Eine Gewissenfrage - Haltung oder Vermehrungsversuch besonderer Pflanzen

Vorab: Dies ist (zunächst) rein hypothetisch. Ich habe keine solche Pflanze. Mich würde aber trotzdem interessieren, wie Ihr das halten würdet.

Stellt Euch vor, Ihr erhaltet EINE Pflanze, nach der Ihr schon längere Zeit gesucht habt. Es ist nicht unbedingt ein Prachtexemplar seiner Art, aber ganz ok und vielleicht schon einige Jährchen alt. Steht auf eigenen Wurzeln, obwohl der Art sehr sensible Wurzelchen nachgesagt werden. Gefropft gilt sie als einfacher zu halten. Sie neigt normalerweise nicht zum Sprossen.

Wie würdet Ihr nun vorgehen?

Würdet Ihr die Pflanze nun
a) in Eure Sammlung stellen und Euch einfach daran freuen
b) zum Blühen zu bringen, um mittels Reizbestäubung Samen zu gewinnen
c) köpfen, um den Kopf neu zu bewurzeln oder zu propfen und um den Stumpf zum Sprossen anzuregen, und somit die Pflanze vegetativ zu vermehren

Ich weiß, dass das letztendlich eine Frage von Vorlieben, Neigungen und Risikobereitschaft ist, bin trotzdem auf Eure Meinungen gespannt.

Was für eine Frage...

a) Prinzipiell und immer. Einstellungssache! Alles andere kommt für mich nicht in Frage.

Stellt Euch vor, Ihr erhaltet EINE Pflanze, nach der Ihr schon längere Zeit gesucht habt

Da du schon längere Zeit danach gesucht hast, geh ich mal von aus sie ist selten/nur selten im Angebot und dann evt. noch recht teuer.
Antwort: C
Schon allein deswegen um ein Zweitexemplar zu haben, falls Kanidat Nummer 1 mit seinen sensiblen Wurzeln, das Zeitliche segnet.
Eh man wieder lange und teuer suchen muss.

Ich schließe mich Shamrock an, wenn es geht, dann würde ich immer zu einer Haltung auf den eigenen Wurzeln tendieren. Ich bin allerdings auch überhaupt kein Freund vom Propfen, da ich es nicht leiden mag und unnatürlich finde.

LG
Oliver

Hallo zusammen,

ich erstelle dann mal Variante d.):

Ich würde mir Saatgut und/oder einen zweiten Klon kaufen (möglichst wurzelecht) und die Pflanzen bestäuben und vermehren.

David hat meine Antwort "geklaut".
So hab ich es dieses Jahr gemacht.
Alte Pflanze mit Charakter vorsichtig eingewöhnt und dazu
Samen der gleichen Art gekauft. Die werden zum Teil gepfropft, damit es schneller geht.

Hey, Klasse! Ich danke Euch, dass Ihr Euch an meinem Gedankenspiel beteiligt.

Und, ganz ehrlich, mir geht es genau wie Euch.
Auch ich bin nicht unbedingt ein Freund der gepfropften Versionen, sehe und verstehe aber durchaus deren Vorteile. Eine wurzelechte Pflanze würde ich aber immer vorziehen.

Die Variante d) ist daher sicher die symphatischste Variante, vorausgesetzt, man KANN überhaupt dafür Samen auftreiben, was ja auch nicht immer gegeben ist. In einem solchen Fall würde sich die Frage aber eigentlich gar nicht stellen.

Michas Gedankengang war deshalb auch meine Überlegung. Und es dann tatsächlich zu tun, ist sicherlich eine Überzeugungsfrage. Tut man das dem Pflänzchen an? Oder freut man sich einfach daran, so wie es ist, wie Olli und Matthias ja auch meinen...

Zwei Dinge finde ich aber bemerkenswert! Zum Einen hat bisher keiner für die Reizbestäubung votiert und zum Anderen hat Torro NICHT zum Pfropfen geraten. Zum Glück habe ich darauf nicht gewettet.

hat Torro NICHT zum Pfropfen geraten

da war ich auch erstaunt

Tschuldigung, wenn ich Euch enttäuscht habe.
Ich hab auch ein paar Pflanzen seit 30 Jahren - selbst ausgesät -
auf eigenen Wurzeln.

Ohne Pics glauben wir nix Frank!!
Da steckt bestimmt ganz tief im Substrat versteckt noch ein alter Stumpf einer Unterlage!!
(Spaß am Rande )