Sulcorebutia viridis
Seite 1 von 1
Sulcorebutia viridis
Sulcorebutia viridis
Sulcorebutia viridis wurde 2010 von Peter Lechner et al. nach einem Fund aus der Umgebung von Amancaya beschrieben. Diese, westlich von Tarabuquillo gelegene Ortschaft, wurde auch schon im Zusammenhang von S. heliosoides genannt und tatsächlich kommen beide Arten mehr oder weniger sympatrisch vor, d.h. sie wachsen zusammen am gleichen Standort. Wenn meine Informationen richtig sind, ist es nicht die typische, hart bedornte „viridis“, sondern eine der Zwischenformen, die zusammen mit S. heliosoides vorkommt.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia viridisRMR0823/4
S. viridis ist eine auffallend grüne Sulcorebutia, die wegen ihres ähnlichen Aussehens auch schon mit S. tarvitaensis in Verbindung gebracht worden ist. Die Blüten sind mehr oder weniger einheitlich violett. Es soll aber auch rotblütige Klone geben. Vermutlich hat S. viridis nichts mit S. tarvitaensis zu tun, denn Letztere hat mit die größten Samen der Gattung und die von S. viridis sind vergleichsweise winzig.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia viridis RMR0805/6
Im Zusammenhang mit S. viridis wird auch immer S. crispata genannt mit der sie angeblich hybridisiert. Allerdings zeigen Lechner et al. auch helldornige S. viridis, die für mich von den angeblichen Hybriden nur schwer zu unterscheiden sind.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia viridis RMR0804/5
Nun bin ich ganz gewiss nicht der Experte für diese Pflanzen. Ich kenne weder die Standortsituation noch habe ich besonders viel Pflanzenmaterial. Von daher gesehen sollte man meine Worte in diesem Beitrag nicht zu streng beurteilen.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia viridis PL20.406/Ge2
Ich beziehe meine “Weisheit” nur aus den Schilderungen von Roland Müller und auch hauptsächlich aus Pflanzenmaterial, das aus Samen von ihm gezogen worden ist. Schaut man sich Standortfotos von S. viridis an, so ist schon beeindruckend, dass solche teilweise wirklich extrem hart und kräftig bedornten Pflanzen überhaupt in dieser Gegend, die sonst von S. crispata und natürlich auch S. heliosoides geprägt ist, vorkommen.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia viridis PL20.406/Ge3
Zur Beurteilung einer Hybridisation von S. viridis und S. crispata muss man wohl Versuche abwarten, ob es gelingt, die angeblichen Eltern aus den „Hybriden“ zurück zu züchten. Vielleicht haben wir es auch, wie so oft bei den Sulcorebutien, einfach nur mit einer extrem variablen Art oder einer Entwicklungslinie mit unterschiedlichen Formen zu tun, wie wir das ja auch entlang der Straße Totora – Omereque (S. tiraquensis v. totorensis) gesehen haben.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia viridis RMR0821/5 – wächst zusammen mit S. heliosoides RMR0820
Interessant ist auf jeden Fall, dass sich S. viridis sich kaum mit S. heliosoides kreuzen lassen. Ich habe letztes Jahr Versuche in dieser Richtung angestellt und nur in einem Fall eine Frucht mit 3 Samen erhalten. Ob die auch keimen (2013: nein!), weiß ich vielleicht in ein paar Wochen. Das die beiden Arten nicht kompatibel sind ist nicht zu verwunderlich, denn S. heliosoides gehört mit ziemlicher Sicherheit in die verwandtschaftliche Nähe der Sulcos von Zudañez, also von z.B. S. tarabucoensis ssp. hertusii, während S. viridis der Crispata–Gruppe angehört. 2013 habe ich das Bestäubungsexperiment wiederholt, auch ein paar Samen an einer S. viridis erhalten und alle Sämlinge sahen aus wie ihre Mutter (Reizbestäubung!?)
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia viridis RMR0801/6
Ergänzung 2022/23:
Inzwischen kann ich bei dieser Art etwas besser mitreden, denn ich habe die Pflanzen im Habitat gesehen und bei meiner G376 auch einen Eindruck der Variationsbreite gewinnen können. Da ich allerdings nur einen Fundort kenne, ist dieses Bild natürlich immer noch sehr begrenzt. Trotzdem möchte ich anhand von meinen Funden zeigen, wie variabel diese Population ist.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia virirdis G376/1
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia virirdis G376/3
Die beiden ersten Pflanzen zeigen das typische Gesicht der Sulcorebutia viridis, während bei den beiden folgenden schon deutlich der Einfluss einer anderen Sulcorebutia zu erkennen ist
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia virirdis G376/2
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia virirdis G376/4
Literatur:
Lechner Peter, Draxler Alfred, Birchmann Heinz (2010): Sulcorebutia viridis (Cactaceae) - eine neue Art aus Bolivien - Kakt.and.Sukk., 61 (3): 65-70
sulco-willi- Fachmoderator - Sulcorebutia
- Anzahl der Beiträge : 1038
Lieblings-Gattungen : Sulcorebutia, Weingartia
Ähnliche Themen
» G376 - Sulcorebutia viridis
» Sulcorebutia quirogaensis VZ 392 (nach Gertel Sulcorebutia callichroma)
» Sulcorebutia cantargalloensis incl. Sulcorebutia luteiflora
» Im Bilde - Sulcorebutia
» Sulcorebutia
» Sulcorebutia quirogaensis VZ 392 (nach Gertel Sulcorebutia callichroma)
» Sulcorebutia cantargalloensis incl. Sulcorebutia luteiflora
» Im Bilde - Sulcorebutia
» Sulcorebutia
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten