Pflanzenstärkungsmittel
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Re: Pflanzenstärkungsmittel
Weißt du, ob der angebliche Effekt dem Wollfett (Lanolin) in der Wolle oder dem Haarmaterial selbst (Keratin) zugeschrieben wird? Schafwolle hab ich hier nicht, aber mit ausgefallenen Menschenhaaren kann ich dienen. Da kriege ich über das Jahr was zusammen. Ob ich einfach mal testweise beim Umtopfen Haare ins Substrat mische? Wenn das auch einen Effekt hat, müsste es eher am Keratin selbst liegen. Auch dass der Effekt später auftritt, spricht dafür, weil die Schafwolle ja erst zersetzt werden muss.
Esor Tresed- Kakteenfreund
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Re: Pflanzenstärkungsmittel
Gibt man nicht seit altersher Hornspäne als Dünger mit in die Blumenerde bzw ins Pflanzloch? Das dürfte doch in etwa den gleichen Hintergrund / Effekt haben.
Henning- Kakteenfreund
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Re: Pflanzenstärkungsmittel
Leider ist der SWR Link von der Kakteengärtnerei nicht mehr online.Esor Tresed schrieb:Weißt du, ob der angebliche Effekt dem Wollfett (Lanolin) in der Wolle oder dem Haarmaterial selbst (Keratin) zugeschrieben wird? Schafwolle hab ich hier nicht, aber mit ausgefallenen Menschenhaaren kann ich dienen. Da kriege ich über das Jahr was zusammen. Ob ich einfach mal testweise beim Umtopfen Haare ins Substrat mische? Wenn das auch einen Effekt hat, müsste es eher am Keratin selbst liegen. Auch dass der Effekt später auftritt, spricht dafür, weil die Schafwolle ja erst zersetzt werden muss.
Es war das Keratin, was als "Langzeitdepot" genannt wurde. (genau wegen der bis zu einem Jahr dauernden Zersetzung)
Ja, es scheint Hornspänen zu "ähneln", aber ist wohl die Zusammensetzung etwas anders, was Kalium, Magnesium, Schwefel und Phosphor betrifft.Henning schrieb:Gibt man nicht seit altersher Hornspäne als Dünger mit in die Blumenerde bzw ins Pflanzloch? Das dürfte doch in etwa den gleichen Hintergrund / Effekt haben.
Ich hab noch nie selber Hornspäne gekauft.
Die Schafwolle hab ich damals mit zu meinen Tomatenpflänzchen geschenkt bekommen.
(war eine Bio-Gärtnerei mit Hofladen, die haben eine eigene Schafherde und haben das zusammen mit den Pflänzchen als "Gratisbeigabe" angeboten - so kam ich überhaupt erst drauf - wäre mir sonst nicht in den Sinn gekommen)
Spike-Girl- Kakteenfreund
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Re: Pflanzenstärkungsmittel
Stimmt, an Hornspäne hab ich gar nicht gedacht. Haare riechen aber deutlich besser und lassen sich so zurechtschneiden, dass sie gut mit dem Substrat vermischt werden können. Ab jetzt kommen die ausgekämmten Haare bei mir in einen Sammelbehälter statt in den Abfall.
Esor Tresed- Kakteenfreund
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Re: Pflanzenstärkungsmittel
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Henning- Kakteenfreund
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Re: Pflanzenstärkungsmittel
Abgefahren, hatte bisher weder von Schafswolle noch von Haaren/Hornspänen als Substratbeigabe gehört!
Danke auch für die Erklärungen, was dahinter stecken könnte. Interessante Diskussion!
Danke auch für die Erklärungen, was dahinter stecken könnte. Interessante Diskussion!
CharlotteKL- Kakteenfreund
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Re: Pflanzenstärkungsmittel
Esor Tresed schrieb:Weißt du, ob der angebliche Effekt dem Wollfett (Lanolin) in der Wolle oder dem Haarmaterial selbst (Keratin) zugeschrieben wird? Schafwolle hab ich hier nicht, aber mit ausgefallenen Menschenhaaren kann ich dienen. Da kriege ich über das Jahr was zusammen. Ob ich einfach mal testweise beim Umtopfen Haare ins Substrat mische? Wenn das auch einen Effekt hat, müsste es eher am Keratin selbst liegen. Auch dass der Effekt später auftritt, spricht dafür, weil die Schafwolle ja erst zersetzt werden muss.
Spike-Girl schrieb:Es war das Keratin, was als "Langzeitdepot" genannt wurde. (genau wegen der bis zu einem Jahr dauernden Zersetzung)
Ja, es scheint Hornspänen zu "ähneln", aber ist wohl die Zusammensetzung etwas anders, was Kalium, Magnesium, Schwefel und Phosphor betrifft.
Im Grunde sind Haare, Wolle, Fingernägel oder Hornspäne (Fingernägel von Rindviechern ) alles das Gleiche. Sie bestehen alle aus Keratin. Und das ist ein Protein, d.h. eine Kette aus einzelnen Aminosäuren (auch wenn die Sequenz, also die Abfolge der AS, variabel ist). Bei der mikrobiellen Zersetzung der Aminosäuren entsteht (neben CO2 und Wasser) im Wesentlichen pflanzenverfügbarer Stickstoff. In deutlich geringerem Umfang ist noch Schwefel enthalten, und mit viel Fantasie findet man auch noch etwas Phosphor. Kalium oder Magnesium gibt's gar nicht. Das widerspricht also etwas der üblichen Meinung, dass Kakteen bevorzugt mit P- und K-lastigen, dafür N-armen Düngern gefüttert werden sollten.
Dessen sollte man sich bewusst sein, auch dass die zersetzenden Mikroorganismen in mineralischen Substraten nicht gerade zahlreich sind. Die Zersetzung kann also mitunter ewig dauern. Mein (mit Kakteen) begrüntes Flachdach bewerfe ich aber auch gelegentlich mit Hornspänen, und die Wolle hat Oma schon in die Tomaten gesteckt.
sensei66- Kakteenfreund
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