Sulcorebutia vasqueziana var. vasqueziana
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Sulcorebutia vasqueziana var. vasqueziana
Sulcorebutia vasqueziana var. vasqueziana
Sulcorebutia vasqueziana wurde 1970 von Walter Rausch zusammen mit einer Anzahl anderer Sulcorebutien beschrieben. Rausch hatte auf dem Barranca–Pass zwischen Sucre und Alamos diese Pflanzen (R284) gefunden. 1973 beschrieb er auch noch eine S. vasqueziana ssp. albispina nach seinem Fund R474, den er nahe beim Standort von S. vasqueziana gemacht hatte.
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Sulcorebutia vasqueziana var. vasqueziana R284
Die typische S. vasqueziana var. vasqueziana, im Sinne von Rausch, findet man ausschließlich auf dem oben erwähnten Pass. Der ganze Fundort ist 100 oder 200m lang und weniger als 100m breit. Dort wachsen die winzigen, gelb bedornten Pflanzen in ebener Erde, versteckt in Gesteinsspalten. Da an gleicher Stelle auch niedriges Gras wächst, das fast genauso aussieht wie die Sulcos, sind die Sulcorebutien schwer zu finden. Da sie dort allerdings in großer Zahl wachsen, hat sie wohl bisher jeder gefunden, der mal an diesem Standort war.
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Sulcorebutia vasqueziana var. vasqueziana R284
Sobald man das Plateau des Hügels verläst und in die Hänge geht, findet man die von Rausch beschriebenen hell bedornten Pflanzen, die, neben ihm, auch schon Lau (L375) gefunden hatte. Im Übergangsgebiet findet man sowohl gelbe als auch hell bedornte Klone, weiter unten und auf den umliegenden Hügeln nur noch die hellen Formen (G21).
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Sulcorebutia vasqueziana var. vasqueziana R474
S. vasqueziana und hier besonders die erwähnten hellen Formen haben eine erstaunliche Resonanz in der Literatur hervorgerufen. Dafür stehen Namen wie S. sucrensis Ritter n.n.,W. ritteri Brandt (1978), W. saxatilis Brandt (1981). Nicht immer ist bei diesen Namen ersichtlich, ob es sich bei den beschriebenen Pflanzen tatsächlich um Formen von S. vasqueziana handelt, man kann aber davon ausgehen. Brinkmann (1980) hat zu diesem Themenkomplex einen sehr kompetenten Artikel geschrieben.
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Sulcorebutia vasqueziana var. vasqueziana G27/9
Leider ist S. vasqueziana auch von Augustin & Gertel (Augstin et al. 2000) „misshandelt“ worden. Man hatte damals übersehen, dass S. vasqueziana früher beschrieben worden war als S. losenickyana und somit als Art Priorität gehabt hätte. In diesem Buch findet man den gesamten Komplex also unter S. losenickyana, was leider ein Fehler war.
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Sulcorebutia vasqueziana var. vasqueziana G27/22
Nach einem Hinweis eines tschechischen Kakteenfreundes wurde das korrigiert (Gertel 2001). Leider war es zu dieser Zeit „in“, Varietäten zu meiden und alles zu Subspezies zu machen, was nach meiner heutiger Ansicht so besser nicht geschehen wäre. Nun ist es aber so und bis zu einer Umkombination müssen wir mit den Subspezies leben.
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Sulcorebutia vasqueziana var. vasqueziana G27/25
Wie schon weiter oben erwähnt, ist S. vasqueziana var. vasqueziana überwiegend gelb bis hellgelb bedornt. Gelegentlich findet man auch mehr bräunliche Klone. Die Blütenfarbe ist überwiegend violett oder violettrot.
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Sulcorebutia vasqueziana var. vasqueziana G27/30
S. vasqueziana var. vasqueziana ist von zahllosen Kakteenfreunden gefunden worden. Wegen ihres zahlreichen Vorkommens und ihrer hervorragenden Mimikry erscheint sie aber nicht besonders gefährdet. Es ist interessant zu beobachten, wenn man dieser Straße in Richtung Alamos folgt, wie das Vorkommen abrupt endet, sobald man das eigentliche Plateau des Passes verlässt und nur wenig weiter, scheinbar völlig andere Sulcorebutien auftauchen, die man aber auch hierher stellen sollte.
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Sulcorebutia vasqueziana var. vasqueziana HS72/Fi23
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Sulcorebutia vasqueziana var. vasqueziana G21a/7
Fährt man zurück nach Sucre, findet man jenseits des Passes überall die schon oben erwähnten helldornigen S. vasqueziana ssp. vasqueziana. Leider sind diese Standorte extrem gefährdet, denn das Gebiet nördlich des Flughafens von Sucre wird in rasantem Tempo bebaut (früher war es eine riesige, schreckliche Mülldeponie) und was nicht bebaut werden kann, wird mit Eukalyptusbäumen bepflanzt. Die weißdornigen Formen haben z.T. sehr helle violette bis rosa Blüten.
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Sulcorebutia vasqueziana var. vasqueziana G21c
Einer der Ersten, der die hell bedornten S. vasqueziana var. vasqueziana nach Europa brachte, war Lau. Man konnte sie fast in jeder Kakteengärtnerei als S. spec. L375, S. sucrensis oder sogar als S. alba kaufen.
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Sulcorebutia vasqueziana var. vasqueziana L375
Literatur:
Rausch Walter (1970): Neue Arten der Gattung Sulcorebutia BACKEBERG - S.vasqueziana RAUSCH species nova – Kakt.and.Sukk., 21 (6): 102
Rausch Walter (1973): Sulcorebutia vasqueziana RAUSCH - Succulenta, 52 (12): 222
Brandt Fred H. (1978): Weingartia ritterii BRANDT - Kakt.Orch.Rundschau, 3 (3): 75-77
Brinkmann Karl-Heinz (1980): Bemerkungen zum Thema "Sulcorebutia sucrensis RITTER n.n.,Sulcorebutia losenickyana RAUSCH,Weingartia ritteri BRANDT,Sulcor. spec. FR 946 und WR64" – Frankf.Kakteenfreund, 7 (4): 176-179
Brandt Fred H. (1981): Weingartia saxatilis BRANDT nom.nov. Subgenus Sulcorebutia - Frankf.Kakteenfreund, 8 (1): 201-203
Augustin Karl, Gertel Willi, Hentzschel Günter (2000): Sulcorebutia.
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart: Seiten 93 ff
Gertel Willi (2001): Korrekturen zur Taxonomie einiger Sucreños
Informationsbrief des Freundeskreises Echinopseen, 19 (31): 13-14
Fritz Günther & Gertel Willi (2001): Einige Bemerkungen zu Sulcorebutia vasqueziana subsp. alba (Rausch) Fritz & Gertel – Kakt.and.Sukk., 52 (8 ): 197-200
6.5.2019: geändert in var. vasqueziana, da es eine gültige Kombination von S vaqueziana var. losenickyana gibt.
sulco-willi- Fachmoderator - Sulcorebutia
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