Was hilft am besten gegen Spinnmilben?

Frischluft ist nicht immer ein Garant für Spinnmilbenfreie Pflanzen. Die letzten zwei Jahre musste ich gegen diese garstigen Biester kämpfen.
Mal sehen, wie es in der Saison 2016 klappt ... vielleicht endlich mal ohne Gäste.

Das Zauberwort ist hier wohl eher gespannte Luft.

Es gab mal vor einiger Zeit im Chatroom mit einem Profi Infos zu Schädlinge und ich hatte mir folgende Info gegen Spinnmilben von ihm notiert:

Spinnmilben:

- So luftig wie möglich kultivieren, am besten draußen.
- Im Gewächshaus frühzeitig lüften (ab 10 °C), viel Frischluft bewegen (Ventilatoren)
- Pflanzen nicht dursten lassen.
- Chemisch gezielt mit Akariziden, unbedingter Wirkstoffwechsel (Resistenzgefahr sehr hoch)

NorbertK schrieb:Das Zauberwort ist hier wohl eher gespannte Luft.

Da mögen sich deine Epiphyten unter den Kakteen wahrscheinlich wohl fühlen - aber ob die terrestrisch wachsenden Kakteen damit auf Dauer auch glücklich werden könnten?

Ralle schrieb:Frischluft ist nicht immer ein Garant für Spinnmilbenfreie Pflanzen.

Ein Garant sicher nicht, hab ich ja auch so geschrieben.
Ansonsten aber besten Dank für deine Notizen. Den Empfehlungen vom Fachmann Dr. Thomas Brand ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Es werden ja auch nicht alle Kakteen befallen sondern nur bestimmte Arten.Aber warum ist das so ?

chico schrieb:Es werden ja auch nicht alle Kakteen befallen sondern nur bestimmte Arten.Aber warum ist das so ?

Auch Spinnmilben wissen was ihnen schmeckt. Vor allem wissen sie aber, wo sie mit dem geringsten Aufwand an den meisten Saft zum Saugen kommen... Weichfleischige Arten beispielsweise oder ein besonders empfindlicher Scheitel kommt ihnen da sicher entgegen.
Bei mancher Kakteenepidermis brauchen sie ja fast Werkzeug, um da endlich an irgendwelches Futter zu kommen! Den Stress werden sie sich nicht antun, wenn sie ihn wegen besserer Futterquelle nebenan vermeiden können.

Naja so ganz kann ich dir da nicht zustimmen.
Pelecyphora aselliformis, Geohintonia und Navajo usw. sind ja nicht gerade weichfleischig werden aber immer
zuerst befallen.
Andere haben nie Probleme mit Spinnmilben.Selenicereus,Hylocereus,Trichocereus,Echinopsis,usw haben bei mir
keine Spinnmilben.
Es scheint das sie von bestimmten Substanzen angezogen werden.
Man könnte die Liste noch erweitern.Ich habe das Gefühl das bestimmte Substanzen in den Pflanzen die Spinnmilben
anziehen.
Also bei machen treten sie auf und bei manchen niemals.Vieleicht haben mache chemische Botenstoffe die den Spinnmilben
nicht gefallen.Gibt es ja in der Natur bei machen Pflanzen die sich gegen Freßfeinde durch chemische Botenstoffe schützen.
Akazien zum Beispiel.

Oder doch Geschmack? Oder ist der begehrte Pflanzensaft nahe unter der Einstichstelle verfügbar? Chemische Zusammensetzung? Abschreckende Pflanzenhormone? Etc...?

Wer zuerst befallen wird kenne ich nur aus der Literatur. Bisher hatte ich noch nie Spinnmilben und kann daher auch keine eigenen Erfahrungswerte dazu geben.

Liegt vielleicht daran, das du deine Kakteen im Freiland pflegst.Das macht natürlich einen großen Unterschied.

chico schrieb:Liegt vielleicht daran, das du deine Kakteen im Freiland pflegst. Das macht natürlich einen großen Unterschied.

Dem kann ich nur zustimmen.
Die 20 Jahre als ich eine überschauliche Kakteensammlung hatte und diese im Winter im Treppenhaus und im Sommer auf den Fensternbänken kultivierte, hatte ich auch nie Spinnmilben. Oder es muss so gering gewesen sein, dass es nicht auffiel. Erst im dritten Jahr der Gewächshauskultivierung machte ich das erste mal die "Bekanntschaft" mit diesen Schädlingen. Natürlich ist die Sammlung jetzt einiges grösser und vielleicht sind auch mehr anfällige Pflanzen mit dabei. Die winterharte Gruppe jedenfalls, die immer noch das ganze Jahr an der Freiluft steht wurde bisher unbehelligt.