Sulcorebutia frankiana
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Sulcorebutia frankiana
Sulcorebutia frankiana
Sulcorebutia frankiana wurde von Walter Rausch (1970) zu Ehren des österreichischen Kakteenfreundes Dr. Gerhard Frank benannt. 1974 beschrieb er dann noch eine var. aureispina, die allerdings nie eine große Akzeptanz erreichte und schon im Sulcorebutiabuch von Augustin et al. in der Synonymie von S. frankiana landete. Ursprünglich war S. frankiana von den Bergen neben der Straße Sucre nach Alamos bekannt, später wurden auch nördlich von Alamos bis nach Atocani Populationen dieser Art gefunden (auch die "var. aureispina" kommt von dort). Erst Ende der 1990iger Jahre entdeckte man auch entlang der Straße von Sucre nach Poroma viele Vorkommen von S. frankiana. Spätestens dann wurde auch klar, dass von Süden nach Norden eine durchgehende Linie von S. canigueralii bis S. frankiana existiert in deren Mitte auch Formen von S. callichroma (ehemals noch S. pulchra genannt) vorkommen. Speziell dort, wo sich S. callichroma und frankiana sehr nah kommen, treten Zwischenformen auf, die die Phantasie einiger Autoren sehr beflügelt haben und zur Beschreibung von einigen überflüssigen Namen geführt haben.
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Sulcorebutia frankiana R290
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Sulcorebutia frankiana G44/10
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Sulcorebutia frankiana G44/8
Dieser Klon präsentiert je nach Jahr unterschiedlich hell- oder dunkler orangefarbene Blüten.
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Sulcorebutia frankiana G28/2 –Die G28 kommt aus den Bergen südlich von Alamos.
Möglicherweise ist das der Typusfundort von Rausch
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Sulcorebutia frankiana G28/10
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Sulcorebutia frankiana R473
Meines Wissens existiert von dieser Rausch-Nummer, die von Rausch als S. frankiana v. aureispina beschrieben worden ist, nur dieser eine Originalklon. Die Pflanze ist ziemlich empfindlich und bekommt, vor allem bei kalter und/oder feuchter Überwinterung, immer wieder braune Flecken. Will man den Klon dauerhaft erhalten, sollte man immer dafür sorgen, dass man einige Pfropfungen davon hat, die man gegebenefalls bewurzeln kann, was auch nicht eben einfach ist.
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Sulcorebutia frankiana G46/3
Diese Pflanze von nördlich Alamos ist der geldornigen S. frankiana von Rausch sehr ähnlich, aber wesentlich unempfindlicher.
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Sulcorebutia frankiana G46/6
Obwohl für diese feinere Form von S. frankiana schon der Name "S. frankiana v. aureispina" existiert, haben Slaba & Sorma (2007) auch noch die provisorische Bezeichnung "S.frankiana v. gracilis" n. prov. in den Raum gestellt.
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Sulcorebutia frankiana G286/1
Für diese Form von S. frankiana haben Slabe & Sorma den Namen "S. frankiana var. lilacina n. prov." erfunden.
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Sulcorebutia frankiana G290/8
Auch diese schöne, durchweg rotblütige Form von S. frankiana blieb von der Beschreibungswut von Slaba und Sorma nicht verschont. Sie erhielt den Namen "S. frankiana v. rectispina". Unterschiede zur Typpopulation sind für mich nicht erkennbar.
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Sulcorebutia frankiana G47a/2
Als wir 1986 diese Pflanzen fanden, waren wir sehr erstaunt über ihre Größe, die durchweg das Doppelte normaler S. frankiana betrug. Nach jahrelanger Kultur sind sie von anderen Frankianas kaum mehr zu unterscheiden, weshalb auch der vorgeschlagene Name (var. gigantea n. prov.- Slaba & Sorma 2007) keinen Sinn macht. Wahrscheinlich hängt die enorme Größe am Standort mit dem dort reichlich vorkommenden Kuhmist zusammen.
Die weiteren Bezeichnungen S. frankiana v. polymorpha n. prov. und var. intermedia kann ich nicht abschließend überprüfen, weil mir das Material fehlt. Allerdings ist die angegebene Sorma Nummer VS458 nach GPS-Daten identisch mit dem Fund VZ310 und de Vries bezeichnet diese Nummer als S. frankiana.
Die ebenfalls in dem schon mehrfach erwähnten Artikel beschriebene S. frankiana v. variabilis hat mit S. frankiana überhaupt nichts zu tun. Soweit ich das von den Bilder und mir vorliegendem Vergleichsmaterial beurteilen kann, gehören diese Pflanzen zu S. callichroma v. longispina (siehe dort) mit dem Unterschied, dass sie nicht die auffällige Körperfärbung besitzen, die man z.B. von HS78a kennt.
Abschließend sollte gesagt werden, dass S. frankiana eine relativ einheitliche Sulcorebutia ist, die sich fast immer problemlos identifizieren lässt. Minimale Unterschiede in der Bedornung und/oder abweichende Blütenfarben berechtigen kaum zu Aufstellung neuer Namen. Die von Slaba & Sorma (2007) vorgeschlagene inflationäre Flut an neuen Namen ist völlig verwirrend und in der Sache kontraproduktiv.
Literatur:
Rausch, Walter (1970): Neue Arten der Gattung Sulcorebutia Backeb. – Sulcorebutia frankiana Rausch spec. nov. - Kakteen und andere Sukkulenten 21 (6): 104-105
Rausch Walter (1974): Sulcorebutia frankiana RAUSCH (var. aureispina)
Succulenta, 53 (1): 2-3+Titelbild
Slaba Rudolf & Sorma Vladimir (2007): Sulcorebutia frankiana Rausch a její nové variety .
Kaktusy, 43 (2): 54-61
sulco-willi- Fachmoderator - Sulcorebutia
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