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Kultur von Ariocarpen

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Kultur von Ariocarpen Empty Kultur von Ariocarpen

Beitrag  Echinopsis Do 09 Mai 2013, 09:28

Die Gattung Ariocarpus

Vorwort

Dieser Beitrag richtet sich an alle Kakteenliebhaber, die sich auf Ariocarpen spezialisieren möchten und auch dauerhaft an diesen urwüchsigen Pflanzen Freude haben möchten. Alle Erfahrungswerte und Informationen stammen aus eigener Erfahrung und spiegel meine persönliche Meinung zur Kultur von Ariocarpen wieder. Gerne freue ich mich über eine konstruktive Resonanz zu diesem Beitrag.

1.0 Kulturmethoden


1.1 Kultur allgemein

Bei der Kultur von Ariocarpen sind Gewächshausbesitzer eindeutlich im Vorteil, aber auch eine Kultur im Freiland oder auf dem Balkon ist möglich, wenn man einige, grundlegende Tricks beachtet. Das A & O bei der Ariocarpenpflege ist: Ariocarpen brauchen immer ein Dach über dem Kopf. D.h Ariocarpen ungeschützt den Witterungen im Freiland auszusetzen kann nur bedingt zu wirklichen Erfolgen führen und die meisten Kakteenfreunde geben nach kürzester Zeit mit der Kultur von Ariocarpen auf und schwenken zu "pflegeleichteren" Arten um. Doch - sind Ariocarpen wirklich so empfindlich wie immer in diversen Büchern zu lesen ist? Nein. Wie gesagt - ein paar Tips und Tricks sollten beachtet werden und die Kultur funktioniert auch über lange Zeit hinweg. Dieser Bericht soll in den hier angesprochenen Punkten weiterhelfen und vielleicht auch neue Kakteenfreunde motivieren, sich an die als so heikel verschrieenen Pflanzen zu wagen. Im Baumarkt kann man für wenige Euro Dachlatten erwerben. Über diverse Auktionshäuser im Internet lassen sich Hohlkammerplatten relativ günstig erwerben. Selbst mit wenig handwerklichem Geschick lässt sich so ein kleiner Unterstand basteln und die Ariocarpen werden es Ihren Pflegern danken. Regengeschützte Balkons sind ebenfalls bestens geeignet. Der markanteste Unterschied zwischen Freiland/Balkon und Gewächshaus ist natürlich die Temperatur. Im Gewächshaus ist es selbst an kühlen Tagen noch wesentlich wärmer als im Freiland/Balkon. Diese Grundwärme ist für die wärmeliebende Gattung natürlich sehr von Vorteil. Eine konstante Wärme sorgt für einen besseren Wuchs und ein besseres Blühverhalten bei Ariocarpen.

1.1.1 Kultur im Sommerhalbjahr

Ariocarpen sollten im Sommer regengeschützt kultiviert werden. Viel frische Luft, frisches Substrat und eine entsprechende Düngung machen sich auf das Wachstum bemerkbar. Nähere Informationen siehe in den folgenden Unterpunkten

1.1.2 Kultur im Winterhalbjahr

Im Winter sollten Ariocarpen kühl überwintert werden, bei 5-10 Grad. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle ob das Winterquartier hell oder dunkel ist. Da die Pflanzen im Winter das Wachstum eingestellt haben brauchen die Pflanzen kein Wasser, Dünger und somit auch kein Licht. Wichtig ist, die Ariocarpen erst bei vollständiger Trockenheit des Topfes in das Winterquartier zu räumen. Bei einer ganzjährigen Kultur im Gewächshaus sollte ab Ende Oktober kein Wasser mehr gegeben werden um die Ariocarpen so auf den Winter gut vorzubereiten. Hingegen kann relativ früh, bereits Ende Februar mit dem vorsichtigen Angießen im Gewächshaus bereits begonnen werden. Näheres siehe Punkt 1.3.

1.2 Substrat

Ariocarpen sollten in rein mineralischem Substrat gehalten werden. Als Hauptanteil des Substrates empfiehlt sich die Verwendung von Bims. Ebenso können Zuschlagstoffe wie Blähton, Ziegelgrus, Kieselgur, Vermiculite etc verwendet werden. Besonders empfehlen kann ich eine Beigabe von Lehm, welcher am Besten doppelt-gebrannt sein sollte. Bekommt man im Internet unter dem Namen Akadama zu kaufen.
Mein Substrat besteht aus ca. 60% Bimskies (0-6mm), 10% groben Blähton, 10% feinen Blähton, 10% Kieselgur und 10% Akadama. Wichtig ist, dass grobes Substrat immer als Drainageschicht im Topf unten empfehlenswert ist. Allerdings sollte das Substrat auch genügend feine Bestandteile beinhalten, um frischen Saugwurzeln ein gutes Wachstum zu ermöglichen und auch das Wasser länger zu speichern. Größere Mengen Bimskies bekommt man recht günstig bei Vulkatec zu kaufen, als sogenannter Bigbag. Ein Bigbag beinhaltet zwischen 800-1000 Liter Bimskies und kostet ca. um die 200 Euro. Gerade wenn man eine Ortsgruppe, bzw. weitere Kakteenfreunde in der Nähe hat und somit einen Bigbag aufteilen kann empfiehlt es sich immer den Bimskies dort zu bestellen, da man hierbei sehr viel Geld sparen kann, als wenn man beutelweiße kleine Mengen (meist 20-50 Liter) kauft.

1.3 Gießmethoden

In meiner Sammlung werden Ariocarpen im Frühling ab ca. Anfang April gegossen. Das ist die Zeit, in der die Ariocarpen vom Balkon (Inneren!) zurück in das Gewächshaus geräumt werden. Allerdings gieße ich nicht durchdringend, sondern verwende zum Gießen eine handelsübliche Ballbrause, wie man sie beispielsweiße in Bonsaishops im Internet zu kaufen findet. Mit dieser Ballbrause gieße ich handwarmes Wasser ohne Dünger/Giftzusätze über die Pflanzen. Dabei werden auch die Pflanzen nass, aber das ist nicht weiter schlimm. So wird die Epidermis von Staub und Verunreinigungen vom Winter gereinigt. Wichtig ist beim Gießen, dass lediglich die ersten 2-3 cm des Substrates nass werden. Am Rübenansatz haben Ariocarpen auch Wurzeln. Diese Wurzeln sorgen nun dafür, dass die Pflanze erstes Wasser aufnimmt und langsam mit dem Wachstum der Saugwurzeln beginnt. Nun kann beim zweiten Gießen kaum mehr etwas schief gehen und die Pflanze ist bereits in Wuchs. So kann unbesorgt beim zweiten Mal durchdringend gegossen werden bis das Wasser aus den Töpfen unten läuft. Durch das abwechselnde Gießen werden Salze mit ausgewaschen, die sich durch Düngung, Spritzung etc automatisch in den Töpfen ablagern. Würde ich nur von unten anstauen würde dieser positive Nebeneffekt gänzlich wegfallen. Nun gieße ich im Wechsel - einmal von oben und einmal von unten. Wenn von unten gegossen wird staue ich die Schalen mit Wasser an. Meine Pflanzen stehen in schwarzen Schalen (60 X 40cm) und haben an der Seite, auf der das Gefälle ist ein Loch (vorsichtig mit einem 6-er Bohrer gebohrt). In diesem Loch steckt ein Schlauch (erhältlich im Aquarienhandel). Haben die Pflanzen genügend Wasser "getankt" wird einfach der Schlauch aus dem Loch gezogen und das überschüssige Wasser kann abfließen. An dieser Stelle herzlichen Dank an unser Forenmitglied Pfrof. Muthandi, der mich vor einiger Zeit auf diese Idee gebracht hatte! Wirklich einfach zu bewerkstelligen und sehr effizient! Regenwasser ist dem Leitungswasser beim Gießen immer vorzuziehen!

So sieht das dann in der Praxis aus:
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1.3.1 Die richtige Gießzeit

Wie bereits im Abschnitt 1.3 erwähnt, sollte das erste mal spätestens im April mit dem Gießen begonnen werden. Ariocarpen, die ganzjährig im Gewächshaus gehalten werden können bereits im Februar-März das erste mal gegossen werden. Im Frühling - Frühsommer März bis Mitte Juli sollten die Ariocarpen alle 3 Wochen gegossen werden. Wichtig dabei ist allerdings den Topf dazwischen auch immer gut austrocknen zu lassen. Wird also beispielsweiße ein sehr lehmhaltiges Substrat (über 20% des Gesamtanteils) verwendet empfiehlt es sich längere Gießabstände einzuhalten da Lehm den Nachteil hat, das es sehr lange Feuchtigkeit speichert. Ab Mitte/Ende Juli sollte das Gießen komplett eingestellt werden (egal ob die Kultur im Gewächshaus oder Balkon erfolgt) und über die Hitzeperiode, die meist 2-4 Wochen dauert im Hochsommer garnicht gegossen werden. In dieser Zeit stellen die Pflanzen (ähnlich wie im Winter) ihr Wachstum komplett ein. Wird nun gegossen verkochen die Rüben und Wurzeln im wahrsten Sinne in den Töpfen. Das selbe Gießverfahren gilt für fast alle mexikanischen Gattungen. Ab Mitte/Ende August, sobald der erste Regen nach der Hitzeperiode kommt fange ich durchdringend an zu Gießen. Meist bekommen die Ariocarpen dann das Wasser angestaut, sodass sich der Wurzelballen möglichst gut mit Wasser vollsaugt. Im Herbst liegt nicht nur die Blütezeit der Ariocarpen, sondern auch die Hauptwachstumszeit. In dieser Zeit kann man kaum "zu wenig" gießen. Alle 2 Wochen gieße ich, maximal allerdings insgesamt 4 mal im Herbst. Ab Mitte/Ende Oktober wird das Gießverfahren eingestellt, sodass sich die Ariocarpen optimal auf das Winterhalbjahr vorbereiten können und die Töpfe gut abtrocknen können. Nichts ist gefährlicher als ein nasser/feuchter Topf der ins Winterquartier geräumt wird.

1.4 Düngung allgemein

Ich habe bereits viele Düngemittel ausprobiert und bin für mich selbst zu dem Entschluss gekommen, dass die beste Düngung mit Wuxal super und Vitanal erfolgt. Diese beiden Düngemittel verwende ich in Kombination im Gießwasser. Wuxal super hat die Eigenschaft, dass dieser Dünger direkt über das Blattgrün (Epidermisoberfläche der Warzen unserer Ariocarpen) aufgenommen wird und somit direkt positiv von der Pflanze umgesetzt werden kann. Vitanal stärkt zudem die Wurzeln und das Immunsystem der Pflanze, welche somit nichtmehr so leicht anfällig für Krankheiten und Schädlinge ist. Es gilt immer: Eine gesund ernährte Pflanze ist wesentlich widerstandsfähiger als eine bereits geschwächte Pflanze! Wollen wir also ein gutes Wachstum und viele Blüten ist es wichtig, den richtigen Dünger zu verwenden und bei Dünger und Spritzmittel nicht zu sparen. Diese Einsparnis wäre an der falschen Stelle.

1.4.1 Düngung mit Pflanzenhormonen

Seit einigen Wochen verwende ich nun im Gießwasser Pflanzenhormone, welche unter dem Namen Triacontanol in ebay erhältlich sind von einem sehr vertrauenswürdigen Verkäufer. Ich selbst kann zur Wirkung noch keine eigenen Erfahrungswerte schreiben, weiß allerdings, dass es bereits sehr viele Freunde von diesem Mittel gibt und es sich großer Beliebtheit erfreut. Triacontanol wird auch als "Pflanzenstimulationsmittel" bezeichnet. Das Mittel muss laut Verkäufer bis auf das 2000-fache verdünnt werden. Triacontanol soll den Stoffwechsel der Pflanze fördern und steht somit für ein besseres Pflanzen und Wurzelwachstum und auch die Blühfreudigkeit wird positiv dadurch beeinflusst.
Der Verkäufer selbst schreibt dazu:
Triacontanol hat unmittelbaren Einfluss auf viele Vitalfunktionen bei Pflanzen:
Ertragssteigerung, Gewichtszunahme, Wachstum, Enzymaktivität, bessere Chlorophyllproduktion und CO2-Assimilation, Erhöhung der Keimfähigkeit und der Keimquote bei Aussaaten, verstärkte Knospen- und Blütenbildung, stärkeres Wurzelwachstum, Erhöhung der Blattzahl bei gleichzeitiger Vergrößerung der Blattoberflächen, stärkere Verzweigung, Verhinderung von frühzeitigem Blatt-, Knospen- und Fuchtfall, frühere Blühreife, Verbesserung der Widerstandsfähigkeit, gesteigerte Nährstoffaufnahme, verbesserter Wasserhaushalt, Stärkung der Proteinsynthese etc.
Lange Zeit wusste man nicht, was denn nun genau die eigentliche Ursache für diese enorme Anregung des Stoffwechsels ist. Neuere Untersuchungen lassen darauf schließen, dass Triacontanol eine direkte Aktivierung derjenigen Gene bewirkt, welche die Photosynthese steuern, d.h., diese beeinflussen die für den Chemismus der Photosynthese verantworlichen Enzyme.


1.5 Schädlinge und Spritzmittel

Wie bei allen Gattungen können auch bei Ariocarpen Schädlinge auftreten. Besonders gefährlich sind Blüten-Thrispe, ein fliegendender Schädling der sich gerne in Blüten aufhält. Blüten-Thripse haben einen Stachel um Eier zu legen. Mit diesem Stachel stechen sie in den frischesten Teil der Pflanze - in den Scheitel und legen durch den Stachel Ihre Eier ab. Die später schlüpfenden Nachkommen machen massive Fraßschäden an den Pflanzen. Das Problem ist, das man diese Schäden erst 1 Jahr später in der Regel entdeckt, wenn der befallene Teil herauswächst. Zu sehen sind dann braune Verkorkungen und alte Schadstellen und viele Kakteenfreunde wundern sich, woher diese Schäden kommen. Deswegen ist es immer gut Gelb und Blautafeln im Gewächshaus verteilt aufzuhängen und so im Notfall rechtzeitig einschreiten zu können. Generel empfiehlt es sich ca. 2 mal im Jahr prophylaktisch mit Gift zu gießen. Man sollte niemals das selbe Gift hintereinander verwenden, da so die Gefahr besteht, dass Schädlinge eine Immunisierung gegen ein gewisses Spritzmittel aufbauen. So sollte immer gewechselt werden und generel nach jedem Spritzvorgang ca. 2 Wochen später nochmal mit Gift behandelt werden, um auch potentielle Nachkommenschaften im Keim zu ersticken. Wird dies nicht gemacht, ist die ganze Vorarbeit hinfällig und unnütz. Sehr empfehlenswert halte ich die Spritzmittel "Confidor" (gegen alle beißenden und saugenden Insekten) und sehr empfehlenswert - gerade gegen Blütenthripse "Vertimec".

1.6 Die häufigsten Todesursachen

Immer mal wieder kommt es vor, dass Ariocarpen nach dem Winter, oder sogar noch im Winterquartier einfach eingehen. Welches sind die häufigsten Fehler die dazu führen? Hier ein paar der wichtigsten Punkte aufgeführt.

1.6.1 Fäulnis durch Blütenreste

Diese Gefahr besteht vor allem in der Übergangszeit Herbst-Winter. Da im Herbst die Hauptblütezeit unserer Ariocarpen liegt und es im Spätherbst kaum mehr warme Tage gibt werden die Blütenreste der Ariocarpen nichtmehr trocken und hängen schwelk zwischen der Wolle. Kommt nun Wasser auf diese Blütenreste, oder Feuchtigkeit können diese umbemerkt faulen. Das Faulen selbst bemerkt man kaum, da sich der Faulprozess in das Innere des Scheitels hineinzieht und erst Monate später plötzlich die ganze Pflanze nurnoch Matsch ist.
Aber was kann man Effektiv dagegen tun? Auch wenn es viel Arbeit ist - aber größere Pflanzen, bzw Pflanzen die einem sehr am Herzen liegen sollte man für ein paar wenige Tage in die Wohnung stellen. So kann man sehen und beobachten, dass die Blütenreste gut abtrocknen und die Pflanzen können danach wieder umgeräumt werden. Wichtig ist, immer ein Auge auf Blütenreste zu haben.

1.6.2 Fäulnis durch Umtopfen

Eines der gröbsten Fehler ist es Ariocarpen, die ausgetopft werden sofort wieder einzutopfen. Hier gibt es allerdings eine Feinheit zu beachten: Ariocarpen, die schon lange in unserer Kultur stehen, und somit in "unserem" Substrat stehen und einen volldurchwurzelten Ballen haben können vorsichtig aus dem Topf genommen werden und in den größeren Topf gestellt und eingetopft werden. Wenn an dem Wurzelballen nichts zerstört wird, macht ein direktes Umtopfen der Pflanze keinen Schaden! Grundvorraussetzung ist natürlich dass der Wurzelballen gut abgetrocknet ist und auch das frische Substrat, welches wir verwenden gut trocken ist. Pflanzen, die wir neu in die Sammlung bekommen sollten generel immer ausgetopft werden und auf Schädlinge und Fäulnis kontrolliert werden. Zudem sollten unsere Pflanzen in unserer Einheitserde stehen, die Jeder selbst mischt. So wissen wir, dass alle Töpfe ziemlich gleich schnell abtrocknen. Haben wir beispielsweiße einen Topf mit mineralischem, grobem Substrat und einen Topf mit Humus wird der Topf mit Humus wesentlich langsamer abtrocknen als der Topf mit mineralischem Substrat. So sind die Pflanzen in dem Topf voller Humus wesentlich länger feucht als die Pflanzen im mineralischen. Die Schlussfolgerung daraus ist logisch. Haben wir nun einen solchen Fall, welchen wir komplett von altem Substrat entfernen ist es wichtig, solche Pflanzen immer eine Weile liegenzulassen. Empfehlenswert ist es, die Pflanzen nicht hinzulegen, sondern in einen hohlen Topf zu stellen. Generel sagt man, dass solche Pflanzen 5-7 Tage ausgetopft bleiben sollen, bis sie frisches Substrat bekommen. Pflanzen, die ganz schlechte Wurzeln haben sollten garnicht eingetopft werden, sondern auf einem hohlen Topf liegenbleiben, bis sie anfangen neue Wurzelspitzen zu treiben. In dieser Zeit kann die Epidermis mit hochdosiertem Wuxalgießwasser alle paar Tage besprüht werden. So wird ein zügiges Wurzelwachstum angeregt.

1.6.3 Fäulnis durch falsches Gießen

Grundsätzlich gilt: Ariocarpen vertragen Wasser - sehr viel Wasser sogar. Allerdings zur richtigen Zeit!
Das Gefährlichste ist im Hochsommer zu Gießen. Siehe Punkt 1.3.1
Durch Gießen in der Hochsommerzeit / Hitze können schnell große Pflanzenschäden entstehen

1.6.4 Verlust durch Schädlinge

Der Verlust durch Schädlinge ist einer der langsamsten Prozesse. Siehe Punkt 1.5

1.6.5 Verlust durch Pilze

Dies ist vor allem bei gepfropften Ariocarpen der Fall. Falsch gepfropfte Ariocarpen (sprich zur falschen Zeit gepfropft, evtl unsauberes Messer etc...) können in der Schnittstelle Pilze haben. Die Pflanze reagiert ähnlich wie wir Menschen bei einer Krankheit - sie versucht selbst den Pilz zu töten. Da die Pflanzen das allerdings nicht immer schaffen werden Pilze meist abgekapselt in der Pflanze. D.h in der Pflanze bildet sich um den Pilz herum eine Haut. Der Pilz lebt weiter in der Pflanze, kann allerdings keinen Schaden anrichten. Kommt es nun zu Kulturumstellungen, Gießumstellungen etc, was alles Stress für die Pflanze bedeutet können diese Verkapselungen aufreißen und der Pilz kann sich auch Jahre nach dem Pfropfen ausbreiten. Verpilzte Pflanzen haben häufig auch eine ungesunde gelbschimmernde Epidermisfarbe und/oder Flecken, Punkte etc...

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Ariocarpus fissuratus hintonii

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