Opuntia aus dem Urlaub mitnehmen erlaubt?

Hallo liebe Kaktusfreunde,

ich bin noch relativ neu in der Kakteenwelt.
Ich Sammle seit etwa einem Jahr Feigenkakteen ( bevorzugt Ficus Indica). Ich habe zwar mittlerweile schon einige schöne Pflanzen zuhause von anderen Sammlern oder Kleinanzeigen.

Ich würde aber gerne noch ein paar mehr haben!

Da ich dieses Jahr Kurzurlaub auf Kreta und Portugal mache, würde ich mir sehr gern mal aus dem Urlaub ein oder zwei Ohren mitnehmen. Auch nur einer Opuntia Ficus Indica.

Würde das am Flughafen ein Problem mit dem Zoll geben? Obwohl es ja innerhalb EU ist und keine seltene Art ist. Habe im Internet nichts genaues gefunden.

Als ich letztes Jahr ein paar Tage in Barcelona war, habe ich mir ein kleines Blatt einer Aloe Vera mitgenommen und das gab keine Probleme. 🫣

Hat da jemand von euch Erfahrungen machen können?

Danke für euren Rat.

Innerhalb der EU gibt es keine Einfuhrbeschränkungen, SOFERN es sich nicht um geschützte Arten handelt. Für diese benötigt man dann ein CITES Papier.
Also, wenn Du Deinen Koffer für die nächsten Jahre mit Glochidien verseuchen möchtest, pack ruhig ein paar Ohren ein..  [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]  [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Viel Freude beim Sammlen

Robert

Brachystelma schrieb:Innerhalb der EU gibt es keine Einfuhrbeschränkungen, SOFERN es sich nicht um geschützte Arten handelt. Für diese benötigt man dann ein CITES Papier.
Also, wenn Du Deinen Koffer für die nächsten Jahre mit Glochidien verseuchen möchtest, pack ruhig ein paar Ohren ein..  [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]  [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Viel Freude beim Sammlen

Robert

Danke für deine Antwort Die Ohren würden natürlich Glochidien-Fest eingepackt werden

Zwischen erlaubt und vernünftig klaffen Welten... Es gab mal eine kleine Laus, die wurde in Südafrika zur Bekämpfung von Opuntien eingesetzt. Jahrzehnte später kam sie plötzlich im Mittelmeerraum an und hat binnen kürzester Zeit das hier aus den Opuntienfeldern gemacht. Wohlgemerkt in einer semiariden Gegend, wo man schlecht anderes für´s Vieh anbauen kann:
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Und das ist nur ein Beispiel von unzähligen. So ein Neozoen ist schnell mitgenommen und etabliert. Willst du das echt riskieren? Ich weiß nicht, was so eine Laus oder ihre Kumpels in mitteleuropäischen Kakteenbeständen anrichten können und ganz ehrlich, ich will´s auch gar nicht wissen. Ich will lediglich zur Vorsicht mahnen, so ein Ei sieht man nicht und ist schnell daheim.

Lieber Matthias,

na, da malst Du den Teufel aber an die Wand. Die Möglichkeit, dass Du aus europäischen Gefilden eine Opuntienkrankheit nach Deutschland mitnimmst, die hier die Sammleropuntienbestände ausrottet, ist sicher eher ein akademisches Gedankenspiel.
Von Südamerika aus in die alte Welt ist doch noch etwas Anderes! Da kann so was schon passieren. Aber ein Ohr aus Korsika?

Liebe Grüße
Robert

P.S. Spielst Du eigentlich Lotto?  [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

...Nachtrag: Man könnte auch argumentieren Opuntien gibt es natürlicherweise nicht in Afrika/Europa und daher hat die Laus nur den Originalzustand wieder hergestellt. Was haben die denn vor 1492 an ihre Ziegen verfüttert???
Ob das nun die große Katastrophe ist?? Für den einzelnen Bauern manchmal vielleicht ja, aber allgemein sind die Opuntien im Mittelmeerraum doch eher der Neophyt und die Laus die einheimische....

Die Laus kam aus Mittel- und Südamerika und gemäß deiner Argumentation müssten auch sofort die Kartoffeln aus unseren mitteleuropäischen Äckern verschwinden. Bei der Gelegenheit: Hat nicht gerade bei den Kartoffeln schon so ein kleiner Neozoen gezeigt, was er anrichten kann?

Bei der kleinen Laus hat man sich bestimmt auch gedacht "was soll denn schon passieren?" und jetzt gibt man Milliarden zur Bekämpfung aus, weil weder Abfackeln noch Unterpflügen helfen.
Klar ist die Gefahr erstmal rein theoretischer Natur, aber Vorsicht ist die Mutter der Opuntienernte. Denkt sich bestimmt auch der kleine Kartoffelkäfer.

Neben Kakteen und hunderten anderer Pflanzen kommen auch Obst und Gemüse containerweise nach Deutschland.
So gesehen kommt es auf ein paar Opuntienohren wirklich nicht an.

Gruß Stefan
.

Der Großteil von dem Zeug wurde aber so nachhaltig behandelt, dass da sicher nix mehr lebt. Auch stell ich mir den Apfel aus Neuseeland selten dekorativ in nen Topf.
Ich wollte nur zur Vorsicht mahnen. Weiß nicht, ob man die Thematik wirklich so unterschätzen soll. Die Geschichte hat dazu ja viele Beispiele auf Lager (abermals Grüße nach Neuseeland).

Tachchen allerseits!

Jetzt, wo ich das Bild der Nahaufnahme sehe, erkenne ich, daß das Schadbild an einem Exemplar der Opuntia macrorhiza "Stafford" bei meinem Bruder exakt vollständig überpudert/überzogen war, weiß wie Samt oder Schimmel. Pflanze war fest, nicht Matsch oder so. Er erhielt die Pflanzen von Kakten-Point Münster, hat diese zur temporären Überwinterung im Vorrraum des Hauses gehabt und dan rausgestellt zwischen Yucca. Da wurde sie weiß.

Ich riet, die wegzuwerfen, da ich selbst nicht wußte, was das war und ob und wie das zu behandeln wäre, Das ging dann in die Biotonne (Ofen wäre wohl besser gewesen).

Glücklicherweise sind den anderen Opuntien nichts passiert.

Gruß Konrad