Belastungsgrenze der Kakteen
4 verfasser
Seite 1 von 1
Temperaturresistenzen im Winter - outdoor (andere Sukkulenten)
Hallo,
nun mal wieder etwas umfassendere Fragen von mir zum Thema Temperaturen für andere Sukkulenten im Winter.
Mittlerweile finden sich zahlreiche Gattungen im meiner Sammlung und nun, da der Winter naht, frage ich mich, was ich den Pflanzen zumuten kann.
Könnt ihr mir helfen, wie ich herausfinden kann, welche minimalen Temperaturen die Pflanzen ertragen?
Wenn ich hier natürlich für jede Art erstmal recherchieren müsste, in welcher Region eines Landes sie vorkommt, wie dort die klimatischen Verhältnisse sind usw., dann werde ich sicher niemals fertig.
Gibt es nicht irgendwo eine Datenbank oder konkrete Informationen, die dieses Wissen sammeln?
Dann habe ich mal gehört, dass Pflanze X vielleicht am Standort und Bedingungen Y wächst, in der Zucht aber unter Bedingungen Z gedeiht. Da ich natürlich nicht weiß, wie die Bedingungen in der Zucht des Händlers sind, bringt mir dann ja das Wissen über die Bedingungen am Standort auch nicht, oder?
Wie würdet ihr vorgehen?
Danke für eure Gedanken dazu.
nun mal wieder etwas umfassendere Fragen von mir zum Thema Temperaturen für andere Sukkulenten im Winter.
Mittlerweile finden sich zahlreiche Gattungen im meiner Sammlung und nun, da der Winter naht, frage ich mich, was ich den Pflanzen zumuten kann.
Könnt ihr mir helfen, wie ich herausfinden kann, welche minimalen Temperaturen die Pflanzen ertragen?
Wenn ich hier natürlich für jede Art erstmal recherchieren müsste, in welcher Region eines Landes sie vorkommt, wie dort die klimatischen Verhältnisse sind usw., dann werde ich sicher niemals fertig.
Gibt es nicht irgendwo eine Datenbank oder konkrete Informationen, die dieses Wissen sammeln?
Dann habe ich mal gehört, dass Pflanze X vielleicht am Standort und Bedingungen Y wächst, in der Zucht aber unter Bedingungen Z gedeiht. Da ich natürlich nicht weiß, wie die Bedingungen in der Zucht des Händlers sind, bringt mir dann ja das Wissen über die Bedingungen am Standort auch nicht, oder?
Wie würdet ihr vorgehen?
Danke für eure Gedanken dazu.
BlueEcheveria- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 27
Lieblings-Gattungen : Crassulaceae
Re: Belastungsgrenze der Kakteen
https://www.specks-exotica.com/de/pflegedaten.html
Aber warum willst du überhaupt die Pflanzen an ihr Temperaturminimum heranführen? Das ist Pflanzenquälerei und ich wüsste nicht, was es bringen soll. Überwintere sie einfach kühl und gut iss. Man muss doch keinen Tanz auf dem Vulkan aus der Überwinterung machen.
Ansonsten kommt deine Frage recht verlässlich jeden Herbst auf und bisher konnte noch niemand das Ei des Kolumbus dazu liefern. Insofern bin ich auch geneigt, diesen Thread hierhin https://www.kakteenforum.com/t28178-uberwinterung?highlight=%C3%BCberwinterung zu verschieben.
Versteh mich bitte nicht falsch! Es ist in keinster Weise böse von mir gemeint. Ich verstehe sehr wohl, dass man sich anfangs viel zu viele Gedanken um seine Überwinterung macht und das ist auch absolut legitim! Nur dreht man sich halt mit solchen Fragen etwas im Kreis. Lieber im Zweifelsfall gezielte Fragen zu bestimmten Arten, falls du dir irgendwo unsicher sein solltest. Ansonsten Augen zu und durch - auch der Winter geht wieder vorüber.
Ansonsten wirst du aber daran nicht vorbeikommen. Pauschale Antworten gibt´s nicht! Viel zu unterschiedlich sind die unzähligen Kulturfaktoren. Im Endeffekt kannst du brauchbare Antworten nur herausfinden, indem du selbst deine Erfahrungen sammelst. Und diese gelten dann ausschließlich für deine Kultur und schon nicht mehr für die Kultur von deinem Pflanzenfreund nebenan.BlueEcheveria schrieb:Wenn ich hier natürlich für jede Art erstmal recherchieren müsste, in welcher Region eines Landes sie vorkommt, wie dort die klimatischen Verhältnisse sind usw., dann werde ich sicher niemals fertig.
Aber warum willst du überhaupt die Pflanzen an ihr Temperaturminimum heranführen? Das ist Pflanzenquälerei und ich wüsste nicht, was es bringen soll. Überwintere sie einfach kühl und gut iss. Man muss doch keinen Tanz auf dem Vulkan aus der Überwinterung machen.
Ansonsten kommt deine Frage recht verlässlich jeden Herbst auf und bisher konnte noch niemand das Ei des Kolumbus dazu liefern. Insofern bin ich auch geneigt, diesen Thread hierhin https://www.kakteenforum.com/t28178-uberwinterung?highlight=%C3%BCberwinterung zu verschieben.
Versteh mich bitte nicht falsch! Es ist in keinster Weise böse von mir gemeint. Ich verstehe sehr wohl, dass man sich anfangs viel zu viele Gedanken um seine Überwinterung macht und das ist auch absolut legitim! Nur dreht man sich halt mit solchen Fragen etwas im Kreis. Lieber im Zweifelsfall gezielte Fragen zu bestimmten Arten, falls du dir irgendwo unsicher sein solltest. Ansonsten Augen zu und durch - auch der Winter geht wieder vorüber.
Gast- Gast
Re: Belastungsgrenze der Kakteen
Shamrock schrieb:Aber warum willst du überhaupt die Pflanzen an ihr Temperaturminimum heranführen? Das ist Pflanzenquälerei und ich wüsste nicht, was es bringen soll. Überwintere sie einfach kühl und gut iss. Man muss doch keinen Tanz auf dem Vulkan aus der Überwinterung machen.
Kurz erstmal hierzu eine Antwort. Dazu die Aussage eines Mitarbeiters der Sukkulentensammlung in Zürich:
"Wieso überhaupt so kalt überwintern: Je kälter du überwintern kannst, desto kräftiger sind die Pflanzen und du hast viel weniger Probleme mit Schmierläusen und anderen Schädlingen. Deshalb gehen wir hier möglichst an die Temperaturuntergrenze, sofern wir wissen, was die Pflanzen ertragen."
Auf die Problematik welche Gattungen in welchen Temperaturen überwintert werden sollten, werde ich nochmal mit mehr Zeit gesondert eingehen.
Kann man hierzu noch was sagen?
Also die konkrete Frage wäre: Bei der theoriegeleiteten Einstufung einer Pflanze in eine Temperaturzone für den Winter, orientiere ich mich daBlueEcheveria schrieb:Dann habe ich mal gehört, dass Pflanze X vielleicht am Standort unter Bedingungen Y wächst, in der Zucht aber unter Bedingungen Z gedeiht. Da ich natürlich nicht weiß, wie die Bedingungen in der Zucht des Händlers sind, bringt mir dann ja das Wissen über die Bedingungen am Standort auch nicht, oder?
A: nach den Kältewerten an ihrem Ursprungsort?
B: nach den Bedingungen unter denen sie gezüchtet wurde (beim Händler), das wäre natürlich unmöglich.
BlueEcheveria- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 27
Lieblings-Gattungen : Crassulaceae
Re: Belastungsgrenze der Kakteen
Wie würdet ihr vorgehen?
Ich recherchiere, wenn mich eine Pflanze interessiert, vor der Anschaffung, ob ich die richtigen Bedingungen bieten kann.
Im Zweifelsfall frag ich gerne vorab bei der Bezugsquelle, manchmal riskier' ichs einfach, manchmal gehts schief.
Ich hab aber keine Riesensammlung und bin gegenüber Spontankäufen ziemlich immun, das ist also kein großer Aufwand.
Grüße
Fred
Fred Zimt- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 5560
Re: Belastungsgrenze der Kakteen
Hilft dir da der besagte bzw. verlinkte Pflegekalender von Specks nicht herrlich weiter?
Zu der Aussage vom Pflanzenpfleger aus Zürich würde ich jetzt auch kein Veto einlegen wollen, aber die Pflanzen mutwillig an den Rande des Abrundes führen halte ich ebenso für unsinnig. Wie so oft liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte und da ist man mit einer "kühlen" Überwinterung gut aufgestellt.
Ich praktiziere die Abhärtung primär im Herbst und Frühling. Da müssen die Pflanzen Nachtfröste schlucken, egal ob sie aus Patagonien oder Madagaskar kommen! Normalerweise stecken sie alle den Nachtfrost gut weg, während evtl. Wollläuse schon mit einer Lungenentzündung im Bett liegen. Wenn sie dann im Winter etwas wärmer stehen - so what? Wahrscheinlich hat der Sukki-Mitarbeiter immer die Heizkosten seines Arbeitgebers im Hinterkopf.
Zu der Aussage vom Pflanzenpfleger aus Zürich würde ich jetzt auch kein Veto einlegen wollen, aber die Pflanzen mutwillig an den Rande des Abrundes führen halte ich ebenso für unsinnig. Wie so oft liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte und da ist man mit einer "kühlen" Überwinterung gut aufgestellt.
Ich praktiziere die Abhärtung primär im Herbst und Frühling. Da müssen die Pflanzen Nachtfröste schlucken, egal ob sie aus Patagonien oder Madagaskar kommen! Normalerweise stecken sie alle den Nachtfrost gut weg, während evtl. Wollläuse schon mit einer Lungenentzündung im Bett liegen. Wenn sie dann im Winter etwas wärmer stehen - so what? Wahrscheinlich hat der Sukki-Mitarbeiter immer die Heizkosten seines Arbeitgebers im Hinterkopf.
Von sowas halte ich rein gar nichts! Die Gattung Euphorbia hat beispielsweise eine nahezu weltweite Verbreitung. Da kann man doch die Überwinterung einer in Deutschland heimischen Euphorbia nicht mit einer aus den Tropen Südamerikas vergleichen. Selbst bei kleinräumiger verbreiteten Gattungen wie z.B. Crassula lässt sich ebenso keinesfalls eine vernünftige Aussage treffen. Da ist das Klima im subtropischen Ostafrika nicht mit dem Klima am Kap der guten Hoffnung vergleichen. Und selbst wenn beide Arten aus Ostafrika kommen, gibt´s eklatante Unterschiede zwischen Gebirgspflanzen und Waldbewohnern im Flachland.BlueEcheveria schrieb:Auf die Problematik welche Gattungen in welchen Temperaturen überwintert werden sollten, werde ich nochmal mit mehr Zeit gesondert eingehen.
Gast- Gast
Belastungsgrenze der Kakteen
Immer in dieser Jahreszeit lesen wir, wie tief die Temperaturen sind die unsere Kakteen aushalten. Aber macht es wirklich Sinn unseren Kakteen Nahtoderlebnisse zuzufügen. Klar bin ich froh wenn ich meine Frostharten Kakteen im Winter nicht beheizen muss. Blüht ein Gymnocalycium gibbosum im Sommer reicher und schöner, wenn wir ihn an seine Belastungsgrenze führen. Ich musste feststellen das diese Rekordjäger im Frühling viel Zeit brauchen um sich von den winterlichen Strapazen zu erholen. Wo liegt der Unterschied ob ein Kaktus nun bei -12° oder -15°C nicht stirbt? Physiologisch besteht kein Unterschied. Gefroren ist gefroren. Die Natur macht ja selber solche Selektionsaktionen. Manchmal so hart, das ganze Populationen ausgelöscht werden.
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Belastungsgrenze der Kakteen
Der Sinn besteht zumindest aus meiner Sicht darin das wir jährlich in meiner Region - 12 Grad haben, die - 15 Grad vielleicht nur alle 3 Jahre, somit bevorzuge ich eine Pflanze, die mit bis zu - 15 Grad problemlos klar kommt.
Diese bis zu - 15 Grad harten Pflanzen müssen nur alle 3 Jahre ins warme gebracht werden, dies erspart mir somit viel Arbeit.
Aus diesem Grund bevorzuge ich immer nördliche Populationen gewisser Kakteen.
Für jemanden mit einem beheizten Gewächshaus ist dieser Vorteil wohl nicht relevant.
Aber selbst mit einem Gewächshaus würde ich unempfindlichere Pflanzen aus ökologischer Sicht bevorzugen.
Das heißt ich würde auch dann einen Echinocactus texensis aus New Mexico nehmen anstatt einem Echinocactus texensis aus dem wärmeren Mexiko, da es auch vom Habitus und der Blüte keine großen Unterschiede gibt.
Beste Grüße
Nopal
Diese bis zu - 15 Grad harten Pflanzen müssen nur alle 3 Jahre ins warme gebracht werden, dies erspart mir somit viel Arbeit.
Aus diesem Grund bevorzuge ich immer nördliche Populationen gewisser Kakteen.
Für jemanden mit einem beheizten Gewächshaus ist dieser Vorteil wohl nicht relevant.
Aber selbst mit einem Gewächshaus würde ich unempfindlichere Pflanzen aus ökologischer Sicht bevorzugen.
Das heißt ich würde auch dann einen Echinocactus texensis aus New Mexico nehmen anstatt einem Echinocactus texensis aus dem wärmeren Mexiko, da es auch vom Habitus und der Blüte keine großen Unterschiede gibt.
Beste Grüße
Nopal
Nopal- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 2506
Lieblings-Gattungen : Frosttolerante Kakteen
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten