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Lithops-Kultur für Anfänger

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Beitrag  oldieh So 02 Aug 2020, 22:07

Das kommt doch auf die Windrichtung an wie du gießen musst. Hat doch Meister Röhrich schon festgestellt "wenn der Wind von Süden weht wird von links nach rechts
geklebt gegossen Laughing
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Lithops - Lithops-Kultur für Anfänger - Seite 21 Empty Re: Lithops-Kultur für Anfänger

Beitrag  benni So 02 Aug 2020, 22:09

Shamrock schrieb:Ist es bei Lithops eigentlich besser, wenn ich das Wasser immer an der linken Topfwand entlang in den Topf laufen lasse - oder doch besser an der rechten Topfwand?

Männerlogik ???

Liebe Grüsse und bleibt ja gesund !!
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Lithops - Lithops-Kultur für Anfänger - Seite 21 Empty Re: Lithops-Kultur für Anfänger

Beitrag  Pieks So 02 Aug 2020, 23:51

benni schrieb:Männerlogik ???
So einfach ist das nicht zu beantworten. Das ist von der Hemisphäre und der Corioliskraft abhängig. Auf der südlichen Halbkugel sollten Männer an der linken Topfwand entlanggießen, damit überschüssiges Wasser auch erwartungsgemäß gegen den Uhrzeigersinn aus dem Topf strudeln kann. Nordmänner gießen entgegengesetzt, Vollblutwikinger auch direkt mit Met.

Ansonsten würde ich mich gerne zum Thema Substrat und Wurzeln auslassen. Sicher wachsen Steine in einer Vielzahl von unterschiedlichsten Substraten, auch sehr lange ohne große Nährstoffzufuhr oder auch ohne Umtopfen (solange nur das Gießwasser keine übermäßge Alkalisierung/Versalzung bewirkt). Auch in reinem Lehm können sie es sich richtig gut gehen lassen, auch wenn der Topfinhalt ("Substrat") nach dem Durchtrocknen eher die Konsistenz eines Pflastersteines als die eines gemütlichen Heimes aufweist. Vermutlich würden Lithops auch in geschrotetem Styropor oder Weizenkleie wachsen, wenn man nur genügend Nährstoffe und Trockenphasen ermöglichen würde. Alles davon Abweichende nähert sich gewünscht einem Kulturoptimum. Zunächst gehört dazu eine nicht zu kompakte Substratstruktur. So können Wurzeln ungehindert wachsen, aber auch der Gasaustausch kann leichter stattfinden, der nicht nur oberirdisch stattfindet. Das ganze Blabla nur als Vorgeplänkel zum Tauchen oder Gießen: bedenklich ist es, einem Litopf immer nur die Menge Gießwasser zu verpassen, die das Substrat aufnehmen kann (irgendwann weiß man das einfach irgendwie "aus dem Hangelenk/Bauch" - je nach dem, ob Frau oder Mann...). Egal, ob gießen von oben oder tauchen: es ist wichtig, immer wieder mal "im Überschuss zu arbeiten" - sprich wenigstens ein Viertel bis ein Drittel oder noch mehr Wasser zu verabreichen, als das Substrat tatsächlich aufnehmen kann. Macht zwar mehr Arbeit, hat aber Vorteile: damit werden womöglich überreichlich vorhandene Salze teilweise gelöst und haben so die Möglichkeit, aus dem Topf herausgespült zu werden (Erdhalbkugel beachten!!). Und um es noch optimaler zu praktizieren, überdies auch noch das Thema Gasaustausch näher betrachtet: wenn der Topf zum Großteil eingetaucht wird, treibt es dabei im Substrat vorhandene Gase in Richtung Topfoberfläche, und anschließend beim Entnehmen aus dem Tauchbad zieht das entweichende Wasser wieder frische Luft mit in "die Tiefe" des Substrates. Wie gesagt, alles Optimierungsgedanken. Völlig ideal: wenn dann noch im Substrat ein Zuschlagsstoff enthalten ist, der nur sehr verzögert seinen maximalen Wassergehalt erreicht - idealerweise erst nach ein paar Stunden, wenn der Tauchvorgang längst beendet ist. So erreicht man einen kraftig befeuchteten Wurzelballen, der aber doch bei Weitem nicht so nass ist, wie z.B. reiner Lehm. Daher wiederholt mein Plädoyer für einen Torfanteil (je nach persönlichen Kulturbedingungen) von ungefähr 20%. Trockener Torf braucht recht lange, um zu rehydrieren, ist entsprechend grob ausgesiebt gut luftführend, lange strukturstabil, pH-senkend und bringt nur sehr wenig Nährstoffe in den Topf. Herz, was willst Du mehr.

P.S. Gegen Umtopfen spricht meiner Meinung nach nichts, solange die Frischlinge etwas Schonung im Schatten bekommen und nicht schon im Vorfeld gar durstig sind.
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Beitrag  feldwiesel Mo 03 Aug 2020, 01:08

Im Prinzip ja - wäre aber zu schön, wenn es hier keine unterschiedlichen Ansichten gäbe ... daher:
Kein Torf, evtl. Spuren von Kokohum, kein Wasserüberschuss weil das Nährstoffe ausspült und Versalzung gibt es mit Regenwasser und sporadischer Düngung eh keine.
Umtopfen ist jederzeit möglich, das Substrat sollte nicht hart werden bzw. Anzeichen von Verdichtung aufweisen.
Für die "Tauchoption" ist einzig der numerische Faktor das bestimmende Element - ist demnach irgendwann keine mehr ... Wink
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Beitrag  Pieks Mo 03 Aug 2020, 01:28

D'accord. Gäbs ein anorganisch-unverrottbar Zeugs mit gleichen Feuchtigkeitseigenschaften, tät ich das vermutlich gefühlt noch ein bisschen lieber nehmen als Torf.

Und, ich gebs ja nur zähneknirschend zu: ich bin nicht sooo der Lithopsflüsterer, dass ich wirklich zuverlässig wüsste, wieviel ich düngen müsste, um mich exakt auf dem idealen Grat zwischen Völlerei und Hungerhaft zu bewegen. Das gelingt mir ja schon bei mir selbst nicht... Cool
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Beitrag  feldwiesel Mo 03 Aug 2020, 01:36

Noch so ein Nachtschwärmer ... Very Happy
Es gibt m.E. nicht "das Lithopssubstrat", Uwe Beyer kultiviert bspw. m.W. in reinem Bims.
Lithops bekommen bei mir max. 2x im Jahr Dünger, dass das für einen üppigen Blütenflor reicht, habe ich hier mehrfach unter Beweis gestellt.
Und mir gelingt nicht alles, nach wie vor tue ich mich sehr schwer mit Optica Rubra und schwer mit Hammeruby, Bacchus hingegen wächst wie Dreck - an der Farbe liegt's also nicht ... Rolling Eyes .
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Beitrag  Pieks Mo 03 Aug 2020, 02:11

Si Señor, für Nächte schwärm' ich sehr.

Manches bleibt unerklärlich bzw. geht vermutlich weit über das reine Substrat hinaus. Ein Bacchus, den Uwe mir vor Ort ausgebuddelt hat, stand brav Jahr um Jahr senkrecht, hat dann aber im April mit dem Kopf geschüttelt und ist über den Jordan geschwommen. Der rote Otz und ein inzwischen dreiköpfiger Hammeruby vom selben Tag sind quietschfidel, ok, manchmal ein bisschen schrumplig, aber hey... Der aus Samen gezogene einzige Freds Redhead aus dem gleichen Sommer ist als einziger lesliei jemals letzten Sommer auch abgekippt, so dass ich behaupten kann, dass es 50/50 an der Farbe liegt. Oder eben auch nicht. Angeblich will es viel Eisen bei Rotschöpfen im Substrat haben - desrum habe ich auch immer gut 10% Akadama mit im Töpfchen, mit beschriebenem Erfolg...*räusper* Aber für vallis-marie hat das tatsächlich die Mortalität gesenkt. Ich vermute, dass bei den Farbigen eventuell eine höhere Temperatur- und/oder Sonnenlichtsensibilifizität vorhanden ist und dass das mit dem Substrat eher weniger (nich nix!) zu tun haben könnte. Elende Konjunktive...

Und schon wieder P.S.: unglücklicherweise liefert Uwes Bimsquelle leider nicht. Aber auch er hat in unterschiedlichen Jahren schon SEHR unterschiedliche Keimquoten erlebt, geschuldet dem Feinanteil im Bims. Da war dann auch schon so kompaktes Zeugs bei, dass unerfreulich wenig gekeimt ist - so glaube ich mich zumindest an seine Ausführungen zu erinnern...
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Beitrag  feldwiesel Mo 03 Aug 2020, 11:19

Moin,
ich versuche Bims direkt am Fundort beim Baggerfahrer zu kriegen - billiger und insb. ungewaschen, gewaschen (also ohne Feinanteil) ist nach meiner Erfahrung ungünstig.
Und ja, die Lithops mit erhöhten rötlichen Pigmentanteilen sind empfindlicher gegen Sonne - Ausnahme "Bacchus" als adulte(!) Pflanze.
Eisen im Substrat - ein interessanter Gedanke ...
Und Keimquoten bei Lithops - das ist wie Wettervorhersage!
Ich hatte mal "Bacchus" im April ausgesät (nicht das erste Mal) und es keimte nichts. Irgendwie ging der Pott vergessen und wurde nicht ausgemustert - bekam dann im Sepptember zufällig bzw. versehentlich Wasser und ein paar Tage später war die Oberfläche voller grüner und rötlicher Köpfchen ... seitdem bin ich geduldiger ... nur bei der Ausaat von diesem Frühjahr, die versehentlich direkt unter dem Dach landete wird wohl nichts mehr kommen ... perfekt sterilisiert ... shit happens Rolling Eyes .
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Beitrag  l. Kimberley Mo 03 Aug 2020, 11:27

Shamrock schrieb:Ich hab das Wort vermieden, aber Bettina und ich haben sowieso so ein besonderes Verhältnis - da kann ich eigentlich gar nicht viel anstellen.

Suspect Suspect Darüber gehe ich jetzt mal in aller Ruhe sinnieren...

(...meine Theorie über Evolution und lange Hälse bei Giraffen mag ich jetzt nicht mehr hier anbringen Gestört  )

ps...Ihr habt bei Euren Darstellungen den Mond vergessen. Sind die Lithops-Töpfe nicht durch Alu-Hüte geschützt, läuft das links eingefüllte Wasser durch die Mondanziehungskraft rechts rein!!
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Beitrag  feldwiesel Mo 03 Aug 2020, 11:46

l. Kimberley schrieb:
ps...Ihr habt bei Euren Darstellungen den Mond vergessen. Sind die Lithops-Töpfe nicht durch Alu-Hüte geschützt, läuft das links eingefüllte Wasser durch die Mondanziehungskraft rechts rein!!

So ein Blödsinn! Die Gravitationskräfte des Mondes bewirken im Topf drin ausschließlich die Verlagerung des Wassers von der einen zur anderen Seite. Stehen die Töpfe dann nicht auf einer völlig ebenen Fläche, kippen sie hin und her und die Pflanze kriegt Dünungsstreifen - dagegen helfen Aluhüte überhaupt nicht! Twisted Evil
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