Sulcorebutia callichroma var. callichroma
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Sulcorebutia callichroma var. callichroma
Sulcorebutia callichroma var. callichroma
Sulcorebutia callichroma wurde im April 2012 von Johan de Vries auf Basis einer Pflanze der Aufsammlung HS78 von Swoboda beschrieben. Seit mehr als 10 Jahren galten HS78 und Analoge als S. pulchra. Dass diese Zuordnung nicht richtig war, erklärt de Vries in dem die Erstbeschreibung begleitenden Artikel. Die Logik hinter dieser Erklärung ist nicht von der Hand zu weisen, denn de Vries hat während einer seiner Reisen nordöstlich von Presto, im Naturpark von El Palmar neben S. caracarensis und S. inflexiseta eine Sulcorebutiapopulation gefunden, deren Pflanzen exakt auf die Beschreibung von Cárdenas für Rebutia pulchera passen. Auch die Tatsache, dass Rebutia caracarensis, inflexiseta und pulchera von Cárdenas (1970) gleichzeitig beschrieben worden sind und von demselben Sammler zu Cárdenas gebracht worden sind, spricht für die Richtigkeit der These von de Vries (mehr dazu bei diesen Taxa).
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma HS78
Alle hier gezeigten HS78 stammen aus der ursprünglichen Aufsammlung von Swoboda und stehen seit 1984 in meiner Sammlung.
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma HS78
Alleine diese 4 Pflanzen von HS78 zeigen die ungeheuere Variationsbreite dieser Art innerhalb eines relativ eng begrenzten Fundortes, der kaum größer als ein Fußballfeld ist.
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma HS78
Da nun HS78 etc. nicht S. pulchra sein konnten, musste eine neuer Name gefunden werden. Ob nun S. callichroma als gute Art hätte beschrieben werden müssen oder ob man sie besser gleich als Varietät zu S. canigueralii gestellt hätte, soll hier nicht diskutiert werden. Tatsache ist nur, dass es an allen Berührungsstellen von S. canigueralii und S. callichroma ebenso klare Übergänge zwischen den beiden Arten gibt wie dort, wo sich S. callichroma und S. frankiana nahe kommen. An mehreren Hügeln teilen sich die jeweiligen zwei Arten den Standort und man ist oft nicht in der Lage zu sagen, welcher Art man eine bestimmte Pflanze zuordnen soll. Dieser Umstand hat zu sehr kuriosen Beschreibungen vornehmlich durch tschechische Autoren geführt. Leider hat sich de Vries davon anstecken lassen und eine als S. pulchra v. albiareolata (Slaba & Sorma 2007) beschriebene Übergangsform zwischen S. callichroma und S. frankiana sogar in den Artrang erhoben (de Vries 2012). Ich halte das nicht für sinnvoll.
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma HS78
S. callichroma besiedelt beide Bergketten westlich und östlich des Rio Chico. Wie wir seit einigen Jahren wissen, überschreitet das Verbreitungsgebiet im Norden sogar den Rio Grande und setzt sich bis in den Bergzug östlich von Quiroga fort.
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Sulcorebutia callichroma var./fa. G209/1
Auf dem von Norden nach Süden verlaufenden Bergzug östlich des Rio Chico findet man etwa ab der Stelle, wo die Hügel 2700m erreichen Sulcorebutien. Das ist rund 20 km südlichöstlich der Einmündung des Rio Chico in den Rio Caine/Grande. Die Blüten der nördlichsten, mir bekannten Population (G209), sind einheitlich rot, meist mit etwas gelb in der Mitte.
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Sulcorebutia callichroma var./fa. G209/4
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma G164/1
Schon am nächsten, nur etwas südlicher gelegenen Hügel, gibt es ausschließlich violette Blüten. Dies ist der Typfundort, also der von HS78. Auch G164 kommt von diesen Hügel.
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma G164/5
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma G164/7
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma G208/7
Noch einmal 2,5 km Luftline weiter südlich, auf der Südseite des Hügels von dem S. callichroma v. longspina herkommt, haben wir S. callichroma v. callichroma G208 gefunden. Der Ort liegt in der direkten Nachbarschaft von Quiquijana. Auch dort findet man nur mehr oder weniger helle violette Blüten.
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma G208/9
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma G166/2
Kaum einen bis 1,5 km weiter nach Süden, an den Fundorten G166 und G167, blühen die Pflanzen wieder rot, teilweise mit etwas gelb im Schlund. Habituell sind sie von z.B. G208 kaum zu unterscheiden.
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma G167/1
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma G105a/7
Noch einmal ein paar Kilometer weiter nach Süden liegt der Fundort von G105a. Hier trifft man sowohl rote als auch violette Blüten an. Die Berge dort erheben sich schon auf über 3000m.
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma G285/10
Auf dem gegenüber liegenden, also westlichen Ufer des Rio Chico findet man praktisch identische Pflanzen (G285, G287, G288). Je nach Fundort blühen sie hellviolett, teilweise auch mit weißem Schlund oder rot. An anderen Stellen kommen sogar beide Blütenfarben nebeneinander vor.
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma G287/1
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma G287/10
Die beiden oben gezeigten Pflanzen und die auf dem unteren Bild kommen vom selben Fundort. Während man zu den oberen sicherlich problemlos S. callichroma sagen kann, wird es beim Klon 2 unten schwierig zu entscheiden. Mit Sicherheit ist S. frankiana in der Ahnenreihe dieser Pflanze ganz stark vertreten.
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Sulcorebutia callichroma/frankiana G287/2
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma G288/3
Folgt man Slaba & Sorma (2007) bzw. de Vries (2012) müsste man zu G288/3 S. callichroma sagen und zum Klon 2 (unten) S. albiareolata. Für mich macht das wenig Sinn.
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma G288/2
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma G321/4
Auf der Hügelkette östlich von Quiroga, das an der Straße von Aiquile nach Puente Arce liegt, wachsen in der Umgebung der kleinen Ansiedlung Elvira, ebenfalls Formen von S. callichroma v. callichroma. Schaut man sich das auf der Landkarte an, so findet man, dass dieser Bergzug die nördliche Fortsetzung der Hügelkette darstellt, auf der der Typstandort HS78 liegt.
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Sulcorebutia callichroma v. callichroma G361/5
Sowohl G321 (und G322) als auch G361 sind typische S. callichroma v. callichroma mit ausschließlich violetten Blüten. Schon einen Bergzug weiter nach Osten, in Sichtweite der eben genannten Fundorte, kommen völlig andere Sulcorebutien mit roten Blüten vor, die meines Erachtens in die Verwandtschaft von S. caracarensis und inflexiseta gehören.
Literatur:
Vries, Johan de (2012): Sulcorebutia callichroma de Vries, spec. nov..
Succulenta, 91 (2): 60-69
Slaba Rudolf & Sorma Vladimir (2007): Sulcorebutia pulchra (Cárdenas) Donald a její nové variety. - Kaktusy, 43 (1): 10-15
Cardenas Martin (1970): New Bolivian Cactaceae (XII) – Cact.Succ.J.(U.S.), 42 (1): 36-37
16.12.2018: 2 Bilder ersetzt
sulco-willi- Fachmoderator - Sulcorebutia
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