Schlumbergera streaking virus
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Schlumbergera streaking virus
Hallo ich habe da mal eine Frage und zwar gibt es den sogenannten streaking virus bei schlumbergera pflanzen. Das heisst das sich so weisse (leider schön aussehende) streifen bilden können und somit das ganze Farb Spektrum der schlumbergera zerstören kann.
Nun zu meiner Frage und zwar kann man warten bis die Pflanze die Symptome zeigt aber das kann ziemlich lange dauern oder per Labor....Wo finde ich so ein Labor wo ich die Pflanze testen kann ?
Sorry für den langen Roman und danke fürs lesen.
Lg
Nun zu meiner Frage und zwar kann man warten bis die Pflanze die Symptome zeigt aber das kann ziemlich lange dauern oder per Labor....Wo finde ich so ein Labor wo ich die Pflanze testen kann ?
Sorry für den langen Roman und danke fürs lesen.
Lg
Rinziii- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 28
Lieblings-Gattungen : Schlumbergera ,Epikakteen ,Tephrocactus Geometricus
Re: Schlumbergera streaking virus
Habe nämlich Angst um meinen Bestand
Rinziii- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 28
Lieblings-Gattungen : Schlumbergera ,Epikakteen ,Tephrocactus Geometricus
Re: Schlumbergera streaking virus
Hallo Rinziii,
warten, bis die Pflanze Symptome zeigt? Hört sich fast so an, als würdest du Dir virusbefallene Schlumbergeras herbeisehnen. Ich gehe deshalb mal davon aus, du meinst mit deiner Frage die vorbeugenden Maßnahmen, wie man Virusinfektionen begegnen kann.
Aus übermäßiger Vorsicht Proben an ein Labor zu schicken, wird sicher kein Pflanzenliebhaber machen. Die Analysen sind einerseits teuer und andererseits meist mit einigem Aufwand verbunden - zudem führen sie nicht in allen Fällen zu sicheren Diagnosen. Ohne einen triftigen Grund oder besonderes Interesse wird sich da kein Phytopathologe dransetzen.
Es ist bekannt, dass Virusinfektionen in der Regel durch saugende oder beißende Insekten auf Pflanzen übertragen werden. Die Überträgertiere (Vektoren) sind z.B. Thripse. Bedeutet im Umkehrschluss, die Virusbekämpfung funktioniert nicht direkt, sondern setzt bei den Überträgern der Krankheit an. Hygiene beim Stecklingsschnitt etc. verringert natürlich auch das Risiko einer Übertragung. Und: sichtbar befallene Pflanzen niemals kaufen und/oder vermehren!
Mal schauen, ob sich hier noch unsere Chris (chrisg) zu Wort meldet. Bei ihr bist Du bei Fragen zu Schlumbis definitiv gut beraten.
warten, bis die Pflanze Symptome zeigt? Hört sich fast so an, als würdest du Dir virusbefallene Schlumbergeras herbeisehnen. Ich gehe deshalb mal davon aus, du meinst mit deiner Frage die vorbeugenden Maßnahmen, wie man Virusinfektionen begegnen kann.
Aus übermäßiger Vorsicht Proben an ein Labor zu schicken, wird sicher kein Pflanzenliebhaber machen. Die Analysen sind einerseits teuer und andererseits meist mit einigem Aufwand verbunden - zudem führen sie nicht in allen Fällen zu sicheren Diagnosen. Ohne einen triftigen Grund oder besonderes Interesse wird sich da kein Phytopathologe dransetzen.
Es ist bekannt, dass Virusinfektionen in der Regel durch saugende oder beißende Insekten auf Pflanzen übertragen werden. Die Überträgertiere (Vektoren) sind z.B. Thripse. Bedeutet im Umkehrschluss, die Virusbekämpfung funktioniert nicht direkt, sondern setzt bei den Überträgern der Krankheit an. Hygiene beim Stecklingsschnitt etc. verringert natürlich auch das Risiko einer Übertragung. Und: sichtbar befallene Pflanzen niemals kaufen und/oder vermehren!
Mal schauen, ob sich hier noch unsere Chris (chrisg) zu Wort meldet. Bei ihr bist Du bei Fragen zu Schlumbis definitiv gut beraten.
Kaktusfreund81- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Notokakteen, Gymnocalycien & andere Südamerikaner / Hybriden von Echinopsis, Trichocereus, Lobivia, Hildewintera & Chamaecereus
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Re: Schlumbergera streaking virus
Hallo Rinziii,
Ich kann dem Sami in der Sachfrage nur zustimmen. In den USA nehmen allerdings die Universitäte und andere Lehrstellen Proben zum Analysieren an, so nicht bei uns.
Es gibt vieles zu sagen über die Symptomatik sowie deren Abwesenheit. Und noch viel mehr wenn man beachtet das manche Symptome den Viren zugeschoben werden, die aber von anderen Pathogenen verursacht werden, zB Viroide, Phytoplasma und DNA-viruse. Die ganze Angelegenheit ist leider zuwenig erforscht worden, insbesondere aus der Sicht des Hobbys. Die Forschung bezieht sich oftmals zur Ertragserhaltung bez. -erhöhung bei den kommerziellen Kaktusbetreibern. Anibiotikatherapien sind ja nicht direkt für Hobbyleute zugänglich oder gar empfehlenswert.
Die Thematik in den sozialen Medien wird leider etwas einseitig besprochen. Es werden die weissen, pigmentbefreiten Streifen und Bereiche besprochen, aber die dunklen Streifen und Punkte überhaupt nicht beachtet. Diese sind schon lange in der einschlägigen Litteratur bekannt und seit etwa den 1950-ern mehrfach wissenschaftlich untersucht und erwähnt worden. Und das sind nur die Symptome in den Blüten. Andere Symptome, etwa Schwierigkeiten bei der Bewurzelung von Stecklingen, nachlassende Vitalität, konzentrische Ringe auf den Phyllocladen, Abwesenheit der Symptome bei optimaler Pflege aber wieder auftauchend bei Standortwechsel, Transport oder anderen Stress, macht es uns nicht einfacher diesen Viren auszuweichen. Und wer kann den fliegenden Ungeziefern verbieten ums Kakteenbeet herumzuschwirren?
Bisher habe ich nicht nur einfach Glück gehabt. Ich bin in den Fallen nicht hineingeraten, wo Sorten totalinfiziert sind oder sogar mit Viren belastet schon auf dem Markt eingeführt worden sind. Cobia zB hat seinerzeit versucht eine Sorte mit Virusmusterung zu patentieren, was ihm GSD nicht geglückt ist. Es gibt viele schöne Sorten von denen ich mich ferngehalten habe, beispielsweise Alles (aber auch wirklich Alles) von Schlumbergera orssichiana abstammend. Es gab nämlich nur zwei Orginalpflanzen, von dem unwiedersprüchlig bekannt ist das sie mit Virus befallen waren. Leider verbreitet ein Virus sich auf Allem weiter das in Kontakt mit dem vaskulären System gewesen ist, beispielsweise Samen von infizierten Pflanzen. Es dauert nur etwas länger bis sich die Viruskonzentration der Sämlinge oder Stecklinge genug aufbaut, bis Symptome sichtbar werden. Dann ist dieser Klon oder Sämling allerdings schon längst unter -zig Leute verbreitet. Noch schlimmer wird es, wenn multiple Infektionen vorliegen. Bei der Pelargonienkultivation sind diesbezügliche Probleme schon länger bekannt und die Pflanzenindustrie kämpft mit Meristemkulturen und anderen Methoden gesunde Pflanzen auf dem Markt zu bekommen. Leider sind nach der "erfolgreichen" Therapie die Sorteneigenschaften oft futsch. Die älteren Sorten verschwinden nach und nach. Ich sehe heute leider ähnliche Tendenzen im Kaktushobby.
Ein weiteres Problem ist, das Leute neuen Empfängern versichern dass die Mutterpflanzen bei ihnen keinerlei Symptome hatten. Bei optimaler Pflege ist es oft so. Nach Vermehrung und Standortwechsel zu weniger optimalen Kulturbedingungen kommen dann die Probleme zum Vorschein. Wie soll das denn der Otto Normalhobbyer erahnen können? Und wie oft fragt er nach und entsorgt diese Pflanzen? Meist werden diese nur in ein anderes Zimmer verfrachtet ohne die möglichen Folgen zu beachten. Nicht jeder ist so verantwortungsvoll und erkundigt sich im Vornherein.
So und nun habe ich lange genug geredet. Wie lautete die ursprüngliche Frage eigendlich?
/ CG
Ich kann dem Sami in der Sachfrage nur zustimmen. In den USA nehmen allerdings die Universitäte und andere Lehrstellen Proben zum Analysieren an, so nicht bei uns.
Es gibt vieles zu sagen über die Symptomatik sowie deren Abwesenheit. Und noch viel mehr wenn man beachtet das manche Symptome den Viren zugeschoben werden, die aber von anderen Pathogenen verursacht werden, zB Viroide, Phytoplasma und DNA-viruse. Die ganze Angelegenheit ist leider zuwenig erforscht worden, insbesondere aus der Sicht des Hobbys. Die Forschung bezieht sich oftmals zur Ertragserhaltung bez. -erhöhung bei den kommerziellen Kaktusbetreibern. Anibiotikatherapien sind ja nicht direkt für Hobbyleute zugänglich oder gar empfehlenswert.
Die Thematik in den sozialen Medien wird leider etwas einseitig besprochen. Es werden die weissen, pigmentbefreiten Streifen und Bereiche besprochen, aber die dunklen Streifen und Punkte überhaupt nicht beachtet. Diese sind schon lange in der einschlägigen Litteratur bekannt und seit etwa den 1950-ern mehrfach wissenschaftlich untersucht und erwähnt worden. Und das sind nur die Symptome in den Blüten. Andere Symptome, etwa Schwierigkeiten bei der Bewurzelung von Stecklingen, nachlassende Vitalität, konzentrische Ringe auf den Phyllocladen, Abwesenheit der Symptome bei optimaler Pflege aber wieder auftauchend bei Standortwechsel, Transport oder anderen Stress, macht es uns nicht einfacher diesen Viren auszuweichen. Und wer kann den fliegenden Ungeziefern verbieten ums Kakteenbeet herumzuschwirren?
Bisher habe ich nicht nur einfach Glück gehabt. Ich bin in den Fallen nicht hineingeraten, wo Sorten totalinfiziert sind oder sogar mit Viren belastet schon auf dem Markt eingeführt worden sind. Cobia zB hat seinerzeit versucht eine Sorte mit Virusmusterung zu patentieren, was ihm GSD nicht geglückt ist. Es gibt viele schöne Sorten von denen ich mich ferngehalten habe, beispielsweise Alles (aber auch wirklich Alles) von Schlumbergera orssichiana abstammend. Es gab nämlich nur zwei Orginalpflanzen, von dem unwiedersprüchlig bekannt ist das sie mit Virus befallen waren. Leider verbreitet ein Virus sich auf Allem weiter das in Kontakt mit dem vaskulären System gewesen ist, beispielsweise Samen von infizierten Pflanzen. Es dauert nur etwas länger bis sich die Viruskonzentration der Sämlinge oder Stecklinge genug aufbaut, bis Symptome sichtbar werden. Dann ist dieser Klon oder Sämling allerdings schon längst unter -zig Leute verbreitet. Noch schlimmer wird es, wenn multiple Infektionen vorliegen. Bei der Pelargonienkultivation sind diesbezügliche Probleme schon länger bekannt und die Pflanzenindustrie kämpft mit Meristemkulturen und anderen Methoden gesunde Pflanzen auf dem Markt zu bekommen. Leider sind nach der "erfolgreichen" Therapie die Sorteneigenschaften oft futsch. Die älteren Sorten verschwinden nach und nach. Ich sehe heute leider ähnliche Tendenzen im Kaktushobby.
Ein weiteres Problem ist, das Leute neuen Empfängern versichern dass die Mutterpflanzen bei ihnen keinerlei Symptome hatten. Bei optimaler Pflege ist es oft so. Nach Vermehrung und Standortwechsel zu weniger optimalen Kulturbedingungen kommen dann die Probleme zum Vorschein. Wie soll das denn der Otto Normalhobbyer erahnen können? Und wie oft fragt er nach und entsorgt diese Pflanzen? Meist werden diese nur in ein anderes Zimmer verfrachtet ohne die möglichen Folgen zu beachten. Nicht jeder ist so verantwortungsvoll und erkundigt sich im Vornherein.
So und nun habe ich lange genug geredet. Wie lautete die ursprüngliche Frage eigendlich?
/ CG
chrisg- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Schlumbergera, Lobivia, Echinopsis, Selenicereus, Sansevieria ( =Dracaena)
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