Frage bezüglich des Düngens von Sukkulenten

Ich habe meine paar Sukkulenten bisher nie richtig gedüngt, sondern entweder gar nicht oder mit  normalen Einheits-Düngestäbchen (nur Schlumbergera). Weil sich meine Sukkulentensammlung aber inzwischen deutlich erweitert  hat, denke ich, ist es an der Zeit, fachgerechter zu düngen, sprich mit einem  (flüssigen) Kakteen- und Sukkulentendünger, und in der Wachstumszeit regelmäßig.

Was ich aber nicht kapiere: es heißt immer, man soll nie auf trockenes Substrat düngen, sondern nur auf feuchtes Substrat. Wie soll das aber bei Sukkulenten funktionieren, die ich grundsätzlich erst gieße, wenn sie schon mindestens zu 2/3  (oder ganz) trocken sind? Erst normal voll gießen, Wasser ablaufen lassen, und dann nochmal einen vollen Guß mit dem Dünger, und wieder ablaufen lassen?  

Bei Sukkulenten (div. Crassula, Sansevieria, Schlumbergera, Kalanchoe, zwei Namenlose) kann ich mir das noch irgendwie vorstellen, aber bei Lithops? Sie stehen alle in rein mineralischem Substrat, die Sukkulenten mit 1/3 Erde maximal. Das Wasser sollte also durchlaufen. Ich bin mir bloß nicht sicher, ob diese Düngemethode wirklich richtig ist oder wie ich es sonst machen soll.

Hat jemand einen Tipp für mich? Vielen Dank schon mal!

Liebes Stachelmonster,

mit dem Düngen ist das so eine Sache. Jeder macht da seine eigenen Erfahrungen was am Besten funktioniert. Es kommt auf das Substart, den Standort und die Spezies an.
Da jetzt pauschal zu sagen wie es generell bei Dir gut funktionieren wird - unmöglich. 

Ich selber habe fast alles vollmineralisch und dünge mit Flüssigdünger. Ich feuchte vorher nicht an.
Dünger habe ich verschiedene. 

Lithops habe ich allerdings nicht.

Liebe Grüße
obesum

Moin Karin,
mach Dich auch beim Thema "Dünger" nicht verrückt.
Wenn Du Deine Blümchen mit Regenwasser gießt, kriegen die schon mal ihre "Grundausstattung", denn der Regen wäscht soviel "Dreck" sus det Luft, dass da zunächst nichts weiter hinzu gegeben werden muss, um die Blümchen am Leben zu erhalten.
Ich weiß, im Regenwasser ist beileibe nicht alles drin und das Substrat spielt auch eine Rolle, alles richtig. Und manche Pflanzen wachsen und blühen mit Dünger auch noch besser als ohne, aber muss das tatsächlich so sein? Ist das das natürliche Wachstum? Meist leben die meisten Exemplare doch gar nicht im Optimum sondern irgendwie irgendwo im Verbreitungsgebiet.
Mein Lithöpse zum Beispiel stehen in mineralischem Substrat (da ich nicht genau weiß, was da alles drin ist, nenne ich es jetzt einfach mal zu 90 % mineralisch) und haben noch nie Dünger bekommen. Ich gieße ausschließlich mit Regenwasser, weil meine Mutter ihre Blümchen damals auch schon nur mit Regenwasser gegossen hat.
Wahrscheinlich könnten meine Lithöpse NOCH mastiger und fetter sein, aber wollen (müssen) sie das? Blühen tun die eigentlich auch hinreichend und wegfaulen tun sie ohne Dünger mit Sicherheit weniger als mit Dünger.
Langer Rede kurzer Sinn: Wenn Du es gar nicht lassen kannst, benutze Dünger nur SEEEHR sparsam.
Weiterhin viel Spaß und Erfolg!
Gruß Henning

Danke für eure Antworten!

@Henning, es geht mir bei meiner Frage primär um die Sukkulenten. Bei den Blümchen hätte ich vom Gefühl her sowieso aufs Düngen eher verzichtet. Regenwasser kann ich nicht verwenden: woher in einer Wohnung mit überdachtem Balkon nehmen?

Die Sukkulenten brauchen aber wahrscheinlich Dünger, vor allem die Großen. Kann man wirklich aufs trockene Substrat flüssig düngen? Bei normalen Grünpflanzen ist das verpönt, weil angeblich die Wurzeln dabei geschädigt werden. Ich nehme - auch aus anderen Gründen - immer Düngerstäbchen. Weil Sukkulenten aber eine andere Düngerzusammensetzung brauchen, geht das bei denen nicht. Und da manche Sukkulenten lange im gleichen Topf und Substrat stehen, schätze ich, dass da irgendwann nicht mehr viel "Nährstoffe"drin sind bzw. gar keine mehr.

Schlumbergera bekommen bei mir selten etwas Orchideendünger ins normale Gießwasser. Die sind unkompliziert. Ich nenne sie schon liebevoll Unkraut, weil sie immer wachsen, blühen und viele Pflegefehler verzeihen. Die zeigen auch gut an, wenn sie von etwas zu wenig haben.

Crassula und Sansiverie dünge ich je nach Herkunft, Bedürfnissen und wie schnell sie wachsen auch mit Flüssigdünger. Ich hab welche mit verschiedenen N/P/K Verhältnissen.

Diese Düngestäbchen sind fast immer sehr stickstofflastig. Das ist für die meisten Sukkulenten zu viel.

Esor Tresed schrieb:Schlumbergera bekommen bei mir selten etwas Orchideendünger ins normale Gießwasser. Die sind unkompliziert. ....

Crassula und Sansiverie dünge ich je nach Herkunft, Bedürfnissen und wie schnell sie wachsen auch mit Flüssigdünger. Ich hab welche mit verschiedenen N/P/K Verhältnissen.

Diese Düngestäbchen sind fast immer sehr stickstofflastig. Das ist für die meisten Sukkulenten zu viel.

Stimmt, die Schlumpfis wachsen und gedeihen gut, verzeihen einem nur nicht, wenn man sie zu nass hält. Die haben sogar die Düngerstäbchen ausgehalten.
Die sind aber, wie du auch sagst, für die meisten Sukkulenten ungeeignet.
Ok., Flüssigdünger für Crassula und Sansevieria. Düngst du sie auf trockenes Substrat?

Ja, genau. Ich gieße in den ganz normalen Abständen und dann kommt halt etwas Dünger mit ins Gießwasser. Ich habe aber auch noch nie gehört oder gelesen, dass man nicht auf trockenes Substrat düngen darf. Das wird auch automatisch nass, wenn man Dünger im Gießwasser hat. Vielleicht meldet sich da noch wer zu.

Esor Tresed schrieb:Ja, genau. Ich gieße in den ganz normalen Abständen und dann kommt halt etwas Dünger mit ins Gießwasser..

Danke für deine schnelle Antwort! Dann werde ich es bei den Sukkulenten genauso machen. Die Lithops bleiben ungedüngt.