Sulcorebutia steinbachii var. taratensis
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis
Sulcorebutia steinbachii var. taratensis
Sulcorebutia steinbachii v. taratensis wurde 1964 von Cárdenas als Rebutia taratensis beschrieben. Als Fundort haben wir nur die Angabe: zwischen Tarata und dem Rio Caine. Ungenauer geht es eigentlich nicht mehr. Eine etwas bessere Angabe bekommen wir von van Keppel und van Vliet (1970), die mit Mitarbeitern von Cárdenas (R. Vasquez) von Tarata über Izata zum Rio Caine gefahren sind und dort S. taratensis gefunden haben. Leider existiert kein gesichertes Material aus dieser Zeit. Wir können also nicht mit letzter Sicherheit sagen, was Cárdenas damals beschrieben hat. Buining & Donald (1965) kombinierten Rebutia taratensis zu Sulcorebutia um. Im Sulcorebutiabuch von Augustin et al. (2000) wurde sie als Varietät zu S. verticillacantha gestellt und als letztere bei Fritz et al. (2004 - deutsch 2006) zur Subspezies von S. steinbachii wurde, bekam S. steinbachii v. taratensis ihren heute gültigen Namen.
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis R266
Wahrscheinlich war es Rausch, der die ersten zuverlässigen Pflanzen (R266) in unsere Sammlungen brachte. Ob die verbreiteten S. taratensis, Herk. Vasquez von der oben erwähnten Expedition mit van Keppel und van Vliet stammen, ist nicht bekannt. Aus heutiger Sicht merkwürdig ist jedoch, dass alle damals bekannten S. taratensis violette Blüten hatten.
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis Herkunft RV
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis EH7159
Erst durch eine Gruppe von Kakteenfreunden um Erich Haugg kam in den 1980iger Jahren etwas Abwechslung in die Blütenfarbe von S. steinbachii v. taratensis. Ich habe sogar einmal ein Dia gesehen, auf dem weiße Blüten zu sehen waren.
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis EH7160/A
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis EH7160
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis EH7160/A
Das gesamte Spektrum der möglichen Blütenfarben von S. steinbachii v. taratensis kam aber erst nach unserer Bolivienreise 2001 ans Licht. Meine Frau und ich fanden zwischen Tarata und Izata Pflanzen, die wirklich alle Farben zeigten, die bei Sulcorebutia möglich sind. Wir konnten es damals kaum fassen, dass bis jetzt noch niemand so nah an der Zivilisation und dazu noch an einer gut befahrbaren Straße diese Sulcorebutien gefunden hatte.
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis G305/1
Wir hatten an dem Tag das große Glück, dass trotz des trüben Wetters viele Blüten zu sehen waren. Jeder, der das schon einmal erlebt hat, kennt das Gefühl, dass man immer weiter suchen und fotografieren will. Es könnte ja sein, dass es noch tollere Blütenfarben gibt. Zu dieser Zeit war das noch ein gewisses Problem, denn meist hatte man ja nur eine begrenzte Menge Filme dabei.
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis G305/4[
Wenn man dann das Glück hat, an einem Tag 4 Standorte mit blühenden Sulcos besuchen zu können, wird das ein langer Tag und an dessen Ende beginnt man zu rechnen, ob denn die mitgebrachten Filme reichen.
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis G305/7
Neben den violetten Blüten faszinierte uns vor allen Dingen die endlose Vielfalt an roten Farben. Die Natur scheint hier keine Grenzen zu kennen.
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis G306/2
Während die Pflanzenkörper relativ einheitlich sind (am Standort kann man sowieso keine Unterschiede erkennen), ist nicht nur die Farbe der Blüten sehr variabel, sondern auch die Blütenform, sowie die Form und die Anzahl der Blütenblätter.
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis G306/11
Ich wurde einmal vor vielen Jahren, als ich einen Artikel über Sulcorebutia tiraquensis verfasst hatte, vom Redakteur der Zeitschrift aufgefordert einen Bestimmungsschlüssel für die einzelnen Untergruppierungen zu erstellen. Hätte ich damals schon die verschiedenen Populationen von S. steinbachii v. taratensis gekannt, hätte ich nur ein paar Bilder dieser Pflanzen schicken müssen, um damit zu zeigen, dass das bei Sulcorebutia ein hoffnungsloses Unterfangen ist.
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis G306/13
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis G307/1
Man möge sich bitte die folgenden 4 Bilder von G308 ansehen und sich ausmalen, welche Begeisterung von uns Besitz ergriffen hat, als wir all diese Pflanzen in Blüte auf einem wenige hundert Quadratmeter großen Bergplateau fanden.
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis G308/5
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis G308/6
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis G308/7
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis G308/9
Im Gegensatz zu den Funden entlang der Straße Tarata – Izata blühen die S. steinbachii v. taratensis in der Umgebung von Anzaldo, südlich von Tarata relativ einheitlich violett bis violettrosa.
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis R196 (EM)
Rausch und Markus hatten während ihrer gemeinsamen Reise bei ihrem Fußmarsch von Bahnhof Anzaldo (Apillapa), der immerhin 9 km von Anzaldo entfernt ist, winzige Sulcorebutien (R196) entdeckt, die Rausch (1968) als S. taratensis v. minima beschrieb.
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis G311/5
Zu diesem Zeitpunkt waren außer Rebutia taratensis im Sinne von Cardenas und eben diesem Fund von Rausch und Markus keinerlei Sulcorebutien aus dieser Gegend bekannt. Aus der heutigen Sicht ist diese Varietät natürlich nicht mehr haltbar, besonders wenn man die anderen Populationen aus der Gegend um Anzaldo kennt (z.B. G311 – G315)
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis G314/1
Trotzdem sorgten die kleinen Sulcorebutien von Anzaldo in den 1980iger Jahren für Furore, denn Knize schickte solche Pflanzen unter allen möglichen Bezeichnungen nach Europa. Das war natürlich eine Steilvorlage für Fred H. Brandt, der zuerst einmal eine Weingartia ansaldoensis beschrieb (Brandt 1985) und ein Jahr später (Brandt 1986) auch noch S. taratensis v. minima zu Weingartia minima umkombinierte.
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Sulcorebutia steinbachii var. taratensis G315/4
G311 bis G314 wurde entlang einer Straße gefunden, die südlich von Anzaldo, ab den „Cruce San Pedro“ nach Süden zum Rio Caine führt. G315 kommt direkt vom Bahnhof Anzaldo. Ein Bild des Bahnhofs mit der umgebenden Landschaft findet man auf der ersten Seite meiner Homepage ([Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia steinbachii var. taratensis G315/9
Literatur:
Cardenas Martin (1964): New Bolivia Cacti (VIII-C) - Rebutia taratensis CARD. nov.sp. - Cact.Succ.J.(U.S.), 36 (1): 26
Buining A.F.H. & Donald John D. (1965): Revision of the Genus Rebutia (III) - Cact.Succ.J.GB, 27 (3): 57
Rausch Walter (1968): Sulcorebutia taratensis var.minima RAUSCH var.nov. – Kakt.and.Sukk., 19 (6): 112
Keppel J.C. van & Vliet D.J. van (1970): De ontdekking van enige Echeverias in Bolivia
Succulenta, 49 (11): 165-167
Brandt Fred H. (1986): Weingartia minima (RAUSCH)BRANDT comb.nov. – Kakt.Orch.Rundschau, 11 (1): 1-3
Brandt Fred H. (1985): Weingartia ansaldoensis BRANDT spec. nov. Subgenus Sulcorebutia – Kakt.Orch.Rundschau, 10 (3): 29-32
Augustin Karl, Gertel Willi, Hentzschel Günter (2000): Sulcorebutia.
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart
Fritz Günther, Gertel Willi & Vries Johan de (2004): Sulcorebutia [1] - A revision of the species of the northern distribution area - Cactus & Co., 8 (3): 166-189
Fritz Günther, Gertel Willi & Vries Johan de (2006): Eine Revision der Sulcorebutien des nördlichen Verbreitungsgebietes - Teil I: Der Formenkreis von Sulcorebutia steinbachii (Werdermann) Backeberg - Echinopseen, 3 (1): 15-25
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