Gestaltung unserer Kakteentöpfe …

Hallo zusammen!

Bei nur wenigen Kakteen kann man es sich leisten, etwas zu gestalten und nicht nur auf Funktionalität
zu achten. Ich persönlich mag es nicht so, wenn meine Zuschlagstoffe wie Perlite (weiß) und Seramis (rot)
bei den Wassergaben regelmäßig nach oben geschwemmt werden (siehe obere Bilderreihe). Das Substrat
sieht mir einfach zu „künstlich“ aus.

Stattdessen habe ich diesen oberen Bereich jetzt mit einem Löffel abgetragen und durch gewaschene
Kieselsteine vom täglichen Hundespaziergang ausgetauscht. Endlich ein für mich (!) hübsches Bild … =)

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Wie gestaltet Ihr Eure Töpfe, habt Ihr Vorlieben jenseits der Funktionalität???

Viele Grüße, Rudi

Das geht in die Richtung Pflanzenpräsentation, aber da dieser ja eher ein Fotothread sein soll, macht es eigentlich  Sinn auch einen Diskussionsthread zu haben.

Mir geht es wie dir. Die meisten Substrate sagen mir optisch nicht zu, deshalb decke ich sie mit einer Schicht aus Lava oder Kies in verschiedenen Farben und Größen ab. Manchmal nehme ich noch größere Steine oder Holz dazu für ein bißchen Landschaftscharakter, auch wenn andere da weitaus kreativer sind.

Kleine Steinchen aus dem Vulcatec schwimmen trotzdem manchmal nach oben.

Paar Beispiele:

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Hallo #Esor Tresed,

gefällt mir sehr … UND ein größerer Stein, der Sonne zugewandt, speichert ganz wunderbar die Wärme des Tages und gibt sie verzögert ab!

Beste Grüße!!!

Also mein Augenmerk richtet sich auf die Kakteen. Das Substrat interessiert mich nur beim Mischen und Gießen.
Für Lithophyten und Xerophyten besteht es aus Vulkatec Premium und Kieselgur, da schwimmt höchstens mal ein Bimskörnchen, liegt anschließend wieder friedlich an seinem Platz und wird nicht wie Perlite durch die Gegend gepustet.

Esor Tresed schrieb:Das geht in die Richtung Pflanzenpräsentation …

Den entsprechenden Link habe ich übrigens übersehen /falsche Stichworte gesucht … ggf. also gerne Verschieben!

Danke #EsorTresed

@Randolph Da der andere Thread ein Fotothread ist, wo längere Diskussionen und Erklärungen eher nicht erwünscht sind, wenn ich mich richtig erinnere, ist das eigentlich eine gute Ergänzung. Es gibt auch Pflegethreads für Pflanzen, die ihren eigenen Fotothread haben.

@TobyasQ Das kommt eben darauf an wie man seine Schwerpunkte legt. Selbe Diskussion wie bei den schwarzen Vierecktöpfen. Optisch nicht unbedingt immer ein Hingucker, aber sie haben ihre Vorteile beim Kakteentetris. Alles hat seine Berechtigung.

Ich habe kein Gewächshaus sondern einen kleinen 15 qm Balkon und den teilen sich die Kakteen mit mir, das heißt ich will mich da auch wohlfühlen.

Esor Tresed schrieb:... Selbe Diskussion wie bei den schwarzen Vierecktöpfen. Optisch nicht unbedingt immer ein Hingucker, aber sie haben ihre Vorteile beim Kakteentetris. ...

Die gibt es inzwischen auch in terracotta. Ein angenehmer Kontrast, nicht aufdringlich und manchmal völlig untergehend im Farbengewirr von Pflanzen und Blüten.

Bei mir sind es Aquariumkies oder Lava:

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Randolph schrieb:...Bei nur wenigen Kakteen kann man es sich leisten, etwas zu gestalten und nicht nur auf Funktionalität
zu achten. Ich persönlich mag es nicht so, wenn meine Zuschlagstoffe wie Perlite (weiß) und Seramis (rot)
bei den Wassergaben regelmäßig nach oben geschwemmt werden (siehe obere Bilderreihe). Das Substrat
sieht mir einfach zu „künstlich“ aus.

Stattdessen habe ich diesen oberen Bereich jetzt mit einem Löffel abgetragen und durch gewaschene
Kieselsteine vom täglichen Hundespaziergang ausgetauscht. Endlich ein für mich (!) hübsches Bild … =)...

Seramis und vor allem Perlite sind sehr massive und sehr lange vorhaltende Wasserspeicher. Kakteen möchten wetterspezifisch gegossen werden. Sie haben Wachstums-, Blüte- Reife- und Ruhezeiten. Beide Zuschlagstoffe würde ich nicht mal im Topfgrund nutzen. Es hat sich bewährt, die Pflanzen selbst als ihre besten und auch dosierenden Wasserspeicher zu akzeptieren. Wenn sie keine Triebwilligkeit zeigen, Ruhe signalisieren, teilweise artspezifisch mehr oder weniger ausgeprägt mit verschiedenen Techniken als Frostschutz dehydrieren, wären Wassergaben sehr grobe Kulturfehler mit besonderer Fäulnis- und Todesgefahr.

U.a. Bimskies mit drainierenden Zuschlägen und etwa einem Anteil Kieselgur gegen Wurzelläuse konnten sich allgemein bewähren. Epiphyten und Zehrer wie teilweise Echinopsis mögen auch Humus-Anteile. Zu mineralischen Substraten gehören gehören dosierte Düngegaben, da aus den Substraten selbst nahezu nichts gelöst wird.

Nützliches Substrat schwämmt bei feinbrausigem, eher geduldigen Gießen wohl eher nicht auf. Wenn Anstaubewässerung nur im Fußbereich erfolgt, kann man das Wasser ein Weilchen stehen lassen oder herausfinden, wieviel nötig ist, dass etwa über Nacht bis höchstens zum Vormittag alles aufgesogen ist. Bei der Methode schwämmt nichts auf.

Auf Standortfotos wird beobachtet, dass helles Substrat nicht nur optisch gefällt sondern auch Licht reflektiert. In Hanglagen wachsen Cereen senkrecht, da sie auch rückseitig belichtet werden. Und die Böden werden nicht so stark aufgeheizt.

Gerade wenig Platz mag sicher nicht nur ich möglichst kompakt nutzen. Freie Topfflanken bedeuten gerade in den zunehmend massiveren Kochsommern für die Pflanzen besonders ausgeprägte Härten. Geschlossene helle Oberflächen werden allerdings durch die sehr verschiedenen genutzten Topfhöhen unmöglich gemacht.

Es gibt also insgesamt recht verschiedene Gesichtspunkte für Zweckmäßigkeiten, Ideen und Kreativität. Mir etwa ist es wichtig, dass die Pflanzen ganzjährig mit ihrem Habitus erfreuen. Gelingt möglichst gesunde, harte Kultur, danken die Krümeln es mit mit reichlicher Blüte. Etwa weißen Split lehnt meine Optik ab. Als recht helles natürliches Substrat ist für mich Bimskies mit sinnvollen Zuschlägen das richtige. Künstliche Deko würde ich regelmäßig als störend empfinden. So stellt sich vor allem die Aufgabe, für gleichmäßige Bewässerung und für möglichst gleichmäßig geschlossene Oberflächen je Schale auf möglichst ähnliche Topfhöhen zu achten.

Mal eine Möglichkeit mit nicht so kräftigen Blütenfarben, kleinere Escobarien und Fraileen in breiteren Töpfen zusammengefasst.
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Manchmal lege ich "passende" Steine mit auf die Töpfe und manchmal stülpe ich auch einfach so eine alte Badekappe aus den 70ern über die ganze Pflanze (um sie vor fremden Blicken zu schützen).  

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Gruß Henning