Tillandsien im Bilde

Ich hab diese beiden Tillandsien vor vielen Monden geschenkt bekommen, schätzungsweise aus dem Baumarkt. Bei den genauen Bezeichnungen bin ich nicht ganz sicher. Die erste könnte eine caput-medusae sein. Die zweite (ich vermute ionantha) hat schon pink geblüht und ein Kindel gebildet.

Ich muss mich mal von euren Arrangements inspirieren lassen. Im Moment sind sie noch wie ich sie mal bekommen habe mit Heißkleber auf einen Granitstein bzw. ein kitschiges Dekoteil geklebt. Ein schönes altes Holzstück hätte ich, auf das ich sie aufbinden könnte, falls das mit den Arten verträglich ist. Oder doch aus dem nächsten Italienurlaub - wann immer das sein wird - einen schönen Stein mit Löchern mitbringen, in den ich sie setzen kann.

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Servus,

"Arrangements" ist ein nettes Wort, denn bei den meisten Tillandsia-Liebhabern (so bei uns) muss sich die Schönheit eher dem Praktischen unterordnen. Tatsächlich kann man wunderschöne Epiphytenstämme oder, wenn man den Platz dazu hat, gar ganze Epiphytenbäume gestalten. Aber meist ist es dann halt doch praktischer, die Pflanzen einzeln aufzubinden - auch weil man dann flexibler bei der Platzwahl ist oder / und weil sie sich dann leichter transportieren lassen, wenn man sie hin- und her-räumen muss (bei uns im Frühjahr raus aus dem Wintergarten ins Freie und im Herbst dann wieder zurück). Das geht dann sogar soweit, dass wir unsere T. caput-medusae nicht einmal aufgebunden haben - sie hängt einfach frei in einer Drahtschlaufe, die nach oben hin zu einem Haken gebogen ist. Aber in der Natur wächst T. caput-medusae als Epiphyt auf Bäumen, weshalb Holz eigentlich der bevorzugte Untergrund sein sollte. (Wenn die Art nur einfacher zum Aufbinden wäre, aber mit ihrer Körperform macht sie es einem echt nicht leicht.) T. ionantha ist da flexibler: sie wächst zwar häufiger als Epiphyt auf Büschen und Bäumen, aber bisweilen doch auch als Lithophyt auf Felswänden. Bei ihr kannst Du es Dir daher aussuchen.

Viele Grüße!
Chris

Moin zusammen,
da ab und an die Frage auftaucht, wie Tillandsien denn am besten aufzubinden oder sonstwie zu arrangieren sind, möchte ich Euch nur kurz zeigen, wie ich das im Sommer handhabe.

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Vor inzwischen recht vielen Jahren habe ich meine ersten Tillandsien auf einen alten knorrigen Akazienast gebunden, was sehr gut aussah, ABER verdammt unhandlich war, wenn man diesen Stamm, der in einem kiesgefüllten Eimer (damit er nicht umkippt) stand, hin und her räumen musste. Gefühlt eine Katastrophe.

Dann habe ich begonnen, die einzelnen Pflanzen jeweils auf ein passendes Stück Ast zu binden und beides gemeinsam aufzuhängen. Das war ganz nett, aber auch ein unverhältnismäßige Aufwand.

Dann dachte ich, so ein Stück Baustahlmatte bepflanzt mit mehreren Tillandsien müsde doch prima aussehen. Tut es auch, aber dieser halbe Quadratmeter (oder auch mehr - je nach Begeisterung) muss ja auch im Winter irgendwo bleiben.

Einzelne kleine Drahtkörbchen haben auch etwas.

Da die Wäscheleine ja eigentlich andere Aufgaben hat als Tillandsienwuchsort zu sein, fiel mein Blick auf ein schon ewig im Schuppen herum stehendes Gestell eines Sonnenschirms. Dieses habe ich nun mit vielen kleinen Ösen versehen und hänge dort meine Tillandsien ohne Aststücke oder sonstige Dekorationen einfach so an einem dünnen Faden auf. Eine einfache Wäschespinne hätte ich mir auch gut vorstellen können und praktisch gefunden, aber die stieß bei meiner Frau nicht so recht auf Gegenliebe...

Im Winter hängen sämtliche Tillandsien dann im Wintergarten.

Vielleicht kann der eine oder andere von Euch mit den Bildchen und den paar Beschreibungen etwas anfangen. Auf alle Fälle aber viel Spaß und Erfolg mit Euren Tillandsien.
Gruß Henning

Liebe Tillandsienfreunde,

da würde ich die Korkrinden aus der Terrariumabteilung empfehlen. Wirken natürlich, die Pflanzen kann man mit Stecknadeln "festklemmen" und die Teile halten sehr lange (bei mir schon über 10 Jahre). Aber ich muss zugeben, hin- und hertragen mag ich die nicht. Die bleiben schön das ganze Jahr im Wintergarten. Mag sein, dass die ein oder andere Tillandsie deshalb nicht gut blüht, aber mit unserem zentraleuropäischen "Wetter" mögen die zwar zurechtkommen, aber mit deren Originalbedingungen hat unser "Sommer" auch überhaupt nichts zu tun.
Die meisten bot. Gärten lassen ihre Sammlungen ja auch unter Glas. Aber ich weiß schon, das ist wie eine Religion, oder wie Apple vs. Microsoft oder gerührt/geschüttelt - oder wie das wirklich beste Substrat für die Kakteenkultur. Also bitte, bitte zerreisst mich nicht jetzt. Darf natürlich jeder so machen, wie er will.

LG
Robert

Moin Robert,
das soll auch jeder so machen, wie er will!
Und was das "Schön-finden" angeht, sind die Geschmäcker zum Glück ja auch verschieden.
Viel Spaß und Erfolg!
Gruß Henning

Ich habe gestern meine allerersten Tillandsien bekommen und heute erstmal mein Tillandsien-Fenster eingerichtet:
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Ich hatte gerade keine Nylon-Strümpfe zum zerschneiden und auch sonst nur recht sperrige, steife Schnur, also habe ich jetzt für jede so einen kleinen Drahtsitz gebogen und sie da reingesetzt. Mal sehen, wie es ihnen da gefällt.

Bis auf die zwei roten (Tillandsia ionantha var. rubra) sind die anderen aus einem gemischen Sortiment grauer Tillandsien und ich weiß nicht, um welche Arten es sich handelt. Wenn jemand gleich was erkennt, schreibt es mir gerne! Sonst frage ich später auch noch mal mit Einzelfotos im Bestimmungsforum.

Sieht cool aus - aber nicht sehr sturmsicher. Meine hängen definitiv deutlich besser befestigt an der Dachrinne des Gartenhäuschens und ich darf sie trotzdem mindestens zwei-, dreimal pro Sommer im Garten aufsammeln.
Viel Freude mit den Neulingen!

Das stimmt, windfest ist die Konstruktion nicht! Wenn's richtig weht, muss ich sie reinholen.

Im Moment ist meine größte Sorge allerdings, dass dieses hübsche Arrangement auch für die Krähen hier interessant ist -- wäre dann ein Leichtes, die eine oder andere Tillandsia zu entführen. Zum Glück treiben sich die Krähen auf dieser Seite des Hauses nicht so rum, aber zur Sicherheit habe ich jetzt zumindest ein Gartenvlies davor gehängt. (Drahtkorb wie bei meinen Kakteen geht da ja nicht...)

Liebe Charlotte,

bei mir klauen die Spatzen immer die Tillandsia usneoides zum Nestchen bauen. Dieses exotische Nistmaterial scheint sehr begehrt bei den Sperlings-Damen zu sein! Oui, la , la - sozusagen tropisches Ambiente im Nistkasten. Der kriechende Phlox im Garten muss auch immer dran glauben (aber der gehört ja nicht hierher, ist ja keine Sukkulente).

Eine Deiner Tillandsien schaut aus der Entfernung (schwer zu Erkennen auf dem Übersichtsbild) wie eine T. caput-medusae aus (könnte auch T. selleriana sein, aber die ist eigentlich seltener in solchen Paketen enthalten). Wenn sie größer wird, dann blüht sie so:

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Viel Spass noch mit Deinen Pflänzchen. Die heißen ja auch "Luftnelken". Luftig haben sie es bei Dir allemal. Und weil ich gerade Fotos gemacht habe, hier noch ein Kandidat, der entweder bald eine Blüte schiebt und deshalb die Kopfblätter schon mal umfärbt ( ) oder auch vielleicht irgendwas nicht mag und dann eingeht .... ich lass mich mal überraschen und hoffe ersteres.

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LG
Robert

Moin Charlotte,
entweder gibt es hier bei uns keine diebischen Spatzen oder sonstige Piepmätze, die usneoides zur Nestauspolsterung brauchen, oder sie klauen woanders. Meine Tillandsien hängen seit Jahren den ganzen Sommer über draußen und da wurde bislang nie etwas aus den Bärten genommen. Der einzige "Usneoides-Unfall" ist einem jungen Buntspecht passiert, der sich an einem solchen herunter hängenden Bart mal festkrallen wollte - es sah aus, als hätte er sich in einer Gardine verheddert. Nach ein wenig panikartigem Geflatter hat die Tillandsie ihn aber wieder entlassen

Viel Spaß und Erfolg mit den neuen Pfleglingen.
Gruß Henning