Substrat für Agaven

Guten Abend zusammen,
was verwendet Ihr denn für Substrat für Agaven, könnt ihr mir da weiter helfen und gebt mir ne Zusammenstellung der Mischung?
Vielen Dank im voraus!

Grüße Jürgen

So eine spezielle Mischung habe ich nicht. Meist sind es Reste von Komponenten aus Sack und Tüte, frei Schnauze wird mit Vulkatec Kakteenerde Premium (VKP) oder torffreier Pflanzerde (tf PE) gestreckt.
In einer Mischung können also drin sein: VKP (Bims, Lava, Zeolith), tf PE, Pinienrinde, Kieselgur, Vermiculite, Holzkohle, Kokosfasern, Perlite, Kies, Blähton ...

30% grobes Bims und Lava. 30% Weisstorf. 30% Walderde und 10% Blähton.
Das Substrat muss sehr locker sein. Agaven Wurzeln sind wie Schnüre die sich um einen Topf wickeln. Die Erde ist leicht durchdringbar. Das Substrat sollte grob gehalten werden 5mm - 10mm. Die Pflanzen müssen im Freien stehen mit Regen und Wetter. Da entwickeln sie sich am schönsten.

Hallo Jürgen,
mir war ehrlich gesagt meine saure und lockere Granit-Lava-Flusssand (kalkfrei) Kakteenerde (diese ggf. mit Humus) zu schade, um sie literweise meinen Agaven zu spendieren...
Wo wachsen Agaven ? ... In Mallorca, Südfrankreich, Italien... meist im kalkigen Lehmboden, also in ziemlich harten und verbackenen "Böden", und Humus in unserem Sinne gibt es meist auch keinen. So habe ich das dann auch gemacht: Den nächsten Maulwurfshaufen vor der Haustüre genommen, und da durften meine Agaven rein... Diese Erde ist sehr stark lehmhaltig und mit Kalktuffbröckelchen durchsetzt, gut stickstoffgedüngt, weil der Landwirt regelmäßig Jauche (halt Gülle) fährt.
Sie wachsen perfekt, makellos, und sind gesund. Dünger gibt es natürlich auch gelegentlich. Der feste Boden scheint meine Agaven nicht zu stören, egal ob im 10 Liter Baueimer oder 3 Liter Tontopf, die Ausläufer kreisen im Topf herum. Ich spreche hier für Agave attenuata, A. americana und drei unbenamte. Äh, ja meine Agaven sollte ich mal wieder umtopfen, die Attenuatas stehen in einem 18cm-Topf und haben selbst einen Durchmesser von 60cm.
Grüße, Jens

Agave attenuata
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Viiiielen daaaank an alle,das hat mir sehr geholfen.
Dann steht dem umtopfen im Frühjahr nichts mehr im wege.
Ich hab letztes wochenende eine große ferox und potatorum bekommen und möchte denen noch einen größeren Topf geben.

Grüße Jürgen

Agaven die wir an den Mittelmeerküsten finden. Sind dort nicht heimisch. Sie leben da als Neophyten und machen sich da breit wo sie nicht hingehören. Der Spanische Naturschutz hat ihnen den Kampf angesagt. Agaven wachsen ursprünglich in Amerika. Meist nicht mit den Kakteen zusammen in Waldlichtungen und auf Hügeln.

Ich habe etwas in alten Fotos gekramt und habe ein Foto eines typischen Habitat der Agave montana gefunden und gleichzeitig ein Foto mit dem dortigen Substrat.
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Die Blüte ist von einem Echinocereus knippelianus der zurückgezogen im humosen Boden lebt. Das Foto ist auf einem Pass nähe Dr. Arroyo entstanden.

Hallo Stefan,
eine großartige Landschaft und so schöne Agaven.
Handelt es sich bei dem weißen Steinen um Kalkstein? Und spannend auch der Echinocereus knippelianus, sofern auch im Kalk-Gebiet wachsend, brauche ich ja keine streng saure Bodenreaktion bei der Kakteenerde für diese kleinen Schätzlein.
Grüße, Jens

Ja das ist Kalkstein dazwischen, darunter und daneben liegt Humus.