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Edithcolea grandis

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Beitrag  Liet Kynes Fr 19 Apr 2013, 18:07

Ich frage mich momentan, in welches Substrat ich Edithcolea grandis am besten stecken soll.
In meinem Ascleps-Buch (Hübner/Tränkle) steht,es dürfe gerne Kalk enthalten.Da dies meine erste unter den Ascleps ist, die so einen Zuschlag erwünschen könnte, frage ich mich auch,ob mein Düngegips(sonst für Mexikaner) dafür geeignet wäre. Außerdem bleibt noch die Frage nach der Menge und ob auch hier statt dessen gelegentlich mit Gipsmilch gewässert werden könnte.
Mich interessiert auch,warum gerade Edithcolea in Kultur diesen Substrat-Zuschlag erhalten sollte. Ich kann über Habitatzustände im Netz nichts in Erfahrung bringen und daher keine Ableitungen machen. Gruß, Tim


Zuletzt von Liet Kynes am Sa 20 Apr 2013, 20:12 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  Asclepidarium Sa 20 Apr 2013, 16:02

Hallo Liet,

wir (Carallümchen und ich) mischen ca. 1-2 % Kalk in Form von Kalksplitt /-mehl in das Subtrat, was unserer Meinung nach die Empfindlichkeit der Pflanzen etwas verringert. Der pH des Substrats liegt dann leicht im basischen Bereich. Die Daten dazu haben wir aus einer Veröffentlichung in der Asclepios, wo die Art als auf Kalkstandorten vorkommend beschrieben wird. Da die Art ein echtes Kulturproblelm ist, Ausnahmen bestätigen die Regel, erschien uns die Vorgehensweise geeignet und sie zeigt auch Erfolg. Was allerdings nicht heißt, das die Pflanzen nicht ständig beobachtet und leider auch regelmäßig neu bewurzelt werden müssen.

Mit Gips haben wir die Art und auch alle anderen Ascleps noch nie behandelt. Ich denke auch nicht, dass es eine gute Idee ist, da Gips doch anders im Subtrat agiert als Kalk.

Derzeit laufen bei uns aber auch Versuche, zu dem Kalk noch Humus in Form von Torf zuzumischen, um den am Standort vermutlich vorkommende Rohhumus / Humus zu ersetzen. Erden aus dem Baumarkt oder andere Erdsubtrate vermeiden wir konsequent, da zu viele unerwünschte Pilze vorhanden sind bzw. sich viel zu schnell ansiedeln.
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Beitrag  Liet Kynes Sa 20 Apr 2013, 21:18

Hallo Uli

Vielen Dank für diese Informationen. Außer dem Gips steht mir leider keine geeignete Kalkform zur Verfügung.Dann überlege ich wohl noch zwei mal, ob es mir diesen Versuch wert wäre.
Wenn ich lese,es laufen auch Versuche mit (Torf-)Humus,dann kommt mir übrigens der Gedanke,dass Kokosfaser-Produkte für Pilz-empfindliche Spezies wie diese dazu eventuell noch eine Test-Alternative sein könnten. Was meinst du dazu ?
Zeolith würde mir zusätzlich als Zuschlagstoff einfallen,da es ja für ph-Stabilität sorgt.
Ich denke noch darüber nach,dass ja bisher (fast) alle meiner Ascleps mit meiner "Vitanal-sauren" Wässerungslösung bisher gut klar gekommen sind. Wenn nun eine Pflanze lieber in etwas basischerem Substrat stehen will,könnte nicht speziell diese saure Gieß-Kombi bei Gips im Substrat theoretisch doch funktionieren ?

Gruß,Tim
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Beitrag  Asclepidarium So 21 Apr 2013, 10:35

Hallo Tim,

vielleicht wäre es tatsächlich einmal einen Versuch wert, saures Gießwasser und Gips in Kombination zu versuchen. Wie gesagt, wir haben es noch nie probiert, aber wir sind bei den Ascleps immer am Testen, ob es nicht noch besser geht, da die Abbfaulraten, v.a. bei den "nicht-normalen Arten" doch unbefriedigend sind.
Auf die Idee unser mineralisches, pH-neutrales Substrat mit Torf anzusäuern, sind wir nach unserer letzten Südafrikareise (ausgehenden Südhalbkugelwinter) gekommen, wo wir rund 30 unterschiedliche Asclepsarten am Standort finden konnten. Auffallend war einfach zu diesem frühen Zeitpunkt der hohe Anteil an altem/r Laub/Streu auf und um die Pflanzen bei vielen Arten/Standorten in Kombination mit viel Wasser und sehr viel Wind. Mit normalen Erden hatten wir überhaupt keine Erfolge, da zuviele Pilzinfektionen auftraten. Warum ist uns nicht ganz klar. Evtl. sind es die gegenüber dichter besiedelten Gebieten hohen Schadpilzkonzentrationen (wir wohnen in einer sehr ländlich geprägten Region). Also testen wir jetzt Torf, mit bislang besten Erfolgen.
Unser Substrat selbst besteht aus: Bims (65 %), Zeolith (10 %), Perlit (10 %), Vermiculit (5 %), Holzkohle (10 %), Urgesteinsmehl. Und jetzt eben rund 25 % Torf.
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Beitrag  Liet Kynes So 21 Apr 2013, 12:21

Diese erklärten Zusammenhänge machen natürlich alle Sinn und die Standortinfos lassen auch weitere Schlüsse ziehen,vielen Dank.Ich hatte vor ca. 2 Jahren auch fertige Ascleps-Erde (Haage) bezogen, welche entweder Torf oder Kokos-Humus in feiner Form enthielt. Diese Erde streckte ich mit mineralischen Zuschlägen (deiner Auflistung gleich oder ähnlich) und verglichen mit meinen anderen rein mineralisch stehenden Ascleps war der Wuchs besser.Auch bei meinen höher Sukkulenten Vertretern (Hoodia g. + parviflora ,Larryleachia c.) kam ein feinerer Anteil dieser humushaltigen Substratmischung gut an . Ich muss dazu sagen, insgsamt bewußt und aus Vorratsgründen unterschiedliche-Mischungen laufen zu haben. Außerdem sammele ich noch Erfahrungen damit,wie viel Wasser ich welcher Art im Winter zukommen lasse. Bei einzelnen Ausfällen vertrocknet bei mir in dieser Zeit bisher noch mehr,als verfault. Erst wenn ich umtopfe,Wurzeln und Substratmischung sehe, kann ich erkennen wie gut welche Kombi bei welcher Pflanze funktioniert hat. Da steht bei mir also noch das ein oder andere Fazit aus.Die Hoodias sahen neulich beim Topfen aber ganz gut aus, hier ein Beispiel :
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Wenn ich es sauer,aber weniger humos haben möchte,nehme ich immer Kieselgur. Auch bei Ascleps. Kiesel (unten grob,oben fein) und Granitgrus sorgen für Stabilität in meinen Töpfen und Schalen und werden bisher zumindest nicht von den Pflanzen negativ quittiert.

Back to topic : Wie gut der Gips Vitanal-Versuch bei der Edithcolea funktioniert,werde ich natürlich berichten. Ich denke die Erfahrung alleine könnte die Investition wert sein. Ich erhielt die Pflanze von Flores-Reinecke und Frau Reinecke lieferte dafür ein ganz anderes Substrat mit,als zu den anderen Gattungen. Mir erschien es teils humos (eher Kokos),aber auch etwas lehmig-klumpend zu sein. Daher streckte ich locker mineralisch und mit feinem Gipsanteil auf.
Die Pflanze ist aber schön gewachsen.Ich werde dort wohl mal nachfragen,ob dieser Wuchs auch in dem mitgelieferten Substrat statt gefunden hat und woraus es tatsächlich besteht.
Gruß,Tim
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Beitrag  Asclepidarium Fr 26 Apr 2013, 18:06

Hallo Tim,

danke für den ausführlichen Beitrag. Bin mal gespannt auf deine Ergebnisse. Die Hoodia sieht in jedem Fall sehr gut aus.
Mit Kieselgur hatten wir auch mal Versuche laufen, sowohl bei erwachsenen Pflanzen als auch bei der Aussaat. Die Ergebnisse waren so lala. Aber ich denke auch hier macht es die Mischung, sprich wie hoch ist der Anteil an Kieselgur im Verhältnis zu den anderen Komponenten und den allgemeinen Pflegebedingungen.
Wir sind jedenfalls gespannt auf deinen Bericht und v.a. auch, wie unsere Pflanzen auf den Torf reagieren.

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Beitrag  Liet Kynes Sa 27 Apr 2013, 10:43

Halo Uli
Auf euer Torf Ergebnis bin ich natürlich auch sehr gespannt. Welchen nehmt ihr denn dafür eigentlich ? Ich habe für meine Pfropfunterlagen und manchen Südamerikaner auch eine winzige Menge Torf im Substrat verarbeitet, allerdings in Form von Anzuchterde. Diese enthält Schwarz- und Weißtorf,ist allerdings ein Misch-Produkt. Puren Torf habe ich lange nicht mehr gesehen,wie ich zugeben muss.
Gruß, Tim
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Beitrag  Asclepidarium So 28 Apr 2013, 17:52

Hallo Tim,

es handelt sich um ganz normalen "Gartentorf" aus der Gärtnerei um die Ecke. Es dürfte v.a. Schwarztorf sein mit einem pH von 2,5-3,5.
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Beitrag  abax Mo 29 Apr 2013, 21:44

hallo Tim,
vielleicht wäre eine Löß-beimischung auch noch eine Idee- hat einen leicht basischen pH und enthhält verschiedene puffernde Tonmineralien. Bei "heiklen" Kakteen von Kalkstandorten habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht, auch mit hohem Anteil im Substrat. Haage hat Löß aus Thüringen im Sortiment, ansonsten könnte ich dir eine Portion vom Kaiserstuhl anbieten.

Stefan
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Beitrag  Liet Kynes Mo 29 Apr 2013, 22:15

Hi Stefan

Das könnte sicher Sinn machen.Wo du es sagst : Löss vermute ich in dem mitgelieferten Substrat von Fr. Reinecke auch. Das würde die Farbe und die Konsistenz erklären. Die Pflanze ist ja auch schon längst wieder getopft wie beschrieben. Auch ich habe noch Löss von Haage übrig, würde es auch wieder verwenden.Daher danke für das Angebot,aber vorerst verbrauche ich noch meine Restbestände. Löss vom Kaiserstuhl zu testen fände ich trotzdem bei nächster Gelegenheit sehr interessant...
Gruß, Tim
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