Dünne Pfropfunterlagen

Frage an die Pfropferfahrenen:
Seit einigen Tagen/Wochen habe ich eine Reihe von Selenis in meiner Anzuchtstation stehen. Die waren (und sind auch noch) dazu gedacht angetrieben zu werden, um als Unterlagen zur Sämlingspfropfung zu dienen. Nun wurden sie beim letzten Mal nicht aufgebraucht und warten nun auf die nächste Aussaat. In der Wartezeit haben sie allerdings weiter getrieben, nur, wie zu erwarten ist, ziemlich dünn. Vergeilt würden wir sagen.
Ok, für die geplante Sämlingspfropfung erst mal kein Problem. Ich kann dann unterhalb des Neu- bzw. Weitertriebes schneiden.

Und nun die Frage: Kann man die dünnen Triebe trotzdem noch gut wiederum als Unterlage für Sämlinge verwenden oder ist davon eher abzuraten?

Hallo
Ich würde sie entsorgen wenn sie sehr dünn sind ,das bringt nichts .
Die brauchen eine Menge Licht um vernünftig zu wachsen .
Ich habe dieses Jahr Stecklinge im Garten in voller Sonne stehen gehabt ,
die haben richtig dicke Austriebe bekommen .Im Gewächshaus waren sie halb so dick .
Nächstes Jahr stelle ich sie alle im Garten in volle Sonne .
Gruß
Eike

Ja, Eike, sicherlich hast Du Recht.
Da greife ich lieber, sollte es nötig werden, auf die dicken Triebe des Sommers zurück.
Danke für den Rat.

Am Anfang meine Schnippeleien habe ich auch hin und wieder zu dünne Unterlagen genutzt. Die Gebilde wurden aber schnell zu instabil und ich bilde mir ein, dass das Wachstum der Pfropflinge auch schnell limitiert ist.

Allerdings behalte ich auch die dünnen Triebe und stecke sie im Frühjahr in Balkonkästen (oder in den Garten) ....im Herbst kann man diese dann "ab-ernten"

Matthias, mit Bild wäre das besser einzuschätzen.

Schneid die Selenis zum pfropfen da ab, wo sie anfangen dünn zu werden.
Aber wie schon gesagt, wenn die zu dünn und damit schwächlich und
anfällig sind, lohnt sich das nicht sie zu nutzen. Entsorgen oder nächstes
Jahr ganz vorsichtig an Sonne gewöhnen.

Tim schrieb:Allerdings behalte ich auch die dünnen Triebe und stecke sie im Frühjahr in Balkonkästen (oder in den Garten) ....im Herbst kann man diese dann "ab-ernten"

Du meinst, aus denen wachsen dann wieder kräftigere Triebe?

Torro schrieb:mit Bild wäre das besser einzuschätzen.

Naja gut, weil Du's bist.
Auch wenn's schwierig darzustellen ist.

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Das waren schon nur junge Spitzen, die ich zum Anwurzeln gegeben hatte. Jetzt haben sie mittlerweile um das Doppelte bis Dreifache zugelegt. Dünn halt.

Matthias, die Spitzen kannst Du bewurzeln, dann langsam an Licht gewöhnen.
Das gute an Selenis ist, die kannst Du stückeln und jedes einzelne Stück zum
pfropfen nehmen. Bei Hylos nimmt man nur die Spitze.

Danke für die Tipps.
Ja, Selenis sind mir irgendwie symphatischer. Nicht nur deshalb (Stückeln), sie erscheinen mir auch insgesamt stabiler. Gerade eben habe ich einige Pfropfungen, die ich vor einiger Zeit ins Winterquartier getan hatte, zurückgeholt, da die Hylos sehr weich und schwach geworden sind. Bin gespannt, ob die sich wieder berappeln oder ob sie die Grätsche machen.

papamatzi schrieb:Du meinst, aus denen wachsen dann wieder kräftigere Triebe?

Klar