelle und den Mindestabstand von 1,50 m akribisch eingehalten!

Klar doch, wir haben eine der strengsten momentan
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Hallo Freunde;
Ich denke mal, Ihr könnt langsam die Ausgangssperre aufheben so wie ich es getan habe. Die ersten Pflanzen schnuppern Frühlingsluft!
Aber Vorsicht ist aus bekannten Gründen geboten.

Matches schrieb:Am Morgen, als der Tag dämmerte, trieb es mich aus dem Bett.
Meine Wetterstation erschreckte und weckte mich je aus der Morgenmüdigkeit. Angekündigt waren -5°C.
Die Messfühler in den unterschiedlichen Frühbeeten zeigten von -4°C (im Doppelstegplattenfrübeet) bis zu -12,2°C    in einem Frühbeet 1 m über dem Boden an.
Bin sehr gespannt, wer dieses Nagelprobe überlebt, oder ob doch manche Pflanzen bei den Temperaturen Platz machen werden für Neue. Inwischen scheint die Sonne drauf und die Temperatur steigt.
Ich werde es teilen, Freud  und Leid  mitteilen. Auch Beerdigung gehört zum Leben. Und hinterher weiß ich, welche wirklich hart im Nehmen sind.
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ABSCHLUSSBERICHT - DER MINUS ZWÖLF GRAD TEST
So nun will ich die Liste der beklagten Opfer zeigen.
Es sind zwar doch eine ganze Menge, aber im großen und Ganzen alles zu verschmerzen.
Am stärksten Betroffen waren Eriosyce napina. Die halten also definitiv -12°C nicht aus.
Auch drei Copiapoa sind dabei und eine Eriosyce aurata. Gemessen an den ca. 1000 Pflanzen, die in den Folienfrühbeeten standen bin ich ganz zufrieden.
Hätte mit viel mehr Verlusten gerechnet. Vor allem hätte ich auf einige Notocacteen getippt, dass sie es nicht schaffen. Da habe ich bestimmt auch an die 40 Pflanzen.

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Freundliche Grüße
Matthias