Karnivoren / insektenfangende Pflanzen Teil 2

Wenn jetzt nicht noch was auf den letzten Drücker im Spätwinter bzw Vorfrühling schiefgeht, dann sollte mein kleines Cephalotüschen den Winter wohl überstehen. Bis jetzt sieht er zumindest gut aus.


Gruß Henning

Henning schrieb:Wenn jetzt nicht noch was auf den letzten Drücker im Spätwinter bzw Vorfrühling schiefgeht, dann sollte mein kleines Cephalotüschen den Winter wohl überstehen. Bis jetzt sieht er zumindest gut aus.

Gruß Henning

Hallo Henning,

wie überwinterst du das Cephalotüschen? Es sieht sehr winzig aus, ich mag die sehr. Hab
aber (noch) keines ^^. Hast du den selber ausgesät?

Moin Thea,
Mein kleiner Cephalotus ist quasi ein "re-import" von einem Freund. Vor Jahren hatte ich Winterblätter von Cephalotus bekommen und diese in Torfmoos gesteckt. Hat wunderbar geklappt, so dass ich kleine Zwergkrüge bekam. Mitsamt diversen anderen Fleischfressern ist das dann alles an einen Freund gegangen, weil ich den Platz im Wintergarten anderweitig brauchte. Dort leben die Krüge nun seit Jahren. Vor zwei Jahren habe ich dann mal einen Versuch gestartet, so einen kleinen Krug draußen zu halten, aber das ging gleich in die Hose, weil Wetter und Piepmätze nicht mitspielen.

Letzten Frühsommer hatte ich mir mal wieder ein Teilstückchen erbettelt, dass ich dann den ganzen Sommer im Gewächshaus zwischen den Kakteen und Sukkulenten pflegte. Jedesmal wenn ich im Gewächshaus war, gab es etwas Wasser, was ihm gut bekommen ist.
Und im Winter habe ich ihn jetzt einfach mit seinem kleinen Topf in den Wintergarten neben zwei Schalen mit Fliegenfallen gestellt. Den ganzen Winter gab es für die Fleischfresser nur ab und an ein paar Tropfen Wasser, damit der Torf nicht total zu Puder wird. Das hatte in den Jahren zuvor mit den Venüssen prima geklappt.
Jetzt, wo die Tage wieder länger werfen, sieht man sowohl den Fliegenfallen als auch den Sonnentäuen und auch dem kleinen Zwergkrug an, dass sie wachsen wollen. Also bekommen sie minimal mehr Wasser.
Man kann die Zwergenkrüge wohl auch säen, aber mit den Blattstecklingen und auch mit Wurzel- bzw Rhizomstücken ist die Vermehrung im Liebhaberbereich vollkommen ausreichend.
Jetzt, nachdem das mit dem Überwintern doch bislang ganz gut geklappt hat, hoffe ich, dass er im Sommer mal ein wenig zulegt.
Gruß Henning

Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort, Henning, da kann ich
auch einiges für mich herauslesen.
Cephalotus steht ziemlich weit oben auf meiner Liste, aber erst
will ich noch etwas mehr Erfahrung mit den Karnivoren sammeln.
Bin seit Oktober von Drosera über Pinguicula zu Zwergdrosera gekommen.
NOCH schaut alles recht gut aus ^^. Die ausgelegten Brutschuppen dürften
sich auch weiterentwickeln   .

Hallo zusammen,

als ich heute Morgen mal kurz bei den Pinguicula vorbeigeschaut habe, sind mir zwei interessante Blüten ins Auge gesprungen.

Zuerst eine interessante Naturhybride aus dem El Cielo Gebirge, P. laxifolia x esseriana. Da daneben ein Topf mit P. esseriana aus dem El Cielo Gebirge blüht, sieht man beide nebeneinander.



Zudem habe ich eine wundervolle Blüte von der P. kondoi (Aramberri, Nuevo Leon) heute Morgen entdeckt.
Einfach wunderschön..



Einen schönen Tag euch zusammen!

Grüße Martin

Moin Martin,
wirklich hübsche Blüten bei Deinen fetten Kräutern, klasse!
Könntest Du aus Deiner Pinguicula-Erfahrung heraus Arten empfehlen, die den typischen norddeutschen Winter mit sehr viel Wasser (bis über beide Ohren), sehr wenig Sonnenstunden und trotzdem auch gelegentlichem, manchmal sogar strengem Frost vertragen?
Wenn solche Schmuckstückchen es zwischen meinen Sarracenien, Sonnentäuen und Fliegenfallen draußen aushalten, könnten sie mich schon reizen. Was meinst Du?
Gruß Henning

Den Gedanken hatte ich auch schon, aber ein Diversitätszentrum in Mexiko bremst solche Pläne. Warum nicht einfach unsere heimische Art(en)? Kriegt man die nicht legal im Handel?

Henning schrieb:
Könntest Du aus Deiner Pinguicula-Erfahrung heraus Arten empfehlen,  die den typischen norddeutschen Winter mit sehr viel Wasser (bis über beide Ohren), sehr wenig Sonnenstunden und trotzdem auch gelegentlichem, manchmal sogar strengem Frost vertragen?
Wenn solche Schmuckstückchen es zwischen meinen Sarracenien, Sonnentäuen und Fliegenfallen draußen aushalten, könnten sie mich schon reizen.
Gruß Henning

Hallo Henning,

ich habe damals einen Teil meiner Mexikaner auch bis -2Grad gehalten, dass ging sehr gut ohne Verluste. Allerdings ist da vor allem die Trockenheit sehr wichtig.
Ansonsten gibt es, wie shamrock bereits erwähnte, auch winterharte Arten (aus Europa und den USA). Besonders P. vulgaris und grandiflora sind für den Einstieg sehr einfach.
Leider habe ich da aber nicht sehr viel Erfahrung, da mein Hauptaugenmerk immer auf den Mexikanern lag.

Shamrock schrieb:Den Gedanken hatte ich auch schon, aber ein Diversitätszentrum in Mexiko bremst solche Pläne. Warum nicht einfach unsere heimische Art(en)? Kriegt man die nicht legal im Handel?

Hallo Shamrock,
öhm ich steh gerade total auf dem Schlauch, was meintest du mir Diversitätszentrum?
Genau, man kriegt davon sehr viele im Handel. Da gibt es diverse kommerzielle Anbieter im Internet, die auch winterharte Pinguicula zu fairen Preisen anbieten. Im Baumarkt sind sie nicht so gängig, zum. habe ich sie noch nie dort gesehen.

Grüße Martin

Das Hauptverbreitungsgebiet der Gattung mit den meisten Arten liegt in Mexiko, dass hab ich gemeint.
Unsere heimische P. vulgaris kenn ich von einem Naturstandort hier. Einer... Und dort vielleicht sechs Rosetten... Im Handel hab ich sie noch nie gesehen, aber halt auch noch nie gesucht. Allemal eine tolle, schützenswerte Art!