Lophophora

Hallo allerseits,
Euer Interesse an der Eigenartigkeit dieser Pflanze freut mich.
Die Pflanze wächst seit nunmehr einigen Jahren unter dem Dach
meines Treibhauses, hinter und neben ihren Artgenossen und nicht
gerade leicht zugänglich. Lediglich der lange Hals der Gießkanne reicht
bis zum Untersetzer, in welchem sie steht.
Aber als im Sommer Reinemachen angesagt war und ich das Regal abräumte,
bemerkte ich bei diesem Doppelkopf Blüten, die aus scheinbar vier Vegetations-
punkten zu wachsen schienen. Ich behielt die Pflanze im Auge und meine Vermutung
bestätigte sich: die Vegetationspunkte „wanderten“ stets weiter auseinander.
Dem Ganzen liegt weder eine Verletzung noch eine Ernährungsumstellung zugrunde,
und auch mich überrascht die Tatsache, daß das dichotome Wachstum an beiden Köpfen
gleichzeitig stattfindet.
Den Fortgang dieses Prozesses werde ich beobachten, dokumentieren und hier posten.

LG
Marc

Hallo Marc,

das ist eine sehr interessante Pflanze, habe ich auch noch nicht gesehen,
lg. Martin

Hallo allerseits,
dazu kann ich auch was beisteuern:
bei mir hat sich vor einigen Jahren eine Pflanze seltsam deformiert und ist immer mehr in die Breite gewachsen- ohne Verletzung. es sah zunächst aus, als wäre der Vegetationspunkt verschwunden. Dann haben sich zwei Vegetationspunkte ausgebildet, die dann bald geblüht haben (Juni 2009).

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daraus hat sich dann rechtschnell ein "normal" aussehender Doppelkopf gebildet (Oktober 2010), der sich bisher nicht auffällig weiterentwickelt hat.

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Solche Sprossungen entstehen soweit ich weis aus Meristemen im Körperinneren direkt aus den Leitbündeln der Pflanze. Da entstehen zuvor diese seltsamen Gewebeblasen bevor der neue Kopf durchbricht. Sieht man am häufigsten bei den caespitosen Formen. Bei Marc's Pflanze hat sich das wohl wiederholt.

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Solche Wuchsanomalien kann man auch in der Natur beobachten:

wieder einmal ein Bild von mir. :-)

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Hier einer meiner Lieblinge. Ein Lophophora Caespitosa. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
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Habe gerade beim Fotografieren den rotbraunen Fleck links auf dem Foto entdeckt. Das ist doch hoffentlich keine Krankheit? Weiß da jemand was?

Hallo kaktophil,

das wird einmal eine schöne Gruppe
Soweit ich es auf dem Photo erkennen kann ist das Köpfchen aufgeplatzt und hat sich mit einem Pilz infiziert. Die gelbe Farbe ist aber schon recht seltsam und irgendwie untypisch. Ich würde den Spross an der Basis abschneiden und die Schnittstelle mit Holzkohlepulver desinfizieren. Den abgetrennten Spross würde ich in Quarantäne stecken und versuchen neu zu bewurzeln.

Gruss

Prof.Muthandi schrieb:... Die gelbe Farbe ist aber schon recht seltsam und irgendwie untypisch. Ich würde den Spross an der Basis abschneiden und die Schnittstelle mit Holzkohlepulver desinfizieren. Den abgetrennten Spross würde ich in Quarantäne stecken und versuchen neu zu bewurzeln.

Gruss

Hallo zusammen,

ich glaube, man muß nicht immer gleich den Teufel an die Wand malen. Wenn wir uns verletzen, wird's um die Wunde hinterher auch rot, blau, gelb oder grün. Anschließend löst sich die Haut ab....usw....
Habe an diversen Pflanzen schon mehrfach ähnliche Beobachtungen gemacht. Man muß einfach nur seine Pflanzen kennen, beobachten, sich reindenken und -fühlen, Fehler machen und aus diesen lernen....
Ich würde die Pflanze erstmal so lassen und mich nicht unnötig sorgen, aber sie im Auge behalten. Wenn sich die Stelle vergrößert bzw. verändert und das auch noch in kurzer Zeit, dann muß natürlich gehandelt werden.

Beste Grüße und viel Spaß weiterhin mit der schönen Lopho.
Ingo

Prof.Muthandi schrieb:Soweit ich es auf dem Photo erkennen kann ist das Köpfchen aufgeplatzt

Oder es hat jemand reingebissen (oder manuelle Verletzung). Ein Aufplatzen geht normalerweise tiefer ins Gewebe.

Hallo Phil
Der Fleck würde mir keine Sorgen machen. Erst mal nur beobachten und wenn der Fleck grösser wird kannst du immernoch Doktorspiele machen. Das ist nur ein Kratzer, da will man doch nicht gleich amputieren.
Vielleicht ist es dir schon bekannt aber man kann nie genug darauf hinweisen. Lophophoras werden von der roten Spinne (Spinnmilbe) heimgesucht. Immer gut mit der Lupe kontrollieren und für genügend Luftfeuchte sorgen.