wärmeliebende Kakteen - welche sind das?

Ein Teil meiner Astrophytum capricorne...

Torro komm, ich lad dich auf ein virtuelles Bier ein.

vielen Dank an Euch, ein paar Gattungen wurden ja jetzt genannt.

Vielleicht kam mein Anliegen nicht so richtig rüber? Es geht nicht darum neue Kakteen zu kaufen. Ich mach mir Gedanken ob ich den Standort noch optimieren kann. In der Literatur gibt es natürlich viele Temperaturangaben; ein konkreter Tip ist jedoch manchmal hilfreicher: manche Arten neigen zB eher zum Faulen als andere etc. Manche sind robust, andere nicht so... und die weniger robusten würde ich gerne anders stellen.

Man liest über empfindliche, wärmeliebende, Warmduscher o.ä. - und da hatte ich mir halt nähere Angaben gewünscht. Wenn man das nicht mit einigen wenigen Gattungen eingrenzen kann - ok, dann ist es eben so.

Beste Grüße
Heike

Heike:
Na ja - ein paar Gedanken muß man sich da schon selbst machen...

Danke Fred!

Hallo Heike

Es kommt bei solch halber Freilandkultur doch immer auf die Details der Umgebung an,wenn es um konkrete Empfehlungen geht.Auch auf das eigene Pflegeverhalten. Da wir beides nicht selbst beobachten können, bleiben nur pauschale Ratschläge. Außerdem hat auch wieder jeder von uns seine eigenen speziellen Rahmenbedingungen und die eigenen Pflanzen über die Jahre darauf Rücksicht nehmend angeschafft. Man kann es schon als Teil des Hobbys betrachten,diese Experimente auf sich zukommen zu lassen.

Wenn du an deinem Sammlungsstandort etwas wagen möchtest,kannst du experimente mit kleinwüchsigen Arten ohne Regenschutz im Sommer wagen. Es wird auf das Abtrocknungsverhalten des Substrates ankommen und auch darauf, welchen anderen Witterungseinflüssen sie ausgesetzt sein werden. Da das jeden Sommer etwas anders ist, kann im einen Jahr die Kultur heiklerer Spezies noch gut gehen und im nächsten geht dir alles den Bach runter. Deshalb wäre es aus deiner Sicht vielleicht am ehesten die Überlegung wert,für welche Gattungen/Arten deine Rahmenbedingungen nicht so ein Grenzgang wären. Der Rest muss als Experiment betrachtet werden,da es vorher für ein Gelingen der Kultur keine Gewähr geben kann.
Als Vergleich : Wenn du gleich mit Ariocarpus, Aztekium und Co. anfängst, sind die Erfolgswahrscheinlichkeiten jedenfalls deutlich geringer, als mit z.B Echinocereus und Echinopsis.
Konkretere Ratschläge wären Schüsse ins Blaue. Da kommtes eben auf zu viele Faktoren und auch deine persönlichen Geschmack an.Einfacher wäre, du würdest deine Favoriten nennen. Dann kann man in deisem Rahmen schätzen, worauf die Kultur hinaus laufen würde. Gruß, Tim

ich halte Mammillarien für relativ unproblematisch, ebenso Echinocereus, Escobaria, Ferocateen (außer latispinus), Echinopsis, Rebutia, Sulcorebutia - sie vertragen durchaus auch Regen und eine kühlere Temperatur. Liege ich da richtig?

Empfindlicher sind wohl Astros und Matucana. Bei Gymnocalycium, Hamathocactus, Lobivia, Noto, Parodia, Pyrrhocactus, Stenocactus, Thelocactus bin ich mir unsicher... vermutlich sind die eher robust.

Mir ist schon klar, daß sie alle Sonne und Wärme mögen! Aufgrund von Kühle und Regen ist mir noch keiner eingegangen; ich experimentiere da durchaus sehr viel! Es gab schon kalte Nächte im Frühjahr bis knapp über Null...

Es wird jedenfalls nicht nur auf die Gattung, sondern auch auf die Art an kommen,wenn man seriös differenzieren möchte. Zum Beispiel können auch manche Notos Regen gut ab, mögen aber meist keine pralle Sonne.
Faustregel : Je dichter/kräftiger bedornt, desto toleranter gegenüber direkter Sonne. Im Gegenzug kann man von den dornenarmen Gattungen nicht generalisiert behaupten,sie seien eher Freunde indirekter Beleuchtung.
In unseren Breiten gibt es oft Regen direkt gefolgt von Sonne.Das oft auch noch im Wechsel. Je direkter ein Kaktus der vollen Sonne ausgesetzt ist, desto toleranter muss er auf so einen Wechsel reagieren können. Beispiel Lophophora : Kommt mit direkter Sonne normaler weise gut zurecht,mag aber kein stehendes Wasser im Nabel und will schnell abtrocknen -Also wäre leichter Regenschutz angesagt.

Mammillarien bezüglich ihrer Vorlieben und Abneigungen zu pauschalisieren, ist übrigens auch nicht möglich. Es ist eine der artenreichsten Gattungen und es gibt hier Pflanzen, die sich von der äußeren und inneren Beschaffenheit (mit oder ohne Milchsaft) bis zum natürlichen Lebensraum unvergleichbar unterscheiden.

Da ich eine mit deiner vergleichare Kultur bislang nur mit Sukkulenten und Säulenkakteen praktiziert habe, kann ich dir für die restlichen Spezies keine erprobten Erfolgskandidaten nennen .

Die meisten resistenten Kandidaten sind jedenfalls Bewohner von Arealen ab Texas nordwärts. Auch unter manchen südamerikanischen Berg- und Hochsavannenbewohnern kann man fündig werden. Knackpunkt werden aber auch hier unser Regen und die Geschwindigkeit sein, in welcher dein Substrat zwischendurch abtrocknen kann. Das wird bis um Versuch unklar bleiben. Völlig differenziert reagieren die unterschiedlichen Spezies auch auf Sonne, die die nasse Pflanze bestrahlt. Zwar ist die Brennglas-Theorie längst widerlegt,es lässt sich aber nicht leugnen, dass dieses Zusammenspiel von den meisten Pflanzen nicht vertragen wird.Gerade solange sie nicht erwachsen sind. Zumindest vor der prallen Mittagssonne würde ich daher generell schützen.

Vielleicht finden sich ja noch User,die dir genauere Arten zu deinem Zweck nennen können.
Ansonsten hoffe ich, diese Einleitung hat dir zumindest einen Eindruck geben können, weshalb man dir so leicht keine sicheren Erfolgskandidaten nennen konnte. Ideale Ratgeber müssten Leute aus deiner Region sein,die seit Jahren unter gleichen Bedingungen kultivieren.
Gruß, Tim

Hallo Tim,
ich danke Dir für Deine Geduld und Deine ausführliche Antwort!

Danke und Gruß
Heike