Algenkalk
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Algenkalk
Ich würde gerne Meinungen dazu ein holen,ob folgendes Produkt nach Einschätzung unserer Chemie-Gelehrten, als Beigabe zum Mexikaner-Substrat geeignet sein könnte : http://www.schneckenprofi.de/cohrs-algenkalk.html?id=42cWq9oS&mv_pc=12974
Gruß,Tim
Gruß,Tim
Liet Kynes- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1981
Re: Algenkalk
Hallo Tim,
ich denke das ist eher wieder eine Verkaufsmasche um was neues auf dem Markt auch etablieren zu können. Jedes Düngesalz und jeder Flüssigdünger enthält Magnesium in ausreichender Menge. Es durch einen besonderen Kalk nochmals einzutragen halte ich für unnötig. Bedenke, die meisten Kakteen mögen eher saure Böden. Kalk vorallem wenn er gepulvert ist, also eine sehr große Oberfläche hat, hebt den pH-Wert in den basischen Bereich an. Damit werden dann Spurenelemente wie Kupfer, Eisen, Zink, Mangan uva. im Boden als unlösliche Verbindungen fixiert, die nicht mehr von den Pflanzen aufgenommen werden können. Diese müßten dann durch Spezialdünger in Chelatierter Form zugefügt werden. Womit dann wieder weitere Kosten entstehen.
Kalk aus den Dolomiten hat übrigens einen noch höheren Magnesiumanteil (war auch mal eine großfläche Korallenregion eines Flachmeeres).
Silikate sind im Boden zu Hauf vorhanden. Daran mangelt es nur äußerst selten den Pflanzen. Silicium ist nach Sauerstoff das häufigste Element auf der Erde und somit allgegenwärtig (selbst in der Luft als feinste Staubpartikel).
Soltte übrigens wirklich mal Magnesiummagel herschen, kann man etwas Bittersalz (Magnesiumsulfat) ausbringen. Das treibt dann nicht den pH in die Höhe.
Gruß Peter
ich denke das ist eher wieder eine Verkaufsmasche um was neues auf dem Markt auch etablieren zu können. Jedes Düngesalz und jeder Flüssigdünger enthält Magnesium in ausreichender Menge. Es durch einen besonderen Kalk nochmals einzutragen halte ich für unnötig. Bedenke, die meisten Kakteen mögen eher saure Böden. Kalk vorallem wenn er gepulvert ist, also eine sehr große Oberfläche hat, hebt den pH-Wert in den basischen Bereich an. Damit werden dann Spurenelemente wie Kupfer, Eisen, Zink, Mangan uva. im Boden als unlösliche Verbindungen fixiert, die nicht mehr von den Pflanzen aufgenommen werden können. Diese müßten dann durch Spezialdünger in Chelatierter Form zugefügt werden. Womit dann wieder weitere Kosten entstehen.
Kalk aus den Dolomiten hat übrigens einen noch höheren Magnesiumanteil (war auch mal eine großfläche Korallenregion eines Flachmeeres).
Silikate sind im Boden zu Hauf vorhanden. Daran mangelt es nur äußerst selten den Pflanzen. Silicium ist nach Sauerstoff das häufigste Element auf der Erde und somit allgegenwärtig (selbst in der Luft als feinste Staubpartikel).
Soltte übrigens wirklich mal Magnesiummagel herschen, kann man etwas Bittersalz (Magnesiumsulfat) ausbringen. Das treibt dann nicht den pH in die Höhe.
Gruß Peter
Travelbear- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Astrophytum, Discocactus, Echinocactus, Ferocactus, Xanthorrhoeaceae, Cyatheales
Re: Algenkalk
Ah,danke Peter.
Ich dachte mir nur, dieser Kalk könnte eine Alternative zum Düngegips sein, der nicht so einfach erhältlich ist. Da dort angegeben wird ,er sei Kohle-sauer, hielt ich ihn für Kakteen-geeignet. Ich verstehe momentan auch nicht,wie er sauer sein und gleichzeitig basisch machen kann. Ein Paradoxon für mich,aber das soll nichts heißen. Grüße
Ich dachte mir nur, dieser Kalk könnte eine Alternative zum Düngegips sein, der nicht so einfach erhältlich ist. Da dort angegeben wird ,er sei Kohle-sauer, hielt ich ihn für Kakteen-geeignet. Ich verstehe momentan auch nicht,wie er sauer sein und gleichzeitig basisch machen kann. Ein Paradoxon für mich,aber das soll nichts heißen. Grüße
Liet Kynes- Kakteenfreund
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Re: Algenkalk
Hallo Tim,
laß Dich nicht durch das Wort Kohlensauer verwirren. Gut man kann Kalk kohlensaures Calcium nennen, aber dann ist Gips auch schwefelsaures Calcium. Und Schwefelsäure ist eine um Factor 100 000 stärkere Säure. Nimm Natriumsulfat (Glaubersalz) und Natriumcarbonat (Soda) und löse sie in Wasser. Natriumsuflat-Lösung hat einen neutralen pH, Natriumcarbonat-Lösung einen recht hohen pH. Das liegt daran, daß die Carbonationen Protonen aufnehmen können. Sie entreißen dem Wasser bis zu einem Gleichgewicht Protonen wodurch Hydroxy-Ionen gebildet werden. Dadurch wird die Lösung basisch. Diese Eigenschaft fehlt den Suflationen und daher bleibt der pH der Lösung unverändert.
Ich verwende übrigens für meine Kakteen das ganz gewöhnliche Moltofill oder Modelbaugips. Das ist auch reiner gemahlener und danach gebrannter Gips. Da auf 1kg Substrat ein schwach gehäufter Eßlöffel Gips kommt,bindet das ganze nicht zueiner festen Maße ab.
Gruß Peter
laß Dich nicht durch das Wort Kohlensauer verwirren. Gut man kann Kalk kohlensaures Calcium nennen, aber dann ist Gips auch schwefelsaures Calcium. Und Schwefelsäure ist eine um Factor 100 000 stärkere Säure. Nimm Natriumsulfat (Glaubersalz) und Natriumcarbonat (Soda) und löse sie in Wasser. Natriumsuflat-Lösung hat einen neutralen pH, Natriumcarbonat-Lösung einen recht hohen pH. Das liegt daran, daß die Carbonationen Protonen aufnehmen können. Sie entreißen dem Wasser bis zu einem Gleichgewicht Protonen wodurch Hydroxy-Ionen gebildet werden. Dadurch wird die Lösung basisch. Diese Eigenschaft fehlt den Suflationen und daher bleibt der pH der Lösung unverändert.
Ich verwende übrigens für meine Kakteen das ganz gewöhnliche Moltofill oder Modelbaugips. Das ist auch reiner gemahlener und danach gebrannter Gips. Da auf 1kg Substrat ein schwach gehäufter Eßlöffel Gips kommt,bindet das ganze nicht zueiner festen Maße ab.
Gruß Peter
Travelbear- Kakteenfreund
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Re: Algenkalk
Danke für diese Erläuterung. Dann habe ich wohl nun auch einen Hinweis,wo ich an geeigneten Gips als Zuschlagstoff komme : Im Baumarkt^^. Gruß,Tim
Liet Kynes- Kakteenfreund
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